Kolumne

Einigen Themen kann man einfach nicht entgehen.
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Polar-Magnus
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Re: Kolumne

Beitrag von Polar-Magnus »

nordfan hat geschrieben:Mitleid und Trost kannst Du aber nicht von einem echten Nordmann erwarten.
In Deiner Situation hätte man Dir höchstens Hohn und Spott zugestehen können.
Womöglich.

Doch auch dazu ist es ja nicht gekommen 8) .
Ein Fliegenfischer ist manchmal glücklich, aber nie wunschlos.

Du bestimmst das Ziel, du bestimmst den Weg und du bestimmst die Regeln. Es ist dein Spiel, dein Leben.
Zitat von gonefishing aus seinem sagenhaften Patagonien Reisebericht.
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nordfan
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Re: Kolumne

Beitrag von nordfan »

Wer einen Monsterwels mit einer Fliegenrute erlegt hat,
wird bei den Wikingern, ohne Formulare ausfüllen zu müssen, aufgenommen.
Und dann viel Spass bei den Nordmännern.

"Mach datt doch ma"

Peter
Ich sitze meinen Stein gern platt!
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Polar-Magnus
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Re: Kolumne

Beitrag von Polar-Magnus »

Das war seiner Zeit gerade ein paar Woche her... :grin:
Ein Fliegenfischer ist manchmal glücklich, aber nie wunschlos.

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knoesel
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Re: Kolumne

Beitrag von knoesel »

Angeregt durch Eure Schilderungen: Tripp an die Mörrum

Vier Männer fahren über Himmelfahrt an diesen Fluss – unter ihnen nur einer, der sich als Experte und Fliegenfischer mit der Einhandrute outete.
Die Tour wurde sauber geplant: Essen, Trinken, Fahrtstrecke etc. Meine Empfehlung zu den Getränken aus vielen Aufenthalten mit der Marine in Skandinavien: hochprozentigen Wodka.
Weil man Wodka durchaus gegen z.B. Räucherlachs eintauschen kann.

Empfehlung vom Fliegenfischer: viele bunte Fliegen und viele Bleigewichte von 30 bis 90 gr sowie eine starke Spinnrute für große Fische.
Denn dort angelt man mit Fliege so: Bis zum anderen Ufer werfen und die zwei oder drei Fliegen am Seitenarm bis zum eigenen Ufer herumtreiben lassen. Dann neu auswerfen.

Zu dieser Zeit hatte ich nur eine 7er Einhand, die mir allerdings zu schwach für die Mörrum schien und zu Hause blieb.
Aber viele (Lachs-)Fliegen in den Größen 1 und 2 und höher konnte ich gut binden,
hatten mich doch meine Kinder aus einem alten Kopfkissen am Tag einer Sperrmüllabfuhr in Flensburg mit Gänsedaunen versorgt.
Auch den einen oder anderen Hahn vom Bauern oder Unfall-Fasan hatte ich bereits abgebalgt.
Die entsprechenden Bleigewichte hatte ich bereits für die NO-Kanal-Angelei gegossen. Ich war also bestens ausgerüstet.

Beim ersten Begehen des Flusses bei Sonnenschein wurden wir von Bienen derart zerstochen, dass ich zwei gestandene Männer weinend erlebte und wir uns
– vom Bienenstock weit entfernt - die Stachel aus den Haaren, Augenbrauen, Händen und sonstigen freiliegenden Hautstellen mit und ohne Haar zupften.

Ich habe noch nie so viele Fliegen in einem Fluss verloren wie mit der Blei-Fliege-Herumtreibenlassen-Methode.
Abgesehen von der Menge der Bleigewichte, die mir der felsige Untergrund der Mörrum geraubt hat.
(Aber die heimischen Jungs holen bei Niedrigwasser alles Blei und sonstige Köder wieder aus dem Fluss!) :!:

Anstelle von Wodka hatten die Kollegen niedrigprozentigen Rum und sogar (für die schwedischen Frauen) Samos- und Wermut-Wein eingekauft;
den konnten wir nicht an den Mann bzw. die Frau bringen und wir mussten dann selbst den leckeren Wein, der den Mund zuklebt, „vernichten“.
Beim angebotenen Rum wurden zunächst die %-Angaben kontrolliert und dann mit Nachbarn telefoniert (ob man diesen überhaupt trinken kann?).

Fazit aus dieser Tour: Ich habe total abgeschneidert, abgesehen von ein paar kleineren Barschen.
Aber: ich beobachtete einen jungen Bengel, der an mehreren Tagen mitten im Fluss stehend mit einer 15er Lachsrute fischte.
Und er fischte nicht nur, sondern beherrschte das Gerät mit einer Vollkommenheit, die mich zum faszinierten Zuschauer werden ließ.

Nach dieser Tour kaufte ich mir meine erste 8er Zweihand (für die Treene) und bin der Zweihand bis heute treu geblieben (allerdings eine Klasse niedriger).

Lang ist´s her. ;)
Klaus
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nordfan
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Re: Kolumne

Beitrag von nordfan »

Um die Kolumne fortzusetzen,
folgende Erfahrungen von mir...


Sammeln sie Punkte?

Mit dieser Frage endet der Einkauf im Supermarkt sehr häufig.
Doch der Reihe nach.
Zunächst einmal möchte ich anmerken, dass die folgenden Zeilen aus der Sicht eines Mannes getippt wurden.
Wer diesen Aspekt vor Augen hat, versteht den Text etwas besser.

Zurück zum Supermarkt, den ich, bewaffnet mit einem Einkaufswagen und einem Einkaufszettel betrete.
Meine Frau hat mir alles schön aufgeschrieben.
Nicht nur das, dieser Zettel berücksichtigt sogar die Reihenfolge in der die Waren im Laden zu finden sind.
Sehr hilfreich, wenn man die gleichen Wege abläuft, wie sie es tut.

Zunächst das Gemüse, das war einfach, ich musste auch nichts abwiegen,
nichts an dieser merkwürdigen Waage mit den eigenartigen Symbolen auf der Tastatur eingeben.
Kirschtomaten und Kartoffeln in den Wagen und weiter, streng nach Einkaufszettel.

Brot steht auf der Liste. Ich habe gelernt, dass das frischeste Brot ganz hinten liegt und wühle mich durch die Regale.
Auf dem Zettel steht nur das Wort "Brot".
Welche Sorte haben wir eigentlich immer? Ach egal, ich probiere einfach mal was Neues!

Ich schaue mich um und mein Blick bleibt an einem Stand kleben,
an dem interessante Aufbewahrungsboxen und Transportbehälter angeboten werden.
Sonderaktion, lese ich auf einem großen Schild.
Ich verlasse also den vom Einkaufszettel vorgegebenen Laufweg und schaue mir die Boxen und Taschen genauer an.
Und tatsächlich, die eine und andere kann ich gut gebrauchen, die Dinger wandern in den Einkaufswagen.
Dann erkenne ich im rechten Augenwinkel, dass es im rückwärtigen Regal mein Deo gibt, steht zwar nicht auf der Liste, nehme ich aber mit.

Gemäß meiner Liste, folgen dem Brot die Eier.
Sicherheitshalber schiebe ich meinen Einkaufswagen zurück zu den Backwaren und folge dann dem Hauptweg.
Ah ja, da links gibt es Eier. ???, warum so viele Sorten. Bio-Eier, Eier aus Freilandhaltung, Eier aus Bodenhaltung. Ich nehme die günstigsten, vergesse dabei nicht den Inhalt zu prüfen.
Alle gestempelt, alle ohne Sprung in der Schale.
Ich bin schon ein echter Einkaufsfuchs.

Weiter nach Zettel, Weizengrieß steht dort.
"Oha", jetzt wird es eng. Ich hasse diesen Gang mit den Backzutaten, mit Mehl und Hefe usw.
Um meine Suche nach dem Grieß abzukürzen bemühe ich eine Angestellte des Supermarktes:
"Entschuldigung, wenn Sie Weizengries kaufen wollten, wo würden Sie dann hingehen?".
Die Dame grinst mich an und reicht mir eine Packung, vor der wir gerade stehen, in die Hand.
Etwas verunsichert bemühe ich nun wieder meinen Zettel und mache mich auf den Weg zum Aufschnitt. Aufschnitt steht auf meinem Zettel!

"Na toll", Sorten über Sorten. Ich entscheide mich für eine Packung Serrano-Schinken, dass muss erst einmal reichen.
Ganz nebenbei ergreife ich noch eine Packung Heringe in Sahnesauce sowie einen Stremellachs und die Krabben sind auch günstig.

Was habe ich noch auf meinem Zettel?
"Ah Ja", Spülmittel. Also Abmarsch Richtung GaWaSch, so nenne ich dieses Regal mit den Reinigungsmitteln immer.
Früher hatten wir immer Coin.
Nachdem ich die Regale dreimal durchgeschaut habe, bin ich enttäuscht.
Coin ist ausverkauft, ich nehme ein alternatives Mittel (Klebeblumen sind nicht auf der Flasche).

Links leuchtet wieder dieser Stand mit dem Schild Sonderaktion, nein ich bleibe auf meinem vorgegebenen Pfad,
ich lasse mich nicht von den Supermarktstrategen beeinflussen.

Also zur Kasse.
Auf dem Weg dorthin überlege ich, ob wir eigentlich noch genug Küchenrolle haben, sicherheitshalber wandert ein Viererpack in den Einkaufswagen.

Dann aber wirklich zur Kasse.
Drei sind geöffnet. Wo könnte es am schnellsten gehen?
Wie immer, ziehe ich bei meiner Entscheidung eine Niete.
Hier zu stehen, ist für mich die Höchststrafe.
In meinem Nacken verspüre ich plötzlich Unruhe.
Ein Kunde, er hat lediglich eine Dose Kaffeesahne in der Hand, erbittet von den hinter mir stehenden Vortritt. Es würde mit ihm ja schnell gehen. Dann belabert mich dieser Vollpfosten auch noch. "Würden Sie mich auch noch vorlassen?", lautet seine Frage.
"Schleich Dich Meister" ist meine Antwort,
"OK, dann darf ich?" erwidert er. "Wage es nicht!"
Das Grauen hat viele Gesichter, diese Vordrängler mag ich gar nicht, ich wehre ihn verbal ab. "Nochmals, wage es nicht!"
Er zieht zurück und bleibt hinter mir.

Alle Einkäufe aufs Band, noch einmal den Einkaufszettel gezückt, nee, nichts vergessen.

"Sammeln Sie Punkte?" fragt mich die Kassiererin, als sie alle Waren gescannt hat.

"Meinen Sie wegen der Aufbewahrungsboxen? Nein, da kommen Angelsachen rein."

Ratlose Augen blicken mich an.

Auf dem Parkplatz des Supermarktes treffe ich den Typen mit der Kaffeesahne.
"Hätte ja klappen können", brüllt er über den Platz.
"Netter Versuch", rufe ich zurück, aber, "Du kannst einem alten Trapper nicht in die Flinte pinkeln".

Einkaufen bringt mir keinen Spaß. Ich bin erschöpft, obwohl:
Schöne Boxen für meine Angelsachen habe ich bekommen.

Peter
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Re: Kolumne

Beitrag von piscator »

Moin Peter, sag mal hast du was mit meiner Frau :o
Petri Heil, J.
brauch keine Gewalt, nimm einfach 'ne längere Rute
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Re: Kolumne

Beitrag von nordfan »

Jetzt ist es raus...
ich dachte, wir könnten es für uns behalten! :p

Peter
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Re: Kolumne

Beitrag von Reverend Mefo »

Sooo wahr :lol:

Und wer muss gleich noch zum einkaufen und wird genau das erleben?
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Re: Kolumne

Beitrag von Fliegenjens »

" Sammeln Sie Punkte?" " Nein, da kommen Angelsachen rein !" :lol: :lol:

Klasse Peter :+++: wie aus dem richtigen Leben eines Mannes :l:
1150 Fliegengrüsse aus der Oberpfalz
Jens

Der Trick im Leben ist nicht der, zu bekommen was man will, sondern es noch zu wollen nachdem man es bekommen hat.
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Re: Kolumne

Beitrag von knoesel »

Wenn Niemand von Euch weitermachen möchte:
Fortsetzung mit drei Episoden

Treene – Episode 1
Ein wunderbarer sonniger Tag im April. Wie geschaffen, um Rapfen und MeFo nachzustellen. Gemäß „Checkliste Treene“ sind ins Auto einzuladen: kurze Stiefel, Zweihand, Schwimmschnur mit sinkender Spitze, Teleskopkescher, Frühjahrsfliegen in der Box, Brille mit Sonnenaufsatz, Rucksack mit Heißgetränk und Pfeifen. Schnurkorb? Wird nicht benötigt, weil das Grünzeug am Ufer und im Fluss noch nicht zu hoch ist.
Voller Erwartung wird das Auto in Richtung Hollingstedt immer schneller. Auf der Brücke über die Treene der erste Blick auf den Fluss: extremes Hochwasser. Auf dem Parkplatz an der Koppel wird kurz entschlossen zum Angeln aufgerüstet. Beim Marsch zum Fluss wird das Ausmaß des Hochwassers immer deutlicher: der Wasserstand reicht von Deichfuss zu Deichfuss und überschwemmt alle Weideflächen. Den Flusslauf kann man nur durch die aus dem Wasser ragenden Weidepfähle erahnen. Fazit: Die Stiefel sind mal wieder richtig sauber geworden.

Treene –Episode 2
„Heute könntest Du eigentlich mal wieder an die Treene fahren. Warum bist Du eigentlich Mitglied im Angelverein?“, ermuntert mich meine Frau. Sie hat ja Recht – es wird wieder mal Zeit und der heutige Tag Mitte Februar soll warm und sonnig werden. Die „Halbstarken“ werden wohl noch nicht auf der Weide stehen, deshalb soll neben der Zweihand auch eine leichte Spinnrute mitgenommen werden. Die Fahrt durch die glitzernde Winterlandschaft hebt die Stimmung und die Vorfreude auf einen wunderschönen Angeltag.
Am Fluss angekommen die Überraschung: er ist komplett zugefroren.

Treene: Episode 3
Meine Tochter: „Papa, wann angeln wir mal wieder? Ich mache Brote und Tee. Und warmes sonniges Wetter hat der Wetterbericht auch angesagt. Bitte“! Welcher Vater ist so herzlos, seiner Tochter die Bitte abzuschlagen?
Ein herrlicher Tag in bunten herbstlichen Farben. Die Maisfelder sind abgeerntet, im Knick leuchten die roten Hagebutten, das Kraut im Fluss ist „bezwingbar“, die Schafe auf der Koppel sind zutraulich und stören uns überhaupt nicht. Perfekte Bedingungen.
Als wir unsere Angeln am Fluss fertigmachen, sehen wir zwei weitere Angler über den Deich auf uns zukommen. Deren Angeln sind noch nicht gebrauchsfertig und das ist gut für uns, denn wir sind sogleich „angelbereit“. Was die beiden Männer in den Händen halten sind keine Angeln, das sehen wir beim Näherkommen, es sind Spazierstöcke. Das ist noch besser, die wollen nur wandern.
Von weitem fangen nun die beiden an zu bölken: „Wollt Ihr hier fischen? Ihr aus der Stadt seid wohl etwas Besseres? Wir haben das Kennzeichen notiert und werden Euch anzeigen“!
Schnell packten wir unsere Sachen wieder zusammen (nicht zuletzt wegen der drohenden Spazierstöcke) und verschwanden vom Fluss. Es stellte sich nämlich heraus, dass wir am ersten Tag der Schonzeit angeln wollten und diesen Termin überhaupt nicht „auf der Pfanne“ hatten.
Anstelle von Fisch brachten wir dann Pilze von unserer Angeltour nach Hause.
Nach Rückkehr informierte ich den Verein über den Vorfall; eine angekündigte Anzeige erfolgte nicht.

Habt Ihr Ähnliches erlebt?
Wir können den Wind nicht ändern -
aber die Wurfmethode anpassen.
;)
Petri-Heil ~~ Alleweil
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Re: Kolumne

Beitrag von Stephen »

hey nordfan,
erwachsene männer die damit kokettieren, daß sie die einfachsten verrichtungen des täglichen lebens nur unter aufbietung aller kräfte bewältigen können, sind doch seit 20 jahren obsolet!

ohne mutti geht es nicht...

:p , stephen
" the last white christmas was in '79 ..."
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Re: Kolumne

Beitrag von nordfan »

Stephen hat geschrieben:hey nordfan,
erwachsene männer die damit kokettieren, daß sie die einfachsten verrichtungen des täglichen lebens nur unter aufbietung aller kräfte bewältigen können, sind doch seit 20 jahren obsolet!

:p , stephen
... aber noch nicht ausgestorben :!:
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Re: Kolumne

Beitrag von hennes2121 »

"Sammeln Sie Treuepunkte?"
"So treu bin ich nicht, dass ich dafür Punkte kriege".
Irgendwie hat meine Frau davon erfahren und ich musste einiges an Überzeugungsarbeit leisten bis sie mir geglaubt hat, dass das nur ein Spruch war.
Immer darauf achten, wer hinter Dir an der Kasse steht!
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Re: Kolumne

Beitrag von nordfan »

Die Fortsetzung der Kolumne hat nichts mit unserem Hobby zu tun.
Mit der Liebe zur Natur aber sehr wohl.
Die folgende Geschichte können die Omas und Opas aus dem Forum ihren Enkelkindern vorlesen.
Oder Mütter und Väter im Kindergarten.
Mir kam sie einfach so in den Sinn, als ich im Garten war und einen Ableger entdeckte...


Der Sonnenbaum


Liebe Kinder, ich möchte euch gern meine Geschichte erzählen.
Könnt ihr mich alle sehen?

Dann seht ihr ja, dass ich eine ganz kleine Pflanze bin und ihr seid für mich so riesig groß.
Aber das wird sich ändern, in einigen Jahren werde ich euch überholen.
In einigen Jahren werde ich viel, viel größer sein als ihr,
das dauert allerdings noch sehr lange.

Im letzten Jahr bin ich hier in meinem Garten geboren.
Ich war nur ein winzig kleines Samenkorn, als ich von meinem Mama-Baum auf den Boden fiel,
etwa so groß wie ein Brötchenkrümel.
Die Erde, in der ich lag, war sehr fruchtbar, das war mein Essen.
Wenn es regnete, bekam ich etwas zu Trinken.
Weil ich gut gegessen und getrunken hatte, konnte ich wachsen.

Irgendwann in diesem Sommer, wurde aus mir dann ein Mini-Sonnenbaum.
Ich bekam meine ersten beiden Blätter.
Darauf war ich sehr stolz.
In meinem Garten ging es mir richtig gut, die Erde gab mir zu Essen, ab und zu bekam ich vom Regen etwas zu Trinken
und die warme Sonne schien mir auf meine beiden Blätter.

Es war herrlich!

Eines Tages änderte sich mein Leben.
Ein großer Mensch entdeckte mich.

Ich versuchte mich zu verstecken, aber das gelang mir nicht.
Dieser große Mensch hat mich dann mit all meinen Wurzeln ausgegraben und in ein Gefäß gesetzt.
Er sagte:"Kleiner Sonnenbaum, Du kommst jetzt in meinen Sonnenbaum Kindergarten".
Zuerst hatte ich Angst vor der neuen Umgebung.
Schnell merkte ich aber, dass dieser Mensch es gut mit mir meinte.
Das Gefäß beschützte mich und die Erde darin war auch viel besser als vorher.
Außerdem bekam ich regelmäßig Wasser von ihm und er stellte mich an einen schönen Platz in die Sonne.

Herrlich, so ein Sonnenbaum-Kindergarten.

Nun wird es langsam Herbst, meine beiden Blätter fühlen sich schon ganz wackelig an.
Ich glaube sie fallen bald herunter.
Aber im nächsten Frühling, da will ich wieder kräftig wachsen.
Im nächsten Jahr bekomme ich mindestens fünf neue Blätter und dann brauche ich auch einen größeren Topf,
weil ich viel mehr Wurzeln haben werde.

Vielleicht darf ich dann im Herbst in die Baumschule, oder in den Garten hier bei euch, in ein schönes Beet mit guter Erde und ganz vielen Sonnenstrahlen. Und ihr müsst mir immer genug zu Trinken bringen, damit ich wachsen kann.
Wollt ihr das für mich machen?

In einigen Jahren werde ich größer sein als ihr, ich werde mehr als tausend Blätter haben
und als Dank werde ich euch saubere Luft und Schatten geben.

Ich werde mich gern an euch Kinder erinnern, weil ihr mich so sorgsam behandelt habt.

Euer Sonnenbaum
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Der Stefan
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Re: Kolumne

Beitrag von Der Stefan »

Toll . Vielen Dank .......Gruß Stefan
Mutti sagt : Vom Spinnfischen bekommst du Flitzebogenellenbogen!
Denn man los.
Und sie sagt auch : Lieber öfters mal die Fresse halten :-))
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