Sommerfaden: Mythos Wurfweite

Hier können Fragen und Anregungen rund um das Gerät zum Fliegenfischen ausdiskutiert werden.
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SIMPLE SHRIMP
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Re: Sommerfaden: Mythos Wurfweite

Beitrag von SIMPLE SHRIMP »

Achim Stahl hat geschrieben: Vielleicht liest du dir einfach noch mal in Ruhe durch, was ich geschrieben habe, dann merkst du, dass wir gar nicht so weit auseinander sind und brauchst mir auch keine Unterstellungen zu unterstellen... :l:
Da bin ich wirklich nah bei Dir ohne gleich kuscheln zu wollen, und was Du als Dir unterstellte Unterstellungen empfindest, sind freie Interpretationen gemachter Äußerungen verschiedener User, Übertreibung macht die Argumentation anschaulicher.

Vielleicht könnte man sich einigen auf:

Sauber ausgeführte gestreckt abgelegte Distanzwürfe können den Fangerfolg steigern!

Damit könnte ich leben.

LG
Klaus
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piscator
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Re: Sommerfaden: Mythos Wurfweite

Beitrag von piscator »

Moin ihr Lieben, ich kann ja nicht nur gut fischen sondern auch weit werfen und hab das noch nie als Nachteil empfunden :lol: :lol: :lol: :lol: Es ist doch prima, wenn man dann, wenn man muss auch den weit entfernten Fisch erreichen kann. Ansonsten .. find ich die Diskussion prima, wenn auch nicht ganz neu :wink:
Petri Heil, J.
brauch keine Gewalt, nimm einfach 'ne längere Rute
http://www.baltic-cane.de/
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Achim Stahl
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Re: Sommerfaden: Mythos Wurfweite

Beitrag von Achim Stahl »

Moin Klaus,
SIMPLE SHRIMP hat geschrieben:
Vielleicht könnte man sich einigen auf:

Sauber ausgeführte gestreckt abgelegte Distanzwürfe können den Fangerfolg steigern!

Damit könnte ich leben.

LG
Klaus
Ich auch...

... aber damit, dass du nicht mit mir kuscheln willst... :+c


Viele Grüße!


Achim
Wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Fischlein her.

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Fjorden
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Re: Sommerfaden: Mythos Wurfweite

Beitrag von Fjorden »

Hallo,
sicherlich ist es von Vorteil regelmäßig weit zu werfen. Ist jedoch nicht alles. Wie Rudi schrieb muss man das Wasser lesen können, sich ein wenig mit Wind, Temperatur, Nahrung auskennen, in den Fisch reindenken und das Vertrauen in die Fliege und sein Tun haben und dann stellt sich der Fangerfolg von alleine ein....und das ist das Schöne, selbst nach über 25 Jahren fischen an der Küste lernt man nie aus.
Gruß
Fjorden
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marasso
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Re: Sommerfaden: Mythos Wurfweite

Beitrag von marasso »

Also im Grunde ist es doch ganz einfach: Wer weit werfen kann fängt sowohl den Fisch der draußen steht als auch die Fische vor den Füßen. Wer nicht weit wirft fängt nur.....
Dass die Statistik wohl bei den meisten Fliegenfischern darauf deutet dass die meisten Fische nicht bei maximaler Wurfdistanz gefangen werden heißt ja nur dass IN DER REGEL die Wurfdistanz nicht entscheidend ist. Das ist einem aber scheißegal wenn ein echt schicker Fisch sich bei 30 Meter immer wieder zeigt.
Ist zwar nicht die Regel aber den möchte man halt trotzdem haben.
Ansonsten ist mein Ansporn es zu schaffen immer weiter werfen zu können ziemlich einfach: Ich hab da Bock drauf. Wenns klappt fühlt es sich gut an. Wenns nicht klappt hab ich einen Antrieb es besser zu können. Deswegen sagen ja die Norweger auch: Der einzige Angler der mit einem Lächeln im Gesicht ohne Fisch zurückkommt ist der Fliegenfischer.
Weil wir ja bei jedem Wurf was lernen können.Sollten.
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Ich bin jung,
ich kann waten.
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knoesel
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Re: Sommerfaden: Mythos Wurfweite

Beitrag von knoesel »

marasso hat geschrieben: .. Ansonsten ist mein Ansporn es zu schaffen immer weiter werfen zu können ziemlich einfach: Ich hab da Bock drauf. Wenns klappt fühlt es sich gut an. Wenns nicht klappt hab ich einen Antrieb es besser zu können. Deswegen sagen ja die Norweger auch: Der einzige Angler der mit einem Lächeln im Gesicht ohne Fisch zurückkommt ist der Fliegenfischer. Weil wir ja bei jedem Wurf was lernen können.Sollten.
Das gefällt mir sehr und versuche, es in der Praxis umzusetzen.
Leider bin ich zur Zeit viel zu wenig am Wasser.
Ich habe da nämlich ein Parkplatzproblem - zu weite Fußwege zum Spot ;)
Wir können den Wind nicht ändern -
aber die Wurfmethode anpassen.
;)
Petri-Heil ~~ Alleweil
Klaus aus Eckernförde
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Re: Sommerfaden: Mythos Wurfweite

Beitrag von orkdaling »

Moin moin,
bin eben am abbauen, die Lachssaison ist ja vorbei.
Da mach ich mir schon Gedanken wie ich morgen frueh an den Fjord ziehe. Da gibt es doch tatsæchlich ein paar Schnuere in meiner Sammlung die gar keine 30m haben. Und das auch noch von RIO,GL,SA. Guecklicher Weise hab ich ja noch Vision mit 16m interm Kopf und 14m Floater dran so dass ich auf die erforderlichen 30m komme.
Wenn aber die Møwen und Tuemmler auf der anderen Fjordseite sind und ich rueber muss, oh je, da muss ich gegen den Westwind werfen. :cry:
Aber vielleicht sind die Fisch ja gnædig mit mir und stehen an der Blasentangkante.
Aber auf jeden Fall nach 10.40 denn nach der Ebbe drueckt es das Wasser durch die Rinnen zwischen den Sandbænken, da muss ich einfach nur Schnur geben :lol:
Aber ich lese eben bei yr.no - heute abend 0 m/s und morgen s/w mit 1m/s - mensch hab ich ein Glueck.
Gruss Hendrik
Willst du morgen noch lokal handeln musst du heute daran denken !
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ostseelicht
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Re: Sommerfaden: Mythos Wurfweite

Beitrag von ostseelicht »

Es wurde schon vieles gesagt (bestimmte Bedingungen bez. der örtlichen Gegebenheiten, Nahrungsvorkommen usw), was sicherlich auch richtig ist. Letztlich suche ich mir ja als Fliegenfischer (sofern ich die Strände gut genug kenne) jene Strecken aus, wo ich weiß, dass die Fische auch in den 'Nahbereich' kommen.
Gelegentlich ist es aber auch so, dass man wirklich die maximale Wurfweite erreichen muss, z.B. bei 'gesichteten Fischen.
Für den geübten und versierten Werfer sollte dies i.d.R. kein Problem sein, auch mal paar Meter drauflegen zu können. Wobei dieses mehr an Weite erhöhte Anstrengung erfordert, z.B. Konzentration, Genauigkeit im Ablauf, bischen mehr Kraft usw., was irgendwann ermüdend wird.
Ich werfe grundsätzlich auch lieber entspannt und dadurch lieber bischen kürzer, als weit und dadurch 'anstrengend'.

Von daher passt ein Zitat von Charles Ritz ganz gut (sinngemäß aus dem englischen):
"Der schlechte Werfer wird beim Fliegenfischen nie die Entspannung erfahren, die einem guten Werfer zuteil wird".

Oder auch ein Beispiel bei einer Vorführung am Wasser mit Mel Krieger:
Er antwortet auf die Frage eines 'Journalisten', einen an einem 'schwierigen' Platz stehenden Fisch fangen zu wollen, wie er den anwerfen würde: Wenn ich den unbedingt fangen wollte, dann nehme ich eine Pose mit Wurm als Köder.
In diesem Sinne -;) :--+:
TL

Werner
Glück kann man nicht kaufen, aber man kann drin waten.
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Re: Sommerfaden: Mythos Wurfweite

Beitrag von Cowie »

Das gefällt mir!

Du hast es auf den Punkt gebracht, Werner! :+++: :+++: :+++:
Liebe Grüße und T. L.


Wolfgang
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Re: Sommerfaden: Mythos Wurfweite

Beitrag von SIMPLE SHRIMP »

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Moin,

beim Aufräumen fiel mir eine DVD von Niels Vestergaard wieder in die Hände, die unter anderem Interessanten auch eine Aussage über die bevorzugten Aufenthaltsorte der Meerforellen enthält. Bei den vielen über die Jahre gemachten Filmaufnahmen wurde auch die ungefähre Vetreilung der Meerforellen, wie in dem angehängten Bild festgehalten, beobachtet.

Zur Erklärung, die Wurfweite betrug etwa 75 m, die Beobachtungen und Zählungen wie dargestellt.
Dateianhänge
Meerforellen  Verteilung.jpg
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Re: Sommerfaden: Mythos Wurfweite

Beitrag von orkdaling »

Moin moin,
graun ist alle Theorie. Mag ja in diesen abgebildetem Bereich zutreffen. Vielleicht ein Lehrbuchbild? :lol:
Wie sieht es aber mit der "Fischverteilung" aus wenn zb die Bruehe warm ist aber 30m weiter muendet ein frisches Bæchlein?
Wie sieht es mit der Fischverteilung aus wenn es nach 20m auch schon 20m tief ist und nicht ein einziges Futterfischlein an der Oberflæche oder wenigstens im Mittelwasser.
Wie sieht es aus wenn kuehler auflandiger Wind im Sommer gegen das Ufer presst oder eben im Winter anders herum. Wasserzirkulation!
Oder wo finde ich die Mefos wenn der Wind oder die Gezeiten einen Schwarm Jungheringe oder Wattmuermer vielleicht 200m raus drueckt oder eben bis an den Strand ran?
Ich werf einfach da hin wo es was zu fressen gibt. das wissen alle Fische egal ob die nun Mefo oder Pollack oder Dorsch oder... heissen.
Gruss Hendrik
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Re: Sommerfaden: Mythos Wurfweite

Beitrag von SIMPLE SHRIMP »

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Moin,

die meisten Angel- und Drehorte lagen wohl in der Dänischen Südsee mit Verhältnissen ähnlich denen der Deutschen Küsten (Hafenanlagen mit erreichbaren Wassertiefen von zwanzig Metern und Sperrzonen um Bacheinläufe wurden nicht einbezogen :!: ). Es handelt sich um ein "buntes" Muster häufigster Strandabschnitte an denen die Beobachtungen über mehrere Jahre und alle Jahreszeiten gemacht wurden.

Es ist wohl ein häufig anzutreffendes Muster.

TL
Klaus
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Hawk
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Re: Sommerfaden: Mythos Wurfweite

Beitrag von Hawk »

Und 0% der Fische halten sich im Bereich hinter dem Angler auf :-q:
Der Bereich sieht wesentlich Interessanter aus, nach vorne raus ist die Struktur ja recht gleichbleibend, da ist dann auch klar das sich die Fische verteilen.
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Re: Sommerfaden: Mythos Wurfweite

Beitrag von SIMPLE SHRIMP »

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Hallo Sven,

wenn in dem Video von Niels Vestergaard neben anderen Erklärungen auch diese pauschale Aussage über bevorzugte Aufenthaltsgebiete der Meerforellen gemacht wird, ist anzunehmen, dass dies nicht nur unüberlegte persönliche Weisheiten sind, sondern auch die Erfahrungen anderer versierter Meerforellenfischer, wie z.B. Claus Eriksen oder Thomas Hansen eingeflossen sind. Keiner von denen wird so blöd sein, die "erste Rinne" außer Acht zu lassen.

Sieh Dir den Film an. :roll:

Klaus
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superfredi
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Re: Sommerfaden: Mythos Wurfweite

Beitrag von superfredi »

Der Sommer ist vorbei..... :grin:
Her mit dem "Herbstfaden"....
Fred
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