Freier Zugang zu allen Küstenstreifen für freie MeFo-Fischer

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Gast

Freier Zugang zu allen Küstenstreifen für freie MeFo-Fischer

Beitrag von Gast »

:q: Hallöchen, Salmonidenfreunde!
Ich würde gerne nen neuen Topic vorschlagen, weiß aber nicht so recht, wo ich ihn unterbringen soll. Es geht mir um Folgendes: auf der Suche nach geeigneten Küstenstreifen zum MeFo-Suchen in meiner Heimatregion (E´förder Bucht) habe ich mir schon recht oft die Frage gestellt, weshalb so viele lohnenswerte Strände aufgrund privater Absperrungen oder öffentlicher Hindernisse nicht zu erreichen sind. Es kann doch nicht sein, dass wir in SH auf den Tourismus (auch den mit Anglern) setzen und doch verbaut man immer mehr den Zugang zum Wasser. Hier ein paar Beispiele: Steilküste vor Gut Hemmelmark ist nur durch 3 km Fussmarsch zu erreichen, Durchfahrtverbot zur Parkmöglichkeit im Wald bei Altenhof zur Robinsonhütte, Zufahrt zum Strand Noer gesperrt, Strandabschnitt Karlsminde nur bei Bezahlung beim Campingwart beangelbar, Zugang zur Landzunge Aschau/Hafen privat ! Man stelle sich mal vor, die Dänen würden mit ihren Küstenstreifen ähnlich verfahren wie wir... - Ich meine mal gehört zu haben, dass der Küstenstreifen der Öffentlichkeit zugänglich bleiben muss, d.h. es darf dort keine privaten Absperrungen geben. Weiß jemand was dazu??? Und kennt ihr noch weitere Stellen an der E´förder Bucht, die anzuprangern wären? - Ich möchte diese Missstände mal öffentlich bekannt machen und hätte auch schon nen Kontakt zur Presse...
Meiner Meinung nach, sollten Strandzugänge im Sinne der Tourismusförderung wesentlich verbesert werden!!!
Gruß Michael
Ostsee-Silber

Re: Freier Zugang zu allen Küstenstreifen für freie MeFo-Fis

Beitrag von Ostsee-Silber »

salmofriend hat geschrieben:Ich meine mal gehört zu haben, dass der Küstenstreifen der Öffentlichkeit zugänglich bleiben muss, d.h. es darf dort keine privaten Absperrungen geben.
Hallo Michael, das habe ich auch mal gehört und wenn ich mich nicht allzu sehr täusche, gilt das auch noch.

Ich meide solche Plätze bisher, ebenso wie die ostdeutschen Küsten, wo ich für einen Angelschein an der Küste bezahlen soll :+no: solche Raffgier mag ich nicht unterstützen :oops

Sobald ich ein Kassenhäuschen irgendwo am Strand sehe, parke ich weit ab in abschleppsicherer Gegend und wate lieber an die Ecken.

Ärgere Dich nicht darüber, wenn ein Mensch nur noch an den eigenen Profit und sein Ego denkt, ist er besonders kreativ.

Das Meer sollte für Alle da sein :wink:
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Alex
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Beitrag von Alex »

Naja - also der Strandzugang sichert Dir ja das Gesetz! Du hast ja ein Uferbetretungsrecht, welches Dir der § 15 des LFischG einräumt. Der Begriff Uferbetretungsrecht ist aber genau so gemeint, wie er da steht. D.h. betreten meint auch betreten. Da gibts sicherlich noch weitere Gesetze, die den allgemeinen Strandzugang sichern .... zu Erholungszwecken in der Natur usw. ........

Daß Du nicht mit dem Auto überall direkt ans Wasser fahren darfst, ist dabei eine andere Sache. Wege müssen gewartet und befestigt werden, Parkplätze offensichtlich gesäubert. Gerade die Campingplatzbetreiber leben davon, daß sie sich ihre Arbeit bezahlen lassen. Ich hausiere selbst auf so einem Campingplatz und dort wird zur Erhaltung der Anlage ein imenser Zeit- und Finanzaufwand betrieben. Die Camper zahlen da im Jahr je nach Platz zwischen 750€ und 1000€. :o

Privateigentum bleibt halt Privateigentum. Stell Dir vor Du hast ein Haus an der Straße und hinter Deinem Haus im Garten baut einer in zweiter Reihe. Da würdest Du aber gucken, wenn der Besuch Deines Nachbarn mit Hinterlandbebauung plötzlich bei Dir klingelt, mit dem Rad durch Deine Haustür, Dein Wohnzimmer und durch Deine Terrassentür nach draußen zu Deinem Nachbarn düst, weil er keine Lust hatte um Dein Haus bzw. Grundstück oder den ganzen Block zu laufen. Der Vergleich hingt natürlich etwas! :!: Bei Privateigentum kann ich die Eigentümer schon verstehen, daß sie versuchen ihr Eigentum zu schützen - ist wohl menschlich. Ebenso ein Pächter! Warum soll der allen gestatten dort durch den Wald zu gurken, wenn er selbst einen 5-stelligen Betrag für dieses Recht zahlt? :?:

Ich finde die Lauferei ehrlich gesagt auch nicht so tragisch und nehme auch einen 3km langen Fußmarsch gerne auf mich. Daß man nicht überall ans Wasser fahren kann hat auch den Vorteil daß man an einigen schwer erreichbaren Stränden seine Ruhe vor lärmenden Strandpartyfans hat. Wenn ich aus dem Auto angeln will, dann kann ich z.B. nach Rodekro fahren und dort meine Vorderreifen im Wasser anfeuchten.

Was ich eine Sauerei finde ist hingegen die Tatsache, daß öffentliche Parkplätze mehr und mehr mit Parkscheinautomaten zugepflastert werden und die Gemeinden dabei abkassieren.

Ist aber nur meine Meinung! :l:
Und ich finde das nicht so tragisch! :roll:
Gruß & Petri ALEX

Diejenigen, die gerade darüber jammern,
dass nichts beißt, mögen dies bitte leise tun,
um nicht diejenigen zu stören, die gerade fangen.
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Mattes36
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Re: Freier Zugang zu allen Küstenstreifen für freie MeFo-Fis

Beitrag von Mattes36 »

Hallo Mirko,
Ostsee-Silber hat geschrieben:Ich meide solche Plätze bisher, ebenso wie die ostdeutschen Küsten, wo ich für einen Angelschein an der Küste bezahlen soll :+no: solche Raffgier mag ich nicht unterstützen :oops
dann fischst Du wohl auch nicht an den dänischen Küsten?! :-q:

Ich differenziere da ganz klar zwischen Angelgebühren, die ja (zumindest teilweise und von exklusiven und extrem überteuerten Gewässern mal abgesehen) auch den Fischen zugute kommen und Hindernissen jeglicher Art, die den Zugang zum Wasser erschweren. Ich finde es z.B. auch voll zum :s+1: daß man auf Rügen überall Parkgebühren bezahlen muß, das ist echte Raffgier. Da fahre ich doch lieber woanders an die Küste oder am liebsten gleich nach Dänemark, da sind mir auch noch nicht so unfreundliche Menschen wie auf Rügen begegnet - im Gegenteil.

@Alex: :+++:

Viele Grüße, Matthias
Gast

Beitrag von Gast »

Hej Loide, danke für die Rückmeldungen und Infos!
Ich wäre gerne bereit für bessere Bedingungen mehr zu zahlen und würde eine zusätzliche Abgabe (z.B. für Renaturierung von Bachläufen und Besatz wie in DK) akzeptieren. Dafür möchte ich aber auch an die momentan verbarrikadierten Strandabschnitte gelangen können und das ohne stundenlange Gelaufe in der Wathose und mit allem Geschirr unterm Arm...
Lasst uns dafür kämpfen!
Gruß Michael
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Mattes36
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Beitrag von Mattes36 »

Hallo Michael,
salmofriend hat geschrieben:Lasst uns dafür kämpfen!
was stellst Du Dir da konkret vor?

Viele Grüße, Matthias
Kielerkrabbe

Beitrag von Kielerkrabbe »

Auch ich bin dafür, dass es bei uns so bleibt wie es ist. :+++:
Ich möchte hier keine "Hamburger Verhältnisse", bitte nicht falsch verstehen, ist nur ein Beispiel:
wenn ich auf der A7 Richtung HH fahre sehe ich immer Angelseen am Rande der Autobahn, dort wird mehr oder weniger aus dem Kofferraum geangelt.
Das kann es nicht sein! Lieber drei Km laufen und in Ruhe, im Einklang mit der Natur fischen, als an den Strand kommen und aus dem Kofferraum zu fischen um den Rutenständer zu sparen!

Meine Meinung! :o
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Tante Torge
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Beitrag von Tante Torge »

Ist zur Zeit wohl Saure Gurken Zeit :D

Ich kann Michael ja verstehen, das es einen An :s+1: wenn man erst 3 km laufen muß. Allerdings kann ich auch Alex mit seinen Nachbarn verstehen.
Nur was währe die Zukunft?
Mann könnte überall mit dem Auto hin, OK, klasse wenn man viel getackel mit hat (Brandungsangler, Spinn/FliFi-Rute). Allerdings würde das auch wie von Alex gesagt viele Partyfans an den bis jetzt unzugänglichen Strand ziehen.
Und wie die Strände dann aussehen mögen???
Zumal wo soll man dann Parken? Wahrscheinlich da, wo man bis jetzt eh parken muß.
Ich bin auch nicht ganz zufrieden mit dieser Situation, aber ich glaube ich werde Sie Meistern.
"...und wenn du die Auflaufbremse an der Zweiendrigen Einhand nicht exakt auf 37Nm eingestellt hast, dann kann son 60er Umsteiger dir schonmal den Tag versauen...."
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lars
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Beitrag von lars »

Ich fische ja fast nur in DK. Da ist es mit den Strandzugängen ganz ähnlich. Es sind zwar keine Campingplätze oder Parkscheinautomaten die einen schlecht an den Strand kommen lassen, sondern ganz natürliche Hindernisse die häufig einen länderen Anmarsch zum Fischplatz erforderlich machen.
Da der Mensch (wie ich auch) von Natur aus faul ist, ärgert mich so ein langer Fußmarsch in den ganzen Watsachen auch immer. Aber oft nehme ich den lieber in Kauf und habe dann den Platz meistens für mich alleine. Die guten Stellen an denen man quasi aus dem Kofferraum angeln kann sind fast immer voll wie am Forellenpuff.

Gruß, Lars
Gruß, Lars
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nordfan
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Beitrag von nordfan »

Moin tosomen,

bloß keine Zustände wie im Forellenpuff.

Ich fahre nur an abgelegene Stellen mit Naturstrand.
Nehme dann auch einen Fußmarsch gern in Kauf.

Und ich mag es gar nicht, wenn am Strand Betrieb wie auf einem Jahrmarkt ist,
mit Würstchenbude, Dixie-Klo, Windschutz, Fähnchen und Sandburg.
Deshalb fische ich zu 99% in DK.

Dort gibt es auch nicht so viel dieser auf Beach-Party, Kommers und Action-Power
ausgelegten Strandgebiete, wie z.B. an der Eckernförderbucht rund um Damp.

Gruß
Peter :wink:

-GbN-
Ich sitze meinen Stein gern platt!
Er duldet mich.
Nicht immer sitzt ein netter Arsch auf mir, sagt mein Stein!
Gast

Beitrag von Gast »

Okay, Fischfreunde, ihr habt mich überzeugt! Ist wohl tatsächlich so, dass bei besseren Bedingungen auch noch mehr Touris und Angler kämen und man sich dann im Wasser gegenseitig auf die Füße treten würde bei der Fülle. Ich werde jetzt wieder entspannter mit der Sache umgehen und doch lieber ein Stück rennen...

Grüße von der Schlei sendet Michael :wink:
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Müller
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Beitrag von Müller »

ich hab mich auch schon oft geärgert. andererseits finde ich es immer wieder schön an stellen zu fischen, wo nicht jeder hinrennt/fährt.
wer babyrobben kloppt, der fi..t auch kinder!!!
Bruno

Beitrag von Bruno »

Ich kenne auch viele Angler, die möglichst nah am Wasser parken, ob verboten oder nicht....und danach am Strand 2-3 km bis zu "ihrer" Stelle laufen.......für mich machen die paar Meter mehr oder weniger nun wirklich den "Kohl nicht fett" :grin:
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