Ideen für den Rutenbau..

Viele der edlen Wekzeuge und Hilfmittel, mit denen wir bei unserem Hobby hantieren, müssen nicht unbedingt von der Stange aus dem Ladenregal sein.
Watstock, Schnurkorb, Kescher und Co. können auch aus eigener Produktion sein, die gemeinsam mit Freunden oder allein eisige Winterabende füllen kann.
Gast

Beitrag von Gast »

Die (schönen) Bilder von Mathias haben mich gerade auf eine Idee gebracht...

Vielleicht könnte man eine kleine Sammlung aus Farbkombinationen(Blank-Garn,uws.) hier entstehen lassen.
Dabei könnte man die Farbnummer nennen und ob mal Farbfixierer verwendet hat oder nicht....


Ich mach mal weiter:
Garn: Gudebord 326 (rot)
Farbfix: nööö
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CDC-Dun
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Beitrag von CDC-Dun »

Hallo Sebi,

ich will hier keinen verrückt machen ;) sondern nur meine "Sicht der Dinge" schildern. Du hast ja gefragt. Ideen für den Rutenbau.

Meine Grifflänge ist ab Rollenfuß 35 cm, egal ob 2,7 m Rute oder 3,0 m Rute.
Zur Frage Kraftaufwand beim Werfen von Blinker, Wobbler oder Sbirolino.
Ich Werfe selten mehr wie 30 Gramm und ich bin sicher das dafür nicht viel Kraft von nöten ist.
Kraft zum werfen braucht man beim Brandungsangeln, wenn Gewichte von über 100 Gramm zu beschleunigen sind, da muß dann der Griff auch deutlich länger sein.

Außerdem ist das wie beim Fliegenfischen, die Rute soll die Arbeit verrichten, und das erreiche ich indem ich sie optimal beschleunige.
Für eine Schnelle Beschleunigung ist ein kurzer Weg erforderlich!!!
So kann ich mit einem 12 Gramm Blinker die selbe Wurfweite erzielen wie andere mit einem z.B. 20 Gramm (Windstille).

Um jetzt aber keine "kopflastige" Rute zu haben bring ich im Griffende eine Blei an um die Rute auszubalancieren.

Ich fische überwiegend Gewichte von 12 bis 20 Gramm und habe so das für mich optimale Verhältnis Rutengrifflänge zur "effektiven Rutenlänge" gefunden.
Es hat auch ein paar Jahre gedauert bis ich dieses Ergebnis hatte.

Das ist halt mein Beitrag zum Ideen für den Rutenbau (wen es nicht gefällt oder sich darüber noch keine Gedanken gemacht hat soll halt ruhig sein, oder auch mal andere Vorschläge bringen) ;) .

Schöne Rute hast Du da gebaut.

Gruß

Stefan
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Mattes36
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Beitrag von Mattes36 »

Hallo Stefan,

die optimale Grifflänge ist wohl eine sehr persönliche Sache und abhängig vom eigenen Wurfstil und der Körpergröße/Armlänge. Mir wäre ein Untergriff von 35cm für eine Meerforellenrute zu kurz, da ich recht groß bin und die Rute beim Weitwerfen über einen langen Weg beschleunige. Dabei nehme ich die Rute zum Ausholen weit nach hinten, wobei mich ein so kurzer Griff rein anatomisch einschränken würde, d.h. der Beschleunigungsweg ist mit einem kurzen Griff kürzer, als mit einem langen Griff.
CDC-Dun hat geschrieben:Zur Frage Kraftaufwand beim Werfen von Blinker, Wobbler oder Sbirolino.
Ich Werfe selten mehr wie 30 Gramm und ich bin sicher das dafür nicht viel Kraft von nöten ist.
Kraft zum werfen braucht man beim Brandungsangeln, wenn Gewichte von über 100 Gramm zu beschleunigen sind, da muß dann der Griff auch deutlich länger sein.
Diese Betrachtung ist meiner Meinung nach zu einseitig. Abgesehen von der Kraft spielt der Beschleunigungsweg und die Art der Beschleunigung eine sehr wichtige Rolle für den Wurf. Man erreicht auch mit leichten Ködern durch eine längere Beschleunigung eine höhere Abwurfgeschwindigkeit, als mit einer kurzen Beschleunigung, da die Rute einfach besser aufgeladen wird und die Geschwindigkeit des Köders bereits vor Entladung der Rute höher ist.
CDC-Dun hat geschrieben:Außerdem ist das wie beim Fliegenfischen, die Rute soll die Arbeit verrichten, und das erreiche ich indem ich sie optimal beschleunige.
Was ist denn das Ziel einer "optimalen" Beschleunigung? Meiner Meinung nach das Erreichen einer hohen Abwurfgeschwindigkeit. Die "erarbeitet" sich die Rute aber nicht von allein, sondern sie muß wie beim Fliegenfischen auch aufgeladen werden und das möglichst stark. Je stärker die Rute aufgeladen ist, umso stärker kann sie sich auch entladen => höhere Geschwindigkeit => mehr Weite.
CDC-Dun hat geschrieben:Für eine Schnelle Beschleunigung ist ein kurzer Weg erforderlich!!!
Das sehe ich anders! Um mal beim Beispiel Fliegenfischen zu bleiben: eine kurze, schnelle (ruckartige) Beschleunigung ist absolut kontraproduktiv, da diese nicht viel Speed auf die Schnur, dafür aber umso mehr Unruhe in selbige bringt. Viel effektiver ist eine längere und saubere Beschleunigung, die die Rute gleichmäßiger und stärker auflädt und die Schnur bereits vor Entladung der Rute stärker und geradliniger beschleunigt.

Und genau das scheinst Du in Deiner Betrachtung zu vernachlässigen: die Geschwindigkeit der Schnur (bzw. des Köders beim Spinnfischen) VOR der Entladung der Rute. Man darf nicht vergessen, daß die Schnur bzw. der Köder eine gewisse Trägheit haben. Eine kurze, schnelle Beschleunigung verpufft nahezu durch die Trägheit der Schnur bzw. des Köders, d.h. die Rute lädt sich zwar auf, aber die Geschwindigkeit der Schnur bzw. des Köders bleibt vor Entladung der Rute vernachlässigbar gering. Deshalb entsteht die Geschwindigkeit bei einer so kurzen Beschleunigung fast ausschließlich durch die Entladung der Rute, wodurch Weite verschenkt wird. Die Geschwindigkeit der Schnur bzw. des Köders vor dem Abwurf kann man nur über einen längeren Beschleunigungsweg steigern. Und dafür ist mir persönlich ein längerer Griff einfach lieber ;)

Viele Grüße, Matthias
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Hiker
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Beitrag von Hiker »

Moin!

@ Stefan
CDC-Dun hat geschrieben:Außerdem ist das wie beim Fliegenfischen, die Rute soll die Arbeit verrichten
CDC-Dun hat geschrieben:So kann ich mit einem 12 Gramm Blinker die selbe Wurfweite erzielen wie andere mit einem z.B. 20 Gramm
Also ich seh das etwas anders... ;) Aber dafür gibt es ja ne Meinungs- und Austauschplattform! :grin:
Wie im ersten Zitat beschrieben arbeitet eine Spinnrute im Prinzip so wie auch die Fliegenrute, indem man sie auflädt und entlädt.

Es ist schon entscheidend ob man 12 oder 20g hat und wie man die Rute auflädt. Dazu kann ein längerer Griff als "Hebel" zum Ausgleich der Gewichtsdifferenz durch höhere Beschleunigung dienen.

Jede Rute hat nunmal "ihr" Optimum. Eine #5er Fliegenrute ist mit einer 8er Schnur reichlich überfordert, die #8er Fliegenrute mit der 5er Schnur jedoch unterfordert. ;)

Ähnlich, wenn auch in grösseren Gewichtsabständen ist das auch mit Spinnruten.

Man wird also nicht mit ein und derselben Rute zwei unterschiedliche Gewichte exakt gleich weit werfen können (auch bei Windstille).

Es sei denn man nutzt die Hebelwirkung eines längeren Rutengriffs um durch die Beschleunigung die "optimale" Aufladung der Rute bei niedrigeren Gewichten (im Vergleich zum Optimum) zu erzeugen.

Eine einhändig geworfene Spinnrute mit zwei verschiedenen Wurfgewichten wird meines erachtens nicht zwei gleiche Wurfweiten erzeugen.

Schlussendlich -> In meinen Augen (und nach meiner Erfahrung) ist die Länge des Rutengriffs schon mitentscheidend für Wurfweite.

Schönen Gruss, Hiker :wink:
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Beitrag von Hiker »

:grin: :grin: :grin:

ts ts ts -> @ Mattes: Da war dein Posting schon fertig, als ich grad noch inner Schreibephase war... ;)

Greets, Hiker
xst
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Beitrag von xst »

Mattes36 hat geschrieben:Hi Sebi,

zu den Farben ;) ... anbei mal ein Beispiel für einen grauen Blank. Gefällt mir persönlich besser als blau-silber und so'ne schicke Rainbow oder Steelhead hat doch auch was, oder?! :grin:

Die Farben sind Royal Blue (Farbcode 245) und Fuchsia Metallic (Farbcode 9206, beides Gudebrod) ... Farbfixierer habe ich nicht verwendet.

Viele Grüße, Matthias

EDIT: Farbfix-Info hinzugefügt.
Hallo Sebi,

was ist das für ein Blank? Farbwahl... besser geht nimmer...

Gruß

Jörg
Gast

Beitrag von Gast »

N'Abend Jörg!
xst hat geschrieben:was ist das für ein Blank? Farbwahl... besser geht nimmer...
Das ist ein RST Impulse Spin Blank -;)

Bin auf die Garnfarbe gekommen, da Thomas dieses Garn schon einmal verwendet hat und ich diese Wicklung gesehen habe.
xst
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Beitrag von xst »

Hi Sebi u. Mathias,

RST-Blank ist klar, aber was ist das für ein grauer Blank mit der blauen Wicklung?

Gruß

Jörg
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Mattes36
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Beitrag von Mattes36 »

Hallo Jörg,

den Blank gibt's nicht zu kaufen ... das war mal der Prototyp einer 4,2m langen "Power-Matchrute" (hat ein Händler direkt aus Fernost mitgebracht und mir sehr günstig überlassen). Ich habe die Rute gekürzt, nackig gemacht und als feine Spinnrute in 3,15m wieder auferstehen lassen ;)

Gruß, Matthias
Gast

Beitrag von Gast »

Moin,

hier mal Bilder von meinem Griff der ist aus Korkscheiben aufgebaut und
dann auf meine Handform hingeschliffen.

Bei meiner nächsten Spinnrute werde ich diese Anpassung noch genauer
machen, da das fischen so extem entspannt ist.

Gruss

runner
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