Mehr SPEED für Meerforellen

Hier können Fragen und Anregungen rund um das Gerät zum Fliegenfischen ausdiskutiert werden.
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Frank Carstensen
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Mehr SPEED für Meerforellen

Beitrag von Frank Carstensen »

Moin,
da mir Geschwindigkeit wichtig ist, habe ich darüber was zusammengeschrieben.
Vom Prinzip nichts Neues, aber so für mich persönlich auf den Punkt gebracht.
Wen es interessiert...:

Bild

LG Frank :wink:
Grüße // Frank
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Jolly
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Re: Mehr SPEED für Meerforellen

Beitrag von Jolly »

Moin,

und hier der Altmeister dazu:
http://www.first-cast.de/Textdateien/fl ... gkeit.html
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IdEfIx
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Re: Mehr SPEED für Meerforellen

Beitrag von IdEfIx »

Frank Carstensen zitat: Lediglich das Müsli im Spülsaum (Tangläufer, Mysiden und Co.) bildet eine Ausnahme. Warum also nur diese kleinen lahmen Tierchen imitieren, wenn es die Meerforelle gewohnt ist ihre Beutetiere sehr schnell zu jagen?

War mal Kaltwasser Aquarianer, nachdem ich die Süsswasserfische von A ~ Z durch hatte, habe ich mir eine Nord- Ostsee Aquarium eingerichtet.
Das anfängliche Problem der richtigen Wassertemperatur, wurde durch den Einbau eines Kühlaggregat eines Kühlschrankes gelöst.
Faßt alles was so auf dem Speiseplan der Meerforelle steht, schwamm zeitweise im Becken, mit wenigen Ausnahmen. Zu beobachten, wie sie die
Tierchen so bewegen, ob im Hellen oder in der Dunkelheit, unter Stress etc. , war schon höchst interessant.

Was sich unter Stress schnell bewegt sind Tobise, Heringe, sonstige Schwarmfische (etc.), wenn sich nicht im Schwarm sind oder gejagt werden, und der Rest der Tierchen bewegt sich eher langsam; sowie u.a. Mottwürmer, Stichlinge, Minidorsche, Garnelen etc.. Kutlinge (Grundeln) z.B. bewegen sich meißt träge, werde sie gejagt dann fliehen sie zwar schnell, aber im zick-zack Kurs und das auch nur auf einer kurzen Strecke.

Habe mal ne MeFo beobachtet, die im Blasentang stand, es schauten nur Kopf und Schwanz heraus, die Tangläufer die um ihre Kopf schwammen fraß sie, aber sie bewegte sich kaum, auch vorbei schwimmende Fischchen wurde ignoriert, mit einer Tangloppen Fliege, direkt vor die Nase geführt konnte ich sie überregen.

Letztendlich soll Jeder seine Fliege fischen, wie er meint.


Gruss Rudi :p
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Frank Carstensen
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Re: Mehr SPEED für Meerforellen

Beitrag von Frank Carstensen »

Hi Rudi,
dein Nord-Ostsee Aquarium hätte ich gerne mal gesehen. Ein Freund meines Vaters hatte auch ein großes Salzwasser-Aquarium.
Das war immer super spannend und schön. Allein der Technikraum für Pumpen und Filteranlage war mehrere Quadratmeter groß.
Aber irgendwann wurde ihm das alles zu viel, dann hat es das Hobby aufgegeben.

LG Frank :wink:
Grüße // Frank
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H.v.d.3Larsen
Zurück im Norden :)
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Re: Mehr SPEED für Meerforellen

Beitrag von H.v.d.3Larsen »

Moin,

ich meine die Fiegenführung ist haupsächlich abhängig von der Fliege! :s+3:
Kleine Fliegen sollten ehr langsam geführt werden.
Große Fliegen schneller.
Kommt natürlich darauf an was die Fliege imitiert!
Es sollte immer den natürlichen verhalten der Beute angepasst werden.
Tobis sehr schnell mit diversen stopps.
Stichlinge 1-2 mal schnell mit längeren Stopps.
Krabben mehrmals ruckartig mit stopps zwischendurch!
Tangläufer ehr langsam oder Mysis ehr kaum bewegen.
sonstige Universalmuster nach belieben....

Dazu muss natürlich noch das Verhalten der Fliege berücksichtigt werden.
Eine kopflastige schwere Fliege sollte schnell eingeholt werden, im gegensatz zu einer leichten Fliege!

Allerding sehr schnelles Einstrippen der passenden Fliegen ist oft sehr erfolgreich! 8) ;)
Gruß
Lars H.

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Das Meer ist kein Forellenpuff, daher achte auf nachhaltige Fischerei!
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Kunde
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Re: Mehr SPEED für Meerforellen

Beitrag von Kunde »

Frank Carstensen hat geschrieben:Moin,
da mir Geschwindigkeit wichtig ist, habe ich darüber was zusammengeschrieben.
Vom Prinzip nichts Neues, aber so für mich persönlich auf den Punkt gebracht.
Wen es interessiert...:

Bild

LG Frank :wink:
Hallo Frank, das hast du schön kurz und knapp zusammengefasst :+++:
Ich bin da grundlegend auch deiner Meinung aber wenn ich den Gedanken weiter denke stehe ich vor einer anderen Frage. Dafür muss ich kurz ein wenig ausholen. Ich wohne im Moment weit weg von der Ostsee das heißt, dass wenn ich es an die Küste schaffe dann fische ich auch sehr intensiv (wenn es geht von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang). Natürlich versuche ich auch immer so schnell zu fischen, wie es mir möglich ist aber dabei merke ich, dass ich physisch nach spätestens 2-3 Stunden an meine Grenzen komme. Dann muss ich der hohen Einstrippgeschwindigkeit Tribut zollen und werde automatisch langsamer. Ist es in dieser Situation erfolgreicher regelmäßig Pausen einzulegen und wenn man im Wasser ist mit höchster Einholgeschwindigkeit/Konzentration zu fischen oder wirklich so viel Zeit wie möglich im Wasser zu verbringen und ehr komfortabel fischen, damit man auch bis zum Ende durchziehen kann?
Dieses Problem hat man natürlich nicht wenn man das Revier vor der Haustür hat, dann kann man entspannt 2-3 Stunden konzentriert fischen und es ggf. am nächsten Tag wieder probieren (dafür beneide ich übrigens jeden der diesen Luxus besitzt :wink: )

Beste Grüße
Michel
Man sollte dem Fisch, wenn man ihn schon fängt, keine Schande bereiten dadurch wie man ihn fängt...
Fjorden
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Re: Mehr SPEED für Meerforellen

Beitrag von Fjorden »

Hallo,
mir ist das viel zu stressig. Ich gehe fischen um mich vom Job zu erholen und will dann keinen Sport betreiben. Ich strippe, bis auf größere Fliegen, die ich auch nicht in der Geschwindigkeit wie Frank fische, eher langsam ein. Die (großen) Meerforellen hat es bisher nicht gestört. Wenn man eine Schnur in Sinkklasse 3 bis 5 fischt muss man extrem schnell einstrippen, da sonst ständig Hänger sind.
Gruß
Fjorden
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IdEfIx
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Re: Mehr SPEED für Meerforellen

Beitrag von IdEfIx »

H.v.d.3Larsen hat geschrieben:Moin, ich meine die Fiegenführung ist haupsächlich abhängig von der Fliege! :s+3:
Kleine Fliegen sollten ehr langsam geführt werden - Große Fliegen schneller. Kommt natürlich darauf an was die Fliege imitiert!
Kunde hat geschrieben:
Frank Carstensen hat geschrieben: . . . aber dabei merke ich, dass ich physisch nach spätestens 2-3 Stunden an meine Grenzen komme. Dann muss ich der hohen Einstrippgeschwindigkeit Tribut zollen und werde automatisch langsamer. Ist es in dieser Situation erfolgreicher regelmäßig Pausen einzulegen und wenn man im Wasser ist mit höchster Einholgeschwindigkeit/Konzentration zu fischen oder wirklich so viel Zeit wie möglich im Wasser zu verbringen und ehr komfortabel fischen, damit man auch bis zum Ende durchziehen kann? Beste Grüße Michel
Da habt ihr Beiden recht!

Angeln ist für mich Erholung und wirkt entspannend; die schnelle Einstrippgeschindigkeit u. hohe Konzentration über einen längeren Zeitraum wirkt auf mich ermüdend und ist mir zu stressig, darum kombiniere ich die Einholgeschwindigkeit u. wechsel häufiger die Fliege und passe somit die Geschwindigkeit entspr. der Fliege an. Da ich bekennender Nachtfischer bin, interessiert mich die Einstrippgeschwindigkeit eher wenig, ob ich nun einen Fisch mehr oder weniger fange, was solls. Wenn die Nachtfischereisaison beginnt, bin ich noch das zweite u. dritte mal am morgen ziemlich gerädert, danach hat sich mein Körper darauf ein- od. umgestellt. Das wäre der Tribut den ich dafür zahle, der Rest der Saison ist dann Bonus, Ruhe am Wasser, kein Lärm durch Touris, wenig od. selten Bootverkehr, die Fische dicht unter Land in bester Kondition. Ab der Abenddämmerung, die ganze Nacht und die frühen Morgenstunden - ruhiges konzentriertes, stressfreies u. entspanntes Fischen wirkt auf mich erholend, mal von der besonderen Atmosphäre bei Nacht ganz abgesehen.

Gruss Rudi :p
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Frank Carstensen
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Re: Mehr SPEED für Meerforellen

Beitrag von Frank Carstensen »

Moin Michel,
ich persönlich mache oft Pausen. Stundenlanges Werfen, um die eine mögliche Meerforelle abzugreifen die vielleicht vorbeikommt, ist nicht so mein Ding. Strecke machen auch nicht. Das ist nicht meine Fischerei. Ich nehme mir lieber (wenn möglich) einen kleineren Bereich vor. Eine interessante Zone von 200-300 Metern reicht mir, die ich dann über einen Zeitraum von max. 1-2 Stunden mehrmals kurz, konzentriert und schnell abfische. Wenn in der Zeit nichts beißt, wechsele ich den Platz. Für mich ist das so nicht anstrengend.
LG Frank :wink:
Grüße // Frank
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Reverend Mefo
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Re: Mehr SPEED für Meerforellen

Beitrag von Reverend Mefo »

Na da schau mal einer guck, wie jeder so seine Definitionen aufstellt :lol:

Für mich sind 200-300m in 1 1/2 Stunden schon ne Wat :grin: wanderung, allerdings mache ich das eigentlich auch immer so. Für Dich ist das also Standortfischen ... meinethalben :wink:

Früher habe ich auch oft in der gleichen Zeit ne Strecke von max. 30m befischt, weil ich an die "Stelle" geglaubt habe. Von dieser Taktik bin ich jetzt zum Glück komplett weg, da braucht man doch viel Gottvertauen in "Place and Lure" und viel tapfer, wenn es mal wieder nichts gebracht hat.

OT on: Schnell oder etwas gemächlicher? Je nach Fliege und Gusto und mangels zählbarem Vergleich ohne wertbare Aussage.
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Re: Mehr SPEED für Meerforellen

Beitrag von Maqua »

Ich möchte da noch einen zusätzlichen Aspekt erwähnen, was die Einholgeschwindigkeit betrifft.
Beim Fliegenbinden unterscheiden wir grob in realistische Fliegen und Reizfliegen.

Bei den realistischen Fliegen soll die Forelle aufgrund der genauen Imitation des Nahrungstieres möglichst wenig
Verdacht schöpfen. Auch die Führungsweise der Fliege sollte möglichst realistisch sein.
Wie Rudi schon schrieb, ist das bei den meisten Nährtieren der Forelle eine eher langsame Führungsweise.
Selbst Heringe und Tobis werden erst richtig schnell, wenn sie auf der Flucht sind.

Anders sieht es bei den Reizmustern aus, da soll nicht die Imitation den Beissreflex auslösen sondern der Aufbau (Form, Farbe) und die
Führungsweise des Musters.
Bestimmte Materialien der Fliege spielen erst so richtig bei schneller Führungsweise.
Hauptgrund für die schnelle Führungsweise der Reizfliegen dürfte aber sein, das der Forelle wenig Zeit bleibt das Muster optisch zu prüfen.
Dabei dürfte auch die "Angst" der Forelle, das Beutetier zu verpassen, eine gewichtige Rolle spielen.

Als "Flussfischer" auf Forelle und Äsche ist mir schon früh aufgefallen, das bei der Meerforellenfischerei wesentlich mehr Reizfliegen eingesetzt
werden als bei der klassischen Süsswasserfischerei.
So hat sich wahrscheinlich auch die weit verbreitete, schnelle Führungsweise entwickelt.
Mein Tip wäre, bei bevorzugter, langsamer Führungsweise möglichst realistische Muster zu binden.
Gruss Manni :wink:





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BjoernS
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Re: Mehr SPEED für Meerforellen

Beitrag von BjoernS »

Moin,

ich finde so pauschal kann man da keine Aussage treffen...! Ich fische mal schnell, mal langsam...egal welche Muster, ob kleinen Tangläufer, großen Sandaal, Reizfliege oder realitisches Muster...ich teste aus was läuft. Wenn ich am Wasser bin variiere ich die ersten 2 Stunden die Führungsweise, beobachte das Leben im Wasser und passe mich dann möglichst den Gegebenheiten an. Ich habe auch schon auf einen schnell gefühlten Kobberbassen gefangen...oder auch auf einen ganz langsam eingestrippten Hering. Ich probiere so lange aus und mit Fliegenmustern herum, bis ich den ersten Biss bekomme. Meist fische ich dann das Muster weiter und variiere nur noch die Einholgeschwindigkeit bis ich den nächsten Biss bekomme. Habe ich dann lange keinen Biss mehr bekommen...wechsele ich wieder die Fliegen und das Spiel beginnt von vorne...mein Schema "F(liege)" sozusagen...! :grin:

Ach und...ich mache Strecke, Strecke, Strecke...gerne auch mehrere km pro Tag! Ich bleibe maximal eine 1/2 Stunde an einer aussichtsreichen Stelle stehen...wenn keine Bisse kommen, gehe ich weiter zum nächsten Spot. Mag für den Einen oder Anderen zwar stressig klingen...aber ich sehe mehr Sinn darin die Fische aktiv zu suchen! ;) Ganz selten bleibe ich lange an einem Spot stehen...ich komme dann lieber später noch mal wieder, wenn ich das Gefühl habe da könnte noch was gehen...!

tl
Björn
tight lines

Björn :wink:

<°)))>< mbs-fishing.de | [Ö] bj-schumacher.de
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knoesel
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Re: Mehr SPEED für Meerforellen

Beitrag von knoesel »

Ein weiterer Aspekt: die Fließgeschwindigkeit (in Fluss und Meer).

Fischt man mit kleinen Fischnachbildungen und striptt gegen den Fluss, dann macht es keinen Sinn,
mit hoher Geschwindigkeit zu fischen; die kleinen Fische müssen ja gegen die Strömung "ankämpfen".
Beim Fischen mit dem Fluss strippt man (zwangsläufig) entsprechend schneller.

Gruß
Klaus
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Re: Mehr SPEED für Meerforellen

Beitrag von Colli_hb »

Boah das sieht ja wirklich nach Sport aus.
Ich klemme mir bei so ca. jedem 10ten Wurf die Rute unter die Schulter und strippe mit beiden Händen.
Und das auch unabhängig vom Muster.
Gruß und Petri,

Sascha
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FALKFISH-THOR
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Re: Mehr SPEED für Meerforellen

Beitrag von FALKFISH-THOR »

Wenn du glaubst du bist schnell, dann bist du nicht schnell genug! :lol: Ich teile deine Meinung Frank. Seit einiger Zeit betreibe ich das sehr schnelle einholen beim Spinnfischen! Und die Ergebnisse sind wirklich überzeugend. ;)
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