TLT-Wurftechnik sinnvoll?

Hier können Fragen und Anregungen rund um das Gerät zum Fliegenfischen ausdiskutiert werden.
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SIMPLE SHRIMP
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Re: TLT-Wurftechnik sinnvoll?

Beitrag von SIMPLE SHRIMP »

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Enge Schlaufen flach über dem Wasser geht auch mit der Zweihand, enge Schlaufen mit schweren Ködern zu wedeln ist problematisch, aber ohne wedeln schon möglich. Bei manchen Trickwürfen hilft die TLT-Anwendung, die meisten Vorzeigewürfe wie z.B. der 'Svirgolato' lassen sich aber auch mit 'normalem' Fliegengerät ausführen.

@Ralph
Ich würde auch vorschlagen, mach den Kurs und Erfahrungen, das hilft dann auch anderen, sich zu entscheiden.

TL
Klaus
ArminK
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Re: TLT-Wurftechnik sinnvoll?

Beitrag von ArminK »

Hallo

ich war auf der Seite vom Veranstalter. Die Kursgebühr ist schon sportlich und ob die min. Teilnehmerzahl erreicht wird, da bin ich mal gespannt. Trotzdem eine faszinierende Technik, die man sich nicht einfach mal so im vorbeigehen, mit Hilfe von zwei YT Videos, aneignet.

Schade, dass der große Meister nicht mehr dabei sein kann.

Gruß
Armin
orkdaling
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Re: TLT-Wurftechnik sinnvoll?

Beitrag von orkdaling »

Moin,
das hat der Veranstalter (Berlin) beim Nachbarn eingestellt - https://www.springforelle.de/media/foto ... echnik.pdf
Gruss Hendrik
Willst du morgen noch lokal handeln musst du heute daran denken !
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SIMPLE SHRIMP
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Re: TLT-Wurftechnik sinnvoll?

Beitrag von SIMPLE SHRIMP »

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Interessant ist die für diese Technik empfohlene 'ausgewogene Balancierung' des Wurfgerätes.
Dateianhänge
TLT-Griffhaltung.jpg
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Ralph Hertling
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Re: TLT-Wurftechnik sinnvoll?

Beitrag von Ralph Hertling »

Moin zusammen!
Lieber Armin, Frank, Hendrik und Klaus ...
... ja, ich denke schon auch, dass das alles autodidaktisch nicht so einfach ist und sicher recht lange brauchen würde die Qualität zu erreichen um auch wirklich einen Vorteil damit am Wasser erzielen zu können.
Dass ein solcher Kurs überhaupt in Deutschland und auch noch nördlich des deutschen Fliegenfischerpolarkreises stattfindet ist eine Gelegenheit die sich zukünftig möglicherweise gar nicht so oft ergeben wird. Das heißt, wenn ich solch einen Kurs als Wurfverrückter der ich nun mal bin später dann vielleicht doch machen wollen würde, würden für mich noch erhebliche Reisekosten und sonstige Spesen zusätzlich zur Kursgebühr anfallen. So gesehen ist es für mich hier in Berlin fast geschenkt ... naja, nicht ganz, aber im Vergleich schon.
Als HinundwiederAmateurWurflehrer ist mir auch bewusst, dass man sich solch vergleichsweise komplexe Bewegunsabläufe nicht so einfach innerhalb weniger Stunden fischereilich am Wasser umsetzbar aneignen kann, und dass auch nach dem Kurs einiges an Übungsfleiß auf einen wartet.
Das ist sowieso mein "Problem" mit Kursen ... währenddessen habe ich oft "nur" hineingerochen. Der wichtigere Teil war oft die Motivation und die exakte Rückmeldung des Wurflehrers was noch im Detail weiter zu entwickeln war. Nichtsdestotrotz hat mich fast jeder Kurs teilweise immens weiter gebracht.
Eher zufällig verfüge ich tatsächlich bereits über eine 5er Rute in 7'6" ... die auf einem TLT-Blank aufgebaut wurde. ;)
Ich werde mich wohl anmelden.
Bis später und
TL
Ralph
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SIMPLE SHRIMP
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Re: TLT-Wurftechnik sinnvoll?

Beitrag von SIMPLE SHRIMP »

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Moin Ralph,

finde ich gut, dass Du den Kurs mitmachen willst, auf Deine Erfahrung als 'HinundwiederAmateurWurflehrer' mit entsprechender Wurfpraxis kann man gespannt sein.

Die Beiträge von Dir und Laverda in dem eingestellten LINK sind interessant und lesenswert, habe ich damals übersehen.

Grüße
Klaus
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Ernste
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Re: TLT-Wurftechnik sinnvoll?

Beitrag von Ernste »

Moin,


....ich will mich hier in die Diskussion nicht einmischen! Mir ist aber in Erinnerung, dass über T.L.T. mal ein mehrteiliger Artikel in der nicht mehr existierenden Zeitschrift "der Fliegenfischer" geschrieben wurde. => Heft 134 (März/April 1999) sowie in Heft 135 und ggf. 136.
Deshalb wundert es mich, dass das nach 20 Jahren wieder "in" ist. :q:

Gruß

Ernst
fly fish one
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Re: TLT-Wurftechnik sinnvoll?

Beitrag von fly fish one »

SIMPLE SHRIMP hat geschrieben:.
Moin Ralph,

finde ich gut, dass Du den Kurs mitmachen willst, auf Deine Erfahrung als 'HinundwiederAmateurWurflehrer' mit entsprechender Wurfpraxis kann man gespannt sein.

Die Beiträge von Dir und Laverda in dem eingestellten LINK sind interessant und lesenswert, habe ich damals übersehen.

Grüße
Klaus
Stimmt, wirklich erhellend und ich kann dem nur zustimmen, was dort zum "Gegenhalten" grosser Forellen geschrieben wird. Ich fische regelmäßig nicht auf Meerforellen, sondern auf sehr grosse RBF in teilweise sehr verblocktem Bachlauf. Die sind regelmäßig deutlich über 50 cm und ich bin immer mit der 5er unterwegs, teilweise sogar nur 4er. Manchmal kann man diesen Fischen nicht einen Meter Luft geben, weil man sie direkt unter einem in den Bach gefallenen Baum stoppen muss! Sonst sitzen sie in den unter Wasser hängenden Ästen und dann Tschüß! Da ist wirklich der Anschlag und dann halte ich sofort die Rolle fest. Wenn der Fisch nicht ausschlitzt, was vorkommt, machen die 5er und auch die 4er das ohne, dass ich auch nur ansatzweise Sorge um die Ruten hätte.
Beide Ruten geben dann bis in die Handteile nach und die sind immer genug stabil, um auch noch weit grössere Fische zu bändigen. Was man aber konstatieren muss, wenn regelmäßig sehr grosse Fische kommen, sind Ruten >5 besser, da diese dann noch in der Lage sind zu flexen, während "kleine" Klassen dann im Handteil landen und einfach steif werden. Nicht das sie brechen, aber man wird sicher mehr Fische verlieren.

Schwerere Klassen brauche ich doch nur, wenn ich Wind, grosse Fliegen etc habe. Aber ansonsten kann ich Ralph sofort verstehen. Die Leichtigkeit des Seins erlebe ich im Fliegenfischen nur so und ich ziehe dann manchmal noch in ganz kleine Bäche mit einer 3er und 6,6' Fuss. Für mich sind das die schönsten Momente im FF auf Forellen. (Nicht das ich auf das "Geholze" mit grossen EH und 2H nicht auch absolut stehen würde).

Und was ich besonders schön finde, wenn ich das richtig verstanden habe, lieber Ralph, fischt Du EH auf beiden Händen!!?? Das ist schon die hohe Schule! Ich versuche mit 2H hin und wieder schaurig linksseitig zu werfen. Mit EH würde ich mich umbringen, bin aber auch immer versucht mich dort einzuarbeiten...im Endeffekt sind das die Lösungen für sehr viele Wurfprobleme! Und nicht unbedingt anderes Gerät.
Und jetzt bin ich aber meilenweit im Off - sorry Ralph, sollen wir vielleicht noch einen Faden aufmachen?

Frank

Und einen habe ich noch und einen habe ich noch: Wie bei einem sehr guten Fussballer, die mit beiden Füßen gleich gut (oder schlecht :lol: ) schießen, würde ich z.B. von einem Spitzeninstruktor fast erwarten.....na das er EH auf beiden Händen wirft und demonstriert!
fly fish one: Reinkarnation der 20 Meter-Plus-Leinen, Lachsfischer der traditionellen Art, Rutendesigner mit Geschmack, FF Purist, wirft beidhändig EH und ZH und Bon Scott sang: It's a long way to the top if you wanna Rock 'n' Roll!
ArminK
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Re: TLT-Wurftechnik sinnvoll?

Beitrag von ArminK »

Hallo in die Runde,

@Klaus,
mit dieser Griffhaltung fixiere ich die Rute für Schiebebewegung nach vorn, die sehr dynamisch ausgeführt werden muss.

@Ralph
Wie schon erwähnt ist der Kurspreis recht hoch, aber für TLT Kurse nicht ungewöhnlich. Da Du keine Reisekosten hast, ist es eigentlich eine günstige Gelegenheit.
Du hast kein Problem mit Kursen, sondern gibst die Realität wieder. Fakt ist, dass ich bei zwei Tagen Kurs einige Inputs bekomme, aber nicht werfen kann, egal wer das Ganze veranstaltet. Die Umsetzung braucht Zeit und intensives Üben.

@Ernst
das war nie out. Diese Technik ist in Italien und der Schweiz (Tessin) verbreitet. Als fast reine Trockenfliegentechnik mit überwiegend italienischer Kommunikation war die Verbreitung eingeschränkt.

@Frank
bei der EFFA Master Prüfung musst du mit beiden Händen werfen und den Doppelzug beherrschen.

VG
Armin
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Re: TLT-Wurftechnik sinnvoll?

Beitrag von fly fish one »

Lieber Armin,

dass wusste ich nicht und finde ich genial!! Nur so macht das Sinn! Lässt mich die ganzen zertifizierten Instruktoren mit anderen Augen sehen!

Frank
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Re: TLT-Wurftechnik sinnvoll?

Beitrag von ArminK »

Hallo Frank,

mal abgesehen vom beidhändigen Rutenführen, müssen geprüfte Instruktoren egal welcher Organisation, neben eigenen werferischen Fähigkeiten, auch in Didaktik und Theorie einiges an Wissen mitbringen. Bei manchen Organisationen sind die Prüfungen öffentlich und du kannst dir das mal ansehen. Oder melde dich doch mal zu einer Prüfung an und du kannst dann zeigen, wo der Frosch die Locken hat. :grin:

VG
Armin
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Ralph Hertling
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Re: TLT-Wurftechnik sinnvoll?

Beitrag von Ralph Hertling »

Moin!
Der mir persönlich ja gut bekannte Veranstalter hat in unserem Thread offensichtlich mitgelesen. ;)
Bei meiner Anmeldung hat mir Peer versichert, dass es nicht nur um flottes Präsentieren unter Büschen geht, sondern vielmehr auch um die volle Leinen-, Fliegen- und Vorfachkontrolle. Das richtige Vorfach und ein präzises Dosieren der Kraft im System sind wohl ausschlaggebend. Ob das Vorfach beispielsweise links- oder rechtsrum winkelt, oder vor oder sogar ein Stück hinter der Fliege landet. Je nach Situation und Position zum Fisch oder zur Drift kann das sinnvoll sein.
Nun bin ich persönlich natürlich noch neugieriger auf den Kurs ... und ach ja ... das Instruktorenteam wird TLT-Würfe wohl auch mit der Zweihandrute demonstrieren.
Das wird dann wohl etwas sein - man gönnt sich ja sonst nichts - was ich über den Winter hier an der Spree mal angehen werde.
Bis später
Ralph
TL
Ralph
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Re: TLT-Wurftechnik sinnvoll?

Beitrag von orkdaling »

Hallo Ralph,
na dann viel Spass. Und bitte lass dir unbedingt einen DH Wurf mit #10 , 38g, beschwerter Tube zeigen.
Also sowas wo die Unterhandangler Angst haben das ihnen das Teil gegen den Kopf knallt. Schlimmer noch gegen den Blank, da sind 1000€ im A....
Gruss Hendrik
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Re: TLT-Wurftechnik sinnvoll?

Beitrag von fly fish one »

ArminK hat geschrieben:Hallo Frank,

mal abgesehen vom beidhändigen Rutenführen, müssen geprüfte Instruktoren egal welcher Organisation, neben eigenen werferischen Fähigkeiten, auch in Didaktik und Theorie einiges an Wissen mitbringen. Bei manchen Organisationen sind die Prüfungen öffentlich und du kannst dir das mal ansehen. Oder melde dich doch mal zu einer Prüfung an und du kannst dann zeigen, wo der Frosch die Locken hat. :grin:

VG
Armin
Hör mal Locke, ich würde Euch alle fertig machen - vor Lachen! :lol:

Nee, Armin, da fehlen noch ein paar Jahre und weiter habe ich dafür wirklich keinen Ehrgeiz. Ich will schon richtig amtlich werfen, so dass allen die Spucke wegbleibt, aber das muss ich mir nicht zertifizieren lassen. Was schon mal irgend wann geil wäre, sich mit anderen in der Distanz zu messen. Das juckt mich schon. Ich arbeite an einer Trainingsmöglichkeit diekt vor meiner Haustür. Dann würde endlich mal richtig was weiter gehen.


@Ralph: Sehr genial, dass freut mich für Dich, was da so geboten wird! Wünsche ganz viel Spaß!

Frank
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Re: TLT-Wurftechnik sinnvoll?

Beitrag von ArminK »

Hallo Frank,

Die Vorbereitungen für so eine Prüfung bringen einen in den Wurffähigkeiten auf einen anderen Level. Bei der ganzen Sache spielt auch die Befriedigung des eigenen Egos eine kleine Rolle.
Vom Distanzwerfen kann ich dir nur abraten. Das bringt überhaupt nichts, ist eigentlich reine Zeitverschwendung. Mach dir einen Goldfischteich vor die Haustür; dann kannst du mit der DH den Anker üben.... Mist den braucht man ja auch nicht.... :p :p :p

o.k. OT sorry

VG
Armin
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