ich habe hier noch einen kleinen Bericht nachzureichen:
Am 21.10. ging es für meinen Bruder, meinen Neffen und mich noch einmal für einen Kurztripp zum herbstlichen Meerforellenfischen auf die Insel Møn. Bis ein paar Stunden vorher hatten wir intensiv hin und her überlegt ob wir den Tripp nicht kurzfristig doch noch absagen, weil ja mit ziemlicher Sicherheit abzusehen war, dass auch Dänemark auf Grund der steigenden Corona-Infektionen in Deutschland die Grenzen wieder schließen muss. Letztendlich sind wir aber doch losgefahren, auch weil wir in einer kleinen Kommune nördlich von Hannover leben, wo die Inzidenzzahl zu dem Zeitpunkt sehr niedrig war und sich das ebenfalls auf Møn so darstellte. Wir haben aber sicherheitshalber von hier alles Nötigste mitgenommen um dort so kontaktlos wie möglich unseren bereits lange vorgebuchten Kurzurlaub antreten zu können.
Die Einreise über die Fähre Puttgarden – Rødby war unproblematisch (die Dänen machten eher einen entspannten Eindruck), so dass wir am Mittwoch bereits die ersten Nachmittagsstunden fischen konnten. Ein kleiner Grönländer stieg mir gleich zum Auftakt auf eine tief geführte Pattegrisen ein. Mehr ging nicht, auch weil der Wind immer stärker wurde. Es war abzusehen, dass wir die gesamte Zeit wohl nur an der Nord-Ost Küste fischen können, denn Windstärken von 5-6 bft (in Spitzen bis 9) aus süd-westlichen Richtungen ließen hohe Wellen, viel loses Seegras und extrem trübes Wasser an die südlichen Küstenabschnitte branden. Da wir fast ausschließlich mit der Fliegenrute fischten, konzentrierten wir uns daher voll auf die geschützten Steilküstenabschnitte, wie Liselund, Pomlerende, Alebaek usw.! Insgesamt waren die nächsten 4 „Fischtage“ ganz gut, wir hatten viel Spaß mit der Fliegenrute. Die Grönländer zwischen 40-50 cm waren an allen Hotspots zu finden und machten so die Angellei kurzweilig. Wir ließen natürlich alle wieder schwimmen. Unsere Versuche an den „Grönies“ vorbeizuangeln, waren aber nur bedingt erfolgreich. Trotzdem hatten wir zwischendurch ein paar richtig gute Kontakte. Mir ging dabei ein richtig schöner Fisch im Sprung leider verloren. Mein Bruder machte es besser und knackte am Freitagabend in der Dämmerung noch seinen PB auf Fliege mit 62cm. Ein paar Einheimische (und auch 3 Deutsche) haben wir getroffen, die aber fast alle mit Spinnrute unterwegs waren. Man musste dabei feststellen, dass die Fliegenrute wohl deutlich erfolgreicher war als die Spinnrute. Alle Spinnangler die wir zwischendurch gesehen haben, hatten kaum Kontakte auf ihre Küstenblinker.
Was uns besonders freute war, dass mein Neffe nun auch seine ersten Meerforellen mit der Fliegenrute fangen konnte – alleine deswegen haben sich die paar Tage schon gelohnt. Schade war allerdings, dass wir auf Grund des Windes die komplette Südküste nicht fischen konnten. Trotzdem war es ein entspannter Kurzurlaub mit jedem Tag Fisch am Band – was will man mehr?
PS:
In den 5 Tagen waren zwei Fliegenmuster richtig erfolgreich: Bei angetrübtem Wasser die Pattegriesen (geht aber auf Møn eigentlich immer) und die DANEVIRKE bei klarem Wasser. Ich muss dazu sagen…ich war eigentlich immer etwas skeptisch gegenüber Frank seinem Muster.




Tl
Björn