Hardangervidda 2017

Hier sind es vor allem die Lachsflüsse, die viel locken. Mandal, Gaula, Orkla, Namsen und viele weitere Flussläufe halten mächtige Fische bereit. Allerdings hat Norwegen mit seinen Fjorden und Küsten weitaus mehr zu bieten - schreibt darüber.
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Hawk
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Hardangervidda 2017

Beitrag von Hawk »

Dieses Jahr habe ich endlich geschafft was ich mir schon ewig vorgenommen habe, eine Wander und Angeltour in der Hardangervidda in Norwegen. Ende 2016 Hab ich mir dann einfach gesagt sch... drauf das ziehst du jetzt einfach durch, wenns sein muss auch alleine.
Zum Glück war mein Kumpel Nikki von der Idee aber genauso begeistern und seine Freundin hat zum Glück mit dem Studium genug zu tun so das er zwei Wochen weg durfte :grin:
Bereits im Winter begann ich mit der Planung, wann, wohin und welche Ausrüstung benötige ich.
Letzteres war garnicht so einfach, denn für mich stand gleich fest eine Hüttentour o.ä. soll es nicht werden und die gut frequentierten Wanderrouten wollte ich ebenfalls meiden.
Man bewegt sich in der Vidda permanent zwischen 1200 und 1400m Höhe, die Durchschnittstemperatur im August sind 11 Grad, dazu ist die Region recht Niederschlagsreich und zu allem übel auch noch recht windig. Wettertechnisch kannes da oben also recht unangenehm werden.

Hab mir also ein wetterfestes und nicht allzuschweres Zelt (Robens Raptor) ne gemühtliche Isomatte (Therm A Rest Trailpro) und nen schönen kuschelig warmen Schlafsack (Mammut kompakt 3 Season) angeschafft. Als Kocher hab ich mich für einen Trangia entschieden (zu Essen gab es morgens Müsli mit Milchpulver oder Bannock und Abends Spaghetti oder Couscous mit Fertigsoßen aus der Tüte).
Und dann natürlich auch noch einen Rucksack in dem der ganze Kram reinpasst und halbwegs bequem zu tragen ist (Deuter aircontact 75+10).
Dazu kommen natürlich noch Klamotten, Waschzeug, Reparatur und Erste Hilfe Equipment und natürlich Angelgerät.

Am Starttag hatten wir dementsprechend jeder etwas über 25kg im Rucksack.
Das gute war zumindest Wasser muss man nicht schleppen, man kommt sehr regelmäßig an kleinen Bächen vorbei in denen man seine Flasche auffüllen kann, 0,5l reichte locker aus.

Ich hab meine Packliste angehängt falls ihr euch für die Details interessiert.

Tag 0 (Anreise)

Morgens um 5 ging es in Flensburg los Richtung Hirtshals, von dort aus mit der Fähre nach Langesund.
Die Fährfahrt konnte man dann auch gut nutzen um etwas Schlaf nachzuholen.
Von Langesund aus gab uns das Navi zwei Routen Richtung Trondsbu vor die sich zeitlich kaum Unterschieden, eine über die Schnellstraße und eine ca. 100km kürzer über Landstraße.
Wir entschieden uns für letzteres, Landschaftlich eine gute wahl, aber sehr anstrengend zu fahren, kann so eher nciht empfehlen.
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irgendwann kam man dann aus den Waldgebieten heraus und die Landschaft gab uns schonmal einen Vorgeschmack auf das was uns erwartete
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Gegen 18.30 Uhr kamen wir dann endlich an unserem Ziel Trondsbu an.
Allerdings waren wir sehr unentschlossen und uneinig wie es jetzt weitergehen soll. Schon losmarschieren und am Tinnhylen campen, wieder 20km zurück fahren und an einem kleinen Fluss unser nachtlager aufschlagen, am Fluss nördlich von Trondsbu fischen und Zelten (eigentlich nicht in unserer Lizenz enthalten). Da es irgendwann für die meisten Optionen eh zu spät wurde und wir auch ausgehungert waren und vor der Tour ein letztes mal den Grill anschmeißen wollten entschieden wir uns wie einige andere auch unser Lager direkt an der Mautstraße zwischen Dyranut und Trondsbu an einel kleinen Bach aufzuschlagen.
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Nach dem Aufbau des Zelts und einer ausgiebigen Mahlzeit kam dann die Überlegung "man könnte doch eigentlich noch n paar Würfe..."
Also schnell die Ruten aufgebaut und nach wenigen Minuten hatte jeder von uns die erste Vidda Forelle gelandet, wir hatten ja zum Glück noch 10 Tage Zeit um an der Größe zu arbeiten.
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Wurde dann aber auch recht schnell dunkel und wir verzogen uns ins Zelt.

Tag 1 (Trondsbu --> Langavatnet)

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Morgens sind wir schon früh wach packen das Zelt zusammen und ab ins Auto Richtung Trondsbu. Das Auto lässt sich grade so eben starten ,wir geben der Kühlbox die Schuld die wir am abend zuvor nicht gleich abgeklemmt hatten. Ich fahre also Sicherheitshalber nochmal die Mautstraße hoch und runter damit die Batterie wieder halbwegs geladen ist.
In Trondsbu dann noch schnell die Rucksäcke gepackt und die Tour konnte losgehen.

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Noch ein letzter Blick zurück zum Auto und den letzten Resten der Zivilisation und dann stapfen wir hochmotiviert durch den Nieselregen.

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Die Landschaft hier ist rau und eher eintönig, aber die weitläufigkeit die man hier bei uns Zuhause garnicht gewohnt ist wirkt schon sehr beeindruckend auf uns.
Auf dem sehr holprigen Weg geht es langsam voran in Richtung des Sees Langavatnet.

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An der Brücke östlich des Sees machen wir dann erstmal eine ausgedehnte Pause mit Frühstück (Müsli mit warmer Milch und Kaffee), wir haben zwar grade mal 4,5km geschafft, aber das Rucksackgewicht und die sehr unebenen Wege sind wir noch nicht gewohnt.
Da das Wetter etwas auflockert und der Spot sehr fischig aussieht (unterhalb der Brücke fällt das Wasser nach einer recht flachen Rieselstrecke ziehmlich abrupt an einer Kante ab) fischen wir nach dem essen erstmal für 1 oder 2 Stunden. Leider ohne Erfolg, allerdings sind hier auch viele andere Wanderer unterwegs und mehrere versuchen ebenfalls ihr Glück, allerdings mit der Spinnrute.

Als tagesziel haben wir uns die Flussmündung am östlichen Ende des Sees vorgenommen, zumindest bei Google earth sieht das gebiet recht interessant aus. Auf dem Weg dorthin begegnen wir zwei Norwegern die eine ähnliche Tour gemacht haben wie wir sie grade starten. Sie berichten uns das sie an diesem See und auch am Nordvatnet nicht sehr erfolgreich waren. Für die Richtig gute Fischerei müsste man in die Berge weiter südlich. Nach einigem hin und her bekommen wir einen Geheimtip "You must go here, BIIIG Mountain Trout, but don't tell anybody".
nachdem wir uns verabschiedet haben entschließen wir unsere Tour erstmal wie geplant fortzusetzen, wir verlassen den Weg und wandern am See entlang.
Auf dem Weg fnden wir das erste Rentiergeweih.

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Das vorankommen ist aber auch hier nicht einfach, das Gelände ist sehr sumpfig und man kann schlecht abschätzen ob man nciht beim nächsten Schritt wegsackt. Wir entschließen uns für einen leichten Umweg und laufen auf einer Hügelkuppe entlang, hier ist der Boden angenehm, dafür bekommen wir eine volle Breitseite ziehmlich heftigen Wind ab.
Nicki darf nochmal n paar 100m zurücklaufen weil er was verloren hat (wird noch öfter vorkommen :lol: )
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Wenig später darf ich dann auch nochmal den Hügel runter und wieder rauf weil mein hut vom Wind weggeblasen wird.

An der Flussmündung angekommen schlagen wir unser Zelt im windschutz der Hügelkette auf und gehen erstmal eine Runde fischen.

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Leider ist das Gewässer hier recht unstrukturiert und langweilig, die Flussmündung ist eine einzige Sandwüste am See selbst finde ich dann zumindest eine Steil abfallende Kante, zwar auch Sandboden aber hier könnte eventuell was sein. Fischen ist auch nciht grade angenehm, starker Wind, Wellengang und außerdem ziehmlich kalt. Zweimal spüre ich einen kurzen Zuper, könnten Bisse gewesen sein, ich weiß es nicht.

Irgendwann geben wir auf und bereiten ne schön warme Mahlzeit im Windgeschützen Zelt zu.

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schöngeist
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Re: Hardangervidda 2017

Beitrag von schöngeist »

:+++:

Ich freue mich auf die Fortsetzung!

Danke.. :wink:
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Maqua
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Re: Hardangervidda 2017

Beitrag von Maqua »

Ich auch! :+++:
Gruss Manni :wink:





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Fazer
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Re: Hardangervidda 2017

Beitrag von Fazer »

Klasse Hawk :+++:
Meeehr :l:
Gruß
Nico

Ich kann mich dem Wasser nicht entziehen (AdMeeF) Bild
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raku
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Re: Hardangervidda 2017

Beitrag von raku »

Schöne Bilder - schöner Bericht. Freue mich ebenfalls auf die Fortsetzung.

Gruß
Ralf
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Cowie
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Re: Hardangervidda 2017

Beitrag von Cowie »

Toller Bericht & feine Bilder, Sven! :+++:

...lass uns nicht so zappeln :oops
Liebe Grüße und T. L.


Wolfgang
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Frank Carstensen
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Re: Hardangervidda 2017

Beitrag von Frank Carstensen »

Sehr schön. Ich liebe diese Touren! :+++:
Grüße // Frank
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Kielerkrabbe
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Re: Hardangervidda 2017

Beitrag von Kielerkrabbe »

Toller Bericht, weiter so, bin gespannt. :+++:
...mit der Zeit wird die Zeit immer wichtiger.
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marasso
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Re: Hardangervidda 2017

Beitrag von marasso »

Fortsetzung!

Das ist ja wie bei ner amerikanischen Serie, grad ist man gespannt wie´s weitergeht und schon ist´s aus,
also bitte : Fortsetzung !
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Ich bin jung,
ich kann waten.
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Hansen fight
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Re: Hardangervidda 2017

Beitrag von Hansen fight »

Ach Bitte Sven :roll: Wann gehts denn weiter ?
Fliegenfischen macht froh.Fliegenbinden ebenso.
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Hawk
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Re: Hardangervidda 2017

Beitrag von Hawk »

Fortsetzung nächste Woche zur gleichen Zeit :lol:


Nee ich denke mal morgen oder spätestens am Wochenende gehts weiter.
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OnnY
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Re: Hardangervidda 2017

Beitrag von OnnY »

Toller Bericht und schön bebildert ...aus einer interessanten Landschaft...

Eine wirklich mutige Tour.. :+++: :+++:

Danke Sven... :l: :wink:
Gruss Andreas
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CDC-Dun
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Re: Hardangervidda 2017

Beitrag von CDC-Dun »

Hi Hawk,

ist in der Hardangervidda es auch möglich ohne Wathose zu Fischen, also überwiegend vom Ufer aus?
Es gibt ja sehr viele Bäche...

Klasse Aktion, die Du da gemacht hast und DANKE, dass Du uns daran teilhaben lässt.

Viele Grüße
Stefan
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Hawk
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Re: Hardangervidda 2017

Beitrag von Hawk »

Moin,

mit der Spinnrute bräuchte man denke ich mal keine Wathose, da wir beide mit Fliegenruten los waren, war ich sehr froh das wir auch Wathosen dabei hatten. Die Forellen im See standen gerne mal weit draußen, oder an Steinriffen und Abbruchkanten die man vom ufer aus ebenfalls nur schlecht erreicht.

In den Bächen hatten wir fast überall nur handlange Fische, nur in einem war das anders. Wobei man wenn man nur die Bäche abklappert sicherlich noch weitere findet die auch große Fische beherbergen. Allerdings hatten wir auch an dem Bach mit großen Forellen eine geniale Fischerei in einer Schlucht die nur mit Wathose möglich ist.

Wathose hat aber auch den Vorteil das man sich Umwege erspart, an einem See an dem wir länger gefischt haben gab es z.B. Stellen an dem man über ein Steinriff abkürzen konnte wenn man auf der anderen Seite fischen wollte und so nicht einen bzw. zwei km um ausgedehnte Buchten außenrum laufen musste oder man spart sich an Flüssen die Suche nach einer Furt.

--> Je nach Schwerpunkt der Tour kann man die Wathose auch weglassen, wir waren aber sehr froh sie dabeigehabt zu haben, wobei 2,5kg Gewicht natürlich auch ne Ansage ist...

An Fliegenruten hatten wir übrigens #5 und #7 dabei, da es aber fast durchgehend windig war kam ungefähr 90% der Zeit die #7 zum Einsatz. Ich hatte ja im Vorraus überlegt statt der #7 eine #3 mitzunehmen, war sehr froh mich dagegen entschieden zu haben, da hätte man unter den rauhen Bedingungen ncihts mit anfangen können.
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Hawk
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Re: Hardangervidda 2017

Beitrag von Hawk »

Tag 2 Flussdelta westlich des Langavatnet

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Morgens bei Traumhaftem Wetter aufgewacht,es ist windstill, sonnig, was will man mehr.
Achja Fisch natürlich :grin:

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Fischaktivität ist leider keine zu sehen, also Zelt zusammengebaut, gepackt und los gehts.
Da wir uns noch nicht damit abgefunden haben das es hier keinen Fisch gibt war der plan einfach einige km den Fluss hochzulaufen und da den nächsten Versuch zu starten.

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Auf halber Strecke machten wir auf einer Bergkuppe Pause und genossen die Aussicht, das Wetter, und ein ausgiebiges Frühstück.
Der Fluss ist hier weit verzweigt, langsam fließend und eher schlammig/sandig. bei der Windstille halten wir von diesem Gebiet lieber Abstand, da unten ist Mückenparadies.

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Unterwegs überqueren wir mehrere kleine Bäche in denen man immer wieder Forellen wegflitzen sieht, größtenteils handlange Fische, nichts wirklich großes. An unserem Ziel angekommen ists vorbei mit dem schönen Wetter, wir bauen das Zelt bei einem starken Regenschauer auf und entscheiden uns erstmal für einen kurzen Mittagsschlaf.

Nach einer Stunde ist der Regen vorbei und es geht ans Fischen.

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Der Fluss sieht hier wirklich traumhaft aus, zwar immernoch recht sandig, aber dazwischen auch immermal Kies und viele große Steine, also eigentlich genug Struktur, dazu kristallklares Wasser, selbst in den 2m tiefen Gumpen sieht man noch jeden Kiesel am Grund.
Ich entscheide mich flussaufwärts von unserem Lager eine tief ausgespülte Kurve zu befischen, Nikki läuft flussabwärts zu einigen schön tiefen Gumpen.

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Das Ergebnis ist leider sehr ernüchternd, nähmlich wieder nichts, wir konnten auch keinen einzigen Fisch sehen, bei dem klaren Wasser sehr ungewöhnlich.

Da ich nicht wieder Schneidern möchte entschließe ich mich einem der Bächen vom Hinweg einen Besuch abzustatten.
Hier fangen wir dann auf eine Trockene Caddis tatsächlich jede Menge Fische, allerdings alles kleine, immerhin hat jeder von uns eine "große" von jeweils ca. 25cm erwischt :lol:
Der Bach floß auch durch einen kleinen Teich durch, vielleicht 30m Durchmesser, der ebenfalls voll mit kleinen Forellen war, am Anfang gab es jeden Wurf einen Biss.

Wir hatten die Hoffnung auf große Fische aber noch nicht aufgegeben, also entschieden wir uns nach einen Blick auf der Landkarte zu einem kurzen Marsch Richtung Nordosten hier mündet auf der gegenüberliegenden Flussseite ein weiterer etwas größerer bach in den Fluß.

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Hier haben wir leider keine Bilder mehr gemacht da zum späten Nachmittag das Licht nichtmehr so toll war. Das Gewässer war aber wirklich traumhaft, 4m breit, kiesiger sehr abwechslungsreicher Boden, Mäander, tief ausgespülte Rinnen, schnapsklares Wasser.
Nur leider kaum Fisch, 2 mal eine steigen gesehen, eine davon konnte ich dann auch erwischen, das wars :q:

Auf dem Rückweg noch ein paar Würfe am Fluss, auch hier kein Erfolg.

Abendessen bereiten wir dann zur Dämmerung direkt am Fluss auf einem erhöhtem ufer zu, Ruten liegen fertig montiert neben uns, falls es einen Abendsprung gibt, aber auch hier absolut nichts.
Das Essen blieb uns aber trotzdem lange in Erinnerung, es gab Couscous mit Tomatensoße und dazu eine pasta Gewürzmischung.
Letzteres war recht großzügig mit dem Chilli, ich kann schärfe eigentlich recht gut ab aber für mich war es schon hart an der Schwerzgrenze, bei Nikki war diese klar überschritten, hochrotes, verschwitztes Gesicht, Tränen in den Augen und leichte Kreislaufprobleme, danach hat er sich erstmal an unseren Milchvorräten vergriffen so das es die nächsten Tage nur schwarzen Kaffee zum Frühstück gab :lol:

Im Nachhinein betrachtet hätte man den Fluss wahrscheinlich 2-3km weiter hochlaufen müssen, dort teilt er sich in mehrere kleine Flüsse und Bäche und hat auch deutlich mehr Gefälle.

Tag 3 Langavatnet --> Nordvatnet

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Bei leichtem Nieselregen machten wir uns auf den Weg Richtung Nordvatnet.
Zwischendurch an einem der zahlreichen Bäche Trinkwasser nachgefüllt.

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Die Frühstückspause machten wir dann an einem kleinen See im Oberlauf des baches in dem wir am Vortag so viele kleine Forellen hatten.
Unsere Hoffnung war das in dem See die Eltern von den Fischen lauern, leider tat sich auch hier absolut garnichts.

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Also einen Bannock und schwarzen Kaffee :p zum Frühstück und weiter.

nicki brauchte leider öfters mal eine ausgedehnte Pause da sich das scharfe Essen vom vorabend zurückmeldete :roll:
ich hab die Zeit für Landschaftsfotos genutzt.

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Im Hintergrund kann man bereits unser Ziel den Nordvatnet erkennen.

Am See dann das erste mal auf der Tour Probleme einen geeigneten Platz fürs Zelt zu finden, irgendwie sind die Plätze alle zu Feucht, zu steinig zu exponiert oder alles zusammen. Irgendwann entscheiden wir uns einen Platz soweit umzuformen bis es passt, also Steine weg oder mit Moos abpolstern.

Auch wenn das Gewässer hier sehr spannend aussieht, da zu diesem Zeitpunkt die Sonne rauskommt und der Wind einschläft nutzen wir die Gelegenheit um T-shirts und Unterwäsche und Socken zu waschen und zu trocknen und auch die Schlafsäcke etc. zum auslüften aufzuhängen.

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Die Gelegenheit in unser Vorzelt zu kommen nutzen allerdings auch gleich gefühlt 100 Mücken :evil:

Dann ging das Fische los.
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Nikki hatte den ersten Kontkt mit einer vernünftigen Forelle direkt an der Flussmündung. Diese biss nur leider nicht auf seine sauber präsentierte Trockenfliege sonder schnappte lieber nach dem Schlauchverbinder zwischen Fliegenschnur und Vorfach :lol:

Am See selbst waren trotz starkem Köcherfliegen und Eintagsfligenschlupf keine steigenden Fische zu sehen, im Fluß tat sich dafür aber einiges.

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Auch hier aber sehr viele kleine Fische, einige steigende Fische machten aber zumindest einen etwas größeren Eindruck, leider erwischten wir von denen keine.
allgemein waren die Fische super vorsichtig, trotz 4m Vorfächern mit 0,14er Spitze und vorsichtiger Präsentation stellten die meisten Fische das steigen sofort ein wenn sie angeworfen wurden.

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Irgendwann wurde es kühl und der Magen knurrte, also zurück zum See.
Der herrliche Sonnenuntergang war eine Entschädigung dafür das sich auch hier trotz starkem insektenschlupf kein Fisch blicken ließ.

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