Das Seehund Problem in dänischen Flüssen

Eines der Lieblings Urlaubs- und Angelländer der Deutschen. Neben den dänischen Küsten sind Auen und Flüsse die Hauptanziehung von Spin- und Fliegenfischern. Lest hier, was man in Dänemark erleben kann.
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Cowie
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Re: Das Seehund Problem in dänischen Flüssen

Beitrag von Cowie »

marasso hat geschrieben:
....Natürliches Gleichgewicht ist sehr schnell zerstört, es wieder aufzubauen fast unmöglich.
:+++: :+++: :+++:
Liebe Grüße und T. L.


Wolfgang
orkdaling
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Re: Das Seehund Problem in dänischen Flüssen

Beitrag von orkdaling »

Ja Tilman, da haste Recht mit dem natuerlichem Gleichgewicht.
Da der Mensch aber (gewerbsmæssig) Fischfang betreibt stimmt das nun nicht mehr und wo greift der Mensch ein - bei seinen Fressfeinden.
Irgendwie muss man ja seine Fangquote "verteidigen".
Hier mal 3 beispiele aus dem skandinavischen Raum.
Die Jagd auf Seehunde in Oslofjord wird mit dem Schutz der Dorschbestænde begruendet!
Die Jagd in schwedischen Gewæssern mit witschaftlichen Schæden die der Fischerei entstehen!
Der Wolfsbarsch wird in DK unter Schutz gestellt(Freizeitfischer) aber fuer "auserwæhglte Fischer" gibt es Sonderkonzessionen bzw kann man ab Hanstholm zuschlagen wie man will.
Alles etwas seltsam!
Gruss Hendrik
Willst du morgen noch lokal handeln musst du heute daran denken !
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IdEfIx
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Re: Das Seehund Problem in dänischen Flüssen

Beitrag von IdEfIx »

Aber es betrifft nicht nur Lachs und MeFos, bei den däni. Salzwasser Hechten, wie hier in den Gebieten um Mön sieht es ählich aus:
https://www.sportsfiskeren.dk/natur-og- ... e-paa-moen

Die Nordsee- und Ostseeküste ist eine weltweit einzigartige Naturlandschaft mit eindrucksvoller Pflanzen- und Tierwelt, darum wurde das Nordsee Wattenmeer 2009 zum UNESCO-Weltnaturerbe erklärt. Für Millionen von Zugvögel ist es ein Ruheplatz und Winterquartier; sowie auch Heimat vieler Brutvögel zahlreicher Vogelarten. Das Wattenmeer ist ausserdem der Lebensraum von Seehunden und Kegelrobben, die hier ihre Jungen zur Welt bringen.
Jungstiere, die durch Störungen vom Muttertier getrennt werden. Verwaisten Seehunde, sogenannte „Heuler“, werden in Deutschland in Seehundstationen wieder aufgepäppelt und wieder in die Nordsee zurückgebracht, um dort überleben können.

Darüber gab es vor einiger Zeit eine ausgiebige Reportage im dän. Fernsehen. Die Reaktion war schlimm, viele Dänen regten sich auf. Durch das Aufpäppeln von jungen und kranken Tieren in Seehundestationen wäre das Gleichgewicht gestört, die natürlichen Selektion könne nicht stattfinden, es gäbe eh schon viel zu viele davon - andere Stimmen meinten, das man sie alle abschießen müsse, da sie eh zu viel Fisch fressen. :no:

Allein in Dänemark werden jährlich ca. 5.000 Tonnen Kleinfisch durch die Gammelfischerei angelandet, die zu Fischmehl verarbeitet werden; somit finden Seehunde, Kormorane und auch viele Raubfischarten, weniger Futter. In diesem Jahr wird die Quote von 5.000 t wohl nicht erfüllt werden, da es in diesem Jahr deutlich weniger Kleinfisch gibt; ob es an der Überfischung oder dem Klimawandel liegt, kann ich nicht sagen. Die Niederländer haben ihren Bereich an Nordsee faßt tot gefischt, die große Miesmuschel gilt dort als "ausgestorben". Da die Nachfrage nach Musclen groß ist, räubern sie Miesmuscheln in der deut. & dän. Ostsee. Muschelbänke und Seegraswiesen sind die Kinderstuben von vielen Kleinfischen und vielen anderen Meereslebenwesen, die durch diese Art der Fischerei zerstört werden. Damit sich Seegraswiesen und Muschelbänke wieder erholen und neu bilden können, brauchen sie ca. 10 ~ 15 Jahre Ruhe.

Wer hier Schuld hat? natürlich der Verbraucher, das Fleisch in Deutschland ist viel zu billig. Wenn man die Verbraucher besser aufklären würde, wär vielleicht die Nachfrage nach preiswerten Fleisch nicht mehr so hoch. :q:

So, stoppe hier, keine Lust mehr zu schreiben, es frustriert mich. :c

LG Rudi ;)
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hennes2121
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Re: Das Seehund Problem in dänischen Flüssen

Beitrag von hennes2121 »

Moin
das regelt sich alles von allein, der nächste Seuchenzug der Seehundstaupe steht unmittelbar bevor, weil die Population so stark angestiegen ist. Ironischerweise werden die Seehunde in den Auen wahrscheinlich verschont,weil sie relativ isoliert Leben.Regulation hätte nur Sinn wenn man die Population unter der Epidemiegrenze halten würde.
Gruß, Hennes
Ein weiser Mann hat nie einen Computer und einen Vorschlaghammer im selben Raum
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