Lets Twist -- G'schneckerlte

Viele der edlen Wekzeuge und Hilfmittel, mit denen wir bei unserem Hobby hantieren, müssen nicht unbedingt von der Stange aus dem Ladenregal sein.
Watstock, Schnurkorb, Kescher und Co. können auch aus eigener Produktion sein, die gemeinsam mit Freunden oder allein eisige Winterabende füllen kann.
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Kystefisker
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Beitrag von Kystefisker »

http://www.leidenschaft-meerforelle.de/ ... hp?p=95993

... drittletzter Beitrag von Jürgen, "Twisted (Spiral) Rod", alles ganz Einfach !


Oder mal im www. rumsuchen........... "kf"
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piscator
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Beitrag von piscator »

Hi Emka,
das ist doch genau das was so'n Heidebach No 1 oder 2 so braucht. Und klar so'n büschen irre braucht es auch. Aber zu deiner Frage:

Seit es Gespliesste gibt, haben die Rutenbauer Verfahren entwickelt um die Ruten zu verbessern. Dazu gehört Hitzetrocknung und Härtung, andere Geometrien (5-eck, quads, und andere Vielecke), aushöhlen und damit leichter machen, und das spiralförmige Verdrehen des Blanks beim Verkleben.


Warum ist Verdrehen von Vorteil? Es gibt da 2 Effekte (theoretisch):
1: Durch das Verdrehen wird die Rute teilweise über die Ecken gebogen und nicht nur über die Flächen. Dadurch gibt es eine effektive Vergrößerung des Blankdurchmessers -- es liegen mehr Fibern weiter weg vom Biegezentrum.
2: Der Haupteffekt kommt aber wohl dadurch zustande, dass die Rute als Feder vorgespannt wird. Eine Feder wird halt steifer, wenn man sie weiter aufdreht (Brückenbau).

Jedenfalls kann eine so verdrehte Rute eine schwerere Schnur händeln als eine Ungeschneckerlte (etwa 1 Schnurklasse).

Warum machen das nicht mehr Rutenbauer: Erstens ist das schwieriger zu bauen und zweitens brauchts eine Vorrichtung, mit der die Rute so verdreht werden kann, dass zwischen den Ringpositionen genau um 60° gedreht wird. Damit sind die Ringe auf jeweils folgenden Flächen.

TL, Jürgen
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Ostsee-Silber

Beitrag von Ostsee-Silber »

piscator hat geschrieben:Damit sind die Ringe auf jeweils folgenden Flächen.
Um sich das Prinzip vorstellen zu können, hier eine laienhafte kleine Skizze (das Schwarze sollen die Ringe sein und in der Flucht sitzt jeder Ring auf einer anderen Holzlage, das Weiße sind die verklebten Flächen der einzelnen Bambuslagen). Richtig so, Jürgen?

Wahnsinn, ich bin echt gespannt, wie die Ruten werden.

Hab gerade Zahnstocher verklebt und versucht, diese als Hopperkörper zu verdrehen...aua! :lol:
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Spiral-Rod-Skizze.jpg
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Svensk
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Beitrag von Svensk »

Nun wird's aber richtig interessant :x :x :x
Wir haben ja schon beim Bindetreffen kurz darüber gesprochen......aber daß Ihr beiden das so schnell in Angriff nehmt hätte ich nicht gedacht :+++:
Tight Lines wünscht....... Anders

Man sollte sich die Ruhe und Nervenstärke eines Stuhles zulegen. Der muss schließlich auch mit jedem Ar*** klar kommen!
Kielerkrabbe

Beitrag von Kielerkrabbe »

Ich hätte da auch noch einen Aufkleber für so eine Rute :grin:
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piscator
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Beitrag von piscator »

Guten Morgen Matthias, Rätsel am frühen Morgen, da kann ich noch nicht folgen :q: --- ein Vogel? :o

Hab gestern abend ein Bambusrohr vom Boden geholt, das hatte ich schon in Handteilbereich und Spitzenbereich geteilt. Das hat dann den Vorteil längerer Knotenabstände (~45cm) im Spitzenbereich und dickerer Wandstärken im Bereich der Handteile. Die beiden Segmente werde ich dann längs halbieren und jeweils eine Hälfte sehr dunkel flämmen. Dann werde ich versuchen aus jedem 1/2-Stab 10-12 Streifen zu spleissen. Es gibt dann 18 + x Spitzenspleisse und 18 + x Handteilspleisse (x als Ersatz falls es irgendwo in die Hose geht).

Der Bau dieser Ruten ist in der ersten Phase genau wie beim konventionellen Hex-Rutenbau.

TL, Jürgen.

Ps Mirko, was brauchst du? kleine 6-eck Segmente (verleimt) oder was?

Und ja, so wie in deiner Skizze wird das, wenn du jetzt jeden 2. Spleiss dunkel färbst
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Ostsee-Silber

Beitrag von Ostsee-Silber »

Hallo Jürgen, einfach nur Reste.

Verleimt muss nicht sein, da ja irgendwo die Beine ihren Ansatz finden müssen, will die nicht einfach drankleben. Optimal wären wohl so Hobelspäne, bzw. -stücke (sofern nach dem Hobeln noch gerade), welche so 2-3 cm lang wären und 1 bis 3 mm dick, das sollte dann klappen. Ich fummel mir schon was zusammen und für Euch Beide je so 2-3 Hopper, aber erst mal abwarten, wie ich damit zurecht komme. :oops
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Beitrag von Maqua »

Das ist ja mal ne interessante Sache!
Ich wusste gar nicht das es so was gibt.
Als Laie sehe ich die Schwierigkeiten darin, das die Rute auch dauerhaft verdreht bleibt. Ich nehme an das passiert beim "backen"?

Auch könnte ich mir vorstellen, das sich die Rute im Bereich des dünneren Tapers leichter und damit weiter verdreht?

Ich bin sehr gespannt!
Gruss Manni :wink:





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Beitrag von Kystefisker »

.... du Jürgen laß den Matthias mal, der will nur Spielen !

Wobei ich mir dann schon mal Gedanken mache was man als Schriftzug auf die Rute bringt, da fällt uns / mir schon was ein.

@ Svensk:.... wieso denn nicht ? Der Plan stand schon vor dem Tüddeltreffen, bekam Bilder von Jürgen von der "Streckbank" und hab mir diverse, techn. Zeichnungen dazu gemacht und nach Material umgesehen.

@ Jürgen:.... die pdf-Datei war "Beschädigt" und läßt sich nicht Öffnen, Versuche da noch mal was aber wenn's nicht geht dann melde ich mich noch mal bei dir !

@ Mirko:.... du willst aus Bambusholz echt "Hopper" bauen ?

Noch'n "Irrer", das ist das Schöne hier am Forum........ ;) "kf"
Zuletzt geändert von Kystefisker am 10.12.2010, 20:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von piscator »

Hi Micha et al.,
Schriftzug auf die Rute
alles, nur dass der Brackelmann da nicht mitspielen darf :x

Ne- da ich das ja jetzt kann, können wir auch ganze Romane darauf schreiben.

Jürgen
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Ostsee-Silber

Beitrag von Ostsee-Silber »

piscator hat geschrieben:Ne- da ich das ja jetzt kann, können wir auch ganze Romane darauf schreiben.
Auf Michas Rute vielleicht "48 in 2 Stunden"... :grin:

Klar Micha, die Augen sind fast fertig! Der Rest folgt, sobald ich die Holzfarbe sehe. Muss ja "matchen". ;)
Carsten62

Beitrag von Carsten62 »

Ihr seid echt Irre. Wann gehts den endlich los. Als technickbegeisterter Holzwurm steh ich ja total auf solche Dinge und weiß was das für ne Arbeit ist. Ich freu mich für euch und wünsche viel Erfolg :+++:
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Beitrag von Kystefisker »

... das wär'n Ziel Mirko, "48 in 2"... !

Und das "der Shredder" und noch'n paar andere die Gräser nicht in die Hände bekommen versteht sich wohl von selbst !

Soviel Ramipril könnte ich da gar nicht nehmen.... "kf"
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Rohmaterial

Beitrag von piscator »

Moin, hab inzwischen nochmal meine Schätze durchsucht und fand ein paar schöne alte Hülsen aus Aluminiumbronce, eine Legierung, die sich gut für Hülsen eignet (frisst nicht, altert in Würde und hat gute Korrosionsbeständigkeit).

Die Farbe ist ein warmes Altgold -- muss ich allerdings erst mit Kyste ausdiskutieren :+q:, kann man auch mit Seide überwickeln und Lackieren, könnte sehr geil aussehen. Ich glaub ich mach mal nen Test.

Und hier ist noch der Bambus, den ich ausgesucht habe -- noch ist alles blond und man erkennt schön den größeren Knotenabstand (>45cm im Oberteil) für die Spitzen. Der Spalt ist bewusst gemacht worden, damit das nicht unkontrolliert reisst während der Lagerung.

TL, Jürgen
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Aluminium Bronce Hülsen -- noch nicht geschlitzt und eingeschliffen
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Bambus
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Sebi
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Beitrag von Sebi »

Männer, ich bin ganz entzückt! :+++: :+++:

Auf eine solche Geschichte hätte ich auch mal Bock, aber da steckt so viel Wissen hinter. Die Werkzeuge hat man wahrscheinlich auch nur zu einem kleinen Teil parat und an geeigneten Bambus ranzukommen scheint auch nicht gerade einfach.

Maximum Respekt Jürgen und Micha!
ich will auch!
Gruß Sebi
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