Speycasting oder Unterhand Technik

Hier können Fragen und Anregungen rund um das Gerät zum Fliegenfischen ausdiskutiert werden.
orkdaling
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Re: Speycasting oder Unterhand Technik

Beitrag von orkdaling »

Moin,
Frank, der Doppelte læuft zZ noch besser weil du durch das hin und her Gewedele deine Rute laden kannst bzw ein D aufbauen kannst.
Fuer den einfachen Spey muessten deine Pføtchen etwas høher aber die Rutenspitze nicht so weit nach hinten.
Gruss Hendrik
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fly fish one
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Re: Speycasting oder Unterhand Technik

Beitrag von fly fish one »

Lieber Fred,

dass hast Du falsch verstanden. Ich würde selber auch unbedingt mit ihr fischen, nur vielleicht ein gaaaanz klein wenig vorsichtiger. Ich habe Deinen Bericht und die Bilder schon beim Nachbarn seinerzeit bewundert. Wirklich sehr schöne Rute!

Frank
fly fish one: Reinkarnation der 20 Meter-Plus-Leinen, Lachsfischer der traditionellen Art, Rutendesigner mit Geschmack, FF Purist, wirft beidhändig EH und ZH und Bon Scott sang: It's a long way to the top if you wanna Rock 'n' Roll!
ArminK
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Re: Speycasting oder Unterhand Technik

Beitrag von ArminK »

Hallo Hendrik,

warum was komplizierter ist, könnte ich ja jetzt wieder mit waterborn und airborn Anker kommen, aber das Thema wurde ja schon durchgekaut.
Aber eines wollte ich doch noch wissen, nachdem du mir die Strompreise um die Ohren gehauen hast: Was kostet das Rotkäppchen bei euch? :grin:

VG
Armin
orkdaling
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Re: Speycasting oder Unterhand Technik

Beitrag von orkdaling »

Armin,
auch wenn Frank nun noch nicht so lange DH wedelt, er hat mitbekommen das unterschiedliche Strømungsverhæltnisse und unterschiedliche Schnuere (Længe/Sinkrate) unterschiedliche Anker erfordern. Sonst fliegt es nicht, nicht mal Kopflænge !
Und, darum der Hinweis zur Rute, auch die aktion der Rute hat entscheidenden Einfluss.
Im Video (Vorstellung der Nitro Serie) erklært Trond Syrstad/LTS das diese entwickelt wurde fur relativ kurze Køpfe, kurzer Arbeitsweg aber hohe Geschwindigkeit. Da wæren wir bei Franks Lieblingsthema - Kraft=Masse x geschwindigkeit.
Er betont, neue hochfeste Materialien, so leicht wie møglich, ermøglichen diesen Unterhandwurfstil.
Die Across Serie (7/8/9 - drei Klassen!) ist dagegen total anders aufgebaut. Ein vertsærktes Unterteil um die Rute mit den grøsserem D zu laden, was bei der Verwendung længerer Køpfe bzw Spey erforderlich ist.
Und ich setze noch einen drauf. Wenn ich auf der Bøschung unterwegs bin, also gar nicht wie die Instruktøre im Wasser stehen kann, brauche ich einen Anker oder besser gesagt eine Mindeststrømung, sonst kann ich den 16m Kopf gar nicht liften. Nur durch entsprechenden Strømungsdruck, Rute hoch, Swepp, und noch wæhrend sich das D neben der Rutenspitze bildet kommt der Vorschwung. Dabein befindet sich noch das gesamte Vorfach und lange Front Taper vor mir in der Luft. Da klappt nicht mit einer steifen spitzenbetonten Rute.
Anker/Strømung und Rutenaktion muessen stimmen sonst fliegt nichts nach vorn oder du hast das D hinter dir in der Steinpackung/Uferbewuchs.

Rotkæppchen - mir ist schon bewusst das die Freyburger (Unstrut) den Markt aufgemischt haben. Aber bis hier her sind die noch nicht gekommen. Wuerde auch niemand trinken. Hier stehen die Leute mehr auf hærtere Sachen, haha.
Wenn dann vielleicht ein Rotwein, kann mich gut daran erinnern das ich von einem Karton Freyburger Blauer Zweigelt nichts ab bekommen habe. Die Arbeitskolleginnen meiner Holden waren einfach zu schnell.
Bei der Einreise fragte ein Zøllner im gebrochenem deutsch nach Alkohol. Ja, eine Kiste, antworteten die Damen. Er læchelte und winkte sie durch.
Er hatte wohl in der Schule gut aufgepasst, das Missverstændnis war - Kiste heisst auf norsk der Sarg. hahaha
Gruss Hendrik
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Re: Speycasting oder Unterhand Technik

Beitrag von SIMPLE SHRIMP »

ArminK hat geschrieben: ... könnte ich ja jetzt wieder mit waterborn und airborn Anker kommen, aber das Thema wurde ja schon durchgekaut.
orkdaling hat geschrieben: ... er hat mitbekommen das unterschiedliche Strømungsverhæltnisse und unterschiedliche Schnuere (Længe/Sinkrate) unterschiedliche Anker erfordern. Sonst fliegt es nicht, nicht mal Kopflænge ! Und, darum der Hinweis zur Rute, auch die aktion der Rute hat entscheidenden Einfluss. ...

... Und ich setze noch einen drauf. Wenn ich auf der Bøschung unterwegs bin, also gar nicht wie die Instruktøre im Wasser stehen kann, brauche ich einen Anker oder besser gesagt eine Mindeststrømung, sonst kann ich den 16m Kopf gar nicht liften. Nur durch entsprechenden Strømungsdruck, Rute hoch, Swepp, und noch wæhrend sich das D neben der Rutenspitze bildet kommt der Vorschwung. Dabein befindet sich noch das gesamte Vorfach und lange Front Taper vor mir in der Luft. Da klappt nicht mit einer steifen spitzenbetonten Rute.

Anker/Strømung und Rutenaktion muessen stimmen sonst fliegt nichts nach vorn oder du hast das D hinter dir in der Steinpackung/Uferbewuchs. ...
Moin,

Mir gefallen beim Speywurf die Begriffe (Martins Definition): airborne ["Luftlandende Anker"] und waterborn ["Aus dem Wasser kommende Anker"]!

Aber was ist mit Anker in dem vorstehenden Zitat gemeint? ;)

Gruß
Klaus

P.S.: Ruten mit verstärktem Unterteil habe ich – mit Spitzenaktion!
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Re: Speycasting oder Unterhand Technik

Beitrag von orkdaling »

Moin Klaus,
woher der Name stammt, keine Ahnung, jedenfalls høre ich schon so lange wie ich mich erinnern kann air und water bzw wasser und luft.
Und ob es nun liften, abheben oder swepp genannt wird ist mir auch wurst.
Was sagt der Englænder - Anchor is the key ! bzw "sustained anchor" und "shipping the anchor"
Und im beschriebenen Fall brauche ich einen Anker von Vorfach und ca 3-5m Front Taper sonst kann ich die Langleine niemals abheben so das sich ein D bildet aber das Vorfach vor mir bleibt. Æhnlich Switch Cast EH.
Trond beschreibt die Funktion der verschiedenen Rutenserien ja ausfuehrlich, kræftige aber keine harte Spitze, durchgende gleichmæssige Aktion und kræftiges arbeitendes Unterteil. Und das genau ist der Unterschied zu den reinen Spitzenaktionen (meine Bemerkung - wo das Unterteil oft stocksteif ist)
Lange bevor LTS diese Rutenserien auf den Markt brachte hat Terje Bomann Larsen (das ist der Typ der die Ruten immer fuer die skandinavischen Zeitschriften getestet hat) in seiner Wurfschule genau darueber berichtet. Gleiche Aussagen kenne ich von Mortensen zu seinen damaligen Ruten (Zpey)
Das Netz ist voll , haufenweise Infos ueber Anker https://www.salmon-fish-scotland.com/fi ... r-speycast
http://www.modernspeycasting.co.uk/inde ... ing-basics
Ach ja Klaus ,den kennst du glaube ich auch, Storøien Fluefiske (LTS) beschreibt die Nitro Serie wie Trond im Video.
Entwickelt fuer so hoch wie møgliche Schnurgeschwindigkeit … kurze Bewegung … damit die Nitro Serie so leicht und "grispy" wie møglich arbeitet …
haben wir jeden ueberfluessigen Lack entfernt, leichte Rollenhalter und Schnurringe…
Ich selber werfe die langen Schnuere mit der Redington und der Scott, also beides Ruten die eher medium sind aber gleichmæssige Aktion.
Ruten mit steiferer Spitze bzw schneller Aktion lasse ich aus Erfahrung in der Garage hængen, die sind was um die kurzen Sinker im Juni zu liften.
Und genau da sehe ich das Problem beim Lachstøter, Sage Blank, Keramikringe, hohes Gewicht - wie lange willst du da die Pføtchen hoch genug bekommen um die 16 oder 18 m zu liften und schulterbetont zu werfen.
Ich halte eine Flasche dagegen ! Wir werden mal die 18m auf den Lachstøter und mal auf einer 15ft Scott oder 16ft LPXe werfen.
Hallo Frank, bring 2 Flaschen mit, hahaha.
Gruss Hendrik
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SIMPLE SHRIMP
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Re: Speycasting oder Unterhand Technik

Beitrag von SIMPLE SHRIMP »

orkdaling hat geschrieben:...
woher der Name stammt, keine Ahnung, jedenfalls høre ich schon so lange wie ich mich erinnern kann air und water bzw wasser und luft.
Und ob es nun liften, abheben oder swepp genannt wird ist mir auch wurst.
Was sagt der Englænder - Anchor is the key ! bzw "sustained anchor" und "shipping the anchor"
Und im beschriebenen Fall brauche ich einen Anker von Vorfach und ca 3-5m Front Taper sonst kann ich die Langleine niemals abheben so das sich ein D bildet aber das Vorfach vor mir bleibt. ...

Das Netz ist voll , haufenweise Infos ueber Anker. 'Modern Spey Casting'
...
Hallo Hendrik,

Dein Link 'Modern Spey Casting' führt unter 'Anchor' folgendes aus:
Anker Definition.jpg
Deshalb die Verwirrung bei mir – und was ist mit "shipping the anchor" gemeint?

Gruß
Klaus
orkdaling
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Re: Speycasting oder Unterhand Technik

Beitrag von orkdaling »

Moin Klaus,
hab etwas Zeit und warte darauf das es etwas weniger regnet, endlich!
Hab aus der Vielzahl nur 2 links gewæhlt, nur um mal zu zeigen was es so auf dem englischen Markt gibt, kønnte auch Links aus USA nehmen oder DK oder S.
Warum? Viele machen sich zu wenig Gedanken zum Anker, Ueben auf der Wiese oder vielleicht am See.
Da wir unterschiedliche Schnuere werfen, vom duenn auslaufenden Floater bis hin zu Køpfen mit integrierten Sinkspitzen oder aber Schnuere mit verlagertem Belly/Gewicht, muss sich auch der Anker ændern. Dazu kommt noch die Strømung die an der leine zieht oder eben ran drueckt, was sehr unangenehm werden kann.
Shipping heist ja eigentlich versenden, in diesem Fall aber wohl eher mit verschieben zu uebersetzen.
Nun bin ich ja kein Physiker, keine Ahnung ob ich es so richtig beschreibe. Wenn dein Floater (wir reden nicht von Skagit) 10,5m hat wie ein Short oder eben 13,5m wie die normale Scandi Version, dann hast du zwar das gleiche Gewicht aber das Profil/Querschnitt ændert sich. Noch unterschiedlicher wird es wenn du eine Spey Schnur verwendest. (hatte ich mal verlinkt, meine haben 32ft Fronttaper und Belly/Gewicht nur 21ft+2ft Reartaper)
Ich muss also im beschriebenen Fall die Rute liften so das ich Belly und ca50% Fronttaper aus dem Wasser bekomme und mit einen Schwepp zurueck schwinge so das sich alles in der Luft befindet. Das muss ich aber nicht wenn ich mit der Scandi Schnur in Wasser stehe und einen einfachen oder doppelten Speywurf mache.
Einen etwas kuerzeren Anker brauch ich auch wenn ich zb eine F/I/S3 werfe. Im Gegensatz zum Floater (reine Adhæsion) sinkt da die Spitze ein.
Und wenn du zB eine Kehrstrømung hast wo es den Anker an dich ran drueckt oder du hast eine sehr starke Rueckstrømung (wenn du auf der Spitze der Sandank stehst, Einflusss von der Seite hast), dann ist es manchmal kaum møglich einen (Wasser)Anker in erforderlicher Grøsse auf zu bauen. Da hilft oft nur ganz kurzer Anker, viel grøsseres D, also eigentlich wie beim Spey obwohl du Unterhand wirfst.
So verhælt es sich ja auch bei den total verschiedenen Rutenserien von LTS, die Nitro ist fuer kurzen Arbeitsweg aber hohe Beschleunigung und dazu ist die Rute leicht und sagen wir mal steif im Vergleich zur Across. Obwohl beide ja in Unterhand geworfen werden braucht es unterschiedliche Geschwindigkeit und unterschiedlichen Anker bzw verwendet man andere Schnuere.
Nun hætte ich ja auch diese Køpfe als Beispiel verwenden kønnen https://www.mackenzieflyfishing.com/col ... e-range-ka Der hat fuer die 15 ft Rute 65ft, ist aber im ganzen gleichmæssiger aufgebaut, nicht so eine Gewichtsverteilung wie die von SA oder Cortland.
Soll sich daher besser vom Wasser abheben lassen als der von mir verwendete von SA. Aber dazu muesste ich halt im Wasser stehen kønnen und Spey werfen und nicht solche abgewandelten Wuerfe wie sie von der Bøschung erforderlich sind.
Ich kønnte natuerlich auch von dieser steilen Bøschung was kuerzeres werfen, 8m Plums Floater, aber dann gehen die Fænge bei glasklaren flachen Wasser erheblich zurueck. Aber das wære wieder ein anderes Thema.
Gruss Hendrik
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fly fish one
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Re: Speycasting oder Unterhand Technik

Beitrag von fly fish one »

Hört mal Ihr Beiden,

dass muss was mit den Wohnorten von Euch zu tun haben! Das ist ja ein richtiger Ankervirus! Ich als zugereister und reingeschmeckter Neubayer, aber auch als alter Niedersachse, habe mit der Schifffahrt eigentlich nicht soviel am Hut!

Ich verstehe aber die überaus diffizile Sachlage durchaus, weil unser reingeschmeckter Neunorweger manchmal etwas schnodderich formuliert, aber natürlich immer vollendet mit jeder Art von Anker wirft! Das ist ja keine Kleinigkeit, denn so'n Ding wiegt ja ordentlich! Nein, aber im Ernst, er, also der reingeschmeckte Neunorweger, wirft verschiedenste Längen und Formen der SK immer perfekt. Das ist wirklich mein Ernst, so schnodderich er sonst auch mal formuliert. Aber, jetzt in diesem seinem letzten Post (manoman, ob ich jetzt die ganzen Fälle richtig erwischt habe - vermutlich wälzt sich meine alte Deutschlehrerin im Grabe), hat er es in meinen Augen nachvollziehbar und völlig korrekt beschrieben - der Anker variiert immer leicht! Je nach Umwelt und Typ des SK. Für alles was nicht Skagit heißt, sollte sich das auf das "ziemliche" Ende + Vorfach beziehen. Das "ziemliche" Ende ist aber genau die Kunst! Bietet eine gewisse Varianz, die nicht sehr breit ist, im wahrsten Sinne des Wortes da wir über Längen reden, und genau hier liegt die Kunst von erfahrenen Kollegen, die sich ohne große Schwierigkeiten sowohl variierenden Umwelteinflüssen als auch verschiedenen Leinen/Ruten anpassen können. Aber ich sag Euch was: Am meisten vermisse ich mit Euch in der Orkla zu stehen und natürlich die Kaffeepausen während die Lachse unter der Nase durchschwimmen.

Euer Frank
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Re: Speycasting oder Unterhand Technik

Beitrag von orkdaling »

Hahaha Frank,
da haste was vergessen - je nach (deine Worte) Umwelt und SK, muesste man noch ergænzen mit Wurfstil oder Rutenaktion wie man am Beispiel LTS Serien sieht.
Aber egal, denke mal das jeder verstanden hat um was es mir ging. Und ob das Ding nun Anker heisst oder Widerlager , von mir aus auch Ladegewicht, ist doch letztendlich sch...egal.
Das ist auch so wenn wir von Unterhand reden, Skagit und Scandi sind Unterhand. Aber eben fuer grosse gewichtige Fliegen und kuerzere Leinen und im anderem Fall eben von længeren Strippen , leichten Fliegen, andere Geæsserbedingungen, andere Vorfach- und Ankerlængen.
Genau das klappt nur am Wasser (wenn Rotkæppchen bereit steht)
Gruss Hendrik
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Re: Speycasting oder Unterhand Technik

Beitrag von knoesel »

Also für mich sind zum Thema die anschaulichsten Beiträge die von Antti Guttorm auf Youtube, wie z.B. "How To Cast Double Handed Rods" oder "Salmon Fishing with Two-Handed Rods (German Subtitles)" und weitere.
Wenn ich die Wiedergabegeschwindigkeit auf 0,75 setze, verstehe ich seine Bemerkungen bzw. Erklärungen (auch zum Anker) eigentlich ganz gut ;)

Na, jedenfalls besser als die langen Beiträge von Ork.....g über Ruten, Schnüre, Wasserstand, Wind usw. (Nix für ungut Hendrik - Du meinst es sicherlich gut mit uns).
Und weiter geht´s.
Gruß
Wir können den Wind nicht ändern -
aber die Wurfmethode anpassen.
;)
Petri-Heil ~~ Alleweil
Klaus aus Eckernförde
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Re: Speycasting oder Unterhand Technik

Beitrag von orkdaling »

Hahaha, genau darum habe ich ja die Links von Guttorm & Co rein gestellt!
Hætte da auch noch was auf schwedisch oder dænisch, aber eben ohne Untertitel.
An Hand eines Videos kann man es viel einfacher erklæren, man sieht zusætzlich die Gewæsserbedingungen.
Und zu den (langweiligen) Ruten, Wurfarten, Wasserstænden, Ankern und Wurfarten - alles blablabla.
Was ist wichtiger Rute oder Schnur?
Mit jeder handelsueblichen Rute kann ich die Schnuere in den verschiedenen Stilen werfen, aber auch die beste teuerste Rute hilft nicht wenn ich die falsche Schnur drauf habe. Bei 6 oder 8 grad brauch ich eben was anderes als bei 12 oder 16 oder 18 grad. Die Aktion der Rute ist hilfreich bei den Wurfstilen, die Længe der Rute bestimmt mir der Wasserstand bzw wie oft ich menden muss.
Logisch læsst sich ein kurzer Skagit mit Sinker und fetter Fliege einfacher werfen als ein langer Scandi mit Sinkraten (beides Unterhand)
Mit Spey komme ich auch zum Zielfisch, auch mit ner`switch. Fuer mich sind jedoch Ruten und Wurfstile nur Hilfsmittel die ich nach den Bedingungen vor Ort auswæhle. Ich brauche zB S3 oder S5 nur bei 6-8grad die ersten beiden Juniwochen, spæter F/H/I und im August Floater mit Long Belly. All das kønnte man mit einer Rute werfen und dabei auch egal ob in Spey oder Unterhand. Es vereinfacht die Sache nur wenn man mit einer steiferen Rute einen Sinker aushebt, es vereinfacht es auch wesentlich wenn man mit 15 oder 16 ft die Schnur bei viel Wasser besser fuehren kann.
Aber letztendlich bringt die Schnur meine Fliege in die richtige Tiefe,læsst sich je nach Profil/Zusammenstellung besser fuehren bzw verschreckt den Fisch wenn eine fette bunte Keule bei geringer und klarer Bruehe drueber treibt.
Und das zweitwichtigste neben der Schnur, fische ich auf stehende Fische oder Aufsteiger,werfe ich Standplætze oder Wanderwege an. Da ist wieder die Schnur wichtiger als der Wurfstil und eine 200€ Rute fængt nicht weniger als eine 1000€ Rute.
Ok, manchmal vereinfacht es die Fischerei mit der passenden Rute, dem geeignetem Wurfstil (zur erforderlichen Schnur), hahaha.
Heute seit 2 Tagen Dauerregen, Lehmbruehe mit 80 statt vorher 25 m3, also Schnurpflege !
Gruss Hendrik
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Re: Speycasting oder Unterhand Technik

Beitrag von SIMPLE SHRIMP »

knoesel hat geschrieben:Also für mich sind zum Thema die anschaulichsten Beiträge die von Antti Guttorm auf Youtube, wie z.B. "How To Cast Double Handed Rods" oder "Salmon Fishing with Two-Handed Rods (German Subtitles)" und weitere. ...
Antti Guttorms Sachlichkeit gefällt auch mir, er zeigt und erläutert, wie er es macht und läßt bei den gezeigten Würfen auch abweichende Ausführungen vom 'Standard' gelten wie in diesem Video über die Unterschiede: Ace vs Ace Skagit und 'gekonnt' mit längerem Spitzenteil ausgeführt, 'platscht' auch wenig bis nichts.

Scandi & Skagit = Scandit 8)

Klaus

P.S.: Und wenn man schon mal dabei ist, kann man sich auch gleich noch ein 'Werbevideo' von ihm für Switch Rods ansehen. :+++:
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Re: Speycasting oder Unterhand Technik

Beitrag von orkdaling »

Ja Klaus,
oder vielleicht was zur Schnur , Taktik …
https://youtu.be/XVTjvb81GC0
https://youtu.be/WIVqnJpUNks
Jedenfalls nix fuer diesen Wasserstand http://orklaguide.com/vannforing/
Viel Spass beim gucken
Hendrik
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Re: Speycasting oder Unterhand Technik

Beitrag von fly fish one »

Darf ich kurz rein grätschen, noch dazu nicht direkt zum Thema.

Interssant ist an dieser Stelle der Abfluss der Orkla, der uns alle in der 1. Juliwoche auch schon mal komplett fassungslos hinterlassen hat. Ich bin ziemlich vorwitzig auf "unsere" Kiesbank rüber, bei vermutlich ca. 70 Kubikmeter, habe einen wönzigen Touch Down gehabt und fische weiter. Die beiden Jahre davor während meiner Anwesenheit war eher Niedrigwasser das Problem, stehe ich also so im Wasser und denke: verdammt viel Wasser! Und weiter: wie kommen "wir" jetzt wieder von der Sandbank runter, wenn z.B. Flut von unten drückt und Regenwelle von oben schiebt? :lol: So ganz leicht schleicht die Angst vom Arsch den Rücken rauf bis in den Nacken! Also rüber und zurück und zwar sofort. Mittagspause, Hendrik kommt, O-Ton: Geht noch! :evil: Noch einen Tag später ca. 80 Kubik, an einer Stelle wo man sonst im Trockenen steht, bei nur knietiefem Wasser, ist der Druck von der Seite so gross, dass nach 1,5 bis 2 Stunden meine Patellasehnenkreuzbandersätze plus teilentfernter Menisken in beiden Knien die weise Flagge hissen. Das ist wirklich keine Übertreibung. Der Strömungsdruck seitlich auf die Knie ist so gross, dass man das nicht lange aushält. In Bayern bin ich durchaus Strömung gewohnt, aber das war in dieser eigentlich geringen Wassertiefe das Krasseste was ich je erlebt habe. Der Rückweg danach durch eine Rinne bis Wasser 15 Zentimeter unter das Ende der Simms, im Winkel von vielleicht 10 Grad, da schwimmt man mehr, als man watet. Aber das hat mir weniger Angst bereitet, als diese flache Strömung im ICE Tempo. Am nächsten Tag vielleicht ca. 40 Kubikmeter und alle schauen sich an: unglaublich!

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