DH Wurftechniken

Hier können Fragen und Anregungen rund um das Gerät zum Fliegenfischen ausdiskutiert werden.
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Loop-Freak
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DH Wurftechniken

Beitrag von Loop-Freak »

Moin ihr .....
Ich goggle viel und suche spec. Wurfinstruktion-Filme mit sepc. Wurftechnik mit wenig Rückraum....... Das was ich kann ist alles selfmade aber es gibt bestimmt tolle Links
wo man/ich noch was dazu lernen kann/könnte , wenns klapp :oops

Hit me ...Gruss Ralf-Dk
Vi ses:)
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SIMPLE SHRIMP
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Re: DH Wurftechniken

Beitrag von SIMPLE SHRIMP »

.
Moin Ralf,

bei wenig Rückraum werfe ich gern große Bögen. Weil die Leine dabei in einer "fließenden" Bewegung über dem Wasser geführt wird, kommt man auch bei Buschwerk nah hinterm Rücken noch zurecht, und das auch bei Richtungswechsel und ohne das Wasser "aufzuschäumen". Such mal bei Slow Motion den "Anker", der häufig als unabdingbar für einen guten Wurf bezeichnet wird.

Klaus :wink:
orkdaling
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Re: DH Wurftechniken

Beitrag von orkdaling »

Moin,
ja Klaus eine Møglichkeit.

Hier mal ein Wasseraufschæumer http://www.headhuntersflyshop.com/doubl ... ght-video/
Aber warum -weil er viel zu viel Leine nach oben legt, man sieht schøn wie sie lose im Wasser hængt.
Rute høher, weniger Rueckfuehrung, straffe Leine - kein Schaum!
Die Rutenspitze komplett hinter sich braucht er wenn er 90 grad, also quer werfen will.
Dann wiederum størt der Schaum auch keinen Lachs auf der anderen Uferseite, ein plumsender Kopf schon.(bei wenig Wasser oder weilenden Fisch)

Andere Møglichkeit wære die Schnur mit einer Snake Rolle hoch zu holen und quer oder 45 grad zu werfen. Das geht mit EH und DH
http://www.christopherrownes.com/snakeroll.htm
Das benøtigt Platz mit einen langen Kopf aber eben nicht mit zB einem Scandi Short denn dabei muss ich das "D" nicht hinter mich bringen.
Wenn man die Rolle etwas nach draussen verlagert muss man die Rutenspitze nicht hinter sich bringen - Verlagerund des "D"
Wenn ich so wie im Video auf den Steinen stehe (dein link) und an einer 13ft einen Scandi Short (10-11m) habe, dann størt kein Busch oder Stein, kann grøssere Winkel werfen als mit dem grossen Bogen.

Noch platzsparender ist die Verwendung von kurzen Plumskøpfen, auch Skagit genannt - hunderte Videos in www.
wo man theoretisch den Kopf unter der Rutenspitze hængen hat und nur noch das Vorfach im Wasser ist.
Kein Wasseranker wie bei Scandi oder Spey, daher grøsseres Kopfgewicht und Rute mit Powerspitze erforderlich.

Die richtige Wurftechnik ist genau so wichtig wie die entsprechende Rute/Kopf- Kombi.
Keiner wir auf die Idee kommen bei wenig Platz mit Speyrute(durchgehende Aktion) und Speykopf (16-18m) aufzuschlagen.
Gruss
Hendrik
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Ralph Hertling
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Re: DH Wurftechniken

Beitrag von Ralph Hertling »

Moin!
In Relation zur angestrebten Wurfrichtung muss man vor dem abschließenden Vorwärtswurf IMMER Masse, also Leine/Fliege HINTER sich (Rute) haben, sonst kann man schlicht nicht in jene Richtung werfen.
Je nachdem wie "schwer" das ist was man hinter der RutenVertikalstellung hat kann dieses "hinter" recht wenig sein, aber ganz ohne Rückraum geht es nicht.
Hendrik, ich weiß was Du meinst, aber dieses "nicht-hinter-sich-bringen-brauchen" kann für darin Unerfahrene sehr mißverständlich sein und sich nur auf die Ausgangsposition bei ausgefischter Leine beziehen!
TL
Ralph
orkdaling
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Re: DH Wurftechniken

Beitrag von orkdaling »

Moin Ralph,
ja vielleicht Missverstændlich. Man sieht immer nur Videos wo die Leute zu Demozwecken mitten im Fluss stehen.
Das die zu beschleunigende Masse (auch "D" genannt) hinter der Rutenspitze sein muss heisst nicht das sie hinter dem Angler sein muss.
Wenn man Spey, Roll, Scandi - wuerfe sieht besonders dann wenn es um Weite geht ist das wohl meist so.
Es gibt aber auch die Møglichkeit die Rute nach vorn und seitlich zu verlagern und da befindet sich keine Schnur hinter mir (gesehen zur Uferlinie)
Hier einer meiner Lieblingsplætze Bild

Da stellt man sich mit der Switch auf den Stein links im Vordergrund, rollt die Schnur mit snake roll nach oben und der Wurf erfolgt mit seitlich nach vorn verlagerten Rute die sich so etwa im 45grad Winkel ueber der Wasseroberflæche befindet.
Und siehe da, ohne das die Schnur hinter mir die Bæume trifft, landet die Tube gegenueber unter den Bueschen. Klarer Vorteil einer Switsch, da ist kein Platz zum Wedeln. Wuerde auch mit EH gehen aber da hab ich Probleme mit dem Transport der gewichtigen Tuben.

Ralf (DK) wird schwer Videos finden wo die Pæpste nicht im freiem Wasser stehen. Da hilft nur Wuerfe wie Snap und Snake erlernen und ueben.
Der "gamle Dansker" versteht das hier sicher http://www.bomann-larsen.no/info/kasteskole.html
oder das hier http://www.granbo-flyfishing.no/_englis ... sting.html
unter casting oder fishing school schauen.

Gruss Hendrik
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LenSch
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Re: DH Wurftechniken

Beitrag von LenSch »

Interessantes Thema für mich da ich noch nicht mal eine Switch oder Zweihand in der Hand hatte.

Gibt es denn auch eine Möglichkeit wenn das Waten verboten ist und man also nur vom Ufer aus fischen darf? Rückraum ist kaum bis wenig vorhanden. Hochgewachsene Gräser und Büsche stören schon beim werfen mit der EH. Von Radfahrern und Spaziergängern mal abgesehen :grin:
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superfredi
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Re: DH Wurftechniken

Beitrag von superfredi »

Also wenn man nicht waten darf ( gar nicht im Wasser stehend ) dann wird es nichts ( bei mir ) mit den normalen Zweihandwürfen. Außer Du hast eine nasse Wiese zum "ankern" hinter Dir. Nur die erwähnten Überkopfwürfe.
Oder Du hast eine Art Buhne oder Ufernase / Riff auf der Du Stehen kannst.
So weit oben stehend kann der Schusskopf ruhig etwas länger sein.
Ich hab mir mal einen SK in Peine bei ADH gekauft. Der hatte wunderbar zu mir und meiner Rute :oops gepasst.
Dort stand ich aber auf einen "Steg" . Zu Hause in der Saale stehend hat dann plötzlich erst mal nichts mehr geklappt.
Der war für mich damals dann einfach 2m zu lang........
Petri Heil
Fred
Zuletzt geändert von superfredi am 20.12.2018, 13:54, insgesamt 1-mal geändert.
orkdaling
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Re: DH Wurftechniken

Beitrag von orkdaling »

Moin, ja natuerlich!
Muss erstmal noch auf Ralph (D) und mein Geschreibsel eingehen. Natuerlich ist es richtig das eine bestimmte Rutenklasse auch ein bestimmtes WG erfordert und die Rute laden wir nun mal mit dem "D" auf (bei DH) Das "D" ,spricht zu beschleunigende Masse, befindet sich im Idealfall hinter dem Fischer und wird geradlinig in Wurfrichtung abgefeuert. Das was mit Snap, Cirkle, … bezeichnet wird ist die Vorraussetzung fuer die Richtungsænderung um dann (physikalich gesehen) die Masse geradlinig abzufeuern. Die einzelnen Wurftechniken verlangen unterschiedliche Schnurgewichte und auch unterschiedlichen Platz fuer das "D" Am wenigsten braucht man mit Skagit auf grund der gewichtigen kurzen Køpfe, am meisten Platz (hinter sich) braucht man im Speystil mit Køpfen um 16-18m.
Mit ein und derselben Rute kann das erfolgen! Man wird aber in der Regel eine Rute mit Spitzenaktion nehmen um Skagit zu werfen und eine mit mehr Power im unterem Rutenteil oder durchgehender Aktion wenn man die langen Spey wirft.
Rute/Schnur Kombi wird uns also von den Bedingungen vor Ort vorgegeben! Ich sehe oft Skagitwerfer wo es absolut nicht nøtig ist, eher kontraproduktiv, nur weil sie glauben damit weiter zu werfen. Ich denke mal sie kønnen mit anderen (langen Køpfen) Techniken nicht umgehen.
Zu deinen Fragen, klar kannst du mit entsprechender technik und Ausruestung werfen wo du zB auf grund einer steilen Bøschung oder komplett zugewachsenem Ufer mit der "normalen" EH Werferei nicht klar kommst.
Du kannst nicht waten, kannst nur die Rute durch die Buesche ( vielleicht beidseitig neben dir) durchschieben. Mit 9ft schlecht, wedeln geht nicht, zum durchschieben zu kurz. Aber es geht (natuerlich nicht in 90grad) wenn du die Schnur mit einem "Z"Snap nach oben holst und mit einer længeren Rute abwirfst. Genau fuer sowas bietet sich eine kleine DH an.
Hast du einen Tunnel werden sicher viele FF eine kurze EH vorziehen - wenn sie waten kønnen/duerfen. Mit einer(nenne sie mal nur) Switch kannst du mit Rollwuerfen den Tunnel beackern sofern du nur irgendwo einen Platz hast wo du durch die Buesche kommst.
Hast du einen Bach und ordentlich Buesche oder Schilf hinter dir kannst du mit einer herkømmlichen EH schlecht wedeln, aber schon eine Switch mit 11ft gibt dir geguegend Freiraum ueber Gras, Schilf, Bueschen.
Selbst an Seen mit Waldrand, steile Fjorde … ueberall wo du schlecht wedeln kannst, da reicht oft ein Rollwurf mit der Switch um auf die entscheidenden Meter zu kommen - gegenueber der EH.
Da kønnte ich noch viele Beispiele bringen. Meine Meinung - die Switch (oder Beach Zweihænder oder kleine Zweihand) ist eine viel zu wenig beachtete Rute.
Das heisst nun nicht das ich gegens wedeln bin, nee mach ich auch gern da wo Platz ist. Man will effektiv fischen, keine Materialschlacht veranstalten und da muss man halt sehen ob EH oder DH abgebracht ist.

Gruss Hendrik
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SIMPLE SHRIMP
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Re: DH Wurftechniken

Beitrag von SIMPLE SHRIMP »

Ralph Hertling hat geschrieben: ... In Relation zur angestrebten Wurfrichtung muss man vor dem abschließenden Vorwärtswurf IMMER Masse, also Leine/Fliege HINTER sich (Rute) haben, sonst kann man schlicht nicht in jene Richtung werfen.
Je nachdem wie "schwer" das ist was man hinter der RutenVertikalstellung hat kann dieses "hinter" recht wenig sein, aber ganz ohne Rückraum geht es nicht.
... dieses "nicht-hinter-sich-bringen-brauchen" kann für darin Unerfahrene sehr mißverständlich sein und sich nur auf die Ausgangsposition bei ausgefischter Leine beziehen!
orkdaling hat geschrieben: ... ja vielleicht Missverstændlich.
... Das die zu beschleunigende Masse (auch "D" genannt) hinter der Rutenspitze sein muss heisst nicht das sie hinter dem Angler sein muss.
... Es gibt aber auch die Møglichkeit die Rute nach vorn und seitlich zu verlagern und da befindet sich keine Schnur hinter mir (gesehen zur Uferlinie)
LenSch hat geschrieben: ... Gibt es denn auch eine Möglichkeit wenn das Waten verboten ist und man also nur vom Ufer aus fischen darf? Rückraum ist kaum bis wenig vorhanden. Hochgewachsene Gräser und Büsche stören schon beim werfen mit der EH.
superfredi hat geschrieben:Also wenn man nicht waten darf ( gar nicht im Wasser stehend ) dann wird es nichts mit den normalen Zweihandwürfen. Außer Du hast eine nasse Wiese zum "ankern" hinter Dir. Nur die erwähnten Überkopfwürfe.
Rückraum.jpg
Wenn man sich darauf einigt, dass mit "hinter sich" oder "hinter dem Angler" der als Rückraum markierte Uferstreifen gemeint ist, werden die gemachten Aussagen vielleicht etwas deutlicher. Wird die Rute in der Rückwurfbewegung weiger steil nach oben angehoben, sondern flacher über dem Wasser zurück geführt und erst dann nach oben angehoben, entsteht ein flacher nach oben ansteigender Schnurbogen mit größerer Bogenweite über dem freien Wasser, der weiter vom Werfer entfernt ist als die oft zu sehenden engeren D-Loops. Das ermöglicht mir bei der Rundschwungwerferei (Video) auch bei weniger Rückraum Richtungsverlagerungen zu werfen, besser als es mit einer Rutendrehung in die entgegengesetzte Auswurfrichtung mit einer flacheren D-Loop möglich ist. Anmerkung: Eine oft praktizierte Technik ist, sich mit dem Rücken zum Ufer zu stellen, um die Auswurfrichtung vor sich zu haben.
orkdaling hat geschrieben:Hier einer meiner Lieblingsplætze Bild

Da stellt man sich mit der Switch auf den Stein links im Vordergrund, rollt die Schnur mit snake roll nach oben und der Wurf erfolgt mit seitlich nach vorn verlagerten Rute die sich so etwa im 45grad Winkel ueber der Wasseroberflæche befindet. Und siehe da, ohne das die Schnur hinter mir die Bæume trifft, landet die Tube gegenueber unter den Bueschen.
Wie funktioniert der Leinenbewegungsablauf mit dem Snake Roll vor dem seitlichen Auswurf und wie hälst Du die Hände dabei. :q:

TL
Klaus
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Re: DH Wurftechniken

Beitrag von orkdaling »

Klaus,
das ist die linke Uferseite, Standplatz ist der viereckige Stein am linken Bildrand.
Die Rolle erfolgt also nach rechts,ein oder beidhændig ist mir bei 11,6ft schnurz, Rute wird wie oben beschrieben bis 10 max 11 uhr angehoben zeigt dabei aber zum Fluss. Also was ich mit Verlagerung meine. Somit hab ich keinen Meter Schnur hinter mir und werfe auf die andere Seite. Stromkante zu sehen.
Will ich dagegen auf meiner Seite, also links von Busch in Vordergrund fischen, dann erfolgt bei zur Flussmitte zeigender Rute ein Snap Z, Schnur liegt also vor mir, Rute anheben und abschiessen. Auch hier hab ich kein "D" hinter mir sondern uebern Fluss.
Gruss Hendrik
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orkdaling
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Re: DH Wurftechniken

Beitrag von orkdaling »

Ohje wieder was angerichtet, aber diesmal der Dansker,haha.

Da gleich Anfragen per PN erfolgten noch einige Erklærungen.

Klaus hat ja schøn das Gebiet "Rueckraum" gekennzeichnet. Genau diese Flæche beruehrt die Schnur eben nicht! (oben erklært)
Die Schnur wird ,um bei diesem Bild zu bleiben, eingestrippt und die Rolle erfolgt nach rechts oben, landet somit etwas oberhalb von Standplatz aber zur Flussmitte hin. Dann erfolgt das heben der Rute im beschriebenen Winkel und der Abwurf. Richtiges Timing ist sehr wichtig. Rollt man zu weit hoch muss man unter Umstænden die Schnur etwas runter treiben lassen damit der Abwurfwinkel stimmt.
Frage zur Handstellung. Einhand und Switch6/7 mit rechter Hand, darueber oder længere Rute erfolgt die Rolle mit rechter Rutenhand und linker Unterhand.
Selbst wenn ich dabei auf der Bøschung stehe, also nicht wie im Video zu sehen, beruehrt keine Schnur das Ufer.

Dann muesste man noch die Ausruestung betrachten. Ein Scandi der sich ja immer nach vorn verjuengt ist eben ganz was anderes als ein Skagit.
Ein Scandi braucht den Wasseranker, ist ja auch viel længer. Dafuer rollt dieses Profil mit gezogenen Vorfach suber ab, ohne Plums.
Nachteil, man braucht mehr Platz.
Ein Skakit oder eine WF mit Keule auf den ersten 8m, beschleunigt man mit viel kleinerem "D", nur noch das Vorfach hængt im Wassser.
Selbst in einigen Produktvideos stehn die Profis immer mitten im Fluss, haben Taumverhæltnisse. Irrefuehrung!

Ein Grund warum so viele nur auf der linken Uferseite fischen, sie sind Rechtshænder. Auf der rechten Seite muesste man mit links werfen, dabei die linke Hand als Rutenhand und die rechte als Unterhand benutzen.
Oder man beherrscht double Spey, Snaps,Snakes...
Gruss
Hendrik
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Re: DH Wurftechniken

Beitrag von SIMPLE SHRIMP »

.
Moin Hendrik,

mich bringt auch einiges etwas durcheinander. :roll:

Vorweg erstmal, bei keiner Spey- oder Unterhandwurfausführung muss etwas plumsen oder platschen. So wie in diesem hochgelobten Beispiel Video gezeigt, würde ich Dir ja Recht geben, aber so muss es auch nicht sein. Scandi und Skagit verschmelzen immer mehr (Scandit) zu einem Wurfstil. In dem eingestellten Video werfe auch ich mit solcher Schnur, es gibt von vielen viele gut und elegant ausgeführte Beispiele zu sehen.

Nun zu der Rolle (Snake Roll) stromauf - nach der Rolle liegt die Schur so, dass man sie mit einer zweiten Rolle (ebenfalls Backhand ausgeführt) weiter in Richtung gegenüberliegendes Ufer befördern könnte. Die Schnur hängt nach der Rolle stromab im Wasser, anschließendes Abheben und Auswerfen wäre ein normaler Switchcast. Snap-Z oder Snap-T wäre als Zwischenwurf, der die Leine aber umlegt, auch möglich, gefolgt wieder von einem normalen Switchcast.

Zwischenwürfe sind unter manchen Umständen sinnvoll, sie werden oft aber völlig unnötig eingebaut und beunruhigen nur die Fische, ich versuche solche Techniken zu vermeiden, wo immer es nur geht. Ein gutes Beispiel ist Freds Video, mit etwas Technik und Übung könnte man wahrscheinlich zwei Wurfvorgänge einsparen.

Die ganze Werferei ist gar nicht so kompliziert, wie es auf den ersten Blick erscheint, ... :roll:

TL
Klaus
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Re: DH Wurftechniken

Beitrag von orkdaling »

Moin Klaus,
also zur Rolle oder Snap - nur so kann ich unter den beengten Umstænden die Schnur hochholen. Der dann folgende Wurf kann ebenfalls verschieden sein. Vom einfachen Rollwurf, doppelhændig, Switsch oder von mir aus einhændig mit Zugunterstuetzung. Da muss man die Bedingungen beachten (zB die Strømungstærke, Floater, Sinker, langer oder kurzer Kopf). Manchmal sind es nur die Vorlieben die entscheiden.
Aber darum geht es ja nicht, Ralf fragte nach Wurftechniken und wenig Platz.

Ein Micro fuer die EH besitze ich gar nicht- Spinnstange !

Ein Skagit von 8m oder ein Scandi von 11m bei gleichem Gewicht sind aber schon ein gewaltiger Unterschied, ebenso die Keulenform.
Und darum unterscheiden sich die Einsatzmøglichkeiten und natuerlich auch die Præsentation der Fliege/Tube.
Grob gesagt, Skagit ist mehr was fuer engeren Raum, Weite erzielen, mit Poly kombinieren.

Wenn ich mal meine meist gefischte Rutenlænge von 13,6ft nehme und das in Klasse 8/9 dann hat ein UST Short von SA 10,3m und 34g.
Ein UST Scandi 11,6m und 34g. Aber in Skagit brauche ich fuer diese Rute 38g bei einer Længe von 7,6m.
Hab die Angaben grad mal aus einem Scientific Katalog raus gesucht weil ich keinen Skagit in der Klasse besitze.

Nicht anders sieht es bei den Switch aus wo ich zB Rio drauf habe mit 7m und auf der anderen Rute Scandi von GL mit 10,3m (gleiche Klasse)
Als Alternative kønnte ich auch einen SA Switch mit 8,5 fischen. Ich begnuege mich aber mit dem kurzen 7m und dem langen 10,3m je nach Bedingungen vor Ort.

Unterm Strich, ca 3m Længe sind schon ein gewaltiger Unterschied sowohl bei den Einsatzmøglichkeiten wie auch der Præsentation.

Ich kann an den kurzen Rio auch noch einen Poly dran hængen wenn erforderlich, aber ich kæme nicht auf die Idee das lange gezogene Vorfach von Scandi ab zu nehmen.
Und du weisst genau warum. Ort, Zeit und Bedingungen erforden nun mal Umstellung in der Ausruestung oder alles wird zur Glueckssache!

Ich versuche immer so leicht wie møglich aber so stark wie nøtig zu fischen, egal ob EH, Switch, DH.
Andere sehen das anders, ich bin damit aber immer gut gefahren.

Gruss Hendrik
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Re: DH Wurftechniken

Beitrag von orkdaling »

Noch ein wenig Lesestoff zu den DH Wurftechniken.
Was man nicht alles im www findet, sogar auf deutsch und sogar Forenpartner. (B.Ziesche)

http://www.first-cast.de/Textdateien/fl ... ihand.html
http://www.g-feuerstein.com/de/spey-ode ... chnik.html
http://www.g-feuerstein.com/de/Unterhand-Wurf.html

Viel Spass
Hendrik
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Re: DH Wurftechniken

Beitrag von orkdaling »

moin moin,
nachdem wir hier ueber Wurfweite, Beach DH, Nicolausruten … diskutiert haben, werf ich mal noch einen Link von Erik Granbo in den Ring.
Leider nur auf norsk und engl. http://granbo-flyfishing.no/_english-ed ... -flua.html
Oder erinnert euch mal an Martins Spruch "gibt keine schlechten..."
Genau da will ich mal ansetzen. Die Ruten die total ueberbewertet werden (manche denken das sie dadurch ihr werferisches Unvermøgen ausgleichen kønnen) und die Kunstfliegen (Betonung liegt hier auf Kunst) sind es jedenfalls nicht. Sie sind nicht hauptsæchlich fuer Erfolg oder Misserfolg verantwortlich.
Klar muss man immer Ort, Zeit und Bedingungen beachten und danach auswæhlen ob man eine Switch oder DH braucht, auch wird man wæhlen zwischen gelb/orange fuer recht truebe Bruehe oder schwarz als Kontrast fuer die Abendstunden.
Aber unterm Strich ist es wurstegal ob da ein Edelstøckchen oder Kunstwerk zum Einsatz kommen, wichtig ist das die Fliege in der richtigen Tiefe læuft, das lange Tubenfliegen spielen und nicht als Sack uebern Grund treiben.
Und genau das erreichen wir ueber die richtige Schnur!
Die muss nicht nur zum WG der Rute passen sondern auch zu den Wasserverhæltnissen.
Genau darum haben wir (gehe mal von passendem WG aus) verschiedene Profile, Sinkraten,Skagit, Scandi, Poly ....
Das ich nicht gerade der Freund von plumsenden kurzen Teilen bin gebe ich zu. Manchmal muss ich aber darauf zureuck greifen weil ich nur so in einem kleinem Loch schnell genug die richtige Tiefe erreiche. Das sind aber Ausnahmen. Wer sich die Muehe gemacht hat die Links oben zu lesen( Feuerstein) oder den hier von Erik Granbo, der wird mir sicher recht geben das es wirklich die Industrie /Hersteller sind die uns fast jæhrlich mit neuen kurzen einfach zu handhabenden Køpfen, Spitzen ...erfreuen.
Ich will mich ja auch keiner Entwicklung versperren, wenn sie uns Fischern dienlich ist und nicht den Herstellern!

Nun kommen ein paar ruhige Tage, lest euch mal die Links von Ziesche, Feuerstein und Granbo durch und denkt mal ueber eure Schnuere nach.
Ich fuer mein Teil investiere lieber in eine neue zu den Bedingungen passende Schnur als in eine jæhrlich neu auf den Markt kommende Wunderwaffe (Rute) die noch leichter ist, noch schneller, angeblich noch besser trifft .

Frohe Weihnachten
Hendrik
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