Live Tread Aufbau einer Beulah 8/9 13'6'' Spey

Viele der edlen Wekzeuge und Hilfmittel, mit denen wir bei unserem Hobby hantieren, müssen nicht unbedingt von der Stange aus dem Ladenregal sein.
Watstock, Schnurkorb, Kescher und Co. können auch aus eigener Produktion sein, die gemeinsam mit Freunden oder allein eisige Winterabende füllen kann.
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piscator
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Beitrag von piscator »

Moin,
na, ich mach alle Bambus und sonstige Ruten so und da haben bisher alle überlebt -- So macht man das, wenn man keine Drehbank hat. Vor dem Kork und den Rollenhalter mit Kreppband schützen ist für Nervenschwache.
Jürgen
Petri Heil, J.
brauch keine Gewalt, nimm einfach 'ne längere Rute
http://www.baltic-cane.de/
bobbel76
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Beitrag von bobbel76 »

Klar "überleben" die das.
Die sollten bei der Methode nicht mal einen Kratzer abbekommen, wer dabei seinen Blank zerlegt, dem würde ich auch dringend ein anderes Hobby ans Herz legen :lol:
Hab gerade für einen Freund den Kork runter gerissen + Ringe.
Hier mal ne Foto von einer 500€ Rute (bekannte Markenrute) der Kork wurde wohl auch nachträglich aufgebracht (Fertigkork ) die obersten 5 cm waren eigentlich gar nicht verklebt. Der Ring ist auch ne 1 mit Sternchen. O.K hat auch 4-5 Jahre Salzwasser hinter sich. Abgespült wurde die Rute trotzdem immer. Der Kork war so schlecht verklebt den konnte ich mit dem Finger abpulen.
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BlackZulu
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Beitrag von BlackZulu »

Das Ergebnis wird auf keinen Fall besser als direkt verklebt
da gebe ich dir Recht, allerdings wird es auch nicht schlechter.

Ich denke auch nicht daran, das beim schleifen der Blank verkratzt werden kann.
Eher an Sachen wie "den Blank ins Bohrfutter spannen", hab ich mal als Tipp gelesen.
Oder als Gegenlager nur einen Keil ins Brett gesägt, oder einfach nicht vernüftig befestigt, so das beim Schleifen der Blank wegrutscht.

Meistens passiert etwas, weil nur Notlösungen gesucht werden, ist ja nur für die eine Rute, soll deshalb nach Möglichkeit nix kosten.

Jeder soll das nach seinen vorstellungen, bzw. Möglichkeiten machen.
War halt von mir auch nur so als Vorschlag gedacht, da ich damit gute Erfahrungen gemacht habe.


Gruß BlackZulu
bobbel76
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Beitrag von bobbel76 »

Eher an Sachen wie "den Blank ins Bohrfutter spannen", hab ich mal als Tipp gelesen.

Ich hab auch mal als Tipp gehört man soll sich bei neuen Stiefeln immer in die Stiefel pinkeln :lol: :spass:

Mach ich aber auch nicht...
Spaß beiseite.


Wenn der Rollenhalter montiert ist und der Fighting Butt oder die Endkappe natürlich noch nicht verklebt ist, kann man völlig gefahrlos über eine Aufnahme in den Blank und diesen drehen lassen.
Hardi

Beitrag von Hardi »

Moin Moin,

Wow Boris, eine Wickelbank in Mahagoni ! :lol:
Neben dem klasse Aussehen ist sie ja wohl absolut Parxisbezogen und mit viel eingeflossenem know-how gebaut. Klasse teil.

Ich werde mir noch eine Spannvorrichtung für den Kork bauen, um ihn auf dem Blank geklebt zu pressen. Irgendwo habe ich auch noch eine Bauanleitung runfliegen. Wird dieses WE aber nicht mehr.

Mit eine Länge von Über 110 cm ist das untere Rutenteil für meine Drechselbank leider zu lang.
Habe hier ja eh meine kugellegarten Auflagen, welche ich auch beim rotierenden Trockenvorgang nutze.
Für mich kommt bei langen Korkgriffen nur noch das Leimen und das Schleifen auf dem Blank in Frage.
Zuletzt geändert von Hardi am 06.02.2010, 00:22, insgesamt 2-mal geändert.
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BlackZulu
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Beitrag von BlackZulu »

mich würde mal interessieren wie Hardi jetzt seine Griffe herstellt, wo er doch jetzt auch ne Drechselmaschine hat.

Ich hab auch so ein Teil und mach das halt mit solchen "Kernen".
Hab mit sogar mal für eine Rute einen Stahlkern angefertigt, was ich heute aber nicht mehr machen würde.
Alte Ruten gehen dafür z.B. sehr gut.
Einfach das passende Stück rausschneiden.


Gruß BlackZulu
Hardi

Beitrag von Hardi »

Da ich in letzter Zeit neben Spinnruten, eh nur Einhandruten für mich aufgebaut habe, gab es nicht viel zu fertigen. Ich nutze auf meinen Einhand-Küstenruten nur die vorgefertigten Englischen Gesundheitsgriffe. ;)
Gruß Thomas
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BlackZulu
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Beitrag von BlackZulu »

Hardi hat geschrieben:Da ich in letzter Zeit neben Spinnruten, eh nur Einhandruten für mich aufgebaut habe, gab es nicht viel zu fertigen. Ich nutze auf meinen Einhand-Küstenruten nur die vorgefertigten Englischen Gesundheitsgriffe. ;)
naja, bei Spinnruten muß auch den Griff anfertigen, es sei denn man nimmt so einen fertigen.

Und diese"Dr. Schleich Gesundheitsgriffe", bringen die was?


Gruß BlackZulu
Hardi

Beitrag von Hardi »

Für die Spinnruten nutze ich 10 cm lange Korkteile und füge die auf dem Blank geklebt zusammen. Oben kommen dann zum fixieren und beim Trokenvorgang ein paar Kurzhantelscheiben drauf, auf eine passende Unterlegscheibe. :wink: Das muß bei den Spinnruten reichen, obwohl meine eigens aufgebauten Spinnruten auch bei mir, im Gegensatz zu Fertigruten, mehrere Jahre halten. :lol: :lol:

Ich spreche immer von meiner rechten Klaue.., mir hat der Maniformgriff erst ermöglicht, an der Küste mit der Fliegenrute zu fischen. Obwohl meine rechte Klaue, über die inzwischen auch schon vergangegen Jahre, merklich gelenkiger geworden ist, ziehe ich den Gesundheitsgriff vor. Das ist aber egal, da ich eh nicht werfen kann..... ;)
Gruß Thomas
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Beitrag von bobbel76 »

Für die Korkspannvorrichtung langen 2 Bretter von ca 10x20 cm und10 oder 12 mm Gewindestange. Wenn du erst welche kaufen gehen musst dann würde ich 12 mm nehmen, das ist stabiler und flattert weniger, obwohl 10mm auch gut geht.Dann ein paar Unterlegscheiben und Flügelmuttern(lassen sich schneller drehen und ohne Werkzeug mehr Kraft einsetzen).
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Mattes36
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Beitrag von Mattes36 »

Vielen Dank für die Fotos, Boris, tolle Wickelbank - praktisch und sehr schick dazu :+++:

@Jürgen:

Danke für die Erklärung der "Schleif-Installation", das hört sich gut an und ich sehe da auch keine Gefahr für den Blank, wenn die Bohrmaschinen-Aufnahmen fest montiert sind.

@BlackZulu:

Wenn ich Deine Methode richtig verstanden habe, mußt Du das Blank-Stück, auf dem Du den Kork verklebst und bearbeitest, ja wieder aus dem fertigen Kork entfernen, um diesen dann auf die Rute zu kleben. Macht das keine Probleme?

Gruß, Matthias
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BlackZulu
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Beitrag von BlackZulu »

@Mattes36
eigentlich nie, ich verleim die Korkscheiben mit wasserfestem Ponal.
Der Leim quillt beim pressen sowohl nach außen als auch nach innen aus.
Aber da innen ja kaum Luft ran kommt, kann man den Kern relativ leicht rausziehen.
Also nach ca. 12Std.
Kommt auf die Umgebung, also Temperatur Luftfeuchtigkeit an.
Ich zieh den dann raus, wenn die Perlen, die sich durchs pressen außen bilden, fest sind.
Dann ist der Leim innen immernoch ganz weich.
Stellt man den "Döner" aber drei Tage zum trocknen senkrecht auf die Heizung, dann hilft wohl auch keine Presse mehr :lol:

@bobbel76
durch das pressen des Korks wird der Griff ja kürzer.
Das bedeutet, das sich unter dem oberen Brett Kleber oder Leim befinden muß.
Wie bekommst du den denn weg, wenn der Kram ausgehärtet ist.
Oder schiebt sich der Kork nachdem du die Pressvorrichtung abgenommen hast darüber?
In dem Fall würde sich ja eine "fast feste Verbindung" wieder lösen um sich dann vielleicht wieder richtig verbinden zu können.


hatte hier vor einiger Zeit mal ein paar Bilder eingestellt.
Vielleicht erklären die schon einiges :wink:

Gruß BlackZulu
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Mattes36
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Beitrag von Mattes36 »

Danke für die Erklärung, alles klar :+++:

Gruß, Matthias
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Beitrag von bobbel76 »

Ponal Wasserfest ist o.k, da steht zwar Wasserfest drauf ist aber nicht wirklich wasserfest. Jedenfalls nicht was Ihr hinter dem dem Begriff wasserfest vermutet. Das ist D3 Leim nach Din En 204/D3 und richtig Wassrfest wäre da nur D4 Leim für den dauerhaften Einsatz im Wasser geeignet. Haltbarkeit keine 3 Monate fertig gemischt, dewegen auch kaum im Baumarkt erältlich. Befragt euren Tischler zu dem Thema was wasserfest beim Leim bedeutet. Wer der es nicht besser weiss, wer dann?
Es funktioniert als Griff nur weil in die Zwischenspalten eigentlich keine Luft oder Wasser heran kommt.Wenn ja, dann geht der auseinander, jedenfalls auf Dauer. Ich hatte da aber auch früher nie Probleme mit muss ich fairer weise sagen.
Aber wenn es umd die beste Methode geht gibt es nur eine...
Um diese ganzen wenn und aber aus dem Weg zu räumen gibt es nur einen Weg, direkt verkleben, ohen Spalten, ohne Zwischenlagen von Tapeband, ohne irgendwas... Einfach passgenau auf den mm genau verklebt dann wird auch nach x oder xx Jahren nichts wackeln oder sich lösen. Also was gibt es bessreres als direkt zu verkleben auf den Blank???
Es spricht nichts dagegen, aber viel dafür...
Es gibt auch kein Teil was man sich herstellen könnte was genauer ist als der Blank selber und macht alles nur mehr Arbeit und kann nur ungenauer werden.
Selbst wenn, es ergibt sich 0,0 Vorteil.
Wer beide Methoden getestet hast wird mit Sicherheit nie wieder auf der Gewindestange oder sonstwo was verleimen.
Man kann hier also thoretisch über alles dikutieren, aber nur wer alles selber probiert hat, weiss von den Vor und Nachteilen zu berichten, der Rest ist graue Theorie. Also ausprobieren, aber ich bin mir sicher wer es getestet hat, schleift nicht mehr auf irgenwelchen Teilen sondern direkt auf dem Blank...
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Beitrag von bobbel76 »

@ Black zulu
hatte deine Frage überlesen... entschuldige.
Also du verklebst den so, das das obere Teil der "Korkpresse" starr ist. Bedeutet die Ausdehnung geht nach hinten weg und da kommt ja später der Fighting Butt bzw. die Endkappe hin also einfach entfernen, wenn Reste vom Kleber austreten, aber das ist nur die ersten male so. Aber wenn man das xx mal gemacht hat passiert auch das nicht mehr, weil ich die letze Scheibe immer nur zur nächsten Scheibe verleime, aber nicht zum Blank.
Bei 30 Scheiben (bei 6mm ) ergibt sich 18 cm Grifflänge, dabei verschiebt sich bzw. verdichtest du den Kork um max 0,5 mm. Wenn du vorher also 6-7mm kein Kleber aufträgst.... hast du den perfekten Abschluss und keine Kleberreste. Ich hoffe es war einigermaßen verständlich...
Ich werde die Methode auch mal in Bildern veranschaulichen auf unserer Seite, aber das dauert noch ien bißchen.
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