Schweinswale

Einigen Themen kann man einfach nicht entgehen.
Falls Diskussionsbedarf besteht, dann hier!
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Sundvogel
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Schweinswale

Beitrag von Sundvogel »

Lesenswert, wie ich und sicher auch andere finden werden.

>>>Schweinswale<<<

Gruß Uli

P.S. Kann einer der Moderatoren aus dem Link so ein fluffiges "Schweinswal" oder "Artikel" machen? Ich bin noch Generation Wählscheibe und für sowas nicht technikaffin genug.
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Stucki
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Re: Schweinswale

Beitrag von Stucki »

Stellnetze weg, auf Fisch verzichten und hoffen, dass Mutter Natur sich erholt!

Danke für den Link :+++:
Gruß

Stucki
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Reverend Mefo
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Re: Schweinswale

Beitrag von Reverend Mefo »

... um mal wieder bestätigt zu bekommen, dass die Lösung so nahe liegt, aber immer noch an der Dummheit der Menschen scheitert :-x

Es kann doch nicht angehen, dass eine gesamte Gebietspopulation aus 460 Tieren besteht und NICHTS vernünftiges unternommen wird!

Meinetwegen sollen sie die wenigen Ostsee-Nebenerwerbsfischer für 5 Jahre aus dem Bundeshaushalt subventionieren - nur die Differenz aus dem geschätzten Verdienstausfall von Nebenerwerbs-Stellnetzertrag und alternativer Fangmethode - und dafür die beschissenen Stellnetze für 5 Jahre unter drohendem Lizenzentzug verbieten! Dann sind die Bestände im Küstenbereich wieder top und können auch mit bislang weniger erfolgreichen Methoden in den alten Ertragsmengen gelandet werden, wie man ja an dem genannten Beispiel von Kanada sieht. Aber nein, wir müssen ja mal wieder alle Äpfel am Baum fressen, bevor sie reif sind!

Herr, wirf Hirn vom Himmel!!!

:+x :+x :+x
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Jomel
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Re: Schweinswale

Beitrag von Jomel »

... das Schöne bei einer Dauerhaft Subvention wäre ja, wie im Falle des Odense-Fjordes, dass die Fischer aufgrund des Mittels ihrer Anlandungszahlen der letzten Jahre entschädigt würden :lol:

Erklärtes Ziel der Regierung ist es ja nun aber, die Fischerei als Kulturobjekt zu erhalten, Wirtschaftlichkeit und Versorgungsnotwendigkeit spielt dabei keine große Rolle. Die Frage ist doch, ob dies von der Mehrheit der Bevölkerung so unterstützt wird...

Interessantes Thema für ne weitere Umfrage.
Hampa? Kemizee!
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Schluchtenjodler
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Re: Schweinswale

Beitrag von Schluchtenjodler »

Als ich letzte Woche im Eckernförder Hafen unterwegs war, wehten an vielen Fischerbooten diese Fahnen:
DSCN0184.JPG
DSCN0184.JPG (131.09 KiB) 5733 mal betrachtet
Als ich noch erfahren habe, dass die meisten Nebenerwerbsfischer sind, habe ich einen dicken Hals bekommen.
Die sperren die komplette Bucht ab, nöhlen über zurück gehende Fänge und fühlen sich jetzt tatsächlich von den Plänen der Landesregierung noch gegängelt. Immer schön den Anderen die Schuld geben.

Hey, die Haupterwerbsfischerei ist doch wegen ihrem Raubbau schon so gut wie tot. 3x :s+1: :s+1: :s+1: für diese Aktion!!!

Grüße
Silvio
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Angeln ist so herrlich! Man kann eine Angel ins Wasser werfen und wieder rausholen.
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hennes2121
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Re: Schweinswale

Beitrag von hennes2121 »

Moin,
bei allem Verständnis für diejenigen, die sich über einige Praktiken der Nebenerwerbsfischer aufregen, immer daran denken, dass wenn sich Politiker mit der Thematik beschäftigen, der Fallout auch uns empfindlich treffen kann.
Niemand garantiert, dass zwischen Nebenerwerbs- und Angelfischern differenziert wird, wenn erstmal die große Regulierungsmaschinerie in Gang kommt.
Und wenn ich so einige Angler sehe, liefern die unserer Gegenseite mehr als genug Argumente, um uns gleich mit abzuschaffen.
Ich bin da immer ein bisschen empfindlich, wenn Naturnutzer sich gegenseitig in die Pfanne hauen und den Käseglockennaturschützern noch Argumente liefern.
Auf Fehmarn hat man die Angler ja auch klar von den Naturschützern abgegrenzt und zeitliche und räumliche Verbote ausgesprochen. Als Naturschützer sehen die Angler nur die Angler selbst.
Also schön den Ball flach halten.
TL Hennes
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Schluchtenjodler
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Re: Schweinswale

Beitrag von Schluchtenjodler »

Moin Hennes,

du hast leider eindeutig recht! Es besteht die große Gefahr, dass bei einem behördlichen Rundumschlag die Angler mit erheblichen Einschränkungen zu rechnen haben.

Aber Angeln ist eben nicht so viele Fische wie möglich aus dem Wasser zur Sicherung des Lebensunterhaltes zu ziehen. Auch die Fangmethode, Angeln selbst, ist selektiver und erheblich schonender als andere Fangmethoden. In erster Linie steht der Fischfang zum Eigenverzehr, die Erholung vom Alltag und das Naturerlebnis. Wenn ich die vielen Anglervereine sehe, die mehr Zeit, Energie und Geld für den Fischarten- und Gewässerschutz aufbringen als für den eigentlichen Fischfang oder Fischbesatz. Oder die vielen Küstenangler, die mit viel Liebe ihren Hausstrand vom angeschwemmten Müll befreien weil es sie einfach ankotzt zwischen dem ganzen Müll zu angeln. Es müsste doch eigentlich klar sein, dass die Ziele zwischen Anglern und Berufs- und Nebenerwerbsfischerei in den meisten Punkten grundsätzlich verschieden sind. Das geht hier z.B. schon bei den Schweinswalen los.

Ich finde es sehr Schade, dass durch die Verflechtungen vieler unserer Landesanglerverbände mit der Fischerei, sich viele Funktionäre gar nicht erst trauen die Konflikte zwischen Anglern und Fischern offen an zu sprechen. Somit brauchen wir uns gar nicht wundern, dass die Entscheidungsträger die Unterschiede nicht kennen und uns deshalb mit den Fischern über einen Kamm scheren.

Ich bin sehr froh, dass wir in Thüringen dafür eine gesetzliche Grundlage schaffen konnten. Im Thüringer Naturschutzgesetz heisst es bei der Eingriffsregelung: "Die ordnungsgemäße Ausübung der Angelfischerei stellt keinen Eingriff dar." Die Betonung liegt dabei auf ordnungsgemäß. Und da muss man erst mal hinterfragen ob das Benehmen einiger "angelnder" Mitbürger wirklich ordungsgemäß ist. In einem reinen Forellen- und Äschengewässer im LK Gotha wurde z.B. das Naturköderangeln per Schutzgebietsverordnung komplett verboten und es sind nur noch künstliche Köder erlaubt. Das fanden einige "angelnde" Mitbürger aber auch Mist und haben sich tierisch darüber aufgeregt. Die Angler haben aber laut Befall geklatscht und waren froh, dass die ewige Diskussion ums Wurmbaden in ihrer Salmonidenstrecke und das Verangeln der kleinen Äschen und Forellen ein Ende hatte.
Bei uns reden Naturschützer und Angler wieder miteinander anstatt übereinander. Wir haben festgestellt, dass wir eigentlich mehr Gemeinsamkeiten als Gegensätze haben. In naturschutzfachlichen Fragen sind wir meistens einer Meinung. Oft konnten die Naturschützer noch etwas von den Anglern über die Gewässer, Fische und das Angeln lernen und umgekehrt. Seit dem gehört die Zeit, dass Angler von Gewässern wegen der Ausweisung von Naturschutzgebieten komplett verdrängt werden, der Vergangenheit an. In einigen Ländern ist man sogar froh darüber, dass die Angler in Nationalparks und Reservaten als eine Art Ranger für die Gewässerorganismen fungieren.

Mich würde mal interessieren warum man gerade die Angler von einigen Küstenabschnitten auf Fehmarn komplett verbannt hat. Ich finde das irgendwie unlogisch. Haben die den Fischbestand geplündert, Müll hinterlassen, Tiere verscheucht, seltene Pflanzen zertreten oder was? Lag es wirklich an den Anglern, die sich ordnungsgemäß verhalten haben? Oder war eventuell die Definierung von einer ordnungsgemäßen Angelfischerei in den Schutzgebietsverordnungen (wie bei uns früher) schon das Grundproblem?

Wenn ich Landesanglerverband wäre, dann würde ich so schnell wie möglich bei der Landesregierung vorsprechen und anfragen, wie wir sie bei Maßnahmen zum Schweinswalschutz unterstützen können!!! Möglichkeiten haben wir doch zu Hauf!!!

Grüße
Silvio
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Broder
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Re: Schweinswale

Beitrag von Broder »

Hier kannst Du deinen Schweinswal, den Du gesehen hast melden:
http://www.schweinswalsichtung.de
Unser Universum funktioniert deshalb nahezu perfekt, weil es für Universen unendlich viel Zeit gibt um unendlich viele Universen zu testen und zu verwerfen bis unser Universum herauskam.
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Re: Schweinswale

Beitrag von Trutte2010 »

Falls Regulierungen auch uns Angler träfen (was ja keineswegs gesagt ist), wäre dies sicher extrem dumm und für uns auch schade.

Die Schweinchen aber durch die Stellnetze weiter zu dezimieren, fände ich noch dümmer und noch "schader", wenn nicht sogar am "schadesten".

Für die Schweinchen geht es ums nackte Überleben. Für die Fischer und auch die Angler hat die ganze Sache wohl eher nicht diese Dimension.
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Re: Schweinswale

Beitrag von Floflo »

Ich empfinde es jedesmal als ganz großes Glück diese wundervollen Tiere in freier Natur sehen zu können und stelle auch immer das Fischen ein um mir den Anblick voll und ganz zu gönnen...
Dieses Jahr hatte ich eine Begegnung die mir evtl. nie wieder unterkommen wird...
Zuerst sahen wir die Wale ca. 150m draussen, dann kamen sie immer näher, letztendlich schwamm ein junges Tier knapp 1m vor der rutenspitze von rechts nach Links an mir vorbei, inkl. Schnaufen beim auftauchen etc.

Gänsehaut pur!

Wenn man dann tote Wale am Ufer sieht läuft einem schon n schauer über den Rücken


Gruß Thomas ä
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