3,75 er Messmethode

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Achim Stahl
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Re: 3,75 er Messmethode

Beitrag von Achim Stahl »

Hallo Klaus (Simple Shrimp)

um Verwechslungen zu vermeiden, mein letztes Posting war natürlich an Truttenklausi gerichtet.

SIMPLE SHRIMP hat geschrieben:.
Moin Achim,

ich antworte auch mal flapsig:
AFFTA Klasseneinteilung.jpg
Wie passt das denn zusammen: Wurfgewicht - AFFTA Klasse - Befischungsdistanz (Schnurlänge) > Ratschläge :q:

Klaus :wink:
DAS ist mir jetzt zu flapsig... Ich habe keine Ahnung, was du mir damit zu verstehen geben willst. :q:


Viele Grüße!

Achim
Wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Fischlein her.

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Achim Stahl
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Re: 3,75 er Messmethode

Beitrag von Achim Stahl »

Moin, liebe Kläuse,


sorry, mein Fehler. Ich hatte bei Maqua gelesen, dass die Vermessung # 2 und 3 ergeben hätte...

Wer lesen kann, ist natürlich klar im Vorteil! ;) Die Vermessung hat für die eine Rute ja 9,5 g ergeben, also fast eine #5. Dennoch ist die fünfer SBT mit 10,4 g Keulengewicht immer noch ein wenig zu schwer. Könnte man aber für diese Rute nehmen.


Sorry für die Verwirrung! :oops


Achim
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SIMPLE SHRIMP
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Re: 3,75 er Messmethode

Beitrag von SIMPLE SHRIMP »

.
Moin Achim,

konnte meinen Text gerade noch ändern, aber war auch nicht böse geschrieben! :oops

Truttenklaus sollte mit seiner Schnur mal einige Testwürfe machen und erzählen wie es geht.

Klaus :wink:
orkdaling
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Re: 3,75 er Messmethode

Beitrag von orkdaling »

Moin, Klaus (HH)
frag ich mich auch wie das passt?
Wie soll man sich nach den ueberalterten AFTMA Klassen richten wenn bei einigen Herstellern weder auf Schnur noch auf Rute eine AFTMA Klassifizierung steht. Was ist wenn der Kopfteil einer WF eben keine 9,14m ausmacht ?
Glaube genau darum schreiben diese Hersteller das empfohlene Wurfgewicht der Rute drauf, Die Schnur dazu wird mit Profil und Gewicht angegeben - bei EH und DH ! Selbst wenn noch AFTMA angegeben wird, so kann das nur ein Richtwert sein.
Wenn Klaus (Bln) nun seine Støckchen vermessen hat und weiss was er braucht, jedenfalls kein 12m Belly an diesem Bæchlein sondern was kurzes was er untern Baum rollen kann, dann sollte er machen was Achim schrieb. Eine passende Schnur mit erforderlichem Profil kaufen und den Rest eben verkaufen.
Gerade das Profil ist (vielleicht hab ich`s ueberlesen) auch enorm wichtig ob er trocken , nass oder Streamer fischt.
AFTMA oder auch AFFTA ist sowas von ueberholt weil es eben nur das Gewicht angibt, aber die Profile/Længen heutiger moderner Schnuere von ca -3m bis +6m abweichen.
Ich wuerd jedenfalls nicht in diesem Bæchlein rumtrampeln, auch nicht wedeln weil es ja wohl zeitweise ganz zuwæchst, sondern eine passende kurze Keulenschnur kaufen die ich dort rollen kann, unabhængig ob die Rute ein Fuss mehr oder weniger hat.

Aber das ist halt nur meine bescheidene Meinung, andere sehen es ganz anders.
Gruss Hendrik
Willst du morgen noch lokal handeln musst du heute daran denken !
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Maqua
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Re: 3,75 er Messmethode

Beitrag von Maqua »

Hallo Klaus und Achim, bei der 3,75° Vermessung entspricht das ermittelte Gewicht einer Schnurlänge von 15 Metern!
Da kann man nicht hingehen und mit ner 9,14m Asthma-Tabelle die Rutenklasse bestimmen. :roll:
Es bleibt dabei, die 2 Bachruten sind Klasse 2-3!

Wenn man denn unbedingt die 9,14m Tabelle nutzen möchte, dividiert man den gemessenen Wert durch 15 und multipliziert das Ergebnis mit 9,14.
Das dürfte dann immer noch Klasse 2-3 ergeben.
Gruss Manni :wink:





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Truttenklausi
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Re: 3,75 er Messmethode

Beitrag von Truttenklausi »

Moin,

Mann oh Mann – was habe ich hier nur angerichtet. :o
Zunächst möchte ich hier ein paar Details erläutern.
Die beiden „Bachruten“ sind seit knapp 2 Jahren in meinem Besitz. Bei den Schnüren hatte ich mich, aufgrund der auf den Ruten angegebenen Aktion verlassen und erworben. Dies war wohl mein Fehler. Durch die hier vor kurzem im Forum erwähnte Messmethode wollte ich eigentlich nur mal unverbindlich kontrollieren. Nun – das Ergebnis liegt ja jetzt vor.
Jahrelang war ich auf der Pirsch nach Karpfen, Hecht und Zander, aber vor etwa 5 Jahren habe ich das Fliegenfischen wiederentdeckt und bin bis dato dabeigeblieben.
Im Rahmen meiner finanziellen Möglichkeiten und selbst auferlegten Begrenzung der für diese Freizeitaktivität nötigen Ausgaben, bin ich nicht mehr bereit hunderte von Euro dafür auszugeben. Für mich steht der Kosten/Nutzenfaktor an erster Stelle. Es sollte doch auch möglich sein mit „preiswertem“(und nicht wie mit erwähntem billigen) Equipment glücklich zu werden. Ich habe da meine Zweifel ob hochpreisiges Gerät fängiger ist als preiswertes.
Abgesehen davon bin ich dankbar für jeden Tipp zu bewährten/preisgünstigen Schnüren (u.a. auch für die Küste). Ich würde schon gern eine Optimierung anstreben – aber nicht um jeden Preis !

Doch zurück zum eigentlichen Thema.

Also wenn auf die Angaben der Rutenhersteller kein Verlass ist, so wird es bei den Schnüren auch nicht anders sein. Dann heißt das wohl auch hier – abmessen/wiegen und mit den Tabellen vergleichen.
Auf meiner EXP4 #4 sind folgende Angaben 140-170grains / 9-11g. Neugierig geworden habe ich nach der 3,75er Methode 9,6g gemessen. Nach der Theorie von Manni (geteilt durch 15 mal 9,14) wären das jedoch 5,85g. Jetzt bin ich total verwirrt, vielleicht auch nur zu blöd (ggf. bitte ich um Nachsicht).
Die 5er SBT ist nicht für die Bachruten angedacht, sondern für eine 9ft # 5!
Für die 4er (#2-3) Stangen werde ich nach dem Probewerfen ggf. andere Schnüre kaufen.
Wie Ralf schon schrieb – Versuch macht klug.
Vor dem eventuellen Teilen der DT, ein Bekannter nutzt für diese Gewässer einen fertigen Schusskopf - wäre das vielleicht eine Alternative?
Die Ambush soll nur für die Flussfischerei eingesetzt werden. Gesucht wird noch eine Küstenschnur (*s.o.), Polyleader werden dementsprechend angepasst.

Hendrik
Wie schon erwähnt ist das waten in den Salmonidengewässern in Brandenburg zum Fischen nicht erlaubt – nur vom Ufer aus! Und gefischt wird nur mit schwimmender Schnur, Vorfach variabel.

Hätte nie am Anfang meiner „Fliegenfischer-Karriere“ daran gedacht, wie umfangreich diese geliebte Freizeitbeschäftigung ist -wat mut dat mut eben.

Grüße Klaus
Verdammt – 3 x abgeschnitten und immer noch zu kurz !
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Re: 3,75 er Messmethode

Beitrag von orkdaling »

Moin Klaus (BLN)
nur mal kurz, der længere Teil per PN. Wenn da ein Wurfgewicht angegeben ist (in deinem Fall 9-11g) dann sollte das stimmen. Aber eben als WG fuer deine Keule egal ob die nun 7 , 9, 12, 15m ist.

Das AFTMA nicht stimmt und nur als Richtwert dienen kann hab ich bei vielen Ruten erlebt, aber die angegebenen Fenster (WG) stimmten bisher bei allen Ruten egal ob die von Polar oder Sumo waren, von Guideline, Zpey, Salmologic, Scott, und auch egal ob EH,Switch oder DH.
OK, man kann bei sehr kurzen Keulen etwas høher ran gehen und bei langen eher etwas niedriger wenn man viel Schnur in der Luft halten will, aber das haken wir mal als wurfstilbedingt oder persønliche Vorliebe ab.

Watverbot in solchen Bæchen, sehr vorbildlich von den Brandenburgern!

Gruss Hendrik
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sprottenfan
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Re: 3,75 er Messmethode

Beitrag von sprottenfan »

Moin, mal ganz doof nachgefragt: brauchst du denn die optimalste Rutenaufladung für dein Flüsschen, anders herum gefragt musst du den allerletzten cm aus deiner Gerætezusammenstellung herauskitzeln so wie es ja an der Kyste wirklich manchmal der Fall ist oder ist es nicht so, daß unauffällig mehr fængt und es viel mehr darauf ankommt, die Nahrung naturgetreu mit einem kleinen Lupfer zu präsentieren? Bedenke bitte auch, daß, wenn du solch ein feines Rütchen zu sehr auflædst, der Wurf unpræzise wird und es schwer wird, richtig auf den cm zu kontrollieren.Diese Präzision brauchst du aber gerade bei Bäumen, Pflanzen usw.
Geht nicht gegen dich und bitte nicht falsch verstehen aber ich finde das schon ziemlich überzogen hier. Ich und fast alle anderen könnten mit jeder 4er Wf und 7-9 m Keulenlænge die Fliege naturgetreu servieren und das mit einem Rollwurf, der unauffällig und schnell gemacht ist. Du brauchst dort nicht mehr, als vielleicht 8- 10 m zu werfen und die Schnur kostet dich beim maxcatch Chinamann nicht mal 8,50 €, also was gehst du für ein Risiko ein? Eigentlich doch keines. Für dich ergibt sich ein Wurfgewichtsbereich, der zwischen 6,5 und 8 g liegt, fertig ist es höher würde ich da nicht gehen, denn es soll Spass machen und kontrollierbar sein und was dort am Bæchlein am wichtigsten sein wird, ist die Unauffälligkeit.
Die 3,75 er Methode ergibt " nur" einen Höchstwert und ist für das Kystenfischen schon interessant wobei es da aber genauso auf deinen Wurfstil ankommt und den kenne ich ja gar nicht, deswegen musst du wie Ralf schon schrob, erstmal richtig testen, wenn möglich auch beim Händler. Adh hat meine ich auch so einen Klæeerteich hinterm Haus und da wůrde ich auch kaufen, wenn es um eine Küstenschnur geht. :!:
Alles andere ist mausgraue Theorie, die dich kein Stück weiterbringt, denn wer wirft freiwillig am Bach 28 m und mehr? Bestimmt kein halbwegs klar denkender, wenn der Baum und dessen unterspůlte Wurzeln nicht mal 10 m von dir entfernt sind. :grin:
Wenn du natürlich eine hochspezialisierte Küstenschnur kaufst und 70,- 80,- oder 100 € dafür hinlegen musst, sieht die Welt natürlich schon anders aus. Sorry, aber ich musste das so ein bisschen ironisch ůbertrieben růberbringen auch wenn ich gleich Haue dafür kassieren werde. :grin: Geh ans Wasser im Frühjahr und habe Spass. :+++: viele Fische wünsche ich dir.
Die Leber streikt, die Hose spannt,
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Re: 3,75 er Messmethode

Beitrag von SIMPLE SHRIMP »

Maqua hat geschrieben: (1) ... bei der 3,75° Vermessung entspricht das ermittelte Gewicht einer Schnurlänge von 15 Metern!
(2) Da kann man nicht hingehen und mit ner 9,14m Asthma-Tabelle die Rutenklasse bestimmen. :roll:
Moin,

(1) Hart gesagt, diese Ansicht von Theo halte ich für "Quatsch", was soll die Erfindung von Rutenklassen unter der Prämisse, dass Ruten für Schnurlängen (mit oder ohne Vorfachlänge?) von (weltfremden) 15 Metern zu bestimmen sind. :q:

(2) Der alte Irrtum: In den 9,14 m Asthma-Tabellen geht es um Leinengewichte, Rutenklassen sind bisher überhaupt noch nicht definiert worden, die Bezeichnungen auf den Ruten bedeuten nur, dass diese für entsprechende Schnurklassen (Gewichte) ausgelegt sind.

Solche Diskussionen wurden schon häufig kontrovers und auch emotional geführt.

Eigentlich ist es ganz einfach, das 3,75° Auslenkungsgewicht ist ein guter Vergleichswert und zugleich Anhaltswert für eine annähernd optimale Rutenperformance, fast unabhängig von der Schnurlänge, die sich beim Wurf außerhalb des Spitzenringes befindet. Mit weniger Wurfgewicht wird jede Fliegenrute zwangsweise funktionieren müssen, bei höherem Wurfgewicht fängt die Überlastung der Rute an.

Die Schnurwahl ist höchst individuell zu sehen, der eine schwört auf DT-Leinen, der andere "rollt" Kurzkeulen oder wechselt alle 10 Meter Rute und/oder Fliegenschnur. Der eine beherrscht auch "Switchwürfe", andere lassen die Schnur nur abtreiben und kommen so an's Ziel.

@Truttenklausi > Am 31. März ist wieder ein Werfertag, sammele ein zwei Kumpels ein und mach 'ne Reise. :wink:

TL
Klaus
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Re: 3,75 er Messmethode

Beitrag von Maqua »

Hallo Truttenklaus, jetzt lass ich mal den ganzen Theoriekram beiseite.
Die 3,75° Messung dient dazu die Rutenklasse zu bestimmen, mehr nicht!
Mit meinem letzten Post wollte ich nur einen kapitalen Denkfehler vorbeugen, mehr nicht!

Du besitzt 2 Bachruten die im Bereich Klasse 2 bzw. 3 angesiedelt sind.
Das finde ich für das von dir gezeigte Gewässer schon mal optimal, vergiss einfach was auf der Rute drauf steht!
Jetzt gilt es eine passende Schnur zu finden.
Da du sehr kurze Würfe machst, werden dir Wurfgewichtsangaben die für 9,14m oder gar 15m gelten nur bedingt weiterhelfen.
Ich würde es wie Achim halten, eine 4er SBT fischen, die auf kurzer Distanz gut arbeitet und auch für Rollwürfe gut geeignet ist.
Alternativ würde ich eine 4er Wulff TT in Betracht ziehen.
4er Schnüre deshalb, weil du deutlich niedrigere Wurfweiten benützt und die Schnur deshalb etwas übergewichtig sein darf.
Immer im Hinterkopf behalten, das eine Rute viele verschiedene Schnurlängen werfen können muss und dementsprechend kann es nicht immer das optimale Wurfgewicht sein.

Für das Fischen an der Küste verhält es sich etwas anders.
Entweder wird mit Schussköpfen gefischt oder mit Schusskopfähnlichen Vollschnüren.
Da ist das geeignete Wurfgewicht zu verwenden wesentlich wichtiger als bei der Bachfischerei.
Du kannst das ermittelte Gewicht der 3,75° Messung als Anhaltspunkt für das Keulengewicht her nehmen.
Für mich persönlich liegt das optimale Keulengewicht 10-20% darunter, aber das mag eine persönliche Vorliebe sein.
Um ein Probewerfen wird man eigentlich nicht herumkommen, weil es nicht nur auf das Gewicht, sondern auch auf die Keulenlänge und das Taper ankommt.
Jeder hat da so seine Vorlieben. ;)
Gruss Manni :wink:





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Re: 3,75 er Messmethode

Beitrag von Maqua »

Hallo an den anderen Klaus :grin: , schau mal in die Solitip Datenbank, da stehen hunderte vermessene Ruten drin und wenn du da die Gewichte der 3,75° Messung mit den zugehörigen
Rutenklassen vergleichst, wirst du erkennen das ich richtig liege.
Die 9,14m Tabelle hast schon du hier reingestellt um eine Rutenklasse zu bestimmen, da war ich nicht beteiligt. :no:
Natürlich werden damit Schnüre klassifiziert, das ist mir schon klar.

Ob es nun Sinn macht, ein geeignetes Wurfgewicht an eine bestimmte Leinenlänge festzumachen, da gebe ich dir Recht, das halte ich auch nicht für richtig.
Deshalb komme ich mit dem Wurfgewicht der 3,75° Methode eigentlich auch nicht zurecht, ich halte das für zu hoch gegriffen.
Die hauptsächlich in den verschiedenen Schnurklassen verwendeten Keulengewichte geben mir da auch recht.
Ich rede hier nur für Einhandruten, bei Zweihändern bist du am Zug.

Mal abgesehen von den ganzen Ungereimtheiten ist für mich die 3,75° Messung trotzdem ein sehr geeignetes Mittel die Rutenklasse zu bestimmen.
Ob das ermittelte Wurfgewicht für jeden und alles passend ist, steht auf einem anderen Blatt.
Gruss Manni :wink:





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Re: 3,75 er Messmethode

Beitrag von SIMPLE SHRIMP »

.
Moin Manni,

die einfache Rutenvermessung mit der 3,75° Methode benutze ich schon lange und halte sie für die Bestimmung des passenden Wurfgewichtes für sehr zuverlässig. Einhandruten benutze ich nur noch an Bächen und zerschneide für diese "leichte" Angelei meist DT-Leinen zu "Schussköpfen" mit dem ermittelten 3,75° Auslenkungsgewicht (> maximales Wurfgewicht), die ich meistens fest an Runninglines anspleiße.

Für die Küstenangelei mit "Switchruten" sind die meist parallel getaperten Schussköpfe an dünne Schussleinen angeschlauft und für meinen Wurfstil gewichtsoptimiert. Dabei verwende ich sowohl geänderte "fertige" Schussköpfe wie auch aus DT-Leinen geschnittene.

Bei der zweihändigen Fischerei verwende ich nur geschlaufte "Profilköpfe", angepasst an die Gewichtsklasse der Rute, Orientierung ist auch hier das Auslenkungsgewicht korrigiert auf mein Wurfvermögen. Die Leinen wähle ich deshalb entsprechend der Uferseite, ich werfe mit rechts etwa 2-3 Gramm weniger als mit links, und das Profil (Masseverteilung und Dichte) nach den wesentlichen situativen Bedingungen aus.

Interessant dabei ist, die Schusskopflängen liegen meistens um 10,5 m, mit Spitzenteilen (Vorfächern) ist das Ganze cirka 14 -15 m lang.

Gruß
Klaus
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Re: 3,75 er Messmethode

Beitrag von orkdaling »

Moin Klaus (HH)
wenn eine Rute vermessen wird und das egal mit welcher Methode dann ermitteln wir ein Wurfgewicht. Aber welches? Oder doch nur Richtwert?
Natuerlich kønnte man auch glauben das was der Hersteller drauf schreibt, zb 15Ft/ AFTMA 10/11/ 40/42g.
Der andere Hersteller druckt auf seine Rute aber Scandi 38-40 /Skagit 42-44 (in dieser Rutenklasse bzw Længe)
Ein Skagit hat bei GL in dieser Klasse ca 8m, ein Scandi Compact ca 10m, ein Scandi 11,5m (ca. - weil je nach Sinkrate mal +/- 20cm)
Bei Scientific Anglers hat ein UST Scandi Short mit 42g 11,1m aber der normale UST Scandi 12,8m.
Wenn ich aber mit dieser Rute einen 16m Spey Kopf von GL fische dann liege ich bei 50g !
Der 16m Atlantic Salmom Spey von Scientific ist bei 10/11 mit 48g angegeben (hab noch nicht nachgewogen, steht so auf der Verpackung)
Schaue ich auf meine DH #7 dann sind die mit 28-30g angegeben, der Speykopf von SA hat bei 16m aber 35g (laut Hersteller)

Der Unterschied bei der DH #7 liegt somit bei 7g und bei den DH# 10/11 sogar 12g - je nach Wurfstil !
Der Unterschied bei den Kopflængen betrægt immerhin 8m !

Keine Messmethode zeigt mir sowas an, immer nur einen Wert!
Ich stehe nun vor einem Rætsel weil die Schnuere zu den Ruten passen und auch fliegen wie gewuenscht.

Soll nun aber nicht zu allgemeinen Verwirrung beitragen, nur mal zeigen das es ein grosser Unterschied ist was da bei EH/Uebekopf in der Luft an der Rutenspitze zieht und wie sich die Gewichte je nach Wurfstil bei Wasserwuerfen ændern - obwohl bei den Messmethoden nur ein Wert ermittelt wird.

Gruss Hendrik

Nachtrag: so ist es auch bei den EH, jedoch nicht so gewaltig.
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Re: 3,75 er Messmethode

Beitrag von Maqua »

Hallo Klaus, interessant finde ich die Frage, warum überhaupt diese 15m ins Spiel gebracht wurden, geht es doch eigentlich um Gewichte.
Die 3,75° Methode basiert ja auf bestimmten Winkeln im dynamischen Zustand (Wurf) und statischen Zustand (Gewichte anhängen an die horizontal ausgerichtete Rute)
Dabei wurden bestimmte Auslenkungswinkel der Rute als ideal für den Wurf angenommen und für die statische Messung waren das eben die 3,75°.
Nun ermittelte man das Gewicht, welches die Rute auf eben diesen Auslenkungswinkel brachte, soweit so gut.

Was jetzt kommt ist meine Vermutung!?
Die ermittelten Gewichte lagen erheblich über den bisher verwendeten Leinenklassengewichten der Asthma-Methode.
Um dafür eine Erklärung zu finden oder dies etwas plausibler zu machen, hat man vielleicht das Leinengewicht einer 9,14m Leine so lange hochgerechnet, bis man auf das ermittelte
Gewicht der 3,75° Messung kam und erhielt so diese ominöse Zahl von 15m Leinenlänge?
Meiner Meinung nach hätte man überhaupt keine Leinenlängen angeben brauchen, das Wurfgewicht reicht vollkommen, insbesondere bei der Vielfalt an Schnurformen, Tapern und Keulenlängen die es heute gibt.
Verlässliche Aussagen, die Leinenlängen integrieren, sind meiner Meinung nach ohnehin nur bei DT-Schnüren möglich.
Gruss Manni :wink:





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Re: 3,75 er Messmethode

Beitrag von SIMPLE SHRIMP »

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Hallo Manni,

ich stimme mit Dir überein, "Leinenlänge" mit diesem Messwert zu kombinieren ist daneben. Ritz hat sich diese Methode der Vermessung ausgedacht, um Rutenbiegung (Kraftbedarf) zu vergleichen. Die Aktionen (Biegekurven) wurde aufgezeichnet und ensprechend des Biegeverhaltens benannt. Wie der Theo zu seinen 15 Metern kommt, ist für mich nicht nachvollziehbar. Ludwig Reim hat 15 Meter als durchschnittliche Wurfweite betrachtet, lag bei den Berechnungen der Wurfdauer (Zeit bis die Fliege am Ziel ist) aber daneben.

Die Auslenkungsgewichte sind brauchbare Anhaltswerte und für Vergleiche von "Rutenklassen" und Rutenaktionen gut zu gebrauchen. Eine individuelle Anpassung des Schnurgewichtes abhängig von Wurfausführung, Leinenwahl und werferischen Fähigkeiten, ist meistens noch geboten.

Grüße
Klaus
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