Bisserkennung beim Fliegen Fischen

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Frank Carstensen
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Re: Bisserkennung beim Fliegen Fischen

Beitrag von Frank Carstensen »

Dranbleiben Michi. Das wird schon klappen mit deiner ersten Mefo auf Fliege. Mein Gefühl sagt mir, dass dieses Frühjahr gut wird. Und wenn du Lust hast, verabreden wir uns mal bei mir in der Ecke an der Küste und ziehen einen Tag zusammen los. Vielleicht können wir da was "optimieren".

LG Frank :wink:
Grüße // Frank
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LenSch
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Re: Bisserkennung beim Fliegen Fischen

Beitrag von LenSch »

Bin ja auch noch nicht so lange beim Fliegenfischen und kann Michis Aussagen daher sehr gut nachvollziehen. Ich habe bei vielen gelandeten Fischen erst gemerkt das da ein Abnehmer ist, als ich weiter einstrippen wollte. Dieses klassische "Tock" vom Spinnfischen oder den hier beschriebenen Ruck in der Schnur habe ich bisher weder von Meerforellen, Barschen, Hechten oder Döbeln gemerkt :-q:
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Zandermichi
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Re: Bisserkennung beim Fliegen Fischen

Beitrag von Zandermichi »

Jungs Ihr macht mir Mut :wink: :+++: :+++: :+++:
ich melde mich gerne ;)
und berichten werde ich auch!
in einer Stunde gehen die Planungen für das Angel Wochenende wieder los!
Thema ist "Bisserkennung" ich bin schon stolz das ich flyonly an der Küste unterwgs bin und hab mega Spaß meine Skills beim werfen zu verbessern und Knoten lösen ;) :oops das kann ich jetzt auch schon besser als am Anfang (die 10 Knoten im Vorfach nach 3 mal werfen ...Muss mir auch mal einer erklären wie das geht) ich werde beim nächsten Strippen drauf achten und alles was anders ist sofort quitieren mit nem Schlag in die Schnur und Rute hoch :zsch: :zsch: :zsch:
Gruß Michi
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Cowie
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Re: Bisserkennung beim Fliegen Fischen

Beitrag von Cowie »

Das ist sehr unterschiedlich und hängt, so glaube ich, auch davon ab, wie schnell du deine Fliege führst, bzw. einstrippst... :oops

Wenn du, wie vermutlich Frank häufiger oder Bernd Ziesche, die Rute unter die Achsel klemmst und beidhändig im D-Zug-Tempo einstrippst,
ist der Biss vermutlich wesentlich deutlicher spürbar, als wenn du langsamer einstrippst.

Ich habe bisher an der Küste nur 2 Meerforellen auf Blech und 1 Meerforelle auf Fliege gefangen...

Auf Blech war der Biss deutlich spürbar :+++: , bei der Fliege hatte ich zuerst das Gefühl, da war was, da hat jemand geknabbert oder ich bin im Seegras(tang) hängen geblieben. :oops :o
Da ich nicht sicher war, was es war, habe ich meine Fliege kurz stehen lassen, und dann mit einem deutlichen und etwas schnellerem Zug wieder gestartet, jetzt erfolgte der Biss und die Rute war sofort krumm :grin: .

Soviel aus meiner bescheidenen Erfahrung... (ich strippe übrigens zu 95 % einhändig und mache dann meist unterschiedlich lange Züge zwischen 30 und 60 cm)

Bei mir zu Hause im Süßwasser (Bafo & Mefo) sind die Forellenbisse wesentlich deutlicher zu spüren...
Liebe Grüße und T. L.


Wolfgang
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Fliegenjeck
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Re: Bisserkennung beim Fliegen Fischen

Beitrag von Fliegenjeck »

Hallöchen Allerseits,
da brauchst du dir nur den Trööt durchlesen : Ding Ding Ding Dong Dong Dong :lol: :lol: :lol: :lol:
Das hat ein Fachmann geschrieben... ;)
MfG Nobby... :lol: (schbässle nix für ungut)
Ich bin ein (H)optimist. Diese glauben, das durch ein homebrew sich alles verbessert... :+grin:
orkdaling
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Re: Bisserkennung beim Fliegen Fischen

Beitrag von orkdaling »

moin nochmal,
da werden sicher noch viele verschiedene Meinungen kommen, bringt aber nicht viel weil eben der Eine schnell strippt, der Andere langsam mit Sinkphasen.
Der Eine beruft sich auf seine Erfahrungen mit Streamern, der Andere fischt Kleinkram der normal abgewaidet wird...usw.
Mal recht tief und beschwert, dann wieder an der Oberflæche bzw Anflugnahrung.
Da du es ja auch auf Dorsch abgesehen hast, wirst du erleben das sich die Schnur in der Absinkphase nur wie beim Nyphen bewegt, dann wieder wenn die vielleicht in der Dæmmerung oberflæchennah Fische jagen, haut es richtig rein.
Nicht anders ist es bei den Mefos. Andere Methode, andere Køder,im Schwarm bzw Freiwasser jagend, einzelne die Rinnen und Kanten absuchen.
Welche Fliege, Tiefe, Geschwindigkeit , Schnurtyp...bringt die Erfahrung die du in deinem Revier sammelst.
Das ist im Meer nicht anders als in deinem See oder Bach an verschiedenen Stellen, verschiedenen Tiefen und Jahreszeiten.
Einfach dran bleiben, dein Revier kennenlernen und deinen Stil finden!
Gruss Hendrik
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Re: Bisserkennung beim Fliegen Fischen

Beitrag von BjoernS »

Moin,

ich stelle hier mal eine gewagte These auf…jedenfalls empfinde ich es so bei „meiner“ Bisserkennung :grin: :

Meiner Meinung nach gibt es durchaus Unterschiede im Bissverhalten der Meerforellen…und zwar je nach Fliegentyp den du fischt. Fischt du ein Beuteimitat das schnell flüchten kann, wie Gundeln, Garnelen oder Heringe, Sandaale (usw.), kommt der Biss auch meist vehementer als z.B. bei einer Wurm-Imitation. Gerade bei Garnelen habe ich den Eindruck, dass der Biss fast immer brachial kommt…also deutlich zu spüren ist (kräftiger Ruck). Der Fisch verflogt die Garnele im kurzen Spurt, nimmt sie und dreht sich dann sofort wieder weg. Kleine Muster wie Würmer oder Tangläufer werden dagegen nach meinem Empfinden meist nur im eher langsameren Tempo „eingesammelt“. Das macht sich dann in einem langsam aufbauenden Zug oder in einem „gefühlten Hänger“ bemerkbar. Wenn ich solche kleinen Imitate fische, setze ich auf Verdacht immer einen Strip-Strike, wenn die Fliege sich vermeintlich mal „festhängt“. Du wirst aber mit der Zeit für die Bisserkennung dein eigenes Gefühl entwickeln, sobald du die ersten Fische auf die Schuppen gelegt hast.

Bei der Forellenpirsch im Bach ist es übrigens ähnlich. Kleine Streamer werden aus der Deckung heraus brutal attackiert. Nymphen die langsam auf die Fische zutreiben werden nur in einer kurzen Bewegung eingesammelt. Ich kann mich noch gut dran erinnern, wie ich zum Anfang richtige Probleme hatte einen Biss auf Nymphe zu erkennen... :roll:

Wichtig: Immer Kontakt zur Fliege halten...! :wink:

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Re: Bisserkennung beim Fliegen Fischen

Beitrag von orkdaling »

Moin Bjørn,
sehe ich auch so bzw habs versucht oben zu beschreiben. Warum sollte es bei der Mefo anders sein als bei Bafo oder Æsche oder auch Dorsch.
Ein Teil Nahrung muessen sie jagen (wie zB Fischstreamer oder springende Garnele) anderen Kleinkram waiden oder sammeln sie ab(wie Gammarus)
Hilft nur Schnurkontakt oder die Schnur in der Absinkphase beobachten, manchmal bleibt sie eben nur stehen.
Gruss Hendrik
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Zandermichi
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Re: Bisserkennung beim Fliegen Fischen

Beitrag von Zandermichi »

Noch eine OT Frage zu meiner Biss Erkennung?

Wenn ich mit einem richtigen Schweren sinkenden Streamer Angel,
geht das auch an einer Schwimmschnur?
Oder taucht dann nur das Vorfach mit der Fliege ab und die Schnur schwimmt auf dem Wasser?
Das hab ich selber noch nicht wirklich testen können ich hab immer das Gefühl das ich zb. Im Tiefen Wasser dann gar nicht auf dem Grund mit der Fliege komme?
Also ob die dann so einfach 90 Grad runter baumelt weil die Schnur nicht mit sinkt?
Oh man es gibt noch so viel zu lernen , glaube ich ?

danke Michi :wink:
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selfmade
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Re: Bisserkennung beim Fliegen Fischen

Beitrag von selfmade »

Ein Streamer, den du noch werfen kannst, wird wohl kaum so schwer sein, dass er die Schwimmschnur weit nach unten bekommt. Die Spitze zieht er dir bestimmt etwas runter, aber sobald du einziehst, ziehst du auch sofort alles wieder "glatt" und gen Oberfläche. Selbst eine Sinkschnur braucht ihre Zeit um alles auf Tiefe zu bekommen. Da hilft wohl nur ausprobieren.
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Re: Bisserkennung beim Fliegen Fischen

Beitrag von Fjorden »

Hallo Michi, das geht natürlich mit der Schwimmschnur auch. Noch vor 10 Jahren war die Schwimmschnur die am häüfigsten benutzte Schnur an der Küste und einige fischen auch heute nur Schwimmschnur.
Gruß
Fjorden
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Re: Bisserkennung beim Fliegen Fischen

Beitrag von BjoernS »

Hallo Michi,

ein stark beschwerter Streamer in Verbindung mit einer Schwimmschnur geht...macht aber wenig Sinn in meinen Augen. Warum? Weil der Kontakt zur Fliege nicht optimal ist. Durch den Schnurbogen im Vorfach zur schwimmenden Fliegenschnur hast du in der Absinkphase der Fliege kaum Kontrolle. Besser ist es dann nur eine leicht oder unbeschwerte Fliege mit einer Schwimmschnur im oberen Drittel der Wassersäule zu fischen. Mit einem beschwerten Streamer würde ich immer zu einer intermediate oder sogar zu einer Sinkschnur greifen (wenn es mal richtig runter gehen soll). Wenn die Schnur + Vorfach unter Wasser in einer möglichst geraden Linie zur Fliege verläuft hast du den optimalen Kontakt...gerade bei unruhigen, welligen Wasser. Probiere es aus, mit der Zeit findet man für sich das "optimale Setup" aus Fliegengewicht, Vorfachlänge und Fliegenschnurtyp. Mit der intermediate oder Sinkschnur muss man die Fliege dann auch nicht mehr zu stark beschweren...was sich auch auf deinen Wurf eher positiv auswirkt (Streckung des Vorfach usw. ).

tl
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Fjorden
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Re: Bisserkennung beim Fliegen Fischen

Beitrag von Fjorden »

Hallo Björn,
dem würde ich aus meiner Praxis deutlich wiedersprechen. Ich habe viele Jahre nur mit Schwimmschnur, clear Intermediate Polyleader und beschwerten Fliegen auch bei windigem Wetter mit Wellengang gefischt und finde die Unterschiede zur (Slow-) Intermediate Schnur marginal.
Gruß
Fjorden
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Re: Bisserkennung beim Fliegen Fischen

Beitrag von selfmade »

Moin
Fischen mit schweren Fliegen an Schwimmschnur geht wunderbar (viele stören sich dann an der "Oberflächenbewegung" der Schnur, ob das die Fische auch so sehen?),
aber wenn man einigermaßen effizient die Fliege auf Tiefe bekommen möchte kommt man wohl nicht an einer Sinkschnur vorbei.
Gruß
M
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Re: Bisserkennung beim Fliegen Fischen

Beitrag von orkdaling »

Seltsam, warum gibt es Schnuere mit Sinkraten? Wird die Schwimmende Schnur von der Oberflæchenstrømung mehr oder weniger als eine Sinkende erfasst?
Wie verlæuft eine F/I oder zB F/S1/S3 im Wasser wo sich der sinkende Teil abgestuft ueber mehrere Meter erstreckt und warum?

Die Lauftiefe bestimmt man mit der Schnur, besser gesagt Schnurtyp. Gewichtige Fliegen haben "nur" eine schnellere Sinkgeschwindigkeit!

Keine Dehnung, kein Schnurbogen = Bisserkennung !

Gruss Hendrik
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