kaum leben in flüssen und bächen

Natürlich interessieren wir uns nicht nur für die erfolgreiche Fischwaid, sondern auch für jegliche Hintergrundinformationen über unsere silbernen Kameraden. Nur wer sein Gegenüber genau kennt, der kann sich auf ihn einstellen.
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SIMPLE SHRIMP
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Re: kaum leben in flüssen und bächen

Beitrag von SIMPLE SHRIMP »

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Windschnittige Autos gegen Insektentod?

Oder hat das Insektensterben (> Vogelsterben, > Fischrückgang) vielleicht doch noch andere Ursachen wie z.B. Agrargifte, Neonicotinoide, Glyphosat, massenhafte Anwendung von Hormonen, Pheromonen und Medikamenten, Verwendung von Micro Plastik und hormonähnlich wirkenden chemischen Stoffen. Naturzerstörung ist groß angelegt und nicht immer leicht erkennbar, Fische und Vögel darben nicht nur, sie fressen auch vergiftete Nahrung und leben in "kontaminierter" Umwelt.

Ackergifte
Unser täglich Gift

KLaus
orkdaling
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Re: kaum leben in flüssen und bächen

Beitrag von orkdaling »

Danke Klaus,
sehr schøne Videos um die Sache zu erklæren, was ich an einigen Beispielen schon versucht habe.
Wenn jetzt schon vom Verzehr von Muscheln und Krebsen gewarnt wird weil man den Scheiss darin gefunden hat, dann ist es nur eine Frage der Zeit bis es im Menschen nachgewiesen wird. Falls jemand den Mut hat das zu verøffentlichen!
Und nicht nur bei den Arbeitern auf Plantagen in Suedamerika oder Asien, nee bei ganz gewøhnlichen europæischen Konsumenten.
Da regen sich die selbsternannten Tierschuetzer ueber Widerhaken oder Wettfischen auf aber zu den Giften schweigen sie - seltsam, seltsam!
Gruss Hendrik
Willst du morgen noch lokal handeln musst du heute daran denken !
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knoesel
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Re: kaum leben in flüssen und bächen

Beitrag von knoesel »

"Unser täglich Gift gib uns heute!"
:s+1:
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hennes2121
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Re: kaum leben in flüssen und bächen

Beitrag von hennes2121 »

SIMPLE SHRIMP hat geschrieben:.
Moin Hennes,

simpel gedacht und einfach gemacht - wäre schön, wenn das funktionieren könnte. Die Umwelt ist komplizierter, da greift Dein Rezept nicht, solche einfachen Maßnahmen haben sich längst als wirkungslos bewiesen. Den Abtrag von kilometerweit entfernten erodierenden Oberflächen dauerhaft aus den Sammlern (Fließsystemen) zu baggern, bringt das Leben nicht zurück. Besuche doch mal Gewässer mit noch vorhandenen Kiesstrukturen und höre Dir die Klagen an, nur am Sand kann es nicht liegen. Es gibt längst Erkenntnisse über größere Zusammenhänge, die Erkenntnis ist, die Natur geht den Bach runter.

Schönes Restnaturgenießen

Klaus
Moin Klaus,
gibt's dafür Quellen? Google gibt leider eine Fülle von Informationen, aber nix passendes. Ist einfacher, wenn man schon mal so ungefähr weiß, wo man suchen muss. Hat das schon jemand wissenschaftlich untersucht? Mit gefühltem Wissen argumentiert es sich nicht so gut.
TL Hennes
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SIMPLE SHRIMP
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Re: kaum leben in flüssen und bächen

Beitrag von SIMPLE SHRIMP »

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Moin Hennes,

es gibt reichlich Untersuchungen zum Fischrückgang und Feinsedimenteintrag in Europäischen Gewässern, ein Beispiel aus der Schweiz, wo man in den auf der Vorseite verlinkten Videos noch jede Menge Kiesstrukturen erkennt, findest Du hier: DEM FISCHRÜCKGANG AUF DER SPUR. Unter: 5.6 Hypothese: Ein erhöhter Feinsedimentanteil ist verantwortlich für den Fischfangrückgang. In der Ursachenanalyse wurden verschiedene Einflussgrößen untersucht:

5.1 Hypothese: Die Fische leiden an einer Fortpflanzungsschwäche
5.2 Hypothese: Den Fischbeständen fehlen genügend nachwachsende Fische
5.3 Hypothese: Der Fischfangrückgang ist das Resultat
a) einer Beeinträchtigung der Gesundheit der Fische und somit ihrer Fitness,
b) von Gesundheitsschäden, welche zum vorzeitigen Tod von Fischen führen
5.4 Hypothese: Die Belastung der Gewässer durch Chemikalien ist Ursache für beeinträchtigte Fischgesundheit und den Fischfangrückgang
5.5 Hypothese: Der Fischfangrückgang ist das Resultat einer ungenügenden morphologischen Qualität der Gewässer
5.6 Hypothese: Ein erhöhter Feinsedimentanteil ist verantwortlich für den Fischfangrückgang
5.7 Hypothese: Geringere Verfügbarkeit von Fischnahrung führt zum Fischfangrückgang
5.8 Hypothese: Der Fischfangrückgang ist das Resultat einer zu wenig angepassten fischereilichen Bewirtschaftung
5.9 Hypothese: Der Fischfangrückgang ist das Resultat einer geringeren Befischungsintensität
5.10 Hypothese: Der Fischfangrückgang ist das Resultat einer gesteigerten Fischentnahme durch Fisch fressende Vögel
5.11 Hypothese: Veränderungen der Wassertemperatur haben zu einem Rückgang der Fischpopulation und des Fischfangertrages geführt
5.12 Hypothese: Der Fischfangrückgang ist das Resultat eines veränderten Abflussregimes und einer veränderten Geschiebeführung
5.13 Hypothese: Verschiedene, regional unterschiedliche Faktoren sind Ursache für den Rückgang von Fischbeständen und Fischfang

5.14 Synthese: Abschliessende Bewertung
Auszug: Bei der Ursachenanalyse hat sich gezeigt, dass keiner
der untersuchten Einzelfaktoren für den Fischfangrückgang
allein verantwortlich gemacht werden kann.
Dem Fischrückgang auf der Spur.jpg
Klaus
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hennes2121
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Re: kaum leben in flüssen und bächen

Beitrag von hennes2121 »

Super, Danke!
Genau was ich gesucht habe!
TL,Hennes
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hennes2121
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Re: kaum leben in flüssen und bächen

Beitrag von hennes2121 »

Moin,
ist ein bisschen offtopic, aber ich wollte keinen Extratrööt deswegen aufmachen.
Hat jemand in diesem Jahr Laichballen von irgendwelchen Fröschen gesehen?
Egal welche Art, für Moorfrösche ist es ja noch ein wenig früh, aber ich habe auch in den extra angelegten Laichtümpeln in meinem Revier nicht einen Laichballen gefunden. Wasser-und Grasfrösche müssten ja lange mit dem Laichgeschäft durch sein.
Einige wenige Laichschnüre von Kröten, das wars.
TL Hennes
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Maqua
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Re: kaum leben in flüssen und bächen

Beitrag von Maqua »

Moin Hennes, bei mir im Teich schwimmen schon seit ca 2 Wochen die Kaulquappen.(Grasfrösche)
Das Ablaichen war sehr früh diesmal, danach kam nochmal richtig Frost und der halbe Laich war zerstört.
Vor 2-3 Wochen haben in einem Weiher die Erdkröten abgelaicht, waren ziemlich viele unterwegs.
Gruss Manni :wink:





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BjoernS
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Re: kaum leben in flüssen und bächen

Beitrag von BjoernS »

Bei mir im Teich sind schon langsam die Teichfrösche in Hochzeitsstimmung...8 "Quaker" habe ich schon gezählt...! Sie springen sich schon an...kann also nicht mehr lange dauern (Meine Frau "freut" sich schon...unser Teich ist direkt unter dem Schlafzimmerfenster... :grin: ! :+++:

Auch sehr erfreulich: Durch die paar warmen Tage erwacht das Leben jetzt sehr schnell und es sind schon jede Menge Insekten bei mir im Garten unterwegs (in meiner großen Lebensbaum-Hecke findet jeden Abend ein Schlupf statt)! Selbst Bienen habe ich gestern gesichtet...das macht Hoffnung! :+++:

tl
Björn
tight lines

Björn :wink:

<°)))>< mbs-fishing.de | [Ö] bj-schumacher.de
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LenSch
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Re: kaum leben in flüssen und bächen

Beitrag von LenSch »

Frösche konnte ich bei uns am See auch schon beobachten. Direkt darunter standen die Hechte und waren ebenfalls am laichen :grin:
Märzbraune und Eintagsfliegen konnte ich gestern am Fluss entdecken neben den üblichen Bienen,Wespen, Mücken etc.. Auch auf der letzten Autobahnfahrt am Dienstag Abend hatte ich erstaunlich viele "Einschläge" auf der Windschutzscheibe. Schon lange nicht mehr gehabt! :+++:
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hennes2121
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Re: kaum leben in flüssen und bächen

Beitrag von hennes2121 »

Moin, ein gutes Stichwort.
Jeder, der auf die alles ausräumende Landwirtschaft schimpft sollte sich fragen, ob er bei sich im Garten nicht mehr Natur zulassen kann.
Mit der Nagelschere geschnittener Rasen, Löwenzahn ausstechen und Efeugundermann mit Dünger/Herbzidmischung ausmerzen, da kann man dann auch gleich pflastern und grün anmalen.
Bei mir im Garten sind mit Sicherheit ungefähr 50 Spatzen, allein dadurch, dass meine Frau 6 Hühner hält, die uns mit Eiern versorgen.
Das ist nach Vorschrift eigentlich auch schon wieder ein Problem, da Wildvögel und Hühner in Zeiten von Vogelgrippe keinen Kontakt haben sollen.
Meisen, Rotkehlchen, Kleiber usw. sind auch ständig anzutreffen.
Jeder kann da was tun, indem er einfach nach dem Rasenmähen nicht noch mal feucht nachwischt :p
TL Hennes
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