Älvdalen, Älvdalen, das geliebte Älvdalen.
Kaum ein Ort in Schweden ist schwedischer als dieser. Mora, Rättvik, Särna, Idre und Falun runden die Sache für Dalarna ab. Ich durfte erstmals 1981 als 12jähriger den Ort bestaunen.
Eine schöne Kirche, ein paar alte Landhäuser, dem Porfyrgarden, dem Väsaberget mit seiner Aussicht auf den Österdalälven und der Skiliftanlage sowie die alten Autos hatten mich sofort in den Bann gezogen. Außerdem fahren teils sehr skurile andere Autos ebenfalls durch den Ort, viele sind unglaublich umgebaut wie zum Beispiel selbstgebaute Pik-ups. Hier in Deutschland würde nie, nie, nie ein TüV soetwas auch nur auf den Hof der KFZ-Überprüfungsstelle lassen, dort kein Problem.
Und die alten amerikanischen Autos, die Volvos und Saabs, welche fast unaufhörlich durch den Ort fahren, ließen mich erst recht nicht mehr los. In Rättvik und anderen Orten ist das ebenfalls traditioneller Kult!!!
Und ein Rundflug in einem alten kleinen Flugzeug über Älvdalen und seiner Umgebung ist sagenhaft.
In direkter Umgebung gibt´s reichlich Wälder, Seen, Berge und Flüsse. Dazu gleich noch mehr.
Und nicht zu vergessen die
Gastfreundlichkeit. Wer sich mit einem Schweden gut stellt, hat´s dort leichter. Irgendwann schauen sie auf Dein Bier. Deutsches Bier lieben die, besonders zur Mittsommernacht.
Gut, der Kasten Bier ist oder wird auch leer sein, feiern können die bis der Arzt kommt, aber vergessen werden die Dich nie ! ! ! Einen guten Likör oder gute deutsche Weine sind ebenfalls sehr gefragt, vorzugsweise bei den Älteren.
Du solltest niemals etwas tun, ohne zu fragen. Einfach fragen und mit den Einheimischen freundlich und ruhig unterhalten. Wir haben das überall in Schweden erleben dürfen, wenn Du Scheiße baust merken sie sich das, und dann hast ausgesorgt bei Denen

Hast Du Dich mit ihm angefreundet und stößt auf ein Problem, kannst Du sicher sein- sie werden Dir helfen ! ! !
Egal, ob die Lichtmaschine tot war oder das Auto beim Ausweichen einer 12-köpfigen Elchherde in die Wicken geflogen ist, hamm wir alles erlebt. Wichtig ist ruhig bleiben und nicht auf Hetze pochen, da reagieren die echt allergisch drauf

Wenn Du etwas falsch machst sagen sie Dir nicht, das es falsch ist! Sie forden Dich damit im Stillen auf, über das was falsch gelaufen ist, nachzudenken. Wenn ein Schwede plötzlich mitten im Gespräch ruhig wird, hast Du zu überlegen und dann den Fehler einzusehen und zu korrigieren.
Der Deutsche spricht einen Fehler seinem Gegenüber an und verursacht damit auch mal einen Streit, ein Schweden tut dieses nicht
Und somit ist Streit äußerst selten, und auch verpönt!!!
Kommen wir zu den Sehenswürdigkeiten:
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Mora, der Stadt mit der Zielankunft des größten Langlaufspektakels Europas, dem Wasalauf. 90 Kilometer durch die Wildnis im tiefverschneiten März bringen das halbe Land in Aufruhr! Außerdem liegt die Stadt am schönen Siljansee, ein Foto mit der alten Dampflok macht dort wohl jeder.
Und die traditionelle Messerprodution des Morakniv "Mora of Sweden"! Jeder 2. Schwede besitzt so ein Messer!
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Rättvik, eine etwas größere Stadt am Siljansee und einem ca. 400 Meter langem Steg. Dazu ein paar Skiliftanlagen
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Sälen, dem Startpunkt des Wasalaufes
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Grövelsjön, die kleine Station an der Grenze zu Norwegen mit dem See und den norwegischen Bergen im Hintergrund.
Angeblich ist auch mal ein Saibling in dem See auf der Fliege zu erwischen
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Navardalen, der Navardalsjön liegt in fantastischer Umgebung gut 35 Kilometer nordöstlich von Älvdalen. Dort kann man "björnstarken Kaffee" und Kuchen zu sich nehmen. Deutsche trifft man dort häufiger, außerdem gibt´s im See farbenfrohe Saiblinge
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Njupeskär, der größte Wasserfall Schwedens. Seine 93 Meter Fallhöhe ist schon echt beeindruckend. Auf der Zuwegung zum Wasserfall durchläuft man kleine Urwaldbereiche und Moore. Oberhalb des Wasserfalls beginnt die Hochebene mit Aussicht auf Norwegen oberhalb der Baumgrenze
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Idre, einem kleinen Ort vor Grövelsjön mit vielen Möglichkeiten für eine Ferienwohnung oder Campingmöglichkeiten
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Nipfjället, einer Bergerhebung oberhalb der Baumgrenze mit ausgezeichneten Wandermöglichkeiten
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Tomteland, einem Kinderspielparadies in Gesunda bei Mora
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Orsa, einer Kleinstadt am Orsasjön unweit des Bärenparks Grönklitt. Außerdem lebt dort einer der angesehensten Musiker des Landes, Karl Anders Moraeus
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Trängslet, der größte Stausee Schwedens mit über 80 Kilometer Länge
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Grängesberg, mit dem Museeum für Eisenbahnen
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Anders Zorn´s Gopsmorsstugan, einer Nachbildung seines Hauses. Er war Schwedens wohl größter Maler, Bildhauer und Grafiker
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Nusnäs, dem Ursprungsort des Dalahäst. Dieses holzgeschnitzte Dalarnapferdchen ist
DAS Aushängeschild Schwedens mit seinen farbenfrohen Verzierungen, welches in Dalarna überall zu erweben ist. Leidergottes muß man dafür tief in die Tasche greifen
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Falun, mit seiner Skisprungschanze und dem Kupferbergbaus
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Fulufjället, einer der größten Nationalparks Schwedens. Innerhalb des Parks befindet sich auch der Njupeskär und die mit einer der ältesten Bäume der Welt, bezogen auf das Wurzelsystem, mit bis zu 9550 Jahren
Kommen wir zu den Gewässern, sehr schnell fließende Stecken wechseln sich oft mit ruhigen Bereichen ab, dazwischen gibt´s mehrere Wasserkraftwerke.
In den Stauseen haben wir neben Barschen und Hechten auch Äschen und Regenbogenforellen erwischen können, letztere hatten sich aus der Fischzuchtanstalt in Väsa befreien können und sind verwildert. Bis 8 Kilo schwere Fische sind in der Talsperre von Väsas Damn auch von uns gefangen worden, es empfiehlt sich taugliches Gerät zu verwenden- sonst bleibt es bei dem Drill.

In den Fließgewässern gibt´s es neben Bachforellen, Äschen, Hechte und Barschen auch die große Maräne.
Folgende Gewässer sind beangelbar:
Österdalälven und viele seiner Kleinzuflüsse, Rotälven, Trängslet, Navardalsjön, Nässjön, Sputmösjön, Asens Damn als put and take, und Väsadamn. Dazu sind noch weitere Stillgewässer zu beangeln.
Ich hoffe, ich hab nichts vergessen, bei Zeiten stell ich ein paar Aufnahmen hier noch rein