Sommerfaden: Mythos Wurfweite

Hier können Fragen und Anregungen rund um das Gerät zum Fliegenfischen ausdiskutiert werden.
orkdaling
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Re: Sommerfaden: Mythos Wurfweite

Beitrag von orkdaling »

Moin Fred,
da wird es ja noch schlimmer! Dann musst du ja noch weiter werfen! Warum?

Ich will den schlauen Leuten ja nichts unterstellen, vielleicht ist es so bei ihnen und die haben nur solche Strænde.

Ich kenne solche auch, egal ob in DK, S, N. Hab am Ausgang von Trondheimfjord Buchten (wie im Bild) von 50 bis 500m wo man teilweise bis 200m einwaten kann. Voll mit Klamotten, Sandbænken, Tangfeldern, Mueschelbænken und Fischen in allen Entfernungen.
Nun kommt es aber vor das man da auch nichts fængt. Und warum?
Egal wo auf dieser Welt und egal ob es sich um Mefo oder Dorsch vielleicht auch Orcas handelt, es gibt nicht einen Fisch der sich dort dauerhaft aufhælt.
Sinkende/steigende Wasserstænde, Wasserzirkulation, jahreszeitliche Einfluesse von Gluthitze bis Eisgang, schwankender Salzgehalt....
Also sucht der Fisch den Lebensraum den er mag/braucht und wo er was zu fressen findet.
Das kann auch mal 50m von der Uferlinie entfern sein - aber wie oft?
Ich vertrau da mehr auf Untersuchungen von Uni`s oder dem Norw.Institut fuer Naturforschung und ihren Verøffentlichungen zu den Wanderwegen der Mefo.
Das deckt sich auch mit den Erfahrungen zahlreicher anderer "schreibender Fischer" und auch meiner eigenen.
Egal ob in D, DK, S,N und egal ob Ostsee oder Fjord, aus oben genannten Gruenden kann der Fisch nicht so standorttreu sein.
Er muss mun mal im Fruehjahr sein Futter ufernah suchen weil da das Leben entsteht und er wird raus ziehen wenn da Fischschwærne locken und er wird diese verfolgen. So wie Dorsche im Fruehjahr in der Dæmmerung Krabben sammelm weil noch kein Futterfisch im Mittelwasser vorhanden ist. Aber spææter im Jahr lebt er nun mal im Freiwasser. So wie die Orcas puenktlich mit den Makrelen erscheinen, aber die wissen auch wo und wann es kleine Robben gibt.
Wo ist denn da das bevorzugte Aufenthaltsgebeit?
Der Løwe liegt(bevorzugt) faul unterm Affenbrotbaum weil die Sonne scheint und wenns kuehl und dæmmrig wird geht er jagen, wenn er nicht gerade die Gnu`s auf ihrer Wanderung verfolgt.
Warum sollte es bei der Mefo anders sein als bei anderen Fischarten/ Tierarten?
Der einzige der tun und lassen kann was er will ist der Fischer , der besitzt eine Klimaanlage und holt sein Essen aus dem Supermarkt

Ich bleibe dabei - Ort Zeit und Bedingungen!
Schøne Videos oder Buecher soll es geben ,viele davon werden eine Anzahl FF darin bestærken die neueste, beste, schnellste Rute zu kaufen.
Weit gewinnt ja schliesslich!

Wenn ich aber die traurigen Gesichter sehe, von Leuten die halb erfroren, halb ersoffen sind -hahaha. Im Hinterkopf haben die sicher schon wieder eine neue Rute, neuen SK, Video...

Ach ja Fred, z.Z. sind die fetten Mefos immer noch den (Herbst)Heringen auf der Spur - also werfen ueben :lol:

Gruss Hendrik
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mario.s
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Re: Sommerfaden: Mythos Wurfweite

Beitrag von mario.s »

Hallo Hendrik,
ich kann dir da nur zustimmen. Sehe das genauso. Hatte heute wieder so ein Erlebnis, stand in der Ostsee, hab die Schnur ordentlich rausgepfeffert, und gebissen wurde u20m. Hab die Trutten also deutlich überworfen. Und schöne Fische, keine Grönis! Ja, ich kann zwar auch recht weit werfen, und das stärkt vielleicht auch das Selbstbewustsein, aber ich fische lieber halbwegs entspannt in einer moderaten Entfernung die Hotspots ab. Und wenn in 70m Entfernung die Trutten stehen geht mit der Fliege eh nichts, egal ob man Superweitwerfer ist oder nicht. :no:
Schönen Abend, Mario
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piscator
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Re: Sommerfaden: Mythos Wurfweite

Beitrag von piscator »

Moin, viele Forellen folgen dem Köder über viele Meter, bevor sie zubeissen (da gibts schöne Videos mit Waterwolf Cameras)-- ein Bis bei 20m heisst nicht unbedingt, dass die Forelle ursprünglich bei 20m stand!!
Petri Heil, J.
brauch keine Gewalt, nimm einfach 'ne längere Rute
http://www.baltic-cane.de/
orkdaling
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Re: Sommerfaden: Mythos Wurfweite

Beitrag von orkdaling »

Moin moin,
da kønnen wir tage- , wochenlang diskutieren.

Jeder Fisch steht dort wo die Bedingungen stimmen - von Temperatur, Lichteinfall, Salzgehalt bis Nahrungsangebot.
Und da sich diese Faktoren stændig ændern muss!!! der Fisch seinen Standort ebenso stændig ændern.
Natuerlich kommt es vor das er auch bei flachgruendigen Strand wie im eingestelltem Bild weit draussen steht , vielleicht bei 30, 50m,
Aber wie oft stimmen die oben genannten Faktoren so ueberein das er dort zu finden ist?
Meist dann wenn er sich auf Fischjagd befindet, dann auch kilometerweit draussen oder wenn es zu warm im Wasser wird, dann kommt er zum Frerssen ran. Und das betrifft nicht nur die Mefo.
Ausser Fischlein besteht die Hauptnahrung aus Gammarus, Garnelen, Wattwurm und das findet er selten im Freiwasser.
Das permanente "Horizontwerfen" ist eine Møglichkeit eine grosse Gewæsserflæche abzusuchen - mehr nicht.
Gezieltes Befischen von Stand/Futterplætzen bringen aber mehr Fænge.
Parallel zu Kanten bringt mehr als Freiwasser absuchen. Steine/Riffe wo das Wasser durch Gezeiten oder Wind vorbei strømt, Løcher oder Kanten von Tangfeldern .... erfordern selten grosse Wurfweiten, eher genaues anwerfen bzw ablegen der Køders.

Ich vergleiche das immer mit den von "selbsternannten Gelehrten", Reiseanbietern ... verøffentlichten Videos,Buechern. (Laksfischerei)
Auch da muss es immer die schnelle (neueste) Rute sein um den Skagit (længere Køpfe beherrschen sie nicht) quer uebern Fluss zu werfen um diesen dank Strømung abzusuchen.
Vielleicht steigen gerade lachse und die Fliege treib einen am Maul vorbei. Klar viel abgesuchte Flæche - grøssere Chance.
Bringt was in einer gleichmæssigen Rieselstrecke wo der Fisch die Breite nutzt. Aber 80% der Fische finde ich genau auf ihren Wanderwegen bzw Standplætzen die ueber Jahre bekannt sind und die sich mit dem Wasserstand ændern kønnen.

Zurueck zum Meer. Da wo das Wasser hin fliesst, da ist Fisch. Das ist bei der Mefo so aber auch bei der Flunder.
Mal ein Beispiel von der Orklamuendung (kann man auf andere Flussmuendungen uebertragen)
Bei ablaufenden oder zulaufendem Wasser ændert sich natuerlich die Fliessrichtung. Deutlich an der Wasserfærbung zu sehen das der Fluss bei Ebbe gerade in den Fjord læuft. Selbst mit der Spinne kann man oft die Standplætze neben der Stromkante nicht erreichen, da stehen die Bootfischer. 100m draussen.
Bei steigendem Wasser und dem Gegendruck verlæuft die Strømung seitlich in bis zu 45 Grad, zwischen Strom und Mole bildet sich sogar Kehrwasser und dort sind auch Sandanspuelungen die ueber die Jahre mit Tang bewachsen sind. Wurfweite zwischen 10 und 20m , Bisse oft vor der Steinpackung.
Nun haben wir aber auch mal Flut. Fliessrichtung gerade in den Fjord, Wasserrueckstau im Fluss sorgt dafuer das selbst grosse Dorsche und Seelachse bis vor die Fuesse kommen.
Ebbe alle 12 stunden mit nicht zu erreichenden Mefos aber die restliche Zeit seitliche Strømung die sich entweder raus oder rein verlagert bis hin zur Flut - also stændig wechselnde Standplætze und Wurfweiten.

Ok , nun kommt wieder der Spruch, wir haben an der Ostsee aber keine grosse Orkla. Richtig. Das geschieht aber auch an Bæchen nur nicht in solch grossen Dimensionen. Und man glaubt es kaum, das geschieht auch vor Riffen oder beidseitig der Buchten wenn die Strømung durch Wind oder Gezeiten wechselt. Darum ja auch mal (zB Roskilde) Fjordinnenseite oder Seeseite.

Klar kann man mit einem SK ordentlich weit werfen und Flæche machen. Man kann ihn auch entlang der Stromkante werfen und trotz plums wird keine Mefo verscheucht. Man kønnte ihn auch parellel zur Kante/Rinne werfen oder ins entstehende Kehrwasser(siehe beispiel oben) aber da ist eine duenne lange Keule klar vom Vorteil wo man auch ablegen kann (was selten auf 30m Wurfweite klappt).

Hier mal was zu sehen, leider fast nur norsk,
im Morgengrauen https://blogg.fisking.no/2018/06/fisket ... endis.html
flache Buchten https://youtu.be/i_xm_67jA5s
hier findest du die Mefo (fiskeskole) https://youtu.be/jS4Qhx7olBY
Kønnte ich noch 50 andere Videos verlinken und man wird immer wieder sehen - Ort, Zeit, Bedingungen.

Gruss Hendrik
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SIMPLE SHRIMP
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Re: Sommerfaden: Mythos Wurfweite

Beitrag von SIMPLE SHRIMP »

Moin,

kann einer der "Weitwurfverweigerer" begründen, warum man zum Beispiel in einer wie auf dem nachstehenden Bild für die Strände der Ostsee bei der Meerforellenjagd zu sehenden beispielhaften Situation sich auf Kurzwürfe von vielleicht bis zu 20 Metern beschränken soll. Mir fallen zu den schon breit aufgeführten noch mehr Argumente ein, die man leicht wegwischen könnte, aber auch Probleme mit auf größerer Distanz angehakten Fischen. Trotzdem sehe ich keinen Grund, auf die Befischung einer größeren Fläche zu verzichten, noch dazu, wenn zu vermuten ist oder man weiß, dass "dort" auch Fische stehen, vielleicht auch, weil sie sich gezeigt haben wie in dem ganz am Anfang zitierten Beispiel. Man kann natürlich auch versuchen, noch weiter reinzulaufen, um diese "fischhaltigen" Stellen mit "Unterzwanzigmeterwürfen" zu erreichen.
Ostsee typisches Mefofischen.jpg
Ostsee typisches Mefofischen.jpg (136.9 KiB) 3927 mal betrachtet
TL
Klaus
orkdaling
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Re: Sommerfaden: Mythos Wurfweite

Beitrag von orkdaling »

Moin Klaus,
es geht hier nicht um wie du schreibst "Weitwurfverweigerer". Da wo angebracht ist das sehr ratsam.

Schøn das du dieses Bild eingestellt hast. Dazu fallen mir sofort 2 Beispiele ein.
Solche Typen wie den in Hintergrund sehe ich sehr oft, nicht das er falsch steht, nee die latschen sofort so weit raus.
Der im Vordergrund steht genau da wo sich die Mefos tummeln.
Das duerfte sein wenn der Wind ordentlich aus Richtung Stein blæst und sich dort das Wasser dreht oder aber auch wenn der Wind dort genau rein drueckt.
In beiden Fællen erreichst du diese Stelle direkt vom Ufer aus bevor du dich in die Wellen begibst.
Generell sehe ich oft Fischer die sich nur um die Spitze solcher Plætze bewegen und immer weiter raus marschieren statt auch seitlich davon.

Viele FF scheuen den Gegenwind weil sie dann nicht weit genug werfen kønnen. Ist aber nicht notwendig denn der Wind drueckt das Futter natuerlich auch ran.
Diese Herren sollten mal lieber vorher von der Steilkueste die "Fangplætze" erkunden um zun sehen wie die Rinne parallel oder schræg verlæuft, wo unter Wasser grøssere Steine liegen, wo Tang und Muscheln mit sauberen Sandboden wechseln.

Und ich bleibe dabei, wenn ich diese erwæhnten Plætze anwerfe bringt es mehr als hundert 30m Wuerfe um den Fisch zu suchen.
Weite Wuerfe brauche ich da wo es angebracht ist, næmlich wenn weit drausen gejagt wird.

Gruss Hendrik
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SIMPLE SHRIMP
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Re: Sommerfaden: Mythos Wurfweite

Beitrag von SIMPLE SHRIMP »

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Moin Hendrik,

so langsam nähern sich unsere Sichtweisen an. Bei meinen Küstenbesuchen laufe ich oft die selben Strecken mehrmals ab und habe schon sehr oft erlebt, dass ich Fische außerhalb meiner Wurfweite in tieferem Wasser bemerke, in solchen Situationen würde ich gern weiter werfen können. Ich stehe an der Küste auch häufig knie- bis schritttief im Wasser, um eventuell in meiner Nähe sich befindende Fische nicht "rauszudrücken" und werfe meistens blind um mich herum, weil ich selten Stellen finde, wo Meerforellen sich stapeln, und um so größer meine Wurfkreise sind, um so mehr Fische haben die Chance meine Fliege zu bemerken.

Wenn wir über das Angeln an den Küsten der Ostsee reden, muß man wissen, dass Gezeiteneinfluß nur gering ist und Futterströme nur selten zu bemerken sind, interessante Stellen wie Riffe, Steinfelder, Muschelbänke, bewachsene Mulden, Krautkanten und ähnliche Spots werden nicht überlatscht sondern ausgiebig befischt bevor man weiterwandert. Ich sehe selten Angler, die es anders machen.

Ich bin auch überzeugt davon, dass sich in zwei Meter tiefem Wasser bei gleichen Grundverhältnissen nicht weniger Meerforellen aufhalten als im metertiefem Spülsaum. Das gilt auch für Kleinfische genau so wie für Krabbengetier (z.B. Garnelen), es ist eine Mär, dass es kein Leben außerhalb des Spülsaums gibt. Wenn im Frühjahr im Flachwasser noch nichts zu sehen ist, dann ist das Getier weiter draußen im Tieferen, Garnelen werden mehrere Jahre alt und wandern im Winter nicht in den Süden.

Ich denke, es herrscht Einigkeit darüber, dass werferisches Vemögen kein Nachteil ist, sei es um etwas weiter werfen zu können oder um gegen den Wind anzukämpfen, ob man mit weniger werferischem Talent tatsächlich weniger fangen muss, das ist nicht bewiesen.

TL
Klaus
Zuletzt geändert von SIMPLE SHRIMP am 05.10.2018, 20:23, insgesamt 1-mal geändert.
orkdaling
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Re: Sommerfaden: Mythos Wurfweite

Beitrag von orkdaling »

moin Klaus,
ja da gehe ich mit. Eine kleine Einschrænkung. Bei dir um die Ecke hast du weniger mit Gezeiten zu tun aber in DK, um Skagen, sind es je nach Wind schon mal 1m Unterschied. Auch sollte man den Wind nicht unterschætzen, siehe letzte Wochen wo alle nahen Riffs frei lagen. Badewanneneffekt! Wenn ich in Suedschweden bin, verbinde ich meist mit der Fæhrueberfahrt nach Rostock oder Bornholm, da hab ich bei Ystad Buchten wo man locker 100m zwischen Klamotten watet um an die abfallende Kante zu kommen. Dort stehen viele Fischer morgens und abends. Leider haben die alles verjagt was in der Dæmmerung im Tang zwischen den Klamotten Futter sucht.
Ja man sollte schon weit werfen kønnen, das kann nie schaden. Wichtig ist aber in solchen flachen Gebieten das genaue ablegen. Uberwerfen wære da fatal. Aber da ist es auch ein Unterschied ob Sandaale gejagt werden oder ob Gammarus gesammelt und sogar von der Oberflæche genommen wird.Ich hætte mir frueher auch nie eine(Wald) Ameise angebunden(ausser im Fluss wo Æschen schwimmen) Erst die Schweden haben mir das gezeigt. Sie fischen damit auf Mefo und Meeræsche wenn es sehr ruhig, dæmmrig ist. Das hat aber nur Sinn in Waldnæhe und wenn diese schwærmen, also Spætsommer/Herbst.Da wæren wir wieder beim ablegen bzw den abgedroschenen Spruch - Ort, Zeit, Bedingungen.
Gruss
Hendrik
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Re: Sommerfaden: Mythos Wurfweite

Beitrag von OnnY »

piscator hat geschrieben:Moin, viele Forellen folgen dem Köder über viele Meter, bevor sie zubeissen (da gibts schöne Videos mit Waterwolf Cameras)-- ein Bis bei 20m heisst nicht unbedingt, dass die Forelle ursprünglich bei 20m stand!!
Genau Jürgen ,hatte ich so auch oft erlebt .
Ob mit Fussel oder Blech.....
Oft sofort beim Ablegen der Fliege ( in maximaler Weite ;) ) ,ein kurzer Kontakt ,oder Anfasser und nach normalem Weiterstrippen manchmal sogar fast im Spülsaum dann der Biss... :wink:
Gruss Andreas
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Re: Sommerfaden: Mythos Wurfweite

Beitrag von SIMPLE SHRIMP »

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Gerade kam mir nach einem Hinweis ein interessantes Video unter > Float Tube/Pontoon Boat Fishing on Gotland, Fangplätze, Wurfweite, Wassertiefe, Fliegenwahl und Anbietetiefe, alles dabei.

Klaus
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Frank Carstensen
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Re: Sommerfaden: Mythos Wurfweite

Beitrag von Frank Carstensen »

Ein schönes Video. Danke für den Link. :+++:

Gotland ist das beste Meeforevier das ich kenne. https://www.coastlineflyfishing.com/sin ... inspiriert
Ich war jetzt 2015, 2017 und 2018 dort und freue mich auf Runde 4 in 2019. Ohne Wurfweite wird man dort aber nicht glücklich.
Grüße // Frank
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Re: Sommerfaden: Mythos Wurfweite

Beitrag von SIMPLE SHRIMP »

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Eine schön gestaltete Seite hast Du da gebastelt. :+++:
Fjorden
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Re: Sommerfaden: Mythos Wurfweite

Beitrag von Fjorden »

Hallo,
ich sage nur Augen auf bei der Platzwahl. Plätze wo MF überall sein können, wie z.B. auf Mön an den Kreidefelsen, überlasse ich gerne den Spinn-, und Sbirofischern. Ich konzentriere mich auf markante, räumlich begrenzte Riffe, die ich in der Regel sehr stationär befische. Obwohl ich auch meistens die gesamte Schnur auswerfe, bin ich doch ein Verfechter den Nahbereich genauer abzufischen. In 1:11 des Videos stehen die beiden m.E. schon im fängigen Bereich. Der Fliegenfischer auf dem Bild von dir Klaus steht auch für mich viel zu tief. In meiner Anfangszeit 1992 bin ich dem Irrtum "die MF stehen weit draußen" auch aufgesessen und habe sicherlich mehrere vertrieben, weil ich im fängigen Bereich stand. Gibt auch heute nicht wenige, die ohne den Nahbereich intensiv!!! abzufischen einfach reinlatschen.
Gruß
Fjorden
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superfredi
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Re: Sommerfaden: Mythos Wurfweite

Beitrag von superfredi »

Ich bin kein Weitwerfer,
aber bei wenn ich zu einem bestimmten Spot raus wate (ca.100m) , weil meiner Meinung "nur" dort die Fische stehen, werfe ich natürlich auf den Weg dorthin trotzdem so alle 10m ringsum ein Paar mal aus, um die eventuellen Mefos rechts-links-vor mir zu erwischen.
So zB auf dem Bild zu sehen.
Ich will zu dem grünen Bereich, da man dort gerade noch hin waten und sich einen kleinen Stein suchen kann, von dem man dann wirft.
Rechts und links vom Riff - klare Wasserbecken und am Boden Algendreckansammlungen (braun).
Ich fische wenn ich dann dort bin die beiden Seegras/Blasentang Flächen (gelb) intensiv auch mal etwas länger ab. Ich erreiche aber nur den Anfang dieser Flächen.
Im zweiten Bild sieht man ja gleich die dicken Brocken am Ufer rausschauen. Da ist erst mal Uferfischen angesagt bis man sich danach Stück für Stück weiter vorarbeitet.
Wie schon von Anderen geschrieben:
nicht gleich raus waten und rein in die Gischt ---
sonst --- Du hast´s erraten --- wird es mit den Fischen nischt… :p
Fred
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Re: Sommerfaden: Mythos Wurfweite

Beitrag von SIMPLE SHRIMP »

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Moin Fred,

schön gewähltes Beispiel für eine sinnmachende Strategie. Diskutieren kann man bei dieser Gegebenheit, ob man vom "grünen" Standpunkt aus die Fangchancen erhöhen könnte mit Würfen, die 5 m weiter reichen, die gelben Elipsen würden zumindest zum Kreis werden. Auf Steine klettere ich nur, wenn ich vermute, dass 20 m um mich herum keine Fische auftauchen. Meerforellen sind mißtrauisch und vorsichtig allem gegenüber, was sich oberhalb der Wasseroberfläche bewegt.

Ich denke, die meisten Angler verhalten sich Deinem Beispiel entsprechend. Anderen vorschnell Erkenntnis und Denkvorgänge abzusprechen, gehört zwar zu mancher Leute Eigenschaft, kommt aber oft auch nur mißverstanden rüber.

TL
Klaus
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