schleppen in der nordsee!!!

Die Schleppfischerei auf Meerforelle und Lachs ist in den letzten Jahren immer beliebter geworden. Über die Besonderheiten der Gerätschaften kann sich hier ausgetauscht und diskutiert werden.
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cozmo
Wieder da
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schleppen in der nordsee!!!

Beitrag von cozmo »

moin moin und nette grüße mal an alle von der anderen seite des landes. ich bin begeisterter meerforellenangler und nun wollte ich mal mit dem boot versuchen in der ostsee und nordsee nen bisschen zu schleppen, da ich das schleppen aus der ostsee schon kenne wollte ich mal fragen wie das ist mit dem schleppen in der nordsee ist!!! hier sind doch sicherlcih leute die sich mit dem schleppen gut auskennen, eure meining ist mir sehr wichitg,

wo würdet ihr schleppen, wann und was für köder sollte man hier in der nordsee nutzen
Geilomat!!!!!
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Müller
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Beitrag von Müller »

vergiss es :!:

nu soll man immer optimistisch sein, aber im wattenmeer zu schleppen ist völlig aussichtslos. das liegt zum einen daran, das inner nordsee ein extremer tidenhub ist, und sich dadurch die standorte der fische (sofern es bei dieser unterwasserwüstenschlicklandschaft überhaupt welche gibt) von jeder minute ändern)
nun ziehen die mefos ja bekanntlich an der küste längs, um fette beute zu machen-logisch, denn ein boxer drängt seinen gegner/opfer auch immer in die ecke.
eine klare küstenlinie gibt es aber an der nordsee nicht (siehe ersten abschnitt)

das wasser ist zu groß, und der untergrund zu strukturlos, um eine verdächtige stelle zu haben. verdächtig sind die buhnen-kehrwasser bei tönning, wo alle fische durch müssen, die in die treene wollen. selbst da habe ich erst einmal mitbekommen, das ein kumpel von mir eine untermaßige beim aalangeln erwischt hat.
in er treene ist das wasser klar und der fluß ist schmal-da fällt der köder auf. auch ist da das fisch/wassergemisch hochprozentiger.
die schlickig-braunen weiten der wattenmeeres sind dagegen absolut uninteressant für angler und mefo.


und bei helgoland ist das wasser zwar klar, aber dafür ist da hochsee-fernab von jeder flußmündung.

trotzdem viel glück :wink:
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Gast

Beitrag von Gast »

Moin Cozmo :wink:


An deiner Stelle würde ich es einfach mal ausprobieren. Dann bist Du der Erste, von dem ich weiß, dass er auf der Nordsee auf Meerforellen schleppt :grin:

Im Ernst - ganz unrecht hat Müller sicher nicht. Durch die Gezeiten bist Du natürlich eingeschränkt.


Auf der anderen Seite ist das Wattenmeer eine der produktivsten Regionen weltweit. Irgendwo müssen die Meerforellen doch sein, die in die nordseeführenden Flüsse aufsteigen ;) :grin:

Wird nur nicht einfach sein, die aufzuspüren. Priele und Vertiefungen vor den Flussmündungen würde ich ins Auge fassen, bisschen Kartenarbeit, Stellen bei Ebbe anschauen und für den ersten Test 2 Stunden vor und nach Stauwasser angeln.

Nur weil das bisher keiner erfolgreich macht ( oder uns keiner darüber informiert ;) ) heisst das ja nicht, dass das nicht klappt.

Wie heißt's ? Versuch macht kluch :+++: :wink:
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Müller
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Beitrag von Müller »

Nur weil das bisher keiner erfolgreich macht
naja-erfolgreich war ich bei meinen etlichen ausflügen und versuchen wirklich nicht, und ich hab es immer da versucht, wo auch ddie fische vorbei müssen :oops

wenn man einen diamanten will, dann ist die wahrscheinlichkeit größer, ihn in antwerpen zu finden, als irgendwo in namibia, obwohl die da ja herkommen ;)



@cozmo
wenn man herrn g.wahle glaubt, dann gibt es etliche leute, die gezielt und ständig ihre meerforellen dort fangen................aber der muß ja seine gewässer schönreden, um geräte zu verkaufen ;)

vor dem sperrwerk geht ein fetter priel links richtung deich 2000, der liegt nichtmal bei ebbe trocken. ich kann mir vorstellen, das man da sicher mefos fangen kann, wenn man da ein netz oder ne aalschnur spannt-das tun aber auch schon die fischer, denn vom ufer kommt man da nicht hin b.z.w kriegt man ärger, wenn man die lange buhne rausläuft.
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Gast

Beitrag von Gast »

Müller hat geschrieben:
Nur weil das bisher keiner erfolgreich macht
naja-erfolgreich war ich bei meinen etlichen ausflügen und versuchen wirklich nicht, und ich hab es immer da versucht, wo auch ddie fische vorbei müssen :oops

wenn man einen diamanten will, dann ist die wahrscheinlichkeit größer, ihn in antwerpen zu finden, als irgendwo in namibia, obwohl die da ja herkommen ;)



@cozmo
wenn man herrn g.wahle glaubt, dann gibt es etliche leute, die gezielt und ständig ihre meerforellen dort fangen................aber der muß ja seine gewässer schönreden, um geräte zu verkaufen ;)

vor dem sperrwerk geht ein fetter priel links richtung deich 2000, der liegt nichtmal bei ebbe trocken. ich kann mir vorstellen, das man da sicher mefos fangen kann, wenn man da ein netz oder ne aalschnur spannt-das tun aber auch schon die fischer, denn vom ufer kommt man da nicht hin b.z.w kriegt man ärger, wenn man die lange buhne rausläuft.

Diamanten - Namibia --> Kloekschieter :spass:


Müller - oll Baas ;) Hättest Du das denn nicht auch ebens schreiben können :?: :grin:


Ich hab schon von vielen "innen Brussdohn vonne Übazeuchung" gehört , dass das nicht funktioniert - aber nicht einer war dabei, der auch aus eigener Erfahrung darüber berichten konnte :cry: Und wenn man's nich probiert, denn .....


Man nu hevvt vi dor een :+++: Ich würde das toll finden, wenn Du da noch so'n büschen ins Detail gehst - so Köder, wo versucht usw. :+++:
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Müller
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Beitrag von Müller »

so Köder, wo versucht usw.
nun gut.................... *sich in den ledersessel zurücklehnt, das buch weglegt und die pfeife anzündet*

es begann damals, kurz nach der großen flut....blaaaaa :pof:

ich hab 24 meiner 28 lebenjahre in groven bei lunden gewohnt. dort fließt die eider längs. die eider dort ist aber nicht der pieschbach, wie wir ihn aus der angelwoche kennen, sondern ein brutaler mörderfluß, in dem wir schon wasserleichen, schweinswale und seehunde zu hauf beobachten konnten.

jedenfalls gibt es in karolinenkoog eine kurve, deren innenseite mit langen buhnen versehen ist. dort herrscht so eine abartige strömung, das sich die eider dort sicherlich innerhalb einer woche durch den deich fressen würde, wenn eben diese buhnen nicht da wären.

an diesen buhnen haben wir schon immer geangelt, weil wir dazu nur über den deich gehen mußten. hauptfisch war immer der aal, der dort im kehrwasser frohlockte. früher hat man dort auch fette platten gefangen, was aber dank überfischung der geschichte angehört. forellen sind dort definitiv auch. oft haben wir welche springen sehen oder nachts klatschen gehört. deshalb haben wir auch eine zeitlang immer mit treibenden würmern und blinkern in der kehrwassern gefischt, was immer erfolglos war. das wasser ist einfach viiiel zu trübe und zu groß, als das man im richtigen moment einer forelle der köder vor die schnauze hält. ausserdem ist dort wegen der vielen kleinen stinte und weißfische kein fisch bereit, irgendeinem köder hinterher zu schwimmen.

wenn man dort fangen will, muß man dem fisch den köder DIREKT vor die schnauze halten. dazu braucht man den richtigen platz. den richtigsten aller plätze habe ich gerade beschrieben, und der einzige fisch, der dort meines wissens jemals von einem angler erbeutet wurde, biß auf die kinder-wurmangel von homer, der sich damals als kind fast in die hosen machte vor angst.

jedenfalls habe ich dort schon die merkwürdigsten dinge erlebt. einmal wusch ich mir die hände im wasser, als direkt vor mir eine möderheftige bugwelle das ufer entlang ballerte. wir tippten erst auf einen seehund, aber dieser tauchte auch nach langem warten nirgends auf. am nächsten tag wieder genau das gleiche. es war weder ein tümmler noch seehund, weil bei der anwesenheit beider arten die grundruten von den aalen nicht mehr beachtet werden, da sich diese vor angst in den steinen verstecken.

früher gab es in nordfeld eine störschlachterei. in friedrichstadt im fischladen kann man darüber ein buch kaufen. bis irgendwann kurz vor kriegsbeginn wurden dort fette störe bis etliche hundert pfund (ich weis nicht ob der fisch auf dem bild 600 oder 300 pfund wog :roll: ) gefangen und verarbeitet
jedenfalls kamen mir bei der bugwelle so einige gedanken :q:

der fischer und bisam-fallensteller kuhr aus hemme hatte in der eider bei uns das alleinige fischrecht...und der hat lachse und meerforellen in den netzen gehabt, da fangen solch mörrum-fuzzis das heulen an :lol: (selbst gesehen-120cm lachs :o )

es ist aber so, das die lachse und die meerforellen früher in der treene so zahlreich waren, das damit schweine gefüttert wurden. als die schleuse in friedrichstadt gebaut wurde, war sofort schluß damit. den letzten rest hat dann das sperrwerk bei tönning gegeben. seitdem wird immer weniger gefangen, und ich kann das aus eigener erfahrung bezeugen. ende der 80er haben wir im tönninger hafen noch tellergroße butts mit gekochten krabben gefangen, währen dort heute nix mehr ist.


geblinkert habe ich auch etliche male direkt an der mündung beim sperrwerk, was aber auch nichts brachte. da ja wolfsbarsche gerne an flußmündungen rauben, habe ich dort hoffnungen gehabt. auflaufendes wasser, ablaufendes wasser, halbe tide oder hochwasser.......nix :c
und dabei habe ich alles richtig gemacht. es gab momente, da habe ich so stark mit einem biss gerechnet, das es fast nicht zum aushalten war, doch wieder keinen zu bekommen.
auflaufendes wasser-eine stunde vor hochwasser. ich steh mit karpfenrute und spinnrolle an der molenspitze vom schleusenhafen, und donnere der 38er gno weit über die strömungskante hinaus in den hauptstrom. egal ob schnell an der oberfläche, tiiiief und langsam über grund oder in der mitte........nix.
natürlich habe ich auch andere farben und blinker und wobbler und sonstiges ausprobiert...nix.
irgendwann habe ich mal gelesen, das salmoniden unheimlich bock auf würmer haben, und das kein sportsmann damit fischt, da dies unwaidmännisch und zuuu leicht sei....also genau das richtige für mich :+++:
ich dann mit 2 karpfenruten zum sperrwerk, zum nadelör, dahin wo alle fetten fische durch müssen.
80 gramm blei ran, 2 meter darüber nen ausleger mit 1/0er haken und die ganze geschichte mit tauwürmern geschmückt. aber nicht etwa mit einem würmchen, nein.....ich hab die beiden haken an der beiden ruten so absolut mit einem tauwurmbündel versehen, das die sau kotzt 8)

diese aktion habe ich bestimmt 10 mal berissen, da irgendwann ja mal so ein blöder lachs beissen muß.....nix
ich ließ die montagen der beiden ruten so verführerisch über den gund aus der reißenden strömung in die strömungskante hoppeln (da wo das futter hintreibt und wo sich die fische tummeln), und keine verfi..te forelle hat sich auch nur einen dreck gescheert. es blieb bei ein paar schnürsenkelaalen und buttchips.

mein fazit:
wer im wattenmeer eine forelle mit den herömmlichen methoden gefangen hat, ist ein schnacker, oder ein verdammter glückspilz :wink:
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Mattes36
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Beitrag von Mattes36 »

Schöner Rückblick, Müller, sehr nett zu lesen :+++:

Viele Grüße, Matthias
Gast

Beitrag von Gast »

Jepp - Müller, das ist doch mal was :+++:

Andrerseits schade, ich hätte es Cozmo gegönnt, 'ne schöne Mefo aus der Nordsee zu holen :c
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knoesel
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Beitrag von knoesel »

Mann Phillipo,
da haste Dich aber mal richtig gut ausgelassen - erfrischend, Deine Erfahrungen im Watt.
Du hast nur Etwas unterschlagen: die fetzigen Bisse der Dwarslöper :grin: :wink:
Wir können den Wind nicht ändern -
aber die Wurfmethode anpassen.
;)
Petri-Heil ~~ Alleweil
Klaus aus Eckernförde
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vslaboe
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Beitrag von vslaboe »

@Müller: das wasser ist einfach viiiel zu trübe

Hast Du es auch schon mit Spinnern versucht?
Auch wenn man (=Fisch) nicht gut sehen kann, kann man doch noch gut hören. Auf irgendetwas müssen die doch scharf sein.

Volker
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Müller
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Beitrag von Müller »

Hast Du es auch schon mit Spinnern versucht?
...zeitweilig habe ich sogar schon angefangen wie ein spinner zu denken, so oft habe ich gespinnert :lol:

neee im ernst-mit kunstködern war dort absolut essig.
mitten drinne zwischen festland und helgoland ist das wassser zwar schön klar, aber ich kann mir nicht vorstellen, das eine mefo es besonders geil findet, irgendwo völlig planlos durchs offene meer zu schwimmen.

hmmm-ich wollte jetzt wirklich nicht die hoffnungen auf eine zufallstrutte zerstören, aber ich würde an cozmos stelle lieber die fetten mä's im büsumer yachthafen ärgern-die sind dort nämlich besonders fett :!:
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cozmo
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Beitrag von cozmo »

es ist ja nicht so als wüßte ich das alles nicht
ich bin ja auch einer von denen die schon im wattenmeer eine forelle gefangen hat. meldorfer seglerhafen vor fast einen jahr
. nette 43 cfm auf nen snaps.. ich denke ja auch bei der schleppsache nicht genau das wattenmeer, sondern wenn man ausm watt rauskommt, sprich, die fahrwasser nach tönning und meldorf. ich selber habe schon nen lachs oder meefo bei uns im hafen direkt unter der wasseroberfläche stehen sehen. :o :x

die hatte bestimmt so 80 cm, aber leider hatte ich ja keine angel dabei, die hätte sowieso nicht gebissen, hatte auch den eindruck dass die irgentwie einen am kopp hatte, weil die mitten im sommer, bei bestimmt 40 grad in der sonne fast ne stunde auf ner stelle mitten im hafen stand und immer bisschen auf die seite kippte.
ich habe sie nachher mit nem stein beworfen, und da ich handballer bin und diesen sport mein lebenlang treibe, habe ich sie ja auch erwischt, aber das hat sie garnicht interessiert. irgentwann tauchte sie ab und war wech!!!

georg w hat mir selber schon allen kram erzählt, und ich weiß von leuten aus meldorf dass sie wenn die forellen aufsteigen teilweise 3 fische mit pose und wurm an einem tag fangen!!!. aber die kommen ja ausm meer. also muss man die doch bekommen!!!
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