sylter außenriff

Ständig befinden sich ehrenamtliche Helfer im Einsatz und wirken bei Aktionen und Projekten für die Erhaltung von Natur, Tier- und Umwelt mit. Über solche Aktionen & Projekte kann hier berichtet werden.
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Jelle
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sylter außenriff

Beitrag von Jelle »

http://www.greenpeace.de/themen/meere/n ... fischerei/

klasse aktion meiner meinung nach!!! :+++: :l:

für mich ist das die einzige chance für die meisten der heimischen bestände wenn endlich mal schongebiete durchgesetzt werden wo natur noch natur sein darf!
und wenn dieses politisch nicht durchgesetzt wird hat greenpeace sich da endlich mal was ausgedacht!!! :+++:
Gast

Beitrag von Gast »

Hab ich am Dienstag schon im Fersehen gesehen. Sehr geile Sache das! Wir sollten mal ein paar Euros zusammenlegen um die Jungs auch mal für die Ostsee anzuheuern...

T
Alburnus

Beitrag von Alburnus »

Jo seh ich auch so ,Super Aktion :+++: :+++:
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Meerforellenjäger
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Beitrag von Meerforellenjäger »

Super Aktion durch Green-Peace.
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Jelle
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Beitrag von Jelle »

... ich würde mal sagen, die haben den fischern ein paar steine in den weg gelegt :lol:

leider werden die auch wieder dieses zu umgehen wissen
z.b. das gelbe riff hatte ja eine sehr ähnliche schongebietartige wirkung aufgrund der bodenverhältnisse und zuvielen netzabrissen

leider konnte man die letzten jahre beobachten, wie die fischer aufgrund immer besserer technick dieses zu umgehen wußten und teilweise wracks und interessante steinformationen mit netezn umstellt und plattgefischt haben! :cry:

auch am schleppen sieht man da inzwischen einige kutter - dank echolot und satellitennavigation nicht mehr so gefährlich netze zu riskieren :cry:

eines der wenigen rückzugsgebiete der meeresbewohnern in der nordsee wurde so schon sehr gebäutelt und fänge der fangenen zeit sind für uns dort leider auch deutlich zurückgegangen!

irgendwie regen wir uns hier immer über stellnetze auf obwohl diese (natürlich auch schlimm) noch die schonendere variante darstellen und jedenfalls deutlich weniger den lebensraum zerstören als die umpflügerei der schleppnetzkutter!
Ostsee-Silber

Beitrag von Ostsee-Silber »

Jelle hat geschrieben:leider konnte man die letzten jahre beobachten, wie die fischer aufgrund immer besserer technick dieses zu umgehen wußten und teilweise wracks und interessante steinformationen mit netezn umstellt und plattgefischt haben! :cry:
Jelle, genau das ist der Punkt. Greenpeace wirft dort Steine rein, die zu groß sind, um vom Schleppnetz bewegt zu werden.

Aber - genau dies sind heute oder morgen markante Punkte, die auf Fisch schliessen lassen.

Und es gibt andere Mittel als ein Schleppnetz, die gut oder schlecht sein können.

Die Aktion von Greenpeace finde ich superklasse, wenn man nix unternimmt, passiert auch nix, aber es ist zu kurzfristig gedacht, finde ich.

Wenn ich nächstes oder übernächstes Jahr dort mal wieder weilen werde, weiß ich doch genau, wo mit Wolfsbarschen zu rechnen ist. Und ein Berufsfischer erst recht.

Dennoch, wo ein Schleppnetz nicht pflügen kann, bleiben viele Tiere am Leben :+++:
Gast

Beitrag von Gast »

Jelle hat geschrieben:irgendwie regen wir uns hier immer über stellnetze auf obwohl diese (natürlich auch schlimm) noch die schonendere variante darstellen und jedenfalls deutlich weniger den lebensraum zerstören als die umpflügerei der schleppnetzkutter!
Das ist IMHO nicht ganz richtig. Wenn ich mir die Situation mit den Stellnetzen zwischen England und Island anschaue, da wird mir teilweise echt schlecht. Hier werden kilometerlange Netze gestellt die zum Teil abreißen und als "Geisternetze" alles umbringen was da reinschwimmt. Es werden dort ständig Netzabschnitte verloren, die zum Teil eine Länge von mehreren Kilometern haben. Die schwimmen da einfach rum... Ich hatte hierzu vor einiger Zeit mal einen Artikel geschrieben:

 "Geisternetze"
Je geringer die Ressourcen und je größer der Druck auf die Fischerei, desto eher sind Fischer
offensichtlich gewillt, an dem Ast auf dem sie sitzen zu sägen. Anders sind einige Praktiken im
Nordatlantik kaum noch zu erklären. So brachte eine von Irland finanzierte Untersuchung in
den Gewässern südlich von Island fast schon kriminelle Methoden ans Licht. Die dort auf diverse
Tiefseehaie fischenden Boote, verwenden Kiemennetze von bis zu 300 km Länge um Katzen-,
Dorn- und Engelshaie zu erbeuten. Problematisch wird es allerdings, wenn mit diesen Netzen
"überraschenderweise" etwas gefangen wurde, denn zumeist fehlen die Kapazitäten um Fang
und Netz gemeinsam an Bord unterzubringen. Also wird der Fisch angelandet, die Geflechte
allerdings wieder ins Wasser geworfen. Dies bedeutet, dass diese weiterhin Fische fangen, die jedoch
nicht entnommen werden und daher verderben. Schon nach einer Woche kann nahezu die
Hälfte des Fangs nicht mehr verwertet werden. Bei einem der gefundenen Netze stellte sich sogar
heraus, dass der dazugehörige Fischer bereits seit vier Monaten nicht mehr in dem betreffenden
Seegebiet war. Experten fordern deshalb, dass einmal gesetzte Netze innerhalb von 48 Stunden
wieder eingeholt werden müssen.
Zusätzlich zu den zurückgelassenen Netzen, kommen noch einmal unzählige Kilometer an
verloren gegangenem Material, welches durch Seegang, durchfahrende Trawler oder andere
Umstände in Stücken von mehreren Kilometern Länge im Nordatlantik treibt. Schätzungen zur
Folge, liegen in den Gebieten um das Rockall Plateau und die Porcupine Bank etwa 6.000 km
an verloren gegangenen Netzen. Allein auf dem Rockall Plateau sollen täglich ca. 100 Tonnen
Krabben und Fische in diesen "Geisternetzen" verenden. Der Kollateralschaden bei dieser verantwortungslosen
Art der Fischerei ist also immens. Auch wenn sich die europäischen Fischer
immer wieder über Brüssels "Regulierungswut" ärgern: Wenn nicht reglementierte Fischerei
solche Blüten treibt, dann möge der europäische Amtsschimmel doch in Zukunft bitte auch im
letzten Winkel dieser Gewässer wiehern. Und wenn man schon dabei ist, kann doch bitte auch
gleich ein Konzept für die Bergung herrenloser bzw. verlorener Netze erarbeitet werden.

T
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