Gülle-Notstand im Norden...

Natürlich interessieren wir uns nicht nur für die erfolgreiche Fischwaid, sondern auch für jegliche Hintergrundinformationen über unsere silbernen Kameraden. Nur wer sein Gegenüber genau kennt, der kann sich auf ihn einstellen.
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Cowie
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Gülle-Notstand im Norden...

Beitrag von Cowie »

Ich ahne Fürchertliches...

https://www.welt.de/print/die_welt/wirt ... orden.html

Ich frage mich, wie die auf wegen der Nässe nicht befahrbaren Feldern und Ackerflächen diese Wannen schieben wollen...??? :q:

Die und wir alle werden vor lauter Gier eines Tages an der selbst produzierten Sch..xxe (Gülle) ersticken. :o

Wenn die Böden wegen dem hohen Grundwasserspiegel und dem Regen schon gesättigt sind, wie sollen sie dann noch Gülle aufnehmen??? :evil: :evil:
Liebe Grüße und T. L.


Wolfgang
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Frank Buchholz
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Re: Gülle-Notstand im Norden...

Beitrag von Frank Buchholz »

Seehofer hat als Landwirtschaftsminister unter Merkel (I) die Flächenbindung aufgehoben und massive Zuschüße (30-50% Investitionskosten) für den Ausbau der Schweineställe auf weltmarkt-konkurrenzfähige >30.000 Tiere in die Hand genommen. Insgesamt ca. 80 Millionen Euro - einer pro Kopf.

Das sollte uns Allen eine familienfreundliche Landwirtschaftspolitik doch wert sein, gelle? :wink:

Und falls ihr euch wundert warum bei uns nur 3% der Fläche ökologisch bebaut wird, wir aber 95% der entsprechenden Ware über verstopfte Autobahnen importieren - das liegt an der lohnintensiven Kostenstruktur im Biolandbau. Da ist Deutschland nicht konkurrenzfähig, daher wird bei uns kapitalintensiv High Tech betrieben.

Natürlich nicht wenn man einen Landwirt oder Saatguthersteller fragt, der fängt dann an von höherem Landverbrauch zu schwadronieren. :lol:
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Fliegenjeck
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Re: Gülle-Notstand im Norden...

Beitrag von Fliegenjeck »

Frank Buchholz hat geschrieben:Seehofer hat als Landwirtschaftsminister unter Merkel (I) die Flächenbindung aufgehoben und massive Zuschüße (30-50% Investitionskosten) für den Ausbau der Schweineställe auf weltmarkt-konkurrenzfähige >30.000 Tiere in die Hand genommen. Insgesamt ca. 80 Millionen Euro - einer pro Kopf.

Das sollte uns Allen eine familienfreundliche Landwirtschaftspolitik doch wert sein, gelle? :wink:

Und falls ihr euch wundert warum bei uns nur 3% der Fläche ökologisch bebaut wird, wir aber 95% der entsprechenden Ware über verstopfte Autobahnen importieren - das liegt an der lohnintensiven Kostenstruktur im Biolandbau. Da ist Deutschland nicht konkurrenzfähig, daher wird bei uns kapitalintensiv High Tech betrieben.

Natürlich nicht wenn man einen Landwirt oder Saatguthersteller fragt, der fängt dann an von höherem Landverbrauch zu schwadronieren. :lol:
Lustig ist dabei das die an ihren eigenen Investitionen ersticken,es aber nicht einsehen wollen,ihr eigenens Land dabei nahezu zerstören, was ihnen anscheinend egal ist aber Seehofer immer noch für den besten halten...obwohl sie dabei sind pleite zu gehen...Neulich hat dann einer mal gemotzt mit den Worten: das er an der Sch...e seiner Kühe beinahe mehr Geld machen können als mit deren Milch... :grin: :no:
Stellt sich die Frage: wann verklagt die Fischerei die Landwirtschaft ??? Das wird für Zuschauer béstimmt lustig...
MfG Nobby... :wink:
Ich bin ein (H)optimist. Diese glauben, das durch ein homebrew sich alles verbessert... :+grin:
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IdEfIx
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Re: Gülle-Notstand im Norden...

Beitrag von IdEfIx »

Zu der Masse an Gülle kann Jeder etwas dazu beitragen, wenns auf den ersten Blick aber nur ein Tropfen auf den heissen Stein ist:

Ich esse bewusst seit ca. 3 Jahren kein Schweinefleisch mehr, wenn überhaupt dann eher versehentlich; d.h. das ich kein
Vegetarier bin oder werden möchte, das gleich gilt auch für Rind - zwischendurch darfs auch mal ein Hot Dog oder eine Frikadelle
sein, das ist dann aber die Ausnahme. Wenn ich wählen kann, dann niemals Schweinefleisch ect.

Letztend war ich ein paar Tage in Hessen, wohnte in einer Pension mit Restaurant, wo ich jeden Abend warmes Essen bestellte.
Das die hessische Küche deftiger als im Norden ist, kann ich gern bestätigen, aber auch sehr lecker. Die Speisekarte beginnt mit
Seite 1 mit den Vorspeisen, Tagesangebote Seite 2, Hauptspeisen ab Seite 3, 4, 5, 6, 7 mit Schwein & Rind, Geflügel Seite 8,
Fisch Seite 9, Wild Seite 10 und Seite 11 ist vegetarisch, danach die Getränke ect..

Was ich damit sagen will ist, bei einer normalen Speisekarte von 11 Seiten an Gerichten besteht mehr als die Hälfte der Gerichte
aus Schwein & Rind und solange wie dieser Trend anhält, brauchen wir uns über zuviel Gülle aufn Acker keine Gedanken zu machen,
wenn wir nicht aktiv selber etwas zu beitragen, oder?

Gruss Rudi :wink:
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Aurelia
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Re: Gülle-Notstand im Norden...

Beitrag von Aurelia »

Jo, Rudi, so mach ich das auch. Schweinefleisch nur in Ausnahmen, und wenn, dann Bioschwein.
Gruß, Ines
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Frank Buchholz
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Re: Gülle-Notstand im Norden...

Beitrag von Frank Buchholz »

Was mich an den Landwirten echt fertig macht ist der selbstzerstörerische Zusammenhalt:

Jedesmal wenn sich Kritik daran regt daß Brüssel die Spielregeln zugunsten international Gewinn maximierender industrieller Großbetriebe verschiebt kommt ausgerechnet ein empörter Familienunternehmer daher und wirft sich schützend dazwischen "Neiiin, es stimmt gar nicht daß Millionäre Zuschüsse für größere Schweineställe erhalten!!!"

@ Idefix: diese Politik dient dem Export. Wenn du dich selber Öko/Vegan etc. ernährst förderst du damit hingegen den Import. Deine Ernährungsumstellung mag dir selbst gut tun, bringt uns Allen jedoch nur mehr Stickoxide.

Aber als gewerblicher Angler darf ich mich nicht beschweren. So borniert wie die Bauern zusammenhalten, so zerstritten ist die eigene Branche. Es gibt ja nicht mal einen Branchenverband als offiziellen Ansprechpartner der Politik. Sobald 2 etwas auf die Beine stellen sind 3 dagegen... Ich selbt hätte da auch keinen Bock darauf.

Lieber das Sortiment ausbauen und von Heilbutt bis Pfauenbarsch alles anbieten damit ich jedesmal wenn irgendwo was zusammenraucht leicht umschwenken kann. Die Zeit ist besser investiert als sich über die Schlafmützen im Verband zu ärgern oder zu hoffen daß Bauern und Fischer plötzlich die Nachhaltigkeit für sich entdecken. :p
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Re: Gülle-Notstand im Norden...

Beitrag von orkdaling »

@ Frank,
die Landwirte sind Teil des Systhems und wollen ueberleben!
Der Mastbetrieb hat mit der Schweinescheisse zu kæmpfen, der Pflanzenzuechter will bei Glyfosat bleiben und der zustændige Minister stimm in Bruessel dafuer obwohl es klare Absprachen zur Enthaltung gab! Eine Kanzlerin verteilt einen Rueffel und gut ist`s. Dabei ist es ganz egal wer den Minister stellt, wie der heisst usw. Erst vor kurzem hat Bayer fuer viel Geld dem Ami-scheiss gekauft, warum sollte der Minister dagegen sein?
Seit Jahren ueberschreitet Deutschland die Grenzwerte (Belastung der Bøden mit N und P), wurde dazu von der EU angezæhlt.
Was passiert ? Nichts ! Nee der Scheissehandel wird sogar noch in Gesetzesform gebracht damit man (Grossproduzent) nicht angezæhltwerden kann.
Und dann gibt es noch nette Fischer die mir Deutschlandfeindlichkeit vorwerfen wenn ich darauf verweise das es eben D ist die gegen EU Richtlinien verstøsst, das es in D riesige Flæchen gibt die eigentlich "guelleverseucht" sind, nicht in Polen oder DK.
Oder ganz einfach - Deutsches Milchpulver mit Exportzuschuessen nach Afrika, dort gehen die Bauern pleite, aber dann den Polen oder Tschechen drohen weil sie keine Fluechtlinge (ehem. Bauern) aufnehmen. Hat deutsches oder polnisches Milchpulver die Baurn dort pleite gemacht?
Um den kleinen Bauern geht es lange nicht mehr, darum bringt es auch nichts auf eben diesem rum zu hacken, das ist die staatlich bevorteilte Agrarmafia, ihre Lobby und die Politiker die schuld an der Scheisse sind.
Oder fassen wir uns doch mal an die eigene Nase - wer will denn ein totales Fangverbot fuer Aal ?
Hier (N) ist der Fang seit Jahren verboten (Geschuetze Art) , die Schweden wollten nun den Fang in der Ostsee verbieten und wurden in der EU abgewatscht.
Aber in der Nordsee geht der Raubbau besondwers mit dem Glassaal munter weiter.
Wer hat nun mehr Schuld, der die Aale beim Aufstieg fængt oder der sie als fetten Aal bei der Wanderung zum Laichgebiet fængt ?
Und zurueck zur Guelle. Die Dænen lassen ihre Schweine im Billiglohnland D. schlachten weil es fuer sie profitabel ist , die Verarbeitung geschieht wieder in DK - soll ich nun keine dænische Salami essen? Die ja auch in deutschen Regalen zu finden ist, nicht nur bei Netto.

Wir leben in einer globalisierten Welt, statt den kleinen Bauern und Fischern (die ums Ueberleben kæmpfen) sollten wir den Politikern und deren Lobby auf die Pfoten hauen.

Gruss Hendrik
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IdEfIx
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Re: Gülle-Notstand im Norden...

Beitrag von IdEfIx »

Frank Buchholz hat geschrieben:@ Idefix: diese Politik dient dem Export. Wenn du dich selber Öko/Vegan etc. ernährst förderst du damit hingegen den Import. Deine Ernährungsumstellung mag dir selbst gut tun, bringt uns Allen jedoch nur mehr Stickoxide.
Nur weil ich kein Schweinefleisch mehr esse, bin ich noch lange kein Veganer etc., ich ess halt kein rotes Fleisch mehr, wenn dann nur weisses Fleisch oder selbst gefangenen Fisch.

Im Frühjahr, wenn die Saison wieder beginnt, werden wieder alle hier jammern, weils wieder überall nach Gülle stinkt. :no:
Stephen
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Re: Gülle-Notstand im Norden...

Beitrag von Stephen »

fein orkdaling,
wie gewohnt eine bunt gemischte, unreflektierte abrechnung mit so ziemlich allen scheiss-missständen dieser scheiss- welt! alles in einen topf geschmissen, gut durcheinander gebracht und mit ein wenig sozialgewinsel abgeschmeckt.
was mir persönlich fehlt, sind die russen!
sind die nicht auch an irgendwas schuld?
kuxu noch mal im internet? da findest du bestimmt was!

gruß, stephen
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Re: Gülle-Notstand im Norden...

Beitrag von orkdaling »

Nas du bist ja mal ein Schlauer!
Wenn du mehr wissen willst, googeln, Fakten studieren zB Umweltbundesamt oder mal deinen gewæhlten Abgeordneten befragen.
Da hat man eine Menge Møglichkeiten!
Nur Unwissende jammern ueber die bøsen Bauern, statt den Dreck vor der eigenen Tuer zu sehen und die Zusammenhænge zu erkennen.
Und bei den Unwissenden gibt es wie gewøhnlich zwei verschiedene Typen.
Die nicht kønnen, die tun mir nur leid.
Die nicht wollen, die sollten doch einfach die Fresse halten.

Kannst ja bei Gelegenheit mal schtreiben wozu du gehørst, was du bisher unternommen hast das es solche Zustænde nicht gibt, Verantwortliche zur Rede gestellt.
Aber weist du was, ob du hier was schreibst oder nicht interessiert mich wie der Tidenhub vor Shanghai. :lol:
Viel Spass noch
Hendrik
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OnnY
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Re: Gülle-Notstand im Norden...

Beitrag von OnnY »

Eh....fangt Euch mal wieder.... :roll:
Gruss Andreas
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Cowie
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Re: Gülle-Notstand im Norden...

Beitrag von Cowie »

OnnY hat geschrieben:Eh....fangt Euch mal wieder.... :roll:
:+++: :+++: :+++: :+++:

...wir gehen schließlich auf das Fest der :l: zu; und auch sonst ist dieser Ton hier eigentlich nicht üblich... :oops :roll:
Liebe Grüße und T. L.


Wolfgang
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Predatoryfish
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Re: Gülle-Notstand im Norden...

Beitrag von Predatoryfish »

:+++:
OnnY hat geschrieben:Eh....fangt Euch mal wieder.... :roll:
:+++:

....die Kunst ist, Argumente und Fakten auszutauschen, ohne persönlich zu werden. Dann haben wir alle mehr davon... :wink:

LG Leif
Wenn man weiß was man tut, kann man machen was man will.....
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OnnY
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Re: Gülle-Notstand im Norden...

Beitrag von OnnY »

...und das alles in der schönen besinnlichen Vorweihnachtszeit :roll: ...da krümmen sich ja die Plätzchen auf dem Backblech :grin:
Gruss Andreas
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Re: Gülle-Notstand im Norden...

Beitrag von hennes2121 »

Moin,
weil meckern und jammern einfach so schön ist :
Wildschwein ist im Moment kaum zu vermarkten, das Kilo zu 50 cent in der Schwarte wenn man es überhaupt loswird.
Das hat verschiedene Gründe, erstens ist das Verbraucherinteresse im Moment gering, zweitens kommt aus Polen, Ungarn und Tschechien das Wildfleisch noch günstiger nach Deutschland und ist schon vorverarbeitet und drittens ist es für den normalen Jäger aufgrund von neuen und alten Auflagen kaum noch möglich, Wild verarbeitet oder auch nur abgezogen und zerlegt legal an den Endverbraucher abzugeben.
Besonders interessant ist, dass durch die drohende afrikanische Schweinepest Wildschweine verstärkt bejagt werden sollen- aber wohin damit?
Dagegen ist in Polen und Tschechien die Seuche schon ausgebrochen und trotzdem gibt es von dort noch Importe...- was eigentlich gar nicht sein darf.
Also tut Eurem Gewissen was Gutes und verlangt wenn Euch nach Fleisch ist gerne auch mal nach Wild aus einheimischer Jagd, das hat keine Gülle produziert, ist artgerecht aufgewachsen und durch den Wolf auch noch richtig durchtrainiert.
Und aus Wildschwein mache ich mir inzwischen alles, was ich früher mal aus Hausschweinefleisch gegessen habe- von Bolognesehack bis Schinken- ich darf`s halt nur nicht verkaufen ohne mir ne komplette Fleischerei incl . Fleischermeister in den Hof zu stellen.
Und ob das Fleisch nun rot oder weiß ist heisst doch nur , dass die Sch.... entweder flüssig oder fest als Hühner- und Putentrockenkot auf den Acker gefahren wird.
TL Hennes
Ein weiser Mann hat nie einen Computer und einen Vorschlaghammer im selben Raum
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