E- Fischen in der Schwentine

Ständig befinden sich ehrenamtliche Helfer im Einsatz und wirken bei Aktionen und Projekten für die Erhaltung von Natur, Tier- und Umwelt mit. Über solche Aktionen & Projekte kann hier berichtet werden.
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Lutz
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Re: E- Fischen in der Schwentine

Beitrag von Lutz »

Gardenfly hat geschrieben:@Rollo
schon merkwürdig E-Fischen auf Laichfische aber nicht schauen ob es schon einen natürlichen Bestand gibt,scheint der Landwirtschaftskammer wohl nicht zu interessieren.

Du kannst einen Mefo Par von einem Bafo Parr unterscheiden? :?:
Das mache uns mal vor.
Bestandskontrolle wird eigentlich per Monitoring gemacht,E-Fischen, Auswerten von Fangmeldungen idealerweise mit der Meldung zurückgesetzter Fische,je mehr Infos destso genauer.
Optimismus ist ein Mangel an Information // H.Müller deutscher Dramaturg und Fliegenfischer
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Olli
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Re: E- Fischen in der Schwentine

Beitrag von Olli »

Hi,

ich glaub in der Schwentine gibt es keine Bafos verbessert mich wenn ich mich irre aber habe ich noch nie was von gehört.
Gruß Olli
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Polar-Magnus
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Re: E- Fischen in der Schwentine

Beitrag von Polar-Magnus »

Moin.
Gardenfly hat geschrieben:schon merkwürdig E-Fischen auf Laichfische aber nicht schauen ob es schon einen natürlichen Bestand gibt,scheint der Landwirtschaftskammer wohl nicht zu interessieren.
Also ich kenne das so, dass auch bei Laichfischaktionen ein Protokoll erstellt und eingeschickt wird.

Ist aber eine Frage der primären Zielsetzung. Das reine nachweisen von Jungfisch
dürfte aber bei solchen Bootsaktionen auf etwas größerem (soll heißen breiteren und tieferen)
Fließwasser komplizierter werden (es treibt doch viel ab oder gelangt nicht in Gerätereichweite, besonders dicht am Grund).
Je nach Beschaffenheit der Flußpartie bekommt man vom Kleinfisch dann nicht viel zu sehen.
Dafür sind dann eher Bäche geeignet, in denen man zu Fuß langläuft. Hinzu kommt als Problem die von Lutz
beschriebene phänotypische Gleichheit der Bachforellen und Meerforellenparrs.

Fazit: Reines Fischen zur Bestandsprotokollierung wird zumindest bei uns vom Boot aus eher
nicht durchgeführt, sondern nur Laichfischgewinnung mit standardmäßiger Protokollführung.

Gruß

Ingo :wink:
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Zitat von gonefishing aus seinem sagenhaften Patagonien Reisebericht.
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Hanne
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Re: E- Fischen in der Schwentine

Beitrag von Hanne »

Wie ich letztes Jahr lernte erwischt man mit dem E-Fischen niemals alle/oder viele Fische - aber es ist repräsentativ und wird hochgerechnet (den Multiplikator hab ich vergessen). Bei uns in der Eider hat das (2011) der LSFV gemacht.
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Hanne
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Polar-Magnus
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Re: E- Fischen in der Schwentine

Beitrag von Polar-Magnus »

Hallo Hanne,

das ist so, klar.

Aber wenn Du mal mit dem Boot auf einem 20 Meter breiten Fluß über
sagen wir ein bis eineinhalb Meter Wassertiefe fischt, wirst Du
sehen, dass Du gelegentlich erstaunlich wenig siehst. Und wenn doch,
dann als schnell in Grundnähe vorbeziehende helle Flecke bzw. als 10 Meter
hinter dem Boot hochkommende Spur an betäubten Fischen.
Da ist es dann schlecht mit detailliertem protokollieren von Kleinfisch, sondern man
konzentriert sich auf die dicken Dinger.

Ingo :wink:
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Hanne
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Re: E- Fischen in der Schwentine

Beitrag von Hanne »

Stimmt Ingo, ein Fluss von 20 m (!!!) Breite ... oh oh, da haut viel ab und wird nicht erreicht.
So ein Bericht sagt dann wohl doch nicht viel über den Gewässerbestand aus.
Hast schon recht bei so einem "Monsterfluss" :lol:

Aber bei uns in der Eider (4 bis 6 m Breite) soll es ja einen repräsentativen Überblick geben, und vor allem lassen sich die Fangwerte mit den Werten des E-Fischens der vorigen Jahre vergleichen, was dem LSFV und dem LLUR ja wichtig ist.

Was mir beim E-Fischen als Gedanke kam, war, ob die Fische nicht schon aufgrund des oberlauten Generatorengeräusches erschreckt abdüsen? Dann paddelt noch einer wild im Wasser rum, um das Boot zu jonglieren, und dann wuracht noch einer mit dem E-Kescher durch die Fluten. Also, ich würde als schlaues Forellchen da mal gleich das Weite suchen.
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Polar-Magnus
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Re: E- Fischen in der Schwentine

Beitrag von Polar-Magnus »

Hanne hat geschrieben:Was mir beim E-Fischen als Gedanke kam, war, ob die Fische nicht schon aufgrund des oberlauten Generatorengeräusches erschreckt abdüsen? Dann paddelt noch einer wild im Wasser rum, um das Boot zu jonglieren, und dann wuracht noch einer mit dem E-Kescher durch die Fluten. Also, ich würde als schlaues Forellchen da mal gleich das Weite suchen.
Machen die auch.

Wir haben bei uns einen Hauptarm mit 20 bis 30 m Breite,
da ist das dann eher arge Glückssache. Man muss die Größeren
Fische ziemlich gut treffen.

Etwas besser geht es bei uns mit dem Boot in einem etwa 10 bis 12 Meter breiten Nebenarm,
der auf halber Strecke durch ein unpassierbares Wehr blockiert ist.
Der Arm wird bevorzugt mit 2 Booten hintereinander von unten kommend
hochgefahren bis zum Wehr. Was vom führenden Boot durch die Scheuchwirkung
verjagt wird und sich bemerkbar macht (teilweise schießen die größeren
Fische richtig ab, wenn sie die Gefahr rechtzeiitg bemerken)
oder nach hinten "angeschossen" abtreibt, kann vom folgenden Boot gezielter angefischt werden.

Gruß

Ingo :wink:
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Schluchtenjodler
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Re: E- Fischen in der Schwentine

Beitrag von Schluchtenjodler »

klasse Aktion! Die Lachse sind ja toll. Hattet ihr mal welche besetzt??? Viel Erfolg bei der Nachzucht :+++: :+++: :+++:

Beim E-Fischen gibt es viele Faktoren welche die Fangrate beeinflussen. Z.B. Breite, Tiefe, Leitfähigkeit des Wassers, Geschick des E-Fischers und der Helfer, Batterie oder Motorgerät, Watend oder vom Boot usw. Der Fangradius schwankt auch sehr stark und wird durch die Leitfähigkeit beeinflusst. Meistens liegt er zwischen 1-2 Metern.

Auf große Laichfische werden geringere Spannungen als bei Bestandsaufnahmen gefischt. Große Fische greifen eine höhere Spannung im elektrischen Feld ab und reagieren schneller als die Kleinen.
Bei den Kleinfischen muss man also ganz schön aufdrehen. Dafür bekommen dann die Großen schön eine verbraten!

So wie das auf den Fotos aussieht sind 20% Fangrate sehr optimistisch.

Grüße
Silvio
______________________
Angeln ist so herrlich! Man kann eine Angel ins Wasser werfen und wieder rausholen.
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Rollo
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Re: E- Fischen in der Schwentine

Beitrag von Rollo »

Hallo liebe Kollegen,
@Gardenfly: Bachforellen haben wir keine. Wir befinden uns hier im unteren Bereich der Schwentine, ca. 6 km oberhalb der Mündung. Vielleicht gibt es im Oberlauf Bachforellen, aber das entzieht sich meiner Kenntnis. Der Fluss ist 62 km lang.
@Schluchtenjodler: Lachse werden nicht gesetzt.
Gruß, Rollo
Früher war mehr Lametta!
Gardenfly
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Re: E- Fischen in der Schwentine

Beitrag von Gardenfly »

Manchmal ist ein E-Fischen vor einer Besatzaktion interessant,kenne einen Verein der auf Teufel komm raus Meerforellensetzlinge in einen Bach besetzen wollte, obwohl das E-Fischen vor Besatz schon Laichreife Fische erbrachte (ohne Besatz). Dann wollten die Lachse haben und haben per E-Gerät alle Bach und Meerforellen rausgefangen.
Einfacher und Natürlicher währe es es gewesen alle Energie in der bessere Durchlässigkeit zu stecken ,"aber wir haben Besetzt..." klingt wohl besser.
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