Von den Aalen

Gerade im Sommer macht es die Badesaison es einem nicht leicht seiner Leidenschaft zu fröhnen und daher sind oft andere Reviere und Zielfische angesagt. Gerade für die Binnenländer eine silberlose Zeit, aber auch andere Fische haben ihren Reiz.
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Tonforelle
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Von den Aalen

Beitrag von Tonforelle »

Zugegeben, es gibt kaum noch Aale. Ich bin aber ein eingefleischter Aalangler. :p

Nach den Meerforellen am Strand kommt jetzt der Raubaal dran. Nacht für Nacht warten, bis er läuft. Dann, wenn die Schnur von der kräftgen Angel abläuft, ohne Ende abläuft hundert Meter weit bis der Aal endlich stehen bleibt ist es soweit. Vielleicht in Meteraal? Die Schnur ruht, nervös, die Zigarett ist schon längst aus, bloss noch nicht anhauen!

Der Aal zieht wieder los...jetzt! Zack! Ja! Er hängt, so weit draussen kämpft er, ein meterlanges Tier, windet sich, kämpft hoffentlich häält die Schnur!

Ein Barsch war's der ihn verführte. Der kann bei Raubaalen sogar recht gross sein. Kleine Barsche bringen mir nicht viele Bisse. Ein ziemlich grosser Drilling wird so angebracht, dass der Drilling am Kopf in das Maul mit der Öse gesteckt wird, die Schnur wird durch den Köderfisch gezogen und kommt am Schwanz wieder raus. Die Haken fassen nur über das Maul. Der Aal frisst den Köder und den Drilling dabei unweigerlich mit. Ein Drilling der Aussen am Köderfisch angebracht ist wird manchmal nicht gefressen, sondern hakt versehntlich während der Aal mit dem Fisch rumschwimmt oder wenn er ihn frisst oder stört den Aal beim Fressen. Ein normaler Aalhaken sicher den Fisch noch an Ende. Dann entweder am Grundblei, oder an der Pose anbieten. :+++:

Es gibt viele Geheimnisse bei den Aalen. Eines ist, warum die Aale schmatzen. Warum tun die das? Manchmal sind es ganz viele, die im Schilf sind und schmatzen, dann fängt man sie oft gar nicht. Aber warum?

Ich angel ja schon vierzig Jahre, und das Rätsel blieb mir lange offen.
Dann kam einmal ein Riesenaal direkt vor mir hoch, ich sah den Kopf, ein enormes Maul, der Aal saugte Luft ein und dabei gab es so einen Strudel der nicht gerade klein war.

In der Nacht fing ich drei Aale. Alle Aale hatten eines gemeinsam: Die Schwimmblasen sind mir aufgefallen. Sie waren ganz prall gefüllt mit Luft.

Da ging mir auf, dass ja der grosse Aal ja Luft eingesaugt hat. Dabei füllen die Aale scheinbar ihre Luftblase, oder besser eine davon, denn der Aal hat ja zwei Luftblasen. Dabei fiel mir dann auf, warum manchmal die Aale gar nicht am Grund beissen.

Der Aal frisst den Köder wenn er Luft saugt nicht am Grund. Deshalb hat man als Grundangler dann das Nachsehen und geht leer aus. Die Aale finden sich dann ganz woanders! Ich angel sie dann auf nur 1,5 Meter Tiefe, selbst wenn das Wasser 5 Meter tief ist. Dann, wenn die Aale schmatzen kommt der Barsch dran. Die Pose kommt einige Meter vor das Schilf in dem die Aale schmatzen. Ein Knicklicht dazu, vierziger Schnur, keine Steckrute mit Carbon, die bricht an der Zapfenverbindung sondern am besten eine aus Glasfiber nehmen, und nicht zu klein sollte sie sein, denn wenn sie zu klein ist kommt der Aal schneller an den Grund und hält sich fest, darum nehme ich gerne eine Rute von vier Metern die den Aal ausält und steif genug ist um ihn oben zu behalten.

Ein langer grosser Käscher sollte nicht fehlen. Er darf nicht zu klein sein. Sonst geht der Aal drüber und ist weg. Man benötigt einen Käscher der hinter den Aal kommt wenn er herankommt. Bei einer vier Meter langen Angel sollte er schon drei Meter messen, denn der Aal ist ja auch einen Meter lang und wird vom Schwanzende her gekäschert. Bloss nicht versuchen, ihn heraus zu heben an der Angel. Dabei genügt ein starker Schlag von dem Aal um die Schnur oder die Knotenverbindung zu sprengen.

Angelt ihr auch gerne Aale? Aale werden immer seltener. Deshalb wurden in Dänemark neuerdings die Reusen in dieser Jahreszeit verboten. Erst im Herbst galube ich darf man wieder Aaleusen auslegen. Deshalb fehlen den Fischern und der Landschaft dort jetzt die typischen dänischen Reusenfahnen. das fällt richtig auf, dachte ich.

Reusen sind komischerweise auch ein Aalmagnet zum Aalangeln. Wer da wohnt wo immer Aalreusen liegen ärgert sich oft. Aber die Aale gehen aber oft gar nicht in die Reuse. Sie benutzen die Reuse um daran entlang zu schwimmen! Deshalb kann man an manchen Stellen immer neben der Reuse Aale fangen, die ganze Nacht weil die Reuse den Aalen eine lnage Strecke bietet und alle Aale irgendwann daran vorbei kommen. Passst aber auf, dass ihr nicht hängenbleibt...Dazu ist ebenso eine Pose günstig.
Die wird 20-25 Zentimeter über die Reuse eingestellt. Die an der Reuse entlangschwimmenden Aale beider Seiten finden dann den Köder. Aber auch das Grundblei kann man oft ganz punktgenau neben die Reusen legen. Dabei kann jedoch ein Hänger seltsamer Art entstehen. Der Aal, der in der Reuse ist, beisst auch noch an. Er frisst den Wurm und hängt dann mit der Reuse dran...na, was wir schon alles erlebt haben.

Stellt euch vor, man würde nach Portugal fahen und sich einen Fischkutter nehmen und auch auf Glasaale fischen. Man benötigt zur Aalrettung einen Kutter, in der Grösse eines mittleren Fischkutters, und der sollte Tanks haben und da kommen die aale rein und sind schon zwei Tage später in Hamburg oder Bremerhaven und dort warten schon die Aalverteiler mit Tanks und schon geht es in fast alle Gegenden. Denn man könnte ganz leicht die Menge Aale mit dem Kutter fangen die sonst früher in die Flüsse jährlich kamen und durchkamen. Würde man das jährlich einige Male tun würde man den Fischern der Glasaale von Portugal gar keine Aale wegfangen, wenn man sie etwas weiter von deren Fanggründen fängt, denn dort sind sie überflüssiger Weise der Gefahr von Walen und Fischen ausgesetzt. Nicht mal denen nimmt man dadurch die Nahrung weg da es dort wo die Glaasaale sind auch noch viele Keintire wie Krill, Ganrnelen und Kleinfisch den niemand braucht gibt. Nur weil die meisten Glaasaale, die nach den Fischernetzen durchkommen würden und die Küste erreichen könnten dummerweise auch noch gefressen werden stirbt der Aal scheinbar aus.

Wenn einer viel Geld hat, kann er damit ja die Aale retten...
Ich stelle nämlich hier in Flensburg einen sehr niedrigen Aalbestand fest. Vor zehn Jahren waren es mindestns 60% mehr Aale die ich im Hafen fing.

Also viel Glück beim Aalangeln wünscht
Tonforelle
Astronomische Summen führten mich zum Errechnen der Gesamtmenge Wasser die im Universum vorkommt. Zur Erhohlung vom Rechnen gehe ich dann in einem kleinen Teil des Wassers die Meerforellen angeln...
tubefly77

Beitrag von tubefly77 »

Aalter Schwede!

Sonst aber Aales klar!?!


Aale die 100 Meter Schnur nehmen......... Ich glaub ich geh bald nurnoch Aalangeln.

Ansonsten aber eine nette Homage an die Aale!!!




Greetz M
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VolkerB
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Beitrag von VolkerB »

tubefly77 hat geschrieben: Aale die 100 Meter Schnur nehmen.........
... na ja, in 40 jahren kommt schon was an Schnur zusammen :lol:

ok, war nur Spass. In der Tat nett geschrieben.

Volker
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daiwafreak
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Beitrag von daiwafreak »

Ich bin auch begeisterter Aalangler und kann dir nur zustimmen.
Es ist wirklich traurig das es nur noch so wenige gibt.

Habe neulich mit dem Fischer meines Hausgewässers gesprochen und er sagte vor zehn Jahren hatte er noch ca 90% mehr Aal in seinen Reusen.
In manchen Nächten fange ich mit meinen üblichen 2 Grund- und einer Posenmontagen mehr Aal als der Fischer mit der Reuse.
Letzte Woche waren es von 22Uhr bis 4Uhr 6 Stück wovon 3 allerdings untermaßig waren.

Man sollte meiner Meinung nicht zulange warten mit anhauen.
Bei kleineren ködern wie zb Tauwurm kann man sofort anhauen.
Wenn man mit Köderfisch angelt, die nicht größer als 10cm sein sollten, kann man etwas länger warten. Meist nimmt der aal den KöFi, schwimmt dann ein paar Meter, bleibt dann wieder stehen um den fisch zu drehen und dann zu schlucken.
Wenn er also nach dem ersten Lauf stehen bleibt kann man anschlagen.
Und dann ohne lange zu zögern voll durchziehen, denn wenn der Aal einmal die möglichkeit hat sich festzusetzen dann hat man verloren.


:cry:
Gruß, Ben
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Tonforelle
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Beitrag von Tonforelle »

Wir können ja mal Aalangeln gehen. Jeder einen Biss hat auf Köderfisch in dem See in dem ich angel versäumt den Aal, der nicht wartet bis er stehen geblieben ist, den Fisch geschluckt hat, und dann weiterschwimmt und erst dann anhaut. Garantiert!

:+++: Jedesmal war kein Fisch dran, wenn ich anders verfuhr. Darum habe ich angefangen zu warten, bis der Aal nicht mehr weiterschwamm und wie im alten Lehrbuch geangelt. Darin stand, dass man wartet, bis der Aal stehen bleibt und dann noch warten muss, bis der Aal erneut losschwimmt... und dann erst den Anhieb setzt, weil er erst dann den Köderfisch gefressen haben würde. Das kann unter Umständen eine sehr lange Zeit dauern und mancher Angler würde oftmals zu wenig Schnur dabei haben, da der Aal manchmal sehr weit schwimmt um weit weg vom Ufer dann endlich stehen zu bleiben um den Fisch zu drehen und dann erst zu verschlingen. Man benötigt daher eine Schnurlänge von mindestens 150 Metern, stand glaube ich in meinem alten Angelbuch."

Bei uns hält sich der Aal daran, aber ich nehme auch nicht gerade kleine Barsche sondern 12-15 cm lange Barsche die dickste Raubaale anziehen.

Der Aal nimmt dabei immer den Fisch, zieht los, schwimmt manchmal wirklich fast bis zur anderen Seeseite, bleibt dann erst stehen, nach drei, vier Minuten dann geht die Schnur erst wieder weiter, er zieht...ja, ein Meter lang ist er und mehr.

Kleine Köder bringen dort irgendwie gar keinen Biss und zu frühres Anhauen hat mir dort auch noch nie einen Aal gebracht weswegen mancher Angler leer ausgeht und zu früh anhaut, nämlich wenn wirklich ein Raubaal dran ist und noch mit dem Köderfisch herumschwimmt. Darum wissen viele Angler gar nicht, wie oft sie einen Aalbiss hatten wenn sie auf Zander mit Köderfischen angeln und nichts dran war weil sie zu früh angehauen haben :cry: ...

Bei Würmern ist es klar, da haue ich auch früh an. Aber dass es kaum noch Aale gibt ist schade. Sie werden gefressen.

Aber von wem? In vielen Gewässern von Wollhandkrabben.

Tut man Krebse in ein Aquarium, dann passiert ein sagenhafter Vorgang, wenn man Fische hinzusetzt.

Irgendwann kommt nämlich so ein Fisch in die Nähe der Scheren. Der Krebs - greift zu und fängt sofort an den Fisch auseinander zu schneiden, was er schafft! Im Aquarium fehlen bald alle Fische, die darin herumschwimmen weil die Krebse jeden Fisch verletzen und dan fressen.
Liegen die Aale im Grund und schauen heraus, stört es ihn nicht, wenn er berührt wird. Die Krabben, die früher gar nicht vorkamen danken es mit dem Frass aller Aale.

:+++: Übrigens, wer Reusen legt in Wollhandkrabbengebieten und sich wundert wo die Aale wohl sind die sonst in der Reuse sein müssten fängt Wollhandkrabben, in deren Mägen sich ganz klein zerteilt die Aale befinden. Die Reusen werden regelrecht geplündert weshalb man genauso gut Wollhandkrabbennetze nehmen kann und die Tiere nach Asien wieder zurückexportieren kann da sie dort gefragte Delikatessen sind und die Aalreusen ins Museum stellen kann. Dabei kann man mit Wollhandkrabben florierende Geschäfte machen...

Na, schade, es ist wie bei der Aalquappe, "man schaut zu wie die Fische gehen..." sinnierte einmal ein Angler weil die Aalmutter hier in Flensburg und der westlichen Förde gänzlich verschwunden ist. "Ausgestorben, man wird immer älter und bemerkt wie die Fische gehen..." sagte er.

Allerdings...man muss wie gesagt nur die Aale, die Glasaale meine ich, dort fangen wo sie hinschwimmen wenn die Glasaalfischer vorrüber sind. Wenn sie nämlich von Protugal weiterschwimmen kommen sie in atlantische Gewässer bei Frankreich, in den Kanal zwischen England und Frankreich dann in die Nordsee. Leider gibt es dabei aber noch vor dem Kanal viele Wale in dem Gebiet, die mit grossen Barten ausgestattet sind - Bartenwale - und die eigentlich Krill fischen, aber so ein Glasaalschwarm macht in den Barten wohl ebenso viel Spass...jedenfalls fressen die Wale gerade unsere letzten Aale auf. :cry: Würde mannur ein Schiff immer zum rechten zeitpukt dorthinschicken un ddie jähriche spärlcihe Menge verbliebener aale herausfischt würde unser aal weiterhind zu fangen sein. Mehr Aale kamen in früheren Zeiten auch nicht durch wie die Wale und Fische am Ende der Wanderung fressen.

Die Politiker wollten dieses jedoch nicht ganz glauben und dachten, das es ja ungesetzlich wäre, würde man in unseren Breiten die ankommenden Aale ebenso abfischen. Doch sollte man das tun, um den Aalbestand zu erhalten, ja ich appeliere dabei dafür hier eine eigene Glasaalfischerei für Besatzzwecke aufzubauen, denn besonders viele der kleinen Aale gehen im Wattenmeer veroren - dabei schwimmt immer der Aal hin und her und kann gar nicht in die Flüsse, die mit Schleusen bewehrt sind, bleibt immer vor den Schleusen, schwimmt mit den Gezeiten dann zurück um wieder zur Schleuse zugelangen wenn Hochwasser ist. Dabei wird er immer gefressen weil er den Weg -zigmal schwimmen muss. Dabei bleibt er immer vor der Schleuse, bis die Ebbe einsetzt, doch dann schwimmt er mit dem ablaufenden Wasser zurück, dann erst öffent sich die Schleuse, zu spät, erst, wenn die Flut kommt, schwimmt er wieder zur Schleuse. Doch dann ist die Schleuse bereits zu und der Aal kommt nicht mehr in den Fluss hinein.. :l:
Das stimmt! :wink: :+++:

Viel Glück beim Aalangeln und dem Aal finden wünscht euch
Til :wink:
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Roksan
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Beitrag von Roksan »

Hallo Tonforelle,

Aale werden nur von Krebsen gefressen wenn sie sich nicht wehren können, z.B. in der Reuse. Die Krebse (aller Art) sind eine sehr gesehene Speise bei den Aalen.
Ich habe sehr viel in der Nordsee auf Aal gefischt, in der Dämmerung kamen als erstes die Krebse und haben den Haken leer gefressen.
Dann war kurz Ruhe und plötzlich haben nur die Aale gebissen, diese waren dann alle voll mit den Krebsen.

Bevor man sich überlegt wer denn die ganzen Glasaale frißt, sollten wir bei "uns" Menschen anfangen. Solange die Niederländer und Franzosen in der Nordsee gezielt die Glasaale fangen...

Ich war in meiner "Jugend" bzw. Schulzeit jedes Jahr 6 Wochen auf Römö. Dort, so wie auf dem Festland z.B. bei der Bröns-Aue, konnte man im Schilf mit der Hand Glasaale fangen, die Hand war voll davon. Dann kamen die Niederländer und bauten eine Fabrik und zogen die Glasaale, kurz darauf die Franzosen. Ein paar Jahre später ist dort alles weg. Keine Glasaale und die Einheimischen angeln schon gar nicht mehr auf Aale.
Mit den Glasaalen verschwand auch die Meerforelle, diese hat sich dort gern davon ernährt :cry:

Durch große Renaturierung in der Bröns-Aue tut sich nach Jahren dort wieder etwas, allerdings bin ich davon überzeugt dass die Meerforelle dort nicht mehr so stark vertreten sein wird....

Übrigens wenn der Aal schmatzt holt er sich auch gerne mal so kleine krebsartige schwarze Dinger von der Oberfläche, habe den Namen vergessen. Wir hatten diese früher mit sehr viel Arbeit auf den Haken geklebt und direkt schwimmend angeboten. Das war der Hammer...

Seit ca. 15-20 Jahren habe ich aber nicht mehr auf Aal gefischt....

Gruß Alex aus Kiel
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Tonforelle
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Beitrag von Tonforelle »

Ehrlich gesagt fressen die Krebse alle Fische auf.

Das kann man beobachten, wenn eine Wollhandkrabbe zum Beispiel in einer Schleuse einen Aal, der in einem Loch zwischen den Steinen sitzt findet. Sie greift ihn einfach an, und wenn der Aal herunterzieht hält sie ihn fest. Die aale hatten ehrlichgesagt keine Chance.

Allerdings fressen die Aale ebenso die Wollhandkrabben...hmmm, lecker denken die, wenn sie sich gehäutet hat.

Viel Glück beim Aalangeln wünscht euch die Tonforelle :wink:
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Beitrag von Kystefisker »

... ich hab das jetzt mehrfach Gelesen, es ist mir immer noch Suspekt :!:

Solange Japaner & Franzosen die Glasaale in rauhen Mengen in Dosen wegfressen sollte man sich nicht solchen Illusionen hingeben das irgendwelche Krabben oder Wale die Aalbestände vernichten :!:

Von den Unmengen an Wanderaalen, die in Turbinen geschreddert oder Zerquetscht werden mal gar nicht Angefangen, der Mensch dürfte der größte Feind der Aale sein und auch bleiben :!:

Und auf Aal fische ich schon seit Jahren nicht mehr, allein schon um die wenigen Aale die es noch gibt nicht auch noch Wegzufangen !

In Hessen hat man sich übrigens zu einer Schonzeit durchgerungen, von Oktober bis März glaube ich, müßte mich da aber wirklich noch mal Schlau machen. Ob's was bringt, ich zweifele dran denn wenn man wie Geschrieben so'nen Aal zB. auf Tauwurm dermaßen lange Ziehen läßt weiß man wo der Haken dann steckt, auf jeden Fall nicht im Maul und was dann....?
Das trifft nämlich auch auf Spitzkopaale zu, die Fressen auch Köderfische und gar nicht mal Kleine, nicht nur die Breitkopfaale !!!

Alle andere was da so Gechrieben steht über's Aalangeln lasse ich mal Unkommentiert, die muß man nicht Verstehen .... :roll:

"kf"
"Good fishing trip means also good time with your friends, people who have the same burning passion to fly fish, find the peace in it and respect mother nature."
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Roksan
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Beitrag von Roksan »

Hallo Kystefisker,

genau das wollte ich zum Ausdruck bringen.


Hallo Tonforelle,

die Wollhandkrabben werden immer gefressen, nicht nur wenn diese sich heuten. Diese waren in den Mägen noch mit Panzer und ganz frisch, teilw. sogar nicht zerkleinert sondern im Stück und keine kleinen...

Gruß Alex
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Tonforelle
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Beitrag von Tonforelle »

Ob's was bringt, ich zweifele dran denn wenn man wie Geschrieben so'nen Aal zB. auf Tauwurm dermaßen lange Ziehen läßt weiß man wo der Haken dann steckt, auf jeden Fall nicht im Maul und was dann....?
Ah, du hast meinen Artikel nicht richtig gelesen, denn da steht, dass ich mit groesseren Barschen fische und nicht mit Tauwurm Breitkopfaale fangen will.

Die Aale, die am Koederfisch anbeissen, schwimmen fast immer mit dem Fisch im Maul los und schwimmen manchmal sehr weit, dann erst fressen sie den Koeder.

Wenn die Wale uebrigens den Rest Aale fressen sind die auch futsch. Wale verschlingen Unmengen solcher Glasaalschwaerme. Die Wale schwimmen mit offenem Maul herum und seien dabei die fressbaren Kleintiere heraus. Ist so ein Kilometer langer Aalschwarm von ihnen gefunden fressen sie ihn nahezu ganz auf da sie ihn stets verfolgen und bei ihm bleiben.

:+++: Daher sollte man diese Aale fangen und fuer den Besatz nehmen, dann hat man wenigstens einen teil der Aale erhalten.

Es klingt nur nach wenigen Aalen, es sind aber grosse Mengen kleiner Aale. :!:

Allerdings kann ich verstehen, dass die Meinugen da auseinander gehen. Deshalb den Versuch nicht zu unternehmen ist meiner Meinung nach falsch.


:+++: Im Wattenmeer sollte man ebenso die kleinen Aale vor allen fuer die Aale gefæhrlichen Schleusen fangen und hinter der Schleuse gleich wieder einsetzen, da dann eine natuerlichere Bestandsdichte an kleinen Aalen dort vorkommt.

:+++: Besetzt man mit Aal, ist es guenstiger die Aale erst auf 40 cm gross zu ziehen, weil dann weitaus weniger eingesetzt werden musssen.

:+++: In Gebieten wie der westlichen Flensburger Foerde sollte man stark besetzen da der Aal dort bereits ueberaus unterzahlig ist. Hier sind Stroemungsverhaeltnisse ebenso auasschlaggebend, dass kaum kleinere aale einschwimmen. Nur in wind- und Stroemungsbezogen guenstigen Jahren kommen kleine Aale nach. Das bemerkst man an den Faengen von sogenannten 'Miniaalen'. Diese sind in den letzten Jahren besonders gering. Dabei kann man auf das Vorhandensein der Aaldichte durch Zuwanderung aus Nachwuchs durch die Haeufigkeit von dem Fang kleiner Aale ermessen wie wenige Aale nachgekommen sind und daher in den zukuenftigen Jahren nur noch vorkommen werden.

Ich wuesnche euch, das der Aal erhalten bleibt,
Til :wink:
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Hanni
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Beitrag von Hanni »

Hallo,

sehr schöner Bericht!
Manche posten hier wirklich, ohne den Text überhaupt vollständig gelesen zu haben. Von langem schlucken lassen bei Verwendung von Würmern war nie die Rede. Ich kenne es auch so, dass große Aale den großen Köderfisch weit über 50 m. schleppen.
Das ist bei mir schon lange her, wo ich oft große Aale auf sich noch wehrenden Köderfisch beim Hechtangeln mittags im Mittelwasser gefangen habe.

Zurück zum aussterbenden Aal:

Die oben genannten Probleme sind schwerwiegend.

Meiner Meinung gibt es jedoch zwei noch wesentlich schwerwiegendere Probleme, warum wir bald vielleicht gar keine Aale mehr haben werden - egal, was der Mensch tut.

1. Durch die Klimaerwärmung, die nicht mehr aufzuhalten ist, verschiebt sich der Golfstrom. Tut er das weiter, wird kein Aalbaby mehr europäische Küsten erreichen. Die Larven werden im Atlantik sterben und ab dem Zeitpunkt + 10 Jahre werden wir nie wieder einen Aal sehen.

2. Der Schwimmblasenwurm verbreitet sich immer weiter. Nach Untersuchungen geht man davon aus, dass im Rhein schon 70% aller Aale befallen sind. Zusätzlich geht man davon aus, dass schwer befallene Aale nicht mehr ihre Laichgebiete erreichen können.
Auch das ist ein Grund, warum es auch ohne menschlichen Einfluss bald keine Aale mehr geben könnte.

=> Es sieht sehr schlecht aus.
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knattermaxe
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Beitrag von knattermaxe »

Hi zusammen,
aber es gibt noch Aale.
Ich habe letzten Freitag 5 Aale in der Weser gefangen.
Einen von 3 Pfund :grin:


MfG
Knattermaxe
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Tod dem Gyrodactilus Salaris!
Karstein

Beitrag von Karstein »

Als Info: Norwegen hat den Aal seit 01.07.2009 ganzjährig geschützt, sowohl für Berufsfischer als auch für Hobbyfischer.

Bei dem Rückgang des Aalbestandes sollte jeder Angler mittlererweile sensibilisiert sein und sein Übriges tun...

Oder wie Kumpel Michael Jahnke immer schreibt: "Was kann man tun?"

Aallosen Gruß (wenngleich mein Lieblingsessen)

Karsten
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Hecht911H
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Beitrag von Hecht911H »

Hi Karsten,

leider schützen auch die Norweger den Aal seit dem 01.07.09 nicht wirklich. Sie haben lediglich per Verordnung ein Aal-Fangverbot für Angler und Freizeit- bzw. Nebenerwerbsfischer ab diesem Zeitpunkt verhängt. Soweit ich das verfolgt habe, gilt es für die Berufsfischer auch erst ab dem 01.01.10.

Da Norwegen ja mehr als 80 % des erzeugten Stroms aus Wasserkraft gewinnt, schaden die Norweger dem Aal (möglicher Weise) wegen des Verbaus von Flussläufen und Seen bzw. dem Einsatz tausender Turbinen sogar trotz des Fangverbots mehr als manch anderes Land ... :c das hat für mich mit Schutz nicht viel zu tun.

Aber die Norweger setzen mit der Maßnahme natürlich schon ein Zeichen ... und in diesem Sinne kann die Antwort auf die Frage von Michael auch nur lauten - "einfach mal anfangen, wenn auch mit kleinen Schritten ..." ;) Den Aal wird es zwar nicht mehr retten, aber am Ende eventuell die Menschheit!

Beste Grüße :wink:
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Tonforelle
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Beitrag von Tonforelle »

Stellt euch mal vor, man nimmt so kleine Fische wie Miniplötzen oder andere fast noch Larven seiende Fische die man nachzüchten kann.
Ins Glas damit, einmachen wie die Aallarven.
Essen.

Die kleinen Fische schmecken genau wie die ganz kleinen Miniaallarven in Gläsern, von denen der Glasaal seinen Namen hat. Der Glasaal ist so geheissen, wenn er noch durchscheinend ist. Dann passen tausende Miniaale in ein Glas. Ist er so sieben Zentimeter lang wird er zwar auch als Glasaal verkauft, ist jedoch kein Glasaal mehr. Davon passen ungefähr 60 Stück in ein Glas.

Wenn Portugal und auch Japan dieses mit den durchscheinenden Glasaalen nicht verhindert kann man denn Aal bald nicht mehr fangen. Die Aale, die man als Fischer und Angler fängt sind dagegen wie eine Kiste Glasaale! Ich meine die Meneg ist die gleiche wie in eine Kiste mit durchscheinenden Glasaalen passt, die man in ganz Norwegen im Jahr fängt, weswegen es zwar rühmlich erscheint wenn man in Norwegen den Aal nicht mehr fangen darf, jedoch an der Ursache vorbei geht und dieses Verbot daher unsinnig erscheint.


Aale, die man in Seen ohne Abfluss fängt gelangen nie in das Meer. sie sollten weiterhin fangbar sein.

Miniaale, die man bewahren sollte: Waale sind besonders geschützete Tiere. Wo sie sich stark vermehrt haben sind Bartenwaale besonders gefährlich für Aale. Die Bartenwaale fangen schwarmweise Aallarvenschwärme und folgen ihnen bis zur Auflösung der Schwärme. Hier sollte man sich fragen, warum man die Waale schützt. Sie fressen Fischlarven aller Art zu Milliarden! Früher wurden die Waale bejagt. Heute nicht mehr. Ich finde das falsch, da diese Waale Bartenwaale sind und Larven von Fischen als Hauptnahrung haben. Daher sind die Larven von hundertmillionen Aalen an nur einen Tag gefressen worden wie Forscher berichten. Weg, der ganze Aalnachwuchs von einigen wenigen geschützetn Waalen. Dank Greenpaece und der Wal-Foundation für die Rettung der Waale. Vielleicht sollte man einen Foundation für die Rettung der Aale bevorzugen...

Grüsse aus dem fast aalfreien Jahr sendet euch Tilmann :wink:
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