Projekt "Meerforellen" Thünen Institut

Ständig befinden sich ehrenamtliche Helfer im Einsatz und wirken bei Aktionen und Projekten für die Erhaltung von Natur, Tier- und Umwelt mit. Über solche Aktionen & Projekte kann hier berichtet werden.
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Frank Buchholz
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Projekt "Meerforellen" Thünen Institut

Beitrag von Frank Buchholz »

Moin!

Durch das Kajakforum bin ich auf dieses Projekt aufmerksam geworden. Hintergrund: Auf Island hat man mal ausgerechnet dass ein von Sportfischern gefangener Lachs -wenn ich mich recht erinnere - pro kg über 1000$ in die Volkswirtschaft spült, während der kommerziell gefangene Wildlachs mit 10$ das kg bilanziert. Entsprechend wird dort priorisiert. Wie es in Deutschland, gerade S-H, mit der als "Ostseelachs" deklarierten Meerforelle aussieht die in Gastwirtschaften und auf Wochenmärkten verhökert wird wisst Ihr selber.
Mir persönlich stinkt es schon lange dass dieser Fisch vorwiegend schattenwirtschaftlich genutzt wird. Mir drängt sich manchmal der Eindruck auf dass gerade Nebenerwerbsfischer die Spezies noch nicht mal beim Namen nennen wollen um die wirtschaftliche Bedeutung des Bestandes zu verschleiern. Von daher finde ich sowas sehr unterstützenswert.

Keine Daten = keine Relevanz = keine Schutzwürdigkeit.


Gruß

:wink:
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piscator truttae
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Re: Projekt "Mehrforellen" Thünen Institut

Beitrag von piscator truttae »

Klasse link! Danke dafür!

Sehr interessant in diesem Zusammenhang auch der Bericht zur Sterblichkeit von Ostseedorschen in der Angelfischerei.
Schneidern formt den Charakter...
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Polar-Magnus
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Re: Projekt "Mehrforellen" Thünen Institut

Beitrag von Polar-Magnus »

Moin Frank,

der gute Mann rekrutiert auch Meerforellenfischer direkt vor Ort, soll heißen am Strand.
Mich hat er Karfreitag morgens im Schneetreiben angesprochen, laut seiner Aussage war
ich der oder zumindest einer der sehr ersten, die sich zur Teilnahme bereit erklärt haben.

Leider habe ich meine Unterlagen allerdings noch nicht postalisch erhalten, obwohl er sie
mir für Ende April per Mail angekündigt hatte. Aber wahrscheinlich muss so ein Projekt dann
auch erst einmal in die Gänge kommen.

Bin gespannt.

Ingo :wink:
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piscator
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Re: Projekt "Mehrforellen" Thünen Institut

Beitrag von piscator »

Moin Django, bevor man sich da engagiert und mitmacht sollte man sich vorher gründlich informieren. Ich kenne leider auch nicht alle Hintergründe, aber dieses Institut ist finanziert und damit weisungsgebunden an das Landwirtschaftsministerium. Das ist nicht wie freie Forschung finanziert durch das BMBF.
Dann hab ich mal den Artikel über die Fänge per Angel der Dorsche und der Rückwürfe untermassiger Dorsche gelesen. Da wird in einer Tour einmal von Freizeitfischerei geredet und später diese mit Angelfischerei gleichgesetzt. Freizeitfischerei ist mindestens in DK mit Netzen und hat mit Angeln gar nichts zu tun.
Die Gleichung:
Keine Daten = keine Relevanz = keine Schutzwürdigkeit.
ist Unfug, hier geht es ja um Belange der Fischere und nicht um die der Angler.
Wenn man so etwas macht, könnte man ja mal die Nebenerwerbsfischer befragen, wie sie es mit den Forellen halten. Diese haben eine 100% Mortalität aller Fänge in den monofilen Netzen. Das sind die, die bei den Meerforellen eine Nachhaltigkeit verhindern -- aber da gibts ja noch die blöden Angler, die für Nachschub sorgen.

Hast du schon mal davon gehört, dass es eine Schätzung der Fänge dieser Freizeitfischer gibt? Die könnte man doch pauschal besteuern, dann hätten alle was davon. Wenn ich mich recht entsinne haben diese "Ergebnisse" schon vor kurzem für Aufregung gesorgt und eine Debatte um die Regulierung der Angelfischerei ausgelöst. Ich werde mich da jedenfalls nicht dran beteiligen -- ich fang aber auch nix -- aber wenigstens das möchte ich ungehindert tun können.
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hennes2121
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Re: Projekt "Mehrforellen" Thünen Institut

Beitrag von hennes2121 »

Moin,
wenn sich an diesem Projekt einige "Enthusiasten" beteiligen und ihre Fangergebnisse dann auf die Zahl der Angler an der Küste hochgerechnet werden, tut das weder den Fischen noch den Anglern gut. Am Ende kommt dabei raus, dass die Angler die Fischbestände viel mehr schädigen, als die kommerzielle Fischerei.
Mit Statistik kann man beweisen, dass der Storch die Kinder bringt.
Schon die Fragestellung einer Untersuchung beeinflusst das Ergebnis mehr als die gesammelten Daten.
Ich will den Initiatoren hier nichts schlechtes unterstellen, aber meine Befürchtung ist, dass nicht objektive Daten viel schlechter sind als gar keine.
TL Hennes
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Frank Buchholz
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Re: Projekt "Mehrforellen" Thünen Institut

Beitrag von Frank Buchholz »

piscator hat geschrieben:Moin Django, bevor man sich da engagiert und mitmacht sollte man sich vorher gründlich informieren. Ich kenne leider auch nicht alle Hintergründe, aber dieses Institut ist finanziert und damit weisungsgebunden an das Landwirtschaftsministerium. Das ist nicht wie freie Forschung finanziert durch das BMBF. ...
Ich wollte das auch in erster Linie zur Diskussion bringen, auch um genau solche Hintergrundinfos zu erfahren. Das läßt das Ganze gleich in einem anderen Licht erscheinen. So ein Ministerium will natürlich in erster Linie zusätzlichen Regulierungsbedarf darstellen und wird daher die Fänge der Angler eher aufbauschen, das sehe ich auch so.

Auf der anderen Seite kann es sicher nicht schaden einmal hochzurechnen wieviel Geld Angler in der Region ausgeben - und wieviel nicht, weil sie gleich nach Dänemark durchfahren wenn sie was fangen wollen.
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Fliegenjeck
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Re: Projekt "Mehrforellen" Thünen Institut

Beitrag von Fliegenjeck »

Hallöchen Allerseits,
Kaum lese ich den Aufruf , dessen ursprünglicher Inhalt ja eigentlich sinnvoll klang, schon schreibt Herr Weltersbach mir das er sich freut mich in dieser Studie begrüssen zu dürfen...blabla
In der zweiten Zeile soll ich dann erklären wann ich wo und wie oft fischen gehe, was ich ja noch ok finde, aber auch wieviel Geld ich für mein Hobby ausgebe!
Freunde was hat das mit meiner Fangstatistik zu tun???
Also erkläre ich ihm: Das ich nicht bereit bin mein Hobby bezüglich fänge und Ausgaben zu offenbaren, und auch nicht bereit bin meine Schuhgrösse in direktem Zusammenhang mit meine Fängen zu offenbaren.... :grin:
Fazit ich stelle ihm also abschliessend die Frage wer genau diese Studie bezahlt, wer ist Auftragsgeber und wer will diese Infos später haben? Und auf die Antwort bin ich echt gespannt...
Ich denke mein Fazit bezüglich dieser Sache ist gelutscht.... :p
Ich werde ihm noch empfehlen selbst fischen zu gehen, dan kann er alles da legen was er möchte.... :wink:
MfG Nobby...
Ich bin ein (H)optimist. Diese glauben, das durch ein homebrew sich alles verbessert... :+grin:
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bene
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Re: Projekt "Mehrforellen" Thünen Institut

Beitrag von bene »

Moin die Herrschaften,
ich verstehe euer Problem teilweise nicht!
Bei dieser Studie handelt es sich doch nicht nicht nur um eine Fangstatistik, viel mehr soll nebenbei noch heraus gefunden werden, wie viel Kohle man an der Küste lässt, viel viel Geld man für sein Hobby allgemein ausgibt etc. Ich denke, das dies Wissenschaftlich vielleicht einwenig ungeschickt gemacht wurde (leicht undurchsichtig), aber so werden halt mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen.
Das Nächste wäre, wie gehen die mit den Daten um? Werden die Probanden codiert? Soll heißen Klarnamen kommen eigentlich nicht vor, es wird nur mit Codes gearbeitet.

Ich halte diese Studie für recht sinnvoll, warum?

Vorweg: Ich kenne die bisherige Datenlage nicht!

Nun soll erhoben werden, ob und wie viel der Angler davon in der Region lässt bzw. wie viel ihm sein Hobby wert ist.
Dazu die "Fangstatistik", diese dient wahrscheinlich schon der groben Zuordnung des Bestandes, andererseits zum Umrechnen, was ist dem Angler der einzelne Fisch wert (in wirtschaftlicher Sicht). Dadurch wird der bisher eher unterrepräsentierte Markt an der Küste erhoben und man schafft, ein korrektes wissenschaftliches Arbeiten vorrausgesetzt, eine Argumentationsgrundlage! Unter anderem auch um Fischereirechtliche Konsequenzen oder eine Verbesserung der Marktposition zu erreichen bzw. zu diskutieren... Django hat das ja bereits gut beschrieben, mit seinen kg-Preisen!

Jeder sollte selbst Wissen ob er die Studie mit macht oder nicht. Ich halte sie wie oben beschrieben, für eine relativ sinnvolle Sache um dem Angeln und v.a. dem Wirtschaftsfaktor des Angelns auf Meerforelle mal eine gute Diskussionsgrundlage zu schaffen!

Edit2 : Wer lesen kann ist klar im Vorteil! :grin: Habe mir gerade nochmal durchgelesen wie man dort mitmachen kann und dort ist auch beschrieben was und wie mit den Daten passiert! Anonymisiert, Speicherung nur für die Studie, keine Weitergabe an Dritte etc. also alles im normalen Bereich! Dann habe ich da kein Problem mit! Auch nicht mit der Offenlegung meiner "Ausgaben" etc.

Edit: Ich bin mir auch noch nicht sicher, ob man da mitmacht oder nicht, aber der einen Seite, je mehr mitmachen, desto besser die Daten und desto höher die Aussagekraft! Auf der anderen Seite, was ist das genaue Ziel? Bestandsregulation, mehr Einschränkungen? Ich tendiere aber eher dazu, dort mitzumachen...


Viele Grüße
Bene
Zuletzt geändert von bene am 16.05.2013, 07:04, insgesamt 2-mal geändert.
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Polar-Magnus
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Re: Projekt "Mehrforellen" Thünen Institut

Beitrag von Polar-Magnus »

Moin.
hennes2121 hat geschrieben:wenn sich an diesem Projekt einige "Enthusiasten" beteiligen und ihre Fangergebnisse dann auf die Zahl der Angler an der Küste hochgerechnet werden, tut das weder den Fischen noch den Anglern gut. Am Ende kommt dabei raus, dass die Angler die Fischbestände viel mehr schädigen, als die kommerzielle Fischerei.
Ist das eigentlich Deutsch, überall gleich eine Verschwörung zu wittern :?:

Ich habe gestern meine Unterlagen erhalten.
Es geht darum, einmal einen persönlichen Datenbogen auszufüllen und pro Quartal
eine Auflistung der Kosten für die Meerforellenangelei, aufgeteilt in verschiedene Gruppen
(Tackle, Übernachtung, Sprit etc.) abzugeben.
Dann gehört noch ein einjähriges Fangbuch dazu, in die jeder Meerforellenfischgang eingetragen werden soll,
auch Schneidertage. Schuppentütchen für entnommene Fische sind dann auch noch dabei.

Ich kann mich erinnern, dass der Organisator mir am Strand mitteilte, dass das Ziel
die Datengewinnung im Hinblick auf die Meerforellenangelei sei: Dänen und Schweden seien
da deutlich voraus. Im Anschreiben der Studie heißt es übrigens: "Wir wollen mit dieser
Untersuchung dazu beitragen, eine nachhaltige und zukunftsfähige Meerforellenangelei zu
fördern, und hoffen, dass diese Studie dabei hilft, die Interessen der Angler im zukünftigen
Fischerei- und Küstenzonenmanagement besser einzubeziehen.".
Übrigens kann man auf dem persönlichen Fragebogene auch angeben, welche Regulierungen
man persönlich gerne einführen, abschaffen oder ändern würde.

Zusammengefasst finde ich den Ansatz also unabhängig vom Geldgeber jetzt mal nicht schlecht
und werde mich beteiligen, auch wenn ich natürlich erst recht nie eine fange :p .

Wenn die Küstenangelei als Ergebnis dann verboten wird, was naturgemäß zu erwarten ist,
könnt Ihr mich dann gerne mit steinigen.

Gruß

Ingo :wink:
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Re: Projekt "Mehrforellen" Thünen Institut

Beitrag von Trutte2010 »

Ich war mal so frei, mich direkt mit dem Menschen in Verbindung zu setzen.
Der ist selber MeFo-Angler.
Was er sagt, klingt alles plausibel und keineswegs danach, dass die Studie den Zweck verfolgt, die Angelfischer einzuschränken.
Eher das Gegenteil ist der Fall, nämlich dass möglicher Weise ja heraus kommt, dass die Angler, so wie es z.B. auf Fünen der Fall ist, wirtschaftlich eine Region nach vorne bringen und deshalb mehr für die angelnden Gäste getan wird.

Als Beispiel nannte er noch den Red Snapper, der im Golf vom Mexiko komplett aus der gewerblichen Fischerei raus genommen wurde, weil die Amis herausgefunden haben, dass die Angler unter dem Strich viel mehr Geld durch die Angelei in die Kassen spülen, als eine kommerzielle Fischerei erbringt.

Von daher: Ich werde an der Sache dran bleiben und ganze wohlwollend verfolgen.
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piscator
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Re: Projekt "Mehrforellen" Thünen Institut

Beitrag von piscator »

Moin,
ich hab mir das nochmal angesehen und mein Bauchgrimmen wird immer schlimmer.
In der Vorhabenbeschreibung steht ja auch, dass zeitgleich mit einer Erhebung der kommerziellen Fischerei auf Meerforellen begonnen wird. Nur so würde so ein Projekt einigermassen Sinn machen. Nun ist das ja so, dass es eine kommerzielle Fischerei auf Meerforelle nicht gibt. Was es gibt, ist eine Fischerei mit Stellnetzen (Monofilgarne) auf Dorsch und Meerforelle. Schaut man sich bei uns auf dem Seefischmarkt um, dann gibt es dort aber keine vermarkteten Meerforellen. Das lässt den Schluß zu, dass es andere Vertriebswege für diese Fische gibt (z.B. Direktverkauf unter abenteuerlichen Namen, Braunlachs oder so), oder dass keine gefangen werden :o . Jedenfalls verwette ich mein Hemd, dass keiner dieser Hobbyfischer (Nebenerwerbsfischer) auch nur über eine einzige gefangene Meerforelle berichtet (die müssten dann über die offiziellen (versteuerten) Kanäle vertrieben werden). Es wird daher nur Zahlen von einigen Angelfischern geben, die dann in bewährter Weise hochgerechnet werden. Dazu kommt, dass die Forellen, wenn sie denn Offshore Räuber sind auch über weite Strecken wandern (DK, Polen).

Dann hab ich mir mal andere Veröffentlichungen des TI angesehen -- Z.B ein Widerspruch zu einer Arbeit über die Überfischung verschiedener Seefische durch Rainer Froese und Kollegen. In dieser Arbeit werden die Alarmglocken für eine ganze Reihe von Seefischen geläutet, und diese Arbeit ist international viel beachtet, gerade weil sie kritisch ist. TI Wissenschaftler versuchen nachzuweisen, dass Froese und Kollege Unrecht haben, wenn sie von Überfischung nach internationalen (MSC) Standards reden, und kommen zu dem Schluss, dass keine dieser Fischarten überfischt sei. ---
Wer auch immer Recht hat, dieser Widerspruch, der natürlich einen Widerwiderspruch zur Folge hatte, zeigt klar wie die Ausrichtung des TI ist --- Das ist nämlich Fischereiwissenschaft und nicht Fischwissenschaft.

Ich würde jedem empfehlen mal bei den Initiatoren nachzufragen, wie es denn um die Befragung der kommerziellen Meerforellenfischere steht -- auf der Webseite findet man jedenfalls nix -- oder ich bin blind.
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Polar-Magnus
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Re: Projekt "Mehrforellen" Thünen Institut

Beitrag von Polar-Magnus »

Jürgen,

wenn ich (also die) doch aber tendenziell nachweisen wollen, wie viel Aufwand (monetär ausgedrückt)
die Anglerschaft pro Fisch oder per Kg Meerforelle betreibt, braucht man für diese Art der Erhebung
doch gar keine komerzielle Fischerei. Es wäre zwar schön als Vergleichswert, dürfte aber schwierig werden.

Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass die Ausgabe des Anglers pro Fisch oder kg durchaus im Schnitt
nicht unbeträchtlich ist. Das offiziell festzustellen, wäre ja schon mal ein Anfang, oder?

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piscator
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Re: Projekt "Mehrforellen" Thünen Institut

Beitrag von piscator »

Moin, und ich dachte es ginge um das Management nachhaltiger Fischerei auf Meerforellen.
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Re: Projekt "Mehrforellen" Thünen Institut

Beitrag von Polar-Magnus »

Hallo Jürgen nochmal,

ich habe jetzt nochmal in das Schreiben geschaut und wie von mir oben schon zitiert heisst es da:

"Wir wollen [...] dazu beitragen, eine nachhaltige und zukunftsfähige Meerforellenangelei zu fördern,
und hoffen,[...] die Interessen der Angler [...] besser einzubeziehen."

Demnach liegt der Fokus dieser Studie von vorn herein exklusiv bei der Anglerschaft.

Aber mal konkret: Was sollte als negative Konsequenz hierbei herauskommen?
Verbot der Meerforellenangelei? Angelfreie Zonen von Flensburg bis Fehmarn?
Mindestmaß 60 cm?

Warum kann es nicht auch für ein Fischerei-Forschungsinstitut interessant sein,
die wirtschaftliche Bedeutung eines Fisches im Bezug auf die Angelfischerei zu ermitteln?

Gruß

Ingo
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Re: Projekt "Mehrforellen" Thünen Institut

Beitrag von bene »

piscator hat geschrieben:Moin, und ich dachte es ginge um das Management nachhaltiger Fischerei auf Meerforellen.
Naja, bedingt oder?
Primär geht es doch darum den Wirtschaftsfaktor des Meerforellen-Angelns zu evaluieren. Ich denke, dass dies ein guter Ansatz ist eben um eine Argumentationsgrundlage für diverse Fragestellungen zu schaffen. Dazu zählt dann sicherlich auch ein sinnvoller und guter Plan bzgl des Bestandsmanagements, Küstenfischerei pro/contra, aber auch um den Markt profitabler zu gestalten. Dies geht allerdings nur, wenn ich die Belange/Wünsche der Angler kenne und berücksichtigen kann. So habe ich zumindest die Fragestellung verstanden...

Viele Grüße
Bene
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