Watstock

[piscator]

Moin, hier laufen ja doch einige Lachsangler durch die Flüsse dieser Welt, und da hab ich mal ne Frage: was für Watstöcke habt ihr und müssen die geteilt sein, wie lang sind die und wie behält man die am Mann.

[Salmonking]

Hehe, ich nehm einen :grin:

[SIMPLE SHRIMP]

Moin, hier laufen ja doch einige Lachsangler durch die Flüsse dieser Welt, und da hab ich mal ne Frage: was für Watstöcke habt ihr und müssen die geteilt sein, wie lang sind die und wie behält man die am Mann.

Moin Jürgen,

da kenne ich einige, die neben den allgemein guten auch blöde Erfahrungen gemacht haben. Ich selbst bin an der Glomma mal in den Strom gelaufen, wo mir der Stock überhaupt nicht helfen konnte, weil er zu kurz war um mich damit gegen die Stömung stemmen zu können. Es war nur ein Stock zum Abstützen für das Waten auf unebenem Grund. Ein (noch) älterer Freund hatte ebenfalls ein fatales Erlebnis als sein mehrteiliger Watstock sich auseinanderzog weil dieser sich am Grund zwischen Gestein einklemmte, und er kopfüber in die Fluten untertauchte, sein teurer Lachsfischertag war versaut.
Meine Präferenz ist ein schlanker stabiler bis zur Schulter reichender Stock, der nicht aufschwimmt und in Gürtelhöhe mit einer tauglichen Ausziehrolle über eine Schnelllöseverbindung am Mann festgemacht ist. Für spezielle Gegebenheiten und Anforderungen braucht es manchmal auch dem Zweck entsprechende Ausführungen. Du willst ja sicherlich auch noch einen Schönheitspreis damit gewinnen, und wenn er hauptsächlich auf dem Auto festgemacht Eindruck machen soll, sollte er mit Silber beschlagen oder zumindest dezent geflammt sein.

TL
Klaus

[Cowie]

Moin, hier laufen ja doch einige Lachsangler durch die Flüsse dieser Welt, und da hab ich mal ne Frage: was für Watstöcke habt ihr und müssen die geteilt sein, wie lang sind die und wie behält man die am Mann.

Moin Jürgen,

...... Eindruck machen soll, sollte er mit Silber beschlagen oder zumindest dezent geflammt sein.

TL
Klaus

Hallo Jürgen,

zum ersten bin ich kein Lachsangler und zum zweiten ist mein Watstock auch nicht mit Silber beschlagen oder geflammt... :grin:

Ich hatte einfach auch mal nur prägende Erlebnisse selbst im Fluss erlebt und kurz darauf einige Bilder im Netz und in älteren Büchern (Fliegenfischen) gesehen:

Ich habe etwa 20 Jahre meines Lebens mit einem Kampfgewicht von knapp 2 Zentnern ( 96-99kg) verbracht und mich immer dementsprechend stark gefühlt.
Vor fast genau einem Jahr hat mir eine schwere Erkrankung 30kg davon genommen.
Diese Erkrankung hat aber auch dazu geführt, dass ich mich seit einem Jahr gedanklich und seit dem 1. April auch praktisch mit dem Fliegenfischen beschäftige.

Ich hätte nie für möglich gehalten, dass ich mal im Rahmen meiner fliegenfischenden Tätigkeit "Blut und Wasser" schwitze; also richtig Angst haben würde.
Ich wollte einfach nur bei ganz leicht erhöhtem Pegel an meinem Vereinsgewässer in einer etwas über kniehohen Rausche das Ufer wechseln.
Problem war, dass sich bei unveränderter Tiefe die Breite des Flusses an dieser Stelle etwa halbierte und die Strömung sich dementsprechend verstärkte.
Ich habe nur gedacht: "Lieber Gott, lass den Watstock (Einteiler - Nordic-Walking von ALDI) halten" Der Stock zitterte in der Strömung noch mehr als ich und ich rechnete
fest damit, dass er einknicken würde. Er hielt zwar - aber mein Vertrauen war trotzdem hin.
Ich kann dir gar nicht sagen; was mir in diesen Momenten alles durch den Kopf gegangen ist:
Wenn du fällst, ist alles nass, logisch, Fernbedienung für's Auto, Handy, Kamera!
Wenn du blöd fällst, findet dich keine S.u; du bist hier am Ar..h der Welt und deine Familie weiß nicht mal, wo du bist.

Danach habe ich einiges geändert, meine Familie weiß immer, wo ich bin und ich habe mir diesen nicht unbedingt sehr schönen, aber sehr zweckmäßigen Watstock gebastelt:
Haselnuss, halbes Jahr getrocknet, entrindet, geschliffen, mit Leinölfirnis behandelt, Griffwicklung mit Anbinder für den Watgürtel angebracht (Edelstahlkarabiner)
149cm hoch , unten 33mm, oben 38mm stark.
Mit diesem Teil bekämpfe ich auch erfolgreich den Bärenklau und zur Not auch Schwarzangler

Ich habe vollstes Vertrauen in meinen Stecken!

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Ich hoffe, dass ich deine Handwerkskunst mit meinem grobmotorischen Geschnitze nicht beleidigt habe

[Arnd]

@ Wolfgang: wenn ich es richtig sehe, ist Dein - sicher sehr praktischer - Watstock unbeschwert. Hast Du keine Probleme damit bei stärkerer Strömung? Ich war diesen Sommer das zweite Mal in Rosnaes. An der Spitze herrscht- bei stärkerem Wind aus West oder Ost - auch eine kräftige Strömung. Mein unbeschwerter selbstgebauter Watstock driftet dann beim Eintauchen überall hin nur nicht dahin, wo er stützen würde.

Ich überlege schon, von einer (oder zwei?) alten Lichtmaschine(n) oder sonstwas die Kupferwicklung als Beschwerung zu nutzen. Schön dick mit Lack überziehen....sieht zwar sicher ein wenig assich aus, aber dürfte reichen. Salzwasserfest, und ökologisch sicher nicht so bedenklich wie eine Bleibeschwerung

Ansonsten ist meiner baugleich. D.h. Loch gebohrt, 2 bis 3 mm Tampen mit Edelstahlkarabiner um den Stock vor Verlust zu sichern.

PS: Der Watstock selbst ist ein ausgedienter (gerader), stabiler Spatenstiel.

Gruß, Arnd

[piscator]

Moin, in scharfer Strömung sind so dicke Watstöcke ein Problem --ich hab da noch einige stehen, die aus Viertelstäben (esche/mahagony) zusammengeleimt sind. Die haben eine Edelstahlspitze mit Gummipuffer -- aber zu dick!.

[Cowie]

Hallo Arnd,

meiner ist tatsächlich unbeschwert und liegt, wenn ich ihn nicht nutze, plan auf dem Wasserfilm.
Andererseits habe ich keine Probleme, ihn bei bauchtiefem Wasser neben mir seinem Zweck entsprechend zu führen.

Blei möchte ich auch nicht unbedingt nutzen; andererseits habe ich auch noch nicht ermittelt, wie schwer eine Beschwerung sein müßte,
damit die Spitze tatsächlich auf dem Grund herumdümpelt...
Einen Watstock mit beschwerter Spitze kann man auch schwer gegen Schwarzangler einsetzen (Notwehrüberschreitung) :grin:
und wenn ich ihn so als Machete einsetzen wollte, würde mir vermutlich der Arm wegfliegen...

Ergo..-, ich lasse ihn vermutlich so, wie er ist.

[troutcontrol]

Moin,
Willy baut schöne Einteilige aus Kohlefaser.... :grin:

Grüsse
Martin

[knoesel]

Zum Thema hatte ich mein Modell schon mal beschrieben .
Das Stöckchen könnte wesentlich verbessert werden durch dünneres, stabileres Material (Kohlefaser?) für den Stock etc.
Im Fluss hängt es natürlich am Gürtel.
Klaus

[Polar-Magnus]

Hallo Jürgen,

da wo ich meinen Watstock brauche, brauche ich ihn.
Ergo sollte er vor allem eins sein, nämlich stabil. Außerdem soll er in der
Strömung nicht auftreiben, sondern schön schwer sein.
Ich möchte nicht, dass er bei einer Flußquerung in starker Strömung auftreibt.

Da irgendwelche Klappstäbe für mich nicht in Frage kamen, ist es also
der unhandlicher zu transportierende, aber im Einsatz sehr wirksame
Stock von Ole Jörgensen geworden.

Einzig negativ an dem Stock fällt mir bisher auf, dass sich die Verschraubung mit der Zeit etwas lockert.
Hat also etwas von Zweihandfischen: Nach jedem größeren Pooldurchgang wird nachgesteckt bzw. hier nachgeschraubt .

Gruß

Ingo

[Fazer]

Ich kann Ingo nur beipflichten. Der Ole Jörgensen ist wirklich nicht schlecht. Das mit der Verschraubung habe ich mit Teflonband gelöst. Ich hab ihn dann auch nicht wieder auseinander genommen.
Wer nicht so viel Geld ausgeben will sollte mal bei Max B. in der Alu-Rohr-Abteilung vorbeischauen. Dort gibt es eine kleine Auswahl an Rohren die durchaus brauchbar sind. Korkgriffe bekommt man in so manchem Angelgeschäft, so dass es kein Problem ist sich einen selbst zu basteln. Ich habe meinen Selbstgebauten auch noch als 2. Stock und er tut noch gute Dienste.

[piscator]

Moin, wie sieht den die Griffgestaltung aus? mit Mulde für den Daumen? habt ihr ein Massband integriert? Oder vielleicht ein Röhrchen für den Lütten? oder vielleicht eine abnehmbare Spitze als Priest, oder einen Bajonettverschluss für einen Gaffhaken , oder.... mit Gummispitze oder Stahl? Fragen über Fragen.

[Fazer]

Von einer Mulde würde ich abraten. Da suchst Du beim Greifen des Stockes ständig nach. Ergonomisch gesehen erfüllt ein Korkgriff für Ruten hier gute Dienste.
Aber eine Halterung für ´nen Lütten finde ich prima :grin: .

[meyer]

Oder vielleicht ein Röhrchen für den Lütten?

DEN würde ich dann auch im Alltag nutzen

Gruß
John Steed

[alfredo.fly]

Hi Jürgen,

die Geschichte war eigentlich so: Martin hatte zwei Simms Watstöcke über die Jahre versemmelt, es waren davon nur noch die Griffstücke übrig.
Eigentlich hatte ich an Alu oder Edelstahlrohre gedacht um sie wieder auf Vordermann zu bringen.

Aber man muss ja erst mal Material herumliegen haben, oder man muss es besorgen können!
Außerdem wäre VA wohl zu schwer und nicht stabil genug und Alu hatte ich eben auch nicht.

Also sprach ich mit meinem Freund Achim Br. darüber und er hatte die zündende Idee:
Unterteile von Brandungsruten, wohl nicht zu zerstören und stabil ohne Ende.
(Er hat von Günter noch diverse Unterteile)

Also auf Länge geschnitten, die Farbe entfernt, zwei Adapter für die Griffstücke aus Alu gedreht und in die Simms Griffe mit
Zweikomponenten Kleber eingesetzt. Dann noch die unteren Alu-Spitzen etwas geändert und auch eingepasst.
Zuletzt noch schwarz-matt lackiert und fertig waren zwei ULTRALEICHTE und SUPERSTABILE Watstöcke für unseren Martin,
mit denen er dann in der Welt herum fliegen kann.

Natürlich lassen sich die Stöcke auch mit Sand oder Bleischrot befüllen für alle
die es nicht mögen, wenn die Spitze hochkommt. :grin: :grin: :grin:

Der Watstock ist für Martin genau auf 1,40m Länge angepasst.

Gruß Willi

Ps: Hätte ich fast vergessen, weil Matrin so zufrieden war bekomme ich ab jetzt, bis ich dann einmal alt bin, alle Schussköpfe umsonst.