Rutenhaltung

Hier können Fragen und Anregungen rund um das Gerät zum Fliegenfischen ausdiskutiert werden.
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Thomas.
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Re: Rutenhaltung

Beitrag von Thomas. »

SIMPLE SHRIMP hat geschrieben:.
Vorstellungsmäßig gut zu erklären an einem 'ovalen' Blank ist, dass es zwei weiche 'Stellen' gibt, die sich gegenüber liegen und um ~90° versetzt zwei harte Stellen, die sich auch gegenüber liegen. Eine gebogene Rute versucht immer sich auf eine 'weiche Seite', in eine 'stabile Lage' zu drehen.
Moin Klaus,
Das steht außer Frage, aber wir haben ein Rundmaterial mit unterschiedlichen Wandstärken. d.h., an einer Stelle hatten/haben wir n+1 Gewebe-Laminat, bei dem die Druckfestigkeit (ca. 10% bei Glas - ca. 15% bei Carbon) geringer als die Zugfestigkeit ist. Ist aus meiner Sicht einfach Reserve (den Fall der Knickfestigkeit nicht betrachtet), denn ich gehe mal davon aus, dass der Hersteller, egal über welche Achse die Belastung kommt, soviel Material verbaut, dass die max. Druckspannung nicht überschritten wird. Auch, dass das Material für ausreichende Lastwechsel bemessen ist, und nicht so früh schlapp macht.
SIMPLE SHRIMP hat geschrieben:.
Rätsel: Beim Rückschwung ist die Außenseite Innenseite und beim Vorschwung ist die Innenseite Außenseite. :lol: Was ist das :q:
Schwellender Lastwechsel ;)
Meiner Meinung nach bringe ich meine Ruten beim Wedeln nicht an ihre Belastungsgrenzen. Die Lachse im Moment schon eher. Im Sommer habe die sich durch Fluchten und Sprünge abgearbeitet. Im Moment ziehen sie ihre Kreise im 4m Radius, wälzen sich vielleicht noch an der Oberfläche um dann wieder abzutauchen. Geht auf's Material um sie dann zum Keschern 'hochzupumpen'. Dienstag ist Saisonende, dann geht's an die Küste.

Gruß
Thomas
Gruß Thomas
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ArminK
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Re: Rutenhaltung

Beitrag von ArminK »

Hallo Holger

das ist ein echter Mangel, würde ich zurückschicken, denn wer weiss welchen negativen Einfluss die fehlende Markierung hat. :grin:
@Alle
Wie ist das mit der Überlappung läuft die um den Blank, wie in dem Beispiel von Weckesser oder liegt die auf einer geraden Linie?

Gruß
Armin
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SIMPLE SHRIMP
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Re: Rutenhaltung

Beitrag von SIMPLE SHRIMP »

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Moin,
Meiner Meinung nach bringe ich meine Ruten beim Wedeln nicht an ihre Belastungsgrenzen. Die Lachse im Moment schon eher.
Beim Drill habe ich es erst einmal erlebt, bei einer dreiteiligen Hardy brachen beide Zapfen mit einem Doppelknall. Beim Werfen 'geknickte' Ruten habe ich schon einige Male gesehen und solche Brüche auch schon selbst produziert. > Beispiel :o
Wie ist das mit der Überlappung läuft die um den Blank, wie in dem Beispiel von Weckesser oder liegt die auf einer geraden Linie?
Die 'Trapezzuschnitte' werden wohl bei der Mehrzahl der Ruten für einen geraden Verlauf der Überlappung bemessen, ich kann mir aber vorstellen, dass Hersteller auch wendelförmige Überlappungen getestet haben. Welchen Einfluss die Überlappung hat gegenüber anderen möglichen Ursachen, wie z.B. Blankkrümmung oder nicht konzentrischem Schleifen, weiß ich nicht.

Generell würde ich sagen, eine 'Fertigrute' muss man so nehmen, wie sie ist, da haben 'Andere' entschieden, bei einer individuellen Anfertigung kann man 'Glauben' in die Rute einbauen. > Beispieldiskussion

TL
Klaus
fly fish one
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Re: Rutenhaltung

Beitrag von fly fish one »

Da führen wir wieder die Physik ins Felde. Die Massenträgheitsmomente sind eine Folge der Beschleunigung, die im Wurf sehr hohe Werte annimmt. Dazu "spüre" ich es nicht so deutlich, weil es in Form von Belastungsspitzen in Bruchteilen von Sekunden auftritt, aber ausreicht die Rute zu zerbröseln. Dazu, wenn wir jetzt im Sinne von 2H denken, kommt vielleicht noch ein verunglückter Wurf mit zuviel Anker. Also ich bin der festen Überzeugung, dass der Wurf selbst meist sehr viel mehr von einer Rute abverlangt als ein Drill grosser Lachse. Natürlich kann man mit purer Gewalt auch statisch jede Rute abbrechen, aber vorher dürfte sicher meist der Haken ausschlitzen, die Rollenbremse nachgeben, Haken sich aufbiegen, Rute wird einfach in Richtung des Fisches gestreckt o.s.ä. Ich betrachte den statischen Bruch als einen Grenzfall und den dynamischen Bruch als Regelfall. Als Klaus mir einmal davon berichtete, erschien mir das nachvollziehbar. Mir selber, als Novize, ist das noch nicht passiert, erklärt aber auch meine Aufregung wenn ich mit den frisch aufgebauten Ruten das erste Mal an der Orkla stehe und Gas gebe. Nach 2 - 3 Würfen fällt mir deutlich hörbar ein Stein vom Herzen, weil ich dann weiß das der Blank grundsätzlich keinen Fehler hat, oder im Aufbau von mir nicht beschädigt wurde, die Anordnung der Komponenten keine Probleme verursacht. Vor dem richtig grossen Lachs, den ich noch nie hatte, ist mir eigentlich im Sinne von Rutenhaltbarkeit überhaupt nicht bange!


Frank
fly fish one: Reinkarnation der 20 Meter-Plus-Leinen, Lachsfischer der traditionellen Art, Rutendesigner mit Geschmack, FF Purist, wirft beidhändig EH und ZH und Bon Scott sang: It's a long way to the top if you wanna Rock 'n' Roll!
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BlackZulu
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Re: Rutenhaltung

Beitrag von BlackZulu »

ArminK hat geschrieben:Hallo Holger

das ist ein echter Mangel, würde ich zurückschicken, denn wer weiss welchen negativen Einfluss die fehlende Markierung hat. :grin:

Gruß
Armin
Ok, ich schick sie dir und du sendest mit eine mit Markierung und altrostrosagrüner Schleife zurück :lol:
Egal ob eine Markierung dran ist oder nicht, setze die Ringe dahin, wo ich meine das sie sein sollten.
Wäre nur mal interessant, was der Hersteller so empfiehlt.

Gruß Holger
ArminK
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Re: Rutenhaltung

Beitrag von ArminK »

Hallo Holger,
BlackZulu hat geschrieben:altrostrosagrüner Schleife
Nöö, wenn schon PINK-PURPLE, dann kannst du eine tolle Mefo-Fliege daraus bauen. :p

Ich prüfe das mit den Markierungen und gebe Bescheid, wo die liegen.

@Frank

bei der nächsten Fliege im Baum, kannst du den ultimativen Rutentest machen. Nur Mut mit richtig Schmackes. :lol:

Bei meiner letzten Begegnung war die Rute nur 2. Sieger. :cry: Absoluter Anfängerfehler ich hätte mir in den Ar... beißen können.

Gruß
Armin
orkdaling
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Re: Rutenhaltung

Beitrag von orkdaling »

Moin,
mal eine Frage, machen sich die Hersteller einen Kopf darueber? Hab eben mal gezæhlt und bin auf 12 -14 Ringe gekommen die an den SC oder GL verteilt sind, davon 6 auf dem Spitzenteil, Was ist denn da noch die harte und weiche Seite? Wirkt sich da noch was aus?
Mir Wurst solange ich treffe und das Teil die Schnur genug beschleunigt. Oder liegt das mehr an den Wurfkuensten des Einzelnen?
Zum Thema, ja ich verdrehe auch ab und zu. Das hængt davon ab vieviel Schnur ich unten in der Schnurhand habe, wie diese vom Wasser weg gezogen wird, jedenfalls bleibt dann nichts an Rolle oder Kurbel hængen.
Das ich bei 30 oder 40g Kopfgewicht eine Abweichung habe, nee, konnte ich noch nicht bemerken. Auch nicht das der Kopf weiniger weit fliegt.
Aber ich werfe ja auch nicht in der Klasse Distance 15 ft sondern will verschieden grosse Tuben (von 3 -18cm) ins Ziel, æh Standplatz, bringen.
Mir ist auch noch keine Rute aufgrund der Rutenhaltung gebrochen, nicht mal ein Zahnstocher mit 10kg dran. Aber ich hab schon einige heulen sehen wo es bei der Landung knack machte. Selbst bei Bootsruten mit denen sie vorher 20kg 300m hoch gepumpt haben.
Ich mach mir auch keinen Kopf ob ich die Reibung durch drehen verminderen kønnte, die Ringe liegen ja sowieso am Blank an, da ist kein Steg zwischen.
Meiner Meinung nach und das bezieht sich auf EH und DH, Rutenpflege (sowohl Blank wie Schnur) bringt mehr Weite.
Und der zweite Punkt wære eine zu weiche Running. Man sieht ja gelegentlich tuedelnde Fischer.
Glaube darum gibt es ja auch verschiedene Mischungen, fuer Tropen oder Kaltwasser, fuer Suess- oder Salzwasser.
Also ob ich nun durch Ringe auf der einen oder anderen Seite einen Fisch besser anwerfen kann, weiter komme, neee, glaub ich nicht.
Das mir das Eindrehen oft hilft weil sich die Schnur nirgendwo verfængt, das bemerke ich oft, bei EH und DH.
Gruss Hendrik
Willst du morgen noch lokal handeln musst du heute daran denken !
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