Rutenvermessung - Was bringen die Ergebnisse für die Praxis?

Hier können Fragen und Anregungen rund um das Gerät zum Fliegenfischen ausdiskutiert werden.
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Achim Stahl
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Re: Rutenvermessung - Was bringen die Ergebnisse für die Pra

Beitrag von Achim Stahl »

Moin,

Fjorden hat geschrieben: Ich bin hier raus. Viel Spaß beim messen ich geh fischen....

Dito! :wink:


Achim
Wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Fischlein her.

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knoesel
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Re: Rutenvermessung - Was bringen die Ergebnisse für die Pra

Beitrag von knoesel »

Ich spiele seit ebenso vielen Jahren Tischtennis wie ich mit der Fliege Fische.

Sprechen wir vom Material in beiden Sportarten, so empfehle ich diesen Link.
"Die oftmals undurchsichtigen Produktbeschreibungen der Hersteller machen dies auch nicht einfacher. Viele Firmen arbeiten mit Werteangaben für Tempo, Spin und Kontrolle, jedoch können diese mit anderen Marken mit wiederum anderem Wertesystem nicht verglichen werden."

So ist es auch mit den Rute-Schnur-Kombinationen.
Dabei ist die Rutenvermessung ein geeignetes Hilfsmittel, wie ich nach Vermessung aller meiner Ruten feststellen konnte.

Folgerung:
Der wichtigste Hinweis zu Wahl der Rute: Ist einmal eine passende Rute gefunden, dann sollte sie auch behalten werden.
Der wichtigste Hinweis zu Wahl der Schnur: Werte der Rutenvermessung für Schnurgewichte akzeptierren und Probewerfen.

Damit bin ich aus diesem unendlichen Thema raus.
Wir können den Wind nicht ändern -
aber die Wurfmethode anpassen.
;)
Petri-Heil ~~ Alleweil
Klaus aus Eckernförde
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Re: Rutenvermessung - Was bringen die Ergebnisse für die Pra

Beitrag von orkdaling »

Echt lustig hier,
war mal etwas fischen und hab Schnur und Rute abgestimmt.
Warum? (Frage - hast du fuer jede Rute verschiedene Schnuere?
Ja , hab ich sowohl bei der EH wie Switch und DH.
(Frage-Warum sollte ich unterklassig fischen wenn es doch an der Ostsee auf Weite ankommt)
Weil es eben nicht nur auf Weite ankommt, man Fische in der ersten Rinne ueberlatscht oder mit dem SK Platsch verschreckt.
Und weil man zB Gedser/Ostsee an den Plantagen mit Trockenen Kleinstfiegen auf Mefo und Meeræsche fischt, die man ablegen muss, das geht nicht mit Plumskeulen.
So wie man das in Schweden macht bis hoch zur finnischen Grenze, oder hier an den Einmuendungen. Spætsommer ist Insektenzeit und da steigen viele Mefos auf die auch gerne Anflugnahrung nehmen. Richtig gelesen, im Gegensatz zu den kleinen Bæchen gehen die Mefos schon ab Juli in die grossen Fluesse. (Orkla, Stand 20.7. 111 Mefo, grøsste bisher 4,3kg, der Grøsste Teil kommt aber immer im August)

Vermessen ja, macht fuer mich der Hersteller und beschriftet die Ruten - noch keinen Reinfall erlebt.
Muessten wir ja noch auf Rutenaktion und den Einfluss auf verwendete Schnuere eingehen, na dann wird ja wieder længer, hahaha. (kleiner Spass)

Klaus, seit heute 25m3 (Jahresmittel 70m3) wie du nachher sehen wirst. Ich bring dann mal die 13ft#7mit und auf die eine mach ich einen Scandi 11,2m lang und 30g laut Scientific, dann kommt da noch ein 12ft Vorfach 0,36 dran und eine Tube (1cm Kupfer - schwer!)
Auf die andere mache ich einen LB (Vollschnur mit 16m Kopf) mit 34g, ein 15ft Vorfach und eine leichere Fliege, auch Klasse 7!
Warum solche Uebeungen? (Nicht fuer Klaus, der weiss warum, sondern fuer die Fragesteller nach Messwert und WG und Schnuralternativen)
Nicht anders als beim Mefofischen, andere Bedingungen verlangen nun mal anderes Material.
Da wo ich im Juni noch bei 80m3 stand (mit #10) ist jetztz eine Stromkante und vielleicht 1-1,5m tief und da trudelt die Fliege am Scandi Floater entlang und damit sie in den Verwirbelungen nicht auftreibt ist die beschwerte Tube dran. Stueck weiter unten kommt die Stunde der Rute mit Long Belly. Weil da eine breite Rieselstrecke ist und ich keinen Bock habe stændig zu strippen. Austreiben lassen, Richtungsænderung durch nen doppelten Speyund wieder quer rueber gelegt. Bei 16m Kopflænge und 15ft Vorfach muss ich da wenig Running folgen lassen und erspare mir die Stripperei wie bei den kuerzeren Køpfen (die meisten werfen ja nur mit ca 10m zeugs). Aber noch viel wichtiger, es kommt bei der LB Fischerei viel weniger zum Verschrecken der Fische weil ich nicht immer ueber deren Køpfe drueber strippe.
Also auch hier bei der DH verschiedene Schnuere fuer verschiedene Bedingungen!
@ Sprottenfan, ich gehe nach der Lachsaison wieder mit der EH los. Eine mit kurzen Kopf F/I den ich meerseitig auswerfe und die andere Rute mit langem Kopf und langem Vorfach an denen ich Kleinkram zwischen dem Tang an der Bachmuendung ablege. Vorzugsweise mit #6. Dumm nur wenn es blæst und das auch noch von NW, da muss ich doch glatt eine #8 vorholen. Andere verwenden eine leichte DH/Switch dafuer.

Ja noch ein Spæsschen zu den Gewichtsangaben. Da gibt es doch einen Hersteller der hat wohl keine Ahnung. Verkauft der doch Long Belly Schnuere und schreibt keine Gewichtsangaben drauf. Auf dessen Vollschnueren steht nur Medium 16m und long 18m Belly sowie die Klasse von #7 bis #10.
Die Medium sind fuer Ruten 13-14ft und die Long fuer Ruten ab 15ft.
Wie passt denn das zu etwaigen Rutenvermessungen und optimalen Wurfgewichten? Seltsam, seltsam was Cortland da macht!
Da bin ich ja echt froh das die (auch SA und Rio) einen farbigen Uebergang haben und je nach Fliessgeschwindigkeit muss ich mit dem Timing darauf reagieren.
Ach da fællt mir noch ein, sowas gibt es ja auch fuer EH und Switchruten. Schnuere wie zB Spey Lite von denen hier https://www.scientificanglers.com/produ ... spey-lite/
Oder ueberlanges Zeug von Hardy oder..., oder...
Und da wæren wir wieder bei der AFTMA Diskussion, wie passt denn das zusammen?

Fazit (fuer mich jedenfalls), was AFTMA fueher fuer die 9,14m der Ueberkopfschnuere war, das ist heute das empfohlene WG der Rute und dabei muss man noch den Wurfstil beachten weil es ja eine Unmenge von verschiedenen Længen und Profilen gibt.

So nun bin ich auch raus, man muss ja mal wieder Fisch fangen.
Gruss Hendrik
Willst du morgen noch lokal handeln musst du heute daran denken !
ArminK
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Re: Rutenvermessung - Was bringen die Ergebnisse für die Pra

Beitrag von ArminK »

Hallo Klaus (Knoesel),

ich habe auch Jahre den Schläger geschwungen, incl. Trainertätigkeit. Für die jungen Spieler waren die Werte für Schläger und Beläge kaufentscheidend und es hatte kaum Sinn zu erklären, dass dadurch entsprechende Produkte gepuscht werden sollten. Oft waren es bei Belägen die gleichen Produkte, die unter unterschiedlichem Label verkauft wurden. Hier ist eine weitere Parallele zum Fliegenfischen.

Viele Grüße
Armin
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SIMPLE SHRIMP
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Re: Rutenvermessung - Was bringen die Ergebnisse für die Pra

Beitrag von SIMPLE SHRIMP »

knoesel hat geschrieben:
... Dabei ist die Rutenvermessung ein geeignetes Hilfsmittel, wie ich nach Vermessung aller meiner Ruten feststellen konnte.

Folgerung:

Der wichtigste Hinweis zu Wahl der Schnur: Werte der Rutenvermessung für Schnurgewichte akzeptierren und Probewerfen. ...
Hallo Hendrik,

mir tun die Ohren weh (ich habe 'Hendrik hat geschrieben' laut gelesen) und was hat es gebracht, keinen Deut Erhellung! Das vorstehende Zitat von 'knösel'- Klaus hat dagegen gut getan - einfach mal Nachmachen und Sehen, was Sache ist!

Warum muss man es kompliziert darstellen, wenn es im Grunde ganz einfach ist?

Gruß
Klaus
sprottenfan
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Re: Rutenvermessung - Was bringen die Ergebnisse für die Pra

Beitrag von sprottenfan »

Moin, ganz einfach damit sich nicht alle davon angesprochen fühlen, während das zu Hause im stillen Kämmerlein ausprobiert wird :?: :grin: Mensch Klaus wir sind doch alle nur Angler :grin: . :wink:
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Re: Rutenvermessung - Was bringen die Ergebnisse für die Pra

Beitrag von orkdaling »

Hahaha,
richtig Klaus, ein geeignetes "Hilfmittel" sind die Werte, besonders dann wenn man nur Ueberkopf wedelt.
Und wie erklært man es den Fragestellern - hast du fuer jede Rute verschiedene Schnuere, wieviel wiegen deine Long belly …
Irgendwie muss man ja antworten und es vielleicht am Beispiel erklæren. Die meisten hier sind nun mal nur Ueberkopfwedler, manche haben sogar nur eine oder wenige Ruten und manche glauben sogar was ihnen die "Hochpreisverkæufer" erzæhlen bzw in der Werbung versprechen.
Und wie man sieht, auf deren Ruten steht manchmal nur 6 oder 8 oder 10 Line (wie bei meinen Scott).
Weder Rute mit AFTMA, noch Wurfgewichtsfenster angegeben, selbst auf deren Schnueren steht nur Klasse XY.
Wenn dann doch mal was drauf steht, Switch, dann mal zur Verwirrung nach EH und mal nach DH klassifiziert.
Und was macht der Fliegenfischer der keine jahrelange Erfahrung hat - der stellt hier Fragen.
So ist das nun mal in einem Forum.
Der Eine stellt eben mehrere Fragen, der Andere antwortet, bringt Beispiele und der Næchste fuehlt sich gelangweilt.

Und noch ein Spæsschen zum WG. Ich hab da eine Switch und die ist mit 21-23g abgegeben. Schnuere vom selben Hersteller gibts in 20 oder 24g. Da kann ich messen wie ich will. Und was mach ich nun? Ich kanns euch sagen, das eine Gramm ist mir sowas von sch...egal.
Gruss und gute Nacht
Hendrik
Klaus - kurz genug?
Sprottenfan - RIO Kopf 7m/22g F/I fuer die Løcher anwerfen (Ueberkopf )und SA Køpfe 9,5 -10,5m/ 24g je nach Sinkrate fuer Scandiwuerfe/Unterhand.
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Re: Rutenvermessung - Was bringen die Ergebnisse für die Pra

Beitrag von SIMPLE SHRIMP »

.
Moin Hendrik,

diesmal ist es deutlich leichter, den Überblick zu behalten und es regt sich auch kein Widerspruch zu Deinen Feststellungen in mir.

Mir sind Anpreisungen ohne konkrete Angaben schon lange suspekt, eine genauere Angabe des gravierendsten Rutenkennwertes ist meiner Ansicht nach für eine Kaufentscheidung wichtiger als eine auf den Zentimeter genau gemessene Rutenlänge. Bei der Schnurauswahl ist der 'Auslenkungswert' für mich Anhaltspunkt Nummer 1.

Interessant dabei ist vielleicht meine Feststellung, dass die 3,75° Auslenkungsmessung auch bei meinen Zweihändern (es sind einige) mit den geworfenen Schnurgewichten erstaunlich gut übereinstimmt.

Einmal gemacht, ist die Rutenvermessung relativ einfach und um eine gut passende Schnur nach zu wiegen, bedarf es auch nur einer 'billigen' Waage.

Gruß
Klaus
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Re: Rutenvermessung - Was bringen die Ergebnisse für die Pra

Beitrag von SIMPLE SHRIMP »

Auszug:
Frank Carstensen hat geschrieben:
... War ein ganz schön böiger Wind heute. Bei Spitzenwerten um die 10 m/s aus Südsüdost, stand ich im Hochwasser mit ´ner #8 und habe ordnungsgemäß meinen 10,5 Meter langen und 21 g schweren Schlechtwetter-Schusskopf via Beachcast in Wind und Welle geworfen, um die 1 g schwere Fliege auf Position zu bringen. Was Ruten-Vermessungstheoretiker zur Schnappatmung zwingt, funktioniert in der Praxis primstens - zumindest für mich. ;)
marasso hat geschrieben:
tja, ... da hat sich das Werfen mit der falschen Schnurausstattung ja gelohnt!
knoesel hat geschrieben:
... Dein Beachcast-Erlebnis mit "schwerem Gerät" - ist das nicht wieder ein Cartoon wert?
Moin Frank,

:q: - falsche Schnur? Was hat die Rute denn für einen Messwert :q:

Gruß
Klaus
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Re: Rutenvermessung - Was bringen die Ergebnisse für die Pra

Beitrag von orkdaling »

Moin moin,
na einer geht noch, 24m3 und die næchste Flut ist erst 15:30, da hab ich noch Zeit fuer einen Spass (fuer interessierte Leser)
Also ich hab da mal geguckt was Guideline an Switch anbietet. Alles in 11ft und #7/8 !!!

LPXe 19-21gr/290-325g
LAXA 20-22gr/310-340g
NT8:4 21-23gr/330-360g

Wenn ich jede dieser Switch vermessen wuerde kæmen sicher abweichende Werte raus, die WG werden ja auch unterschiedlich angegeben.
Aber gibt es von denen drei verschiedene Schnuere? Nee !
Die LAXA oder besser Laxa-Kit wird ja wie der Name sagt mit Rolle und Schnur in Rutentasche verkauft.
Darauf befindet sich ein WF Multi Tip mit Floater. Dieser hat 15ft. Wenn ich nun aber eine Spitze mit Interm. oder Sinkrate 2/3 oder 5/6 haben will was mach ich da? Na dann lese ich bei deren Produktbeschreibung das ich den Compact Xchange in 10ft benutzen soll. Die gibt es al F, I, und von 1/2 bis 5/6 und wuerden laut deren Aussagen "super harmonieren" ! Und das fuer nur 299NKR je Tip!
Na da fuehl ich mich doch verarscht, drei Switch mit geringfuegigen Abweichungen aber teueren Wechselspitzen.
Also GL hat noch nichts von optimalen WG gehørt - oder?
Dann ist diese Leine incl Wechselspitze einfarbig so das ich keinen Schusspunkt optisch ausmachen kann. Und was nun?
Eine Switch werfe ich ja nun mal Ueberkopf und mal Unterhand.
Da hab ich mir doch glatt einen Edding geschnappt ca 30cm Schnur schwarz eingefærbt und werfe ich Ueberhand ziehe ich diese Stelle ein, also bis kurz hinter der Spitze. Unterhand lasse ich die Markierung einfach etwas vor der Rutenspitze.
Und ohne weitere Vermessungen fliegt diese Montage, na sowas!
Aber GL hat mich mit ihren Køpfen und Spitzen und der einfarbigen Schnur so verærgert das ich doch eine Alternative gesucht habe.
Statt der mitgelieferten 15ft Spitze in F oder den empfohlenen Xchange Spitzen mit 10ft und Sinkraten, bin ich bei Scientific fuendig geworden.
Haben die doch ein TC Tip mit 160 Grain = 10,4 Gramm und 3,7m/12ft im Angebot und das auch noch fuer 160-180NKR, also halben Preis.
Der schøne klare Interm. Tip den ich fische ist ein Poly von Airflo mit 13ft und ebenfalls 10g.
Ausgehend von dem empfohlenen WG des Herstellers musste ich mir fuer die Paxis halt das passende Zeug suchen um flexibel zu sein.
Ach ja, alles fliegt gleich gut !!!
Gruss Hendrik
Falls doch jemand Zeit zu lesen hat - hahaha
http://flyrods.de/15powermessung/dieidee/index.php
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cojote
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Re: Rutenvermessung - Was bringen die Ergebnisse für die Pra

Beitrag von cojote »

Könnte man dann nicht folgendes Fazit formulieren :

1. Der erfahrene Fischer weiß welche Schnur zu seiner Rute und den erwarteten Bedingungen passt.

2. Wer sich etwas neues zulegt, dem ist zu empfehlen die gewünschte Rute bei dem erfahrenen Händler oder einem anderen FF mit verschiedenen Schnüren Probe zu werfen um ein Gefühl zu bekommen.

3. Wem das nicht möglich, der erhält mit der Messung einen guten Anhaltspunkt, welche Schnur in etwa passen könnte.

Lg Christopher
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Re: Rutenvermessung - Was bringen die Ergebnisse für die Pra

Beitrag von SIMPLE SHRIMP »

AUSZUG:
René Blank hat geschrieben:Unterschieden wird bei der Messung in zwei Belastungen bzw. Auslenkungen. Die Belastung auf 3,75° und der Auslenkung auf 15°. Hierbei beschreibt die 15° Auslenkung die gesamte Meßstrecke und gibt Aufschluß über die Aktion der Rute, die 3,75° Belastung - ein Viertel der Meßstrecke - definiert die Schnurklasse der Rute.

Die in er Tabelle festgelegten Gewichte (Mittelwerte) für die Einteilung der Schnurklasse basieren auf den von der AFTMA/AFFTA festgelegten/klassifizierten Keulengewichten der ersten 9,14 m (30 ft) einer Fliegenschnur und der praxisorientierten Annahme, dass bei einem mittleren Wurf die Rute mit rund 15 m Leine belastet wird (Schußgewicht). So wird z.B. eine DT-Schnur der Klasse 5 mit einem Keulengewicht von 9 Gramm die Rute mit 15 Gramm (~1 gr / Meter) be- bzw. auslasten.

AFTMA Klasse-----Gewicht in Gramm
-----1-----------------------6,8
-----2-----------------------8,5
-----3-----------------------10,1
-----4-----------------------12,8
-----5-----------------------14,9
-----6-----------------------17,2
-----7-----------------------19,7
-----8-----------------------22,5
-----9-----------------------25,8
-----10---------------------.30,0
-----11---------------------.35,1
-----12---------------------.40,9
Die hervorgehobene schlussfolgernde Schnurklasseneinteilung ist als Unsinn einzustufen, wo sie herrührt, weiß ich nicht. L. Reim hat mal angenommen, dass die 'mittlere' Wurfweite etwa 15 m beträgt, aber auch zu dieser Zeit wurden schon WF-Taper als Fliegenschnüre benutzt.

Entscheidend ist und bleibt, wie gut passt der Messwert (Wurfgewicht) zum Schnurgewicht!

Leute, messt doch mal eure Ruten und wiegt eure Schnüre, dann sehen wir doch, was dabei raus kommt und jeder kann für sich seine Schlüsse ziehen und es so halten und machen, wie er will!

TL
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Re: Rutenvermessung - Was bringen die Ergebnisse für die Pra

Beitrag von sprottenfan »

Moin, hier auch nochmal von mir ein Beispiel von der Scott Flex als #8 er gemessen mit 24,6 g . Ein Leinengewicht für die 10 m Keule ab 21 g passt aber wunderbar bzw. reicht vollkommen und mehr traue ich mich auch nicht ranzuhängen beim Doppelzug. Also eine recht deutliche Diskrepanz.
Dann nächstes Beispiel G.Loomis NrX als Einhand in 10 Ft auch als #8 mit 19,6 g gemessen und mit 20 g Coastal geworfen. Passt wunderbar . Mehr Tipps gebe ich nicht. :grin:

@ Hendrik, wolltest du mit deinem 7 m Riokopf Erdöl bohren ? Sind die Lachse nicht mehr scheu in der Orkla oder hast du die angefüttert? :grin:
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Re: Rutenvermessung - Was bringen die Ergebnisse für die Pra

Beitrag von orkdaling »

Moin Sprottenfan,
nee, dazu hatte ich ja in den langen Ausfuehrungen schon was geschrieben.
Wæhrend die Orkla nun Niedrigwasser fuehrt und an vielen Stellen 0,5m -1m hat (dort kommt nun die Langleine zum Einsatz), nutze ich die Switch mit dem 22g und 7m kurzen Kopf um tiefe Løcher im Skjenaldelna (Nebenfluss der Orkla und mehr Gebirgsbach) anzuwerfen.
Bei 10m Breite, aber Rieselfelder von 15 m und dann wieder Engen von 5m und total ueberwachsen, ist auf der einen Switch der kurze Kopf und wie ich schon schrieb auf der anderen 11ft#7 eine Vollschnur mit Wechselspitze. (siehe Beitrag oben)
Und wie du an der Switch Aufstellung oben siehst nutze ich die Richtwerte die GL drauf druckt um die passenden Køpfe bzw Spitzen zu kaufen bzw zu verwenden. Wenn die ein Rutenkit (und das kann man voll empehlen) mit nur einem Floater verkaufen und als Wechselalternative ihre teuren Xchange in etwa gleicher Længe/Gewicht empfehlen, dann kann ich mich auch nach Alternativen bei anderen Herstellern umsehen. Und wie du siehst, ausgehend vom Richtwert, machen 1-2g den Kohl nicht fett. Besonders nicht wenn es sich um Wasserwuerfe handelt wo eh der Anker immer verschieden ist (Længe, Strømung, Timing). Bei Ueberkopf sind 2g schon gewaltig, aber eben im Toleranzbereich (Rutenfenster) kein Problem.
Das Vermessen ist natuerlich notwendig wenn man seine Ruten/Schnuere selber baut.
Und zum Probewerfen, (bei mir steht ja immer so ein Spruch drunter) gibts wohl keine Alternative, jedenfalls sind die www-kæufer klar im Nachteil.
Selbst wenn das angegebene WG stimmt und nicht nur 6 Line oder was auch immer drauf steht, 2 Ruten mit gleichem WG werfen sich nun mal anders und haben auch ein anderes Einsatzgebiet. (Rutenaktion, fuer schiessen oder Luft halten geeignet …)
Gruss Hendrik
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Re: Rutenvermessung - Was bringen die Ergebnisse für die Pra

Beitrag von sprottenfan »

Moin, Hendrik schön das du das nochmal erläutert hast. Danke dafür. Habe mich nur gewundert, wo in der Orkla zum Teufel die tiefen Löcher sind. ;)
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