Rutenvermessung - Was bringen die Ergebnisse für die Praxis?
Rutenvermessung - Was bringen die Ergebnisse für die Praxis?
Hallo in die Runde,
ich möchte das Thema Rutenvermessung und was die Ergebnisse für die Praxis bringen wieder zur Diskussion stellen. Sich nur auf die AFFTA Klassen zu verlassen, bringt oft unbefriedigende Ergebnisse für die Ruten/Schnur Kombi. Einige Hersteller geben mittlerweile auch Wurfgewichte für ihre Ruten an. Wie passen diese Angaben zu den gemessenen Werten? Hat da jemand mal experimentiert?
Interessant wird das Thema auch für Switch- und Zweihandruten, das hier das Klassifizierungwirrwar noch größer ist.
Viele Grüße
Armin
ich möchte das Thema Rutenvermessung und was die Ergebnisse für die Praxis bringen wieder zur Diskussion stellen. Sich nur auf die AFFTA Klassen zu verlassen, bringt oft unbefriedigende Ergebnisse für die Ruten/Schnur Kombi. Einige Hersteller geben mittlerweile auch Wurfgewichte für ihre Ruten an. Wie passen diese Angaben zu den gemessenen Werten? Hat da jemand mal experimentiert?
Interessant wird das Thema auch für Switch- und Zweihandruten, das hier das Klassifizierungwirrwar noch größer ist.
Viele Grüße
Armin
- SIMPLE SHRIMP
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Re: Rutenvermessung - Was bringen die Ergebnisse für die Pra
.
Moin Armin,
ich habe schon viele Ruten mit einfacher Methode vermessen um zu wissen, bei welchem 'Schnurgewicht' ich in etwa richtig lag, bevor ich Geld in Leinen investierte. Ich halte die Rutenvermessung für gut geeignet, um Ruten einzuschätzen und vergleichen zu können. Wenn es auf Optimierung des Zusammenspiels von Rute und Kopfgewicht ankommt, z.B. beim Küsten- oder Lachsfischen, erspart es mir Zeit und Geld eine passende Kombination zu finden, mit der ICH zufrieden bin.
Früher haben wir von DT-Leinen Stücke abgeschnitten um gewichtsmäßig für eine Rute passende Schussköpfe anzufertigen. Das Prozedere war einfach: Das 3,75° Auslenkungsgewicht feststellen und eine Leine aussuchen, deren Spitze (etwa 10 m) dieses Gewicht hatte. Mit passendem Vorfach versehen wurde diese Leine auf der Wiese in alle Windrichtungen geworfen und probiert, mit welcher Länge die besten Ergebnisse herauskamen. Es ging um 'Wurfharmonie' und erzielte Distanz. Um Kontrolle über die beste Leinenlänge zu erlangen, wurde eine Markierung (Filzstift) in Nähe des Handteils angebracht und war man sich sicher, die optimale Leinenlänge ermittelt zu haben, wurde die Leine am Spitzenring durchtrennt. Anfangs habe ich noch einen halben Meter dazu gegeben, den ich dann aber als zuviel noch abschneiden musste.
Diese empirisch ermittelten Leinengewichte wurden mit den gemessenen Auslenkungsgewichten verglichen und man hatte die persönliche Justierung. Beim Lachsfischen habe ich lange Zeit (Jahre) mit links etwa zwei Gramm mehr als mit rechts geworfen, der Wurfstil war unterschiedlich. Geübtere Werfer können Gewichtsunterschiede besser kompensieren.
Gruß
Klaus
Moin Armin,
ich habe schon viele Ruten mit einfacher Methode vermessen um zu wissen, bei welchem 'Schnurgewicht' ich in etwa richtig lag, bevor ich Geld in Leinen investierte. Ich halte die Rutenvermessung für gut geeignet, um Ruten einzuschätzen und vergleichen zu können. Wenn es auf Optimierung des Zusammenspiels von Rute und Kopfgewicht ankommt, z.B. beim Küsten- oder Lachsfischen, erspart es mir Zeit und Geld eine passende Kombination zu finden, mit der ICH zufrieden bin.
Früher haben wir von DT-Leinen Stücke abgeschnitten um gewichtsmäßig für eine Rute passende Schussköpfe anzufertigen. Das Prozedere war einfach: Das 3,75° Auslenkungsgewicht feststellen und eine Leine aussuchen, deren Spitze (etwa 10 m) dieses Gewicht hatte. Mit passendem Vorfach versehen wurde diese Leine auf der Wiese in alle Windrichtungen geworfen und probiert, mit welcher Länge die besten Ergebnisse herauskamen. Es ging um 'Wurfharmonie' und erzielte Distanz. Um Kontrolle über die beste Leinenlänge zu erlangen, wurde eine Markierung (Filzstift) in Nähe des Handteils angebracht und war man sich sicher, die optimale Leinenlänge ermittelt zu haben, wurde die Leine am Spitzenring durchtrennt. Anfangs habe ich noch einen halben Meter dazu gegeben, den ich dann aber als zuviel noch abschneiden musste.
Diese empirisch ermittelten Leinengewichte wurden mit den gemessenen Auslenkungsgewichten verglichen und man hatte die persönliche Justierung. Beim Lachsfischen habe ich lange Zeit (Jahre) mit links etwa zwei Gramm mehr als mit rechts geworfen, der Wurfstil war unterschiedlich. Geübtere Werfer können Gewichtsunterschiede besser kompensieren.
Gruß
Klaus
Re: Rutenvermessung - Was bringen die Ergebnisse für die Pra
Hallo Klaus,
danke für Dein Feedback.
Ich bestücke die vermessenen Ruten mit Schußköpfen zwischen 9,5 und 10,5m und Gewichten von Messwert und +/- 2g. Ich habe also eine festgelegte Länge und teste wie die Rute sich bei den unterschiedlichen Wurfgewichten verhält. Im Prinzip das gleiche wie bei Dir.
Bei den Switch und Zweihändern habe ich noch nicht getestet, bin aber mal gespannt.
Wenn man eine gute Wurftechnik hat, kann man fast alle Kombis werfen: z.B. Distanzwerfen #10er Rute mit #5er Schnur
Aber wir wollen uns die Sache ja möglichst einfach machen . . . Sbirolino :grin:
Viele Grüße
Armin
danke für Dein Feedback.
Ich bestücke die vermessenen Ruten mit Schußköpfen zwischen 9,5 und 10,5m und Gewichten von Messwert und +/- 2g. Ich habe also eine festgelegte Länge und teste wie die Rute sich bei den unterschiedlichen Wurfgewichten verhält. Im Prinzip das gleiche wie bei Dir.
Bei den Switch und Zweihändern habe ich noch nicht getestet, bin aber mal gespannt.
Wenn man eine gute Wurftechnik hat, kann man fast alle Kombis werfen: z.B. Distanzwerfen #10er Rute mit #5er Schnur
Aber wir wollen uns die Sache ja möglichst einfach machen . . . Sbirolino :grin:
Viele Grüße
Armin
- SIMPLE SHRIMP
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Re: Rutenvermessung - Was bringen die Ergebnisse für die Pra
.
Moin Leute,
da ich aus dem Nachbarfaden raus bin (die Diskussion wurde mir zu 'abwegig'), greife ich diesen Faden mal auf in der Hoffnung, eine auf Armins Eingangsfrage bezogene bei der Sache bleibende Diskussion anzuregen.
Wie brauchbar ist das Wissen des 'Auslenkungsgewichtes' bei der Entscheidung für eine Fliegenrute und als Hilfe bei der Auswahl einer zur Rute passenden Fliegenschnur?
TL
Klaus
Moin Leute,
da ich aus dem Nachbarfaden raus bin (die Diskussion wurde mir zu 'abwegig'), greife ich diesen Faden mal auf in der Hoffnung, eine auf Armins Eingangsfrage bezogene bei der Sache bleibende Diskussion anzuregen.
Wie brauchbar ist das Wissen des 'Auslenkungsgewichtes' bei der Entscheidung für eine Fliegenrute und als Hilfe bei der Auswahl einer zur Rute passenden Fliegenschnur?
SIMPLE SHRIMP hat geschrieben:... heute habe die 8er Switchrute (20 g Wurfgewicht) mit dem LMF-Clear Coastal Slow Intermediate Schußkopf (19 g) mehrere Stunden überkopf gefischt und ich war sehr davon angetan wie gut ich mit dieser Kombination werfen konnte. ...
Fjorden hat geschrieben: ... Wenn ich meine nur von mir gefischten M.A.C. Ruten mit den von Theo nach der Auslenkungsmethode gemessenen Gewichten werfen würde wären sie für die Praxis absolut ungeeignet, da dieses ermittelte Gewicht mit ca. 3 gr. über dem von mir in der Praxis bewährten Gewichten liegt. ...
sprottenfan hat geschrieben:... Nun sagt ihr, das es auch transparenter geht, indem das Schnurgewicht einfach aufgedruckt wird, siehe bei Guideline, Salmologic , und noch bei ein zwei weiteren Herstellern. Das sind aber absolute Ausnahmen. Was ist mit G. Loomis , Orvis, Sage , Winston , Scott usw.?
Meine G. Loomis Crosscurrent Glx als #6 er möchte ich jetzt mal als Beispiel anführen, die fängt an , sich aufzuladen , mit 19 Gramm !! Und das auch erst mit einem 9 m #9 er Schusskopf , oder hat G. Loomis sich da etwa total vermessen? ? :grin: Und Unzen hat auch dort niemand mit Gramm verwechselt. :grin: Aber als Hechtrute macht sie sich soweit ganz gut. :grin:
ArminK hat geschrieben: ... dein Beispiel G.Loomis Crosscurrent GLX und auch einige eigene Messungen mit kuriosen Ergebnissen lassen mich doch daran zweifeln, ob die Hersteller ihre Ruten vermessen. ...
Hilfreich sind Einlassungen, die weniger auf Mutmaßungen basieren sondern mehr auf gemachten Erfahrungen mit diesem 'Rutenwert' fußen.Freund Hein hat geschrieben: ... für die TFO Bvk, meine ich.... mal irgendwo gelesen zu haben, dass es tatsächlich 17,5 gr. sind.
Ich meine auch nicht , das Schnur und Rute gut harmonieren, sondern sie tun es.... auch mit mir.
Selbst gemessen habe ich es nicht.
TL
Klaus
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Re: Rutenvermessung - Was bringen die Ergebnisse für die Pra
Moin Klaus, gemessen habe ich die Crosscurrent GLX heute nochmal mit genau 18,75 Gramm. Nun sind da die 0,25 Gramm Differenz, die in meinen Augen zu vernachlässigen sind. Die sind aber auf jeden Fall dichter dran, als wie irgendwelche ominösen empirischen ,,Gewichtsfenster´´.
Die Leber streikt, die Hose spannt,
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Re: Rutenvermessung - Was bringen die Ergebnisse für die Pra
Moin,
Das wäre allerdings ein wenig zu pauschal und oberflächlich. Wenn ich mir die Messergebnisse anschaue, stelle ich fest, dass sie mal mehr, mal weniger mit dem übereinstimmen, was ich durch schlichtes Ausprobieren herausfinde. Das heißt, als grobe Orientierungspunkte sind sie schon geeignet. Da bei der Vermessung jedoch weder das Schnurtaper noch der Einsatzbereich der Ruten-Schnur-Kombination, noch persönliche Vorlieben des Fischers berücksichtigt werden, kann die Vermessung niemals das liefern, was ein Probewerfen ermöglicht.
Mit den aufgedruckten Gewichtsangaben auf verschiedenen Ruten verhält es sich auch so, dass die machmal ganz gute Orientierungswerte sind, und man sich manchmal kopfschüttelnd fragt, wie diese zum Teil in der Praxis nicht nachvollziehbaren Angaben zustande gekommen sind.
Fazit: Ruten anhand von Messwerten irgendwo zu kaufen ohne sie auszuprobieren ist ungefähr so, wie Schuhe anhand der aufgedruckten Schuhgröße zu kaufen ohne sie anzuprobieren - mal passt's, mal passt's nicht.
Viele Grüße!
Achim
Gute Frage! Ich würde mich als Praktiker bezeichnen und gebe gerne zu, dass ich wunderbar ohne irgendwelche Vermessungen auskomme. Insofern könnte ich antworten: "Nichts.""Was bringen die Ergebnisse für die Praxis?"
Das wäre allerdings ein wenig zu pauschal und oberflächlich. Wenn ich mir die Messergebnisse anschaue, stelle ich fest, dass sie mal mehr, mal weniger mit dem übereinstimmen, was ich durch schlichtes Ausprobieren herausfinde. Das heißt, als grobe Orientierungspunkte sind sie schon geeignet. Da bei der Vermessung jedoch weder das Schnurtaper noch der Einsatzbereich der Ruten-Schnur-Kombination, noch persönliche Vorlieben des Fischers berücksichtigt werden, kann die Vermessung niemals das liefern, was ein Probewerfen ermöglicht.
Mit den aufgedruckten Gewichtsangaben auf verschiedenen Ruten verhält es sich auch so, dass die machmal ganz gute Orientierungswerte sind, und man sich manchmal kopfschüttelnd fragt, wie diese zum Teil in der Praxis nicht nachvollziehbaren Angaben zustande gekommen sind.
Fazit: Ruten anhand von Messwerten irgendwo zu kaufen ohne sie auszuprobieren ist ungefähr so, wie Schuhe anhand der aufgedruckten Schuhgröße zu kaufen ohne sie anzuprobieren - mal passt's, mal passt's nicht.
Viele Grüße!
Achim
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Re: Rutenvermessung - Was bringen die Ergebnisse für die Pra
Moin Achim, aber wer hat heutzutage noch Lust und v.a. Zeit alles 10 x auszuprobieren?
Das ist ja dann schon ein halber verschenkter Angeltag.
Die Messung dauert keine 5 Minuten, mal abgesehen von den ganzen Fehlkäufen , die im Internet gemacht werden.
Das ist ja dann schon ein halber verschenkter Angeltag.
Die Messung dauert keine 5 Minuten, mal abgesehen von den ganzen Fehlkäufen , die im Internet gemacht werden.
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Re: Rutenvermessung - Was bringen die Ergebnisse für die Pra
Moin Achim,Achim Stahl hat geschrieben:Gute Frage! Ich würde mich als Praktiker bezeichnen und gebe gerne zu, dass ich wunderbar ohne irgendwelche Vermessungen auskomme. Insofern könnte ich antworten: "Nichts.""Was bringen die Ergebnisse für die Praxis?"
Das wäre allerdings ein wenig zu pauschal und oberflächlich. Wenn ich mir die Messergebnisse anschaue, stelle ich fest, dass sie mal mehr, mal weniger mit dem übereinstimmen, was ich durch schlichtes Ausprobieren herausfinde. Das heißt, als grobe Orientierungspunkte sind sie schon geeignet. Da bei der Vermessung jedoch weder das Schnurtaper noch der Einsatzbereich der Ruten-Schnur-Kombination, noch persönliche Vorlieben des Fischers berücksichtigt werden, kann die Vermessung niemals das liefern, was ein Probewerfen ermöglicht.
Mit den aufgedruckten Gewichtsangaben auf verschiedenen Ruten verhält es sich auch so, dass die machmal ganz gute Orientierungswerte sind, und man sich manchmal kopfschüttelnd fragt, wie diese zum Teil in der Praxis nicht nachvollziehbaren Angaben zustande gekommen sind.
Fazit: Ruten anhand von Messwerten irgendwo zu kaufen ohne sie auszuprobieren ist ungefähr so, wie Schuhe anhand der aufgedruckten Schuhgröße zu kaufen ohne sie anzuprobieren - mal passt's, mal passt's nicht.
Im anderen Thread von Dir geschrieben:
Zunächst mal will ich anmerken, dass ich schon fast mein ganzes Leben lang Klamotten für mich kaufe und mich dafür noch nie vermessen habe. Die meisten Klamottenläden haben geschickterweise Ankleidekabinen...
Ähnlich verhält es sich beim Rutenkauf. Wenn ich an einer Rute interessiert bin, probiere ich sie auch einfach mal an ... Das heißt, ich werfe mal damit. Das kann ich bei eigentlich jedem seriösen Händler. Wenn dann alles so ist, wie ich es mir wünsche und die Schnur auch dazu passt, weiß ich nicht, was ich da noch "messen" sollte.
nun relativierst Du Deine Ansicht schon ein bisschen - ich habe schon gegrinst bei der Vorstellung, dass Kunden, die sich z.B. eine Wathose von Dir schicken lassen, nicht nach ihren Maßen gefragt werden, oder Kunden, die eine Fliegenschnur brauchen, keine Rutendaten nennen müssen, damit es einigermaßen passt.
Bei der Wurfgewichtsangabe (Auslenkungswert) geht es um einen leicht festzustellenden Rutenparameter der Ruteneinordnung und Vergleiche ermöglicht und die Schnurwahl einengt. Deshalb zu Deinem Klamottenkaufverhalten ein hilfreicher Hinweis, wenn Du z.B. Deine Bauchweite und passende Beinlänge weißt, kannst Du gleich am richtigen Hosenständer mit der Anprobe anfangen.
Grüße
Klaus
Re: Rutenvermessung - Was bringen die Ergebnisse für die Pra
Und probierst dich dann trotzdem wieder durchs halbe Sortiment weil sich die größen bei jedem Hersteller oder teilweise sogar bei Modellen des gleichen Herstellers stark unterscheiden :pSIMPLE SHRIMP hat geschrieben:wenn Du z.B. Deine Bauchweite und passende Beinlänge weißt, kannst Du gleich am richtigen Hosenständer mit der Anprobe anfangen.
Der Vergleich passt also gut zu den Ruten und Schnüren, da fang ich auch einfach erstmal mit dem an was draufsteht und wenn es nicht passt nehm ich halt eine lechtere/schwerere bzw. längere/kürzere Schnur
- Achim Stahl
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Re: Rutenvermessung - Was bringen die Ergebnisse für die Pra
Moin,
Ich verstehe, dass der Kauf von Ruten oder Schnüren "auf Verdacht" im Internet problematisch ist. Dennoch wäre mir das Vermessen einer Rute ein viel zu wenig hinreichendes Ergebnis für eine Kaufentscheidung. Selber Ausprobieren ist immer meine Erste Wahl, gefolgt von der Empfehlung von fischenden Freunden, die ich gut kenne, und auf deren Praxisurteil ich mich meistens verlassen kann (bei Schnüren. Eine Rute möchte ich immer vorher Probewerfen.).
Viele Grüße!
Achim
Ein Mal ausprobieren reicht in der Regel, dauert auch nicht länger als fünf Minuten und liefert - im Gegensatz zum Vermessen - deutlich mehr als einen groben Anhaltswert.Moin Achim, aber wer hat heutzutage noch Lust und v.a. Zeit alles 10 x auszuprobieren?
Das ist ja dann schon ein halber verschenkter Angeltag.
Die Messung dauert keine 5 Minuten, mal abgesehen von den ganzen Fehlkäufen , die im Internet gemacht werden.
Durch Ausprobieren kenne ich auch bereits seit langem meine Kleidergröße, und so lange ich nicht fetter werde, ändert sich die auch nicht. Ich weiß somit auch ohne zu messen, an welchen Kleiderständer ich gehen muss.Bei der Wurfgewichtsangabe (Auslenkungswert) geht es um einen leicht festzustellenden Rutenparameter der Ruteneinordnung und Vergleiche ermöglicht und die Schnurwahl einengt. Deshalb zu Deinem Klamottenkaufverhalten ein hilfreicher Hinweis, wenn Du z.B. Deine Bauchweite und passende Beinlänge weißt, kannst Du gleich am richtigen Hosenständer mit der Anprobe anfangen.
Ich verstehe, dass der Kauf von Ruten oder Schnüren "auf Verdacht" im Internet problematisch ist. Dennoch wäre mir das Vermessen einer Rute ein viel zu wenig hinreichendes Ergebnis für eine Kaufentscheidung. Selber Ausprobieren ist immer meine Erste Wahl, gefolgt von der Empfehlung von fischenden Freunden, die ich gut kenne, und auf deren Praxisurteil ich mich meistens verlassen kann (bei Schnüren. Eine Rute möchte ich immer vorher Probewerfen.).
Viele Grüße!
Achim
Re: Rutenvermessung - Was bringen die Ergebnisse für die Pra
Hallo in die Runde,
Rutenvermessung- Was bringen die Ergebnisse für die Praxis nicht!
- mangelnde Technik kann dadurch nicht kompensiert werden
- jeder Einsatzbereich kann nicht erfasst werden
- jede Windsituation kann nicht erfasst werden
- persönliche Vorlieben werden nicht berücksichtigt (wobei mir nicht klar ist worum es da geht)
Aber wird das alles durch die Angabe der AFFTA Klasse bewerkstelligt? Selbst ein intensives Probewerfen wird nicht auf Alles eine Antwort geben.
@Achim
Du bist natürlich in einer besonderen Situation und hast andere Möglichkeiten zum ausprobieren. Deshalb würde ich als Kunde das Angebot und Wissen vor Ort nutzen.
Kannst Du mal Beispiele angeben, wo die Messwerte (3,75°) gut bzw. weniger gut passten?
Viele Grüße
Armin
Rutenvermessung- Was bringen die Ergebnisse für die Praxis nicht!
- mangelnde Technik kann dadurch nicht kompensiert werden
- jeder Einsatzbereich kann nicht erfasst werden
- jede Windsituation kann nicht erfasst werden
- persönliche Vorlieben werden nicht berücksichtigt (wobei mir nicht klar ist worum es da geht)
Aber wird das alles durch die Angabe der AFFTA Klasse bewerkstelligt? Selbst ein intensives Probewerfen wird nicht auf Alles eine Antwort geben.
@Achim
Du bist natürlich in einer besonderen Situation und hast andere Möglichkeiten zum ausprobieren. Deshalb würde ich als Kunde das Angebot und Wissen vor Ort nutzen.
Hier liegt der Vorteil der Vermessung: ich bekomme nachvollziehbare Ergebnisse egal was auf der Rute aufgedruckt ist.Achim Stahl hat geschrieben:Mit den aufgedruckten Gewichtsangaben auf verschiedenen Ruten verhält es sich auch so, dass die machmal ganz gute Orientierungswerte sind, und man sich manchmal kopfschüttelnd fragt, wie diese zum Teil in der Praxis nicht nachvollziehbaren Angaben zustande gekommen sind.
Kannst Du mal Beispiele angeben, wo die Messwerte (3,75°) gut bzw. weniger gut passten?
Viele Grüße
Armin
- SIMPLE SHRIMP
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Re: Rutenvermessung - Was bringen die Ergebnisse für die Pra
Hallo Achim,Achim Stahl hat geschrieben:
... Durch Ausprobieren kenne ich auch bereits seit langem meine Kleidergröße, und so lange ich nicht fetter werde, ändert sich die auch nicht. Ich weiß somit auch ohne zu messen, an welchen Kleiderständer ich gehen muss.
Ich verstehe, dass der Kauf von Ruten oder Schnüren "auf Verdacht" im Internet problematisch ist. Dennoch wäre mir das Vermessen einer Rute ein viel zu wenig hinreichendes Ergebnis für eine Kaufentscheidung. Selber Ausprobieren ist immer meine Erste Wahl, gefolgt von der Empfehlung von fischenden Freunden, die ich gut kenne, und auf deren Praxisurteil ich mich meistens verlassen kann (bei Schnüren. Eine Rute möchte ich immer vorher Probewerfen.).
so kann der Austausch von vorgefassten Argumenten immer weitergehen. Ich erfahre durch Messen der 3,75° Biegung den notwendigen Auslenkungswert, beim Probewerfen bestätigt sich dieser Wert als Wurfgewicht bei mir sehr gut, für mich die Vorausetzung für optimales Überkopfwerfen. Zusätzliche oder neue Leinen suche ich nur nach dem passenden Gewicht aus oder fertige diese selber an. So hat jeder seine Erfahrungen.
Wie wäre es denn mit dem Vorschlag, dass Fliegenwerfer, die mit Ihrer Kombination (Rute/Rolle) so zufrieden sind, dass sie ihre Wahl als Empfehlung weitergeben, dieses durch eine Messung überprüfen würden, um einfach mal Erfahrungswerte zu erhalten wie das gemessene Rutenauslenkungsgewicht und das ausprobierte optimale und empfohlene Schnurgewicht zusammen passen. Nebenbei könnte man erfahren, welche Wurfgewichte an der Küste am häufigsten Verwendung finden.
Was hat denn Deine 'Küstenliebe' für einen Auslenkungswert und welche Wurfgewichtsempfehlung gibst Du Deinen Kunden für diese Rute.
Gruß
Klaus
- Achim Stahl
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Re: Rutenvermessung - Was bringen die Ergebnisse für die Pra
SIMPLE SHRIMP hat geschrieben:
Was hat denn Deine 'Küstenliebe' für einen Auslenkungswert (...)
Ich geb meinen Kunden eigentlich immer mehr als nur eine Gewichtsempfehlung, da das Schnurgewicht nur einer von mehreren Aspekten ist, die man bei der Schnurwahl beachten sollte (Taper, Lebensdauer, Preis, Sinkrate...)SIMPLE SHRIMP hat geschrieben:und welche Wurfgewichtsempfehlung gibst Du Deinen Kunden für diese Rute.
Meine konkreten Schnurempfehlungen sind: SA Titan full intermediate WF7I, SA BFT WF7F, A.Jensen Schußköpfe floating und intermediate in 16g. Dann habe ich gerade die neue Marlo Küstenschnur in #6 F/I ausprobiert. Die gefällt mir auch sehr gut dazu.
Viele Grüße!
Achim
Re: Rutenvermessung - Was bringen die Ergebnisse für die Pra
Moin Klaus und Achim,
ein Freund hat eine "Küstenliebe". Die ist bei der nächsten Vermessung mit dabei. Ich bin mal gespannt was rauskommt. :grin:
Viele Grüße
Armin
ein Freund hat eine "Küstenliebe". Die ist bei der nächsten Vermessung mit dabei. Ich bin mal gespannt was rauskommt. :grin:
Viele Grüße
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Re: Rutenvermessung - Was bringen die Ergebnisse für die Pra
Moin, mein Vater hat noch eine verdammt alte Scott s3s als #6 er abtreten müssen und die habe ich heute mal vermessen.
Geworfen habe ich die immer mit einem 9,5 m #7 er Scierra SK mit 17 g und da wirkt die Rute schon leicht überlastet . Aber nun weiß ich auch warum- gemessen habe ich sie heute mit 16, 5 g . So oder so die Wurfweiten sind mit dem Teil gigantisch und die 0,5 g Überlastung merkt man schon , auch wenn Hendrik von seinen Zweihändern ausgehend, das Gegenteil behauptet.
Geworfen habe ich die immer mit einem 9,5 m #7 er Scierra SK mit 17 g und da wirkt die Rute schon leicht überlastet . Aber nun weiß ich auch warum- gemessen habe ich sie heute mit 16, 5 g . So oder so die Wurfweiten sind mit dem Teil gigantisch und die 0,5 g Überlastung merkt man schon , auch wenn Hendrik von seinen Zweihändern ausgehend, das Gegenteil behauptet.
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