Es wurde schon vieles gesagt (bestimmte Bedingungen bez. der örtlichen Gegebenheiten, Nahrungsvorkommen usw), was sicherlich auch richtig ist. Letztlich suche ich mir ja als Fliegenfischer (sofern ich die Strände gut genug kenne) jene Strecken aus, wo ich weiß, dass die Fische auch in den 'Nahbereich' kommen.
Gelegentlich ist es aber auch so, dass man wirklich die maximale Wurfweite erreichen muss, z.B. bei 'gesichteten Fischen.
Für den geübten und versierten Werfer sollte dies i.d.R. kein Problem sein, auch mal paar Meter drauflegen zu können. Wobei dieses mehr an Weite erhöhte Anstrengung erfordert, z.B. Konzentration, Genauigkeit im Ablauf, bischen mehr Kraft usw., was irgendwann ermüdend wird.
Ich werfe grundsätzlich auch lieber entspannt und dadurch lieber bischen kürzer, als weit und dadurch 'anstrengend'.
Von daher passt ein Zitat von Charles Ritz ganz gut (sinngemäß aus dem englischen):
"Der schlechte Werfer wird beim Fliegenfischen nie die Entspannung erfahren, die einem guten Werfer zuteil wird".
Oder auch ein Beispiel bei einer Vorführung am Wasser mit Mel Krieger:
Er antwortet auf die Frage eines 'Journalisten', einen an einem 'schwierigen' Platz stehenden Fisch fangen zu wollen, wie er den anwerfen würde: Wenn ich den unbedingt fangen wollte, dann nehme ich eine Pose mit Wurm als Köder.
In diesem Sinne
TL
Werner
Glück kann man nicht kaufen, aber man kann drin waten.