Beach Zweihänder

Hier können Fragen und Anregungen rund um das Gerät zum Fliegenfischen ausdiskutiert werden.
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orkdaling
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Re: Beach Zweihänder

Beitrag von orkdaling »

Martin,
Mich hat gar nichts verærgert,
Wenn ich deine Worte lese - optimale Længe des Bellys - was ist denn die optimale Længe? Man kann alle Ruten mit verschieden langen Bellys werfen !
Du kannst eine EH mit WF und kurzen 8m Kopf auch mit einem 14m Kopf werfen. Was ist denn da die optimale Bellylænge?

Aber was ist eine optimale Rutenaktion in Bezug zum Belly? Ganz einfach und das zeigt mir das du nicht zu Ende gedacht hast.
Fuer einen 16 oder 18m Speykopf kannst du nun mal keine Rute mit Spitzenaktion gebrauchen sondern eine tiefladende Rute mit eher durchgehender Aktion.
Also gleicher Belly ,gleiche Klasse, gleiche Rutenlænge.
Man kann auch mit ein und derselben Rute einen Scandi Short von 10 oder 11m und ebenso einen (normalen) Scandi von 12 oder 14m werfen.
Aber einen Beach Zweihænder bzw Switch, medium oder fast, kannst du dagegen mit Bellys von 6 bis 12m ausgezeichnet werfen.
Darum heissen die Dinger ja auch Switch! Man wechselt zwischen den Wurfstilen und verschiedenen Bellys.

Je nach Einsatzgebiet wæhlt man eine Schnur/SK mit passenden Belly sowohl in Længe und Profil !

Das sind 2 verschiedene Paar Schuhe in der Herangehensweise!

Gruss Hendrik
Willst du morgen noch lokal handeln musst du heute daran denken !
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Martin 1960
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Re: Beach Zweihänder

Beitrag von Martin 1960 »

@Hendrik
Also, irgendwie habe ich Dich wohl verärgert, sonst verstehe ich Deine Antwort wohl falsch.

Die Länge deiner Rute und Dein Standort über der Wasserhöhe, bestimmt wie lang der zu händelde Belly Deiner Schnur ist.
Watest Du ein, sitz Du im Boot, stehst Du auf der Mol, wie auch immer, muss gut sein!

Das "D" muss mit der Schnur, ausgebildet werden.

Passt Rutenlänge und Schnurbelly nicht zusammen, kämpfst Du den gegen Deine Schnur und Dein Vorfach macht was es will.
Deine Fliege ist kaum fischbar.

Und lange Vorfächer brauchst Du leider dafür auch, zu kurze Vorfächer können Dir echt den Tag versauen, da sollte man wirklich über den Tag mal variieren.

Das das Gewicht des Bellys zu Deiner verwendeten Rute passen muss, muss nicht erwähnt werden,
das kann man ja "ausmessen".
Mit freundlichen Grüssen Martin.

"jetzt kann ich es, ...." nur eine kurzer Moment!
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superfredi
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Re: Beach Zweihänder

Beitrag von superfredi »

Sooo - hier mal bis Morgen Früh ein "Schnitt" !!! :zsch:

Feiert schön und kommt Gut ins neue Jahr 2019 - na denn !!!

Petri Heil (für DIE die heute noch angeln gehen wollen - Quappe oder so ähnlich....)

Na denn....
Euer Fred :wink:
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SIMPLE SHRIMP
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Re: Beach Zweihänder

Beitrag von SIMPLE SHRIMP »

orkdaling hat geschrieben: ... Darum heissen die Dinger ja auch Switch! Man wechselt zwischen den Wurfstilen und verschiedenen Bellys.
Der Name hat eine andere Bedeutung, Switchrute ist die Bezeichnung für kurze leichte Zweihandruten oder verlängerte Einhandruten, die "geswitched", also wechselnd geführt werden können und wahlweise ein- oder zweihändig gefischt werden. Ausgeführt werden damit sowohl Switchwürfe (*) wie auch sehr häufig Überkopfwürfe. An der Küste switched man mit diesen Dingern beispielsweise von zweihändig ausgeführten Überkopfwürfen (Distanzbereich) zu Einhandwürfen bei der Nahbereichsbeangelung.

(*) Switch Cast, Spey Cast und Underhand Cast sind ähnlich aussehende dynamische Wurfvarianten, die beim Fliegenfischen vor allem mit Zweihandgerät angewendet werden. Der Switch Cast müsste vielleicht besser Twitch Cast heißen, bei einem "Switch" wird die Schnurbeschleunigung anders als beim Spey Cast mehr durch eine plötzliche Rutenbewegung aus dem Handgelenk oder mit dem Zug am Rutenknauf eingeleitet.

:wink:
orkdaling
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Re: Beach Zweihänder

Beitrag von orkdaling »

Moin Martin,
erstmal gesundes Neues! Nee du hast mich nicht verærgert, glaube wir reden aneinander vorbei.
Du hattest geschrieben von optimaler Bellylænge. meinst das im Bezug zum "D" , denke ich mal.
Ich sprach davon das es auf grund von Wurffenstern der Ruten, unterschiedlicher Rueckstellung innerhalb einer Klasse, verschiedener Wurfstile... unterschiedliche Schnuere/SK mit unterschiedlichen Bellys erfordert. Darum gibt es ja auch kurze und eben Longbellys.
Die Schlussfolgerung daraus - es gibt kein "optimal" in Længe und Form des Bellys, nee es muss eben jedesmal neu angepasst werden. Zu jeder Rute und dabei noch zum Wurfstil, Einsatzgebiet....
Du hast Recht das es nicht optimal ist wenn du mit einem langem Belly einwatest oder sitzt und du kein ordentliches "D" aufbauen kannst.Das muss schon in Grøsse und Richtung stimmen sonst fliegt die Schnur nicht optimal und unter Umstænden gegens Ohr.
Ebenso ist es kontraproduktiv wenn beim Scandi zb der Anker zu gering ist (passiert meist denen die vom Skagit kommen)
Aber was ist schon optimal, einen Meter weiter sieht es schon wieder anders aus, tiefer, andere Strømung usw.
Bleibt also nur die Rute vom WG ueber Schnurtyp bis hin zum Einsatzgebiet abzustimmen - und das fast jedesmal wenn ich Einsatzgebiet, Vorfach/Poly wechseln muss.
Hier lesen einige die noch nie eine Switch/DH geworfen haben und da sollte nicht der Eindruck entstehen das es das optimale Set fuer irgendeine dieser Ruten gibt. So wie man bei den EH oft liest- die Rute XY wirft am besten mit zB 17,5 Gramm. Totaler Quatsch, auch da gibts Fenster und Wurfstile und Einsatzgebiete.
Alles Klar?
Klaus, hætte ja auch schreiben kønnen - man" kann" switchen zwischen Wurfstilen, Schnueren, EH und DH.
Switchen bedeudet ja nun mal umstellen, wechseln. Ich switche also auch wenn ich mit einer EH von Ueberkopf zum Rollwurf gehe.
Denke mal das hier jeder weiss was mit den "Switchruten" gemeint ist, egal ob die nun Beachrute, kleine DH, Minispey oder wie auch immer genannt werden.

So nun muss ich mal die optimale Kopfschmerztablette finden, keine Peilung ob`s an der Wetterumstellung oder an einem Getrænk lag.

Gruss Hendrik
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DrMabuse
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Re: Beach Zweihänder

Beitrag von DrMabuse »

8) 8) Prost Neujahr!
Dann viel Erfolg bei der Suche nach der richtigen Kopfschmerztablette :oops
Über das pro -und contra der verschiedenen Präparate
und Wirkstoffe gehe ich jetzt nicht näher ein
:+++: TL Uli
sb-canerods
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Re: Beach Zweihänder

Beitrag von sb-canerods »

Hallo,

ich möchte das Thema nochmal aufgreifen, da hier schon viel Interessantes für mich geschrieben wurde.
Das leichte Zweihandfischen an der Küste möchte ich definitiv ausprobieren und denke auch, dass es mir zusagen wird.
Die Echo Beach Boost mit 12ft #6 hätte ich jetzt mal ins Auge gefasst, ist aber noch keine fixe Entscheidung (gerne nehme ich andere Empfehlungen an).
Werfen möchte ich damit nur Überkopf und genau hierfür würde ich nach einer Empfehlung von Schusskopf/Vorfach suchen, sprich Hersteller/Länge/Gewicht.

Danke und Gruß
Simon
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SIMPLE SHRIMP
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Re: Beach Zweihänder

Beitrag von SIMPLE SHRIMP »

sb-canerods hat geschrieben: ... Die Echo Beach Boost mit 12ft #6 hätte ich jetzt mal ins Auge gefasst, ist aber noch keine fixe Entscheidung (gerne nehme ich andere Empfehlungen an). - Werfen möchte ich damit nur Überkopf und genau hierfür würde ich nach einer Empfehlung von Schusskopf/Vorfach suchen, sprich Hersteller/Länge/Gewicht. ...
Echo hat geschrieben:The Boost Beach series is available in three line classes: #6 (15g), #7 (17g) and #8 (19g) and the rods length varies between 12ft, 12,1ft and 12.2ft. Boost beach rods have a fast action and the blanks balance perfectly with normal single handed lines
Hallo Simon,

Rutenlängen- und Wurfgewicht-Wahl sind sehr individuelle Kriterien, ich habe und fische solche kurzen Zweihänder an der Küste von 11' bis 12,5' mit Schnurgewichten von 16 g bis 24 g, am häufigsten und liebsten mit 11' - 12' Länge und 18 g bis 22 g. Diese Längen und Wurfgewichte sind ein guter Kompromiss fürs Weitwerfen (90-95% Angelzeit) und für einhändiges Fischen im Nahbereich. 10 m Schusskopflänge passt fast immer und ein 'schlanker' Kopf, der im Oberflächenfilm noch schwimmt oder langsam untergeht ist mir am liebsten, sieh Dir mal die SURF COAST Profile an. Wichtig ist ein massemäßig angepasstes schön abrollendes und sich gut streckendes Vorfach. Wurftests, um das individulle Wurfgewicht zu finden, lassen sich mit 'alten' DT-Leinen durchführen.

Als versierter Rutenbauer könntest Du Dir doch auch einen 'Quickline' Blank kaufen und so eine Switchrute selber bauen!

Gruß
Klaus
sb-canerods
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Re: Beach Zweihänder

Beitrag von sb-canerods »

Danke Klaus.
Gute Idee, dann baue ich mir einen Quickline Blank auf, 11ft #7 :-)

Gruß Simon
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SIMPLE SHRIMP
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Re: Beach Zweihänder

Beitrag von SIMPLE SHRIMP »

... heute habe die 8er Switchrute (20 g Wurfgewicht) mit dem Airflo - Coast Clear Slow Intermediate Shooting Head (19 g) mehrere Stunden überkopf gefischt und ich war sehr davon angetan wie gut ich mit dieser Kombination werfen konnte. ... Ich traue mich zu sagen, für Switchrutenfischer die Meerforellenrute, preiswert und gut.
Hallo Simon,

nimm lieber die 8er, die wirft etwas engere Schlaufen!

Gruß
Klaus
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Re: Beach Zweihänder

Beitrag von sb-canerods »

Danke Klaus, dann nehme ich die #8er.
Was für ein Vorfach fischst du bei der #8er mit dem 19gr. Coastal Kopf?
Danke und Gruß
Simon
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SIMPLE SHRIMP
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Re: Beach Zweihänder

Beitrag von SIMPLE SHRIMP »

.
Hallo Simon,

die von mir verwendeten Vorfächer drehe ich selbst aus Monofilen oder Garnen, damit habe ich Strippen, die am dickeren Ende der Fliegenschnurspitze angepasst genügend Masse haben und den Vorteil mitbringen wegen der geringen Steifigkeit gut abzurollen. Alternativ verwende ich aber auch knotenlos gezogene Lachsvorfächer, etwa 3 - 3 1/2 Meter lang oder Polyleader mit etwa 1 m Tippet.

Anfangs würde ich vielleicht etwa 3 m intermediate Poly und .25er Tippet probieren.

Gruß
Klaus
fly fish one
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Re: Beach Zweihänder

Beitrag von fly fish one »

Liebe Kollegen,

ich habe den Faden durch und eine Frage: Das Cheaten, also die Veränderung des SK + Leader etc., ist doch wohl eher unüblich? Die Kunst des Zweihandwerfens (nicht überkopf) ist doch genau, dass ich mich allen äußeren Einflüssen entziehe und vor allen meinen Rückwurf adaptiere statt irgend welche Zwischenstücke hinzu fummeln. Im Extremfall für echte Könner mit kurzen Zweihand-/Switchruten auch mit langen Leinen! Was mache ich den wenn sich wärend der Bewegung am Wasser die Wattiefen ständig verändern, von gerade Knöchel nass bis an den Bauchnabel eingewatet? Da fummel ich ja mehr mit der Leine rum, als das ich fische. Das Wort nennt sich doch wohl Timing und Ausladung der Bewegung. Ich habe ja keine Ahnung, aber, das Problem ist doch, je tiefer ich einwate, desto eher besteht die Gefahr, dass der Kopf von der Länge zu weit im Wasser liegt und nicht genug "D" übrig bleibt die Rute zu laden. Also muss die Bewegung schneller werden und ausladender, also der Rückschwung weiter nach hinten gezogen werden?! So, wenn ich aber einen grösseren Weg beschreiben muss, muss ich auch mehr Gas geben, weil mir sonst alles absäuft. Das ist dann das gesteigerte Tempo als zweiter Faktor der Adaption. Sehe ich das richtig oder falsch? Sollen wir einen neuen Faden aufmachen?

Frank
fly fish one: Reinkarnation der 20 Meter-Plus-Leinen, Lachsfischer der traditionellen Art, Rutendesigner mit Geschmack, FF Purist, wirft beidhändig EH und ZH und Bon Scott sang: It's a long way to the top if you wanna Rock 'n' Roll!
ArminK
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Re: Beach Zweihänder

Beitrag von ArminK »

Hallo Frank,
fly fish one hat geschrieben:Sollen wir einen neuen Faden aufmachen?
Ich denke das macht Sinn. Überlege dir eine schöne Überschrift, damit wir loslegen können. :grin:

Gruß
Armin
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Re: Beach Zweihänder

Beitrag von SIMPLE SHRIMP »

fly fish one hat geschrieben:Liebe Kollegen,

ich habe den Faden durch und eine Frage: Das Cheaten, also die Veränderung des SK + Leader etc., ist doch wohl eher unüblich? Die Kunst des Zweihandwerfens (nicht überkopf) ist doch genau, dass ich mich allen äußeren Einflüssen entziehe und vor allen meinen Rückwurf adaptiere statt irgend welche Zwischenstücke hinzu fummeln. Im Extremfall für echte Könner mit kurzen Zweihand-/Switchruten auch mit langen Leinen! Was mache ich den wenn sich wärend der Bewegung am Wasser die Wattiefen ständig verändern, von gerade Knöchel nass bis an den Bauchnabel eingewatet? Da fummel ich ja mehr mit der Leine rum, als das ich fische. Das Wort nennt sich doch wohl Timing und Ausladung der Bewegung. Ich habe ja keine Ahnung, aber, das Problem ist doch, je tiefer ich einwate, desto eher besteht die Gefahr, dass der Kopf von der Länge zu weit im Wasser liegt und nicht genug "D" übrig bleibt die Rute zu laden. Also muss die Bewegung schneller werden und ausladender, also der Rückschwung weiter nach hinten gezogen werden?! So, wenn ich aber einen grösseren Weg beschreiben muss, muss ich auch mehr Gas geben, weil mir sonst alles absäuft. Das ist dann das gesteigerte Tempo als zweiter Faktor der Adaption. Sehe ich das richtig oder falsch? Sollen wir einen neuen Faden aufmachen?

Frank
Hallo Frank,

mit mehr Erfahrung kommen immer noch mehr Fragen:
SIMPLE SHRIMP hat geschrieben:
fly fish one hat geschrieben:
Vielleicht noch ein weiterer Gedanke, über den wenig gesprochen wird, der mich aber seit der Woche an der Orkla beschäftigt und in meinen Augen sehr oft vernachlässigt wird: Der gesamte sich varierende Rückschwung. Für mich persönlich ist der Vorschwung überhaupt viel zu sehr im Fokus.
Hallo Frank,

da kann man nur zustimmen, unter Coast und Lachs Flies habe ich mal geschrieben:
SIMPLE SHRIMP hat geschrieben:
... ja, ich spreche vom "Rausziehen" der Fliege beim "Rückwurf", der beim Switch- oder Speycast auch Incast genannt wird, weil ja nicht nach hinten geworfen wird wie beim Überkopfwurf, sondern nur das "D" (der "Leinenbogen") geformt wird als Vorbereitung für den eigentlichen Wurf, dessen Gelingen wesentlich von einem gelungenen Incast abhängig ist.

Der Rückwurf ist der schwierige Teil eines Speycasts und wird beeinflusst von sich ständig ändernden Parametern: Standhöhe, Wassergeschwindigkeit, Eintauchtiefe der Leine, Wind, Einhol- und Auswurfrichtung und davon, welche Widerstandskraft, bedingt durch Stromlinienform und Gewicht der Fliege, dabei auf die Rute einwirkt. Die Biegung der Rute im Moment des Auftauchens der Fliege und der richtig dosierte Rückschwung sind das A und O eines guten Fliegenwurfs.
Daran wird sich auch nichts ändern!

Gruß
Klaus
Während eines 'Durchganges' wechsele ich das ausgewählte 'Setup' oder 'Rigging' nicht, sondern versuche mit 'Wurfmanipulation' den auftauchenden Veränderungen zu begegnen. So machen das wohl auch die meisten Lachsangler. Ruten- und Leinenwahl richtet sich nach den 'wesentlichsten' Gegebenheiten, nach dem chancenreichsten Fischen aus, wie die Reifenwahl der Rennfahrer. Schussköpfe mit schwimmendem Belly und sinkender langer Spitze lassen sich gut manipulieren, sie lassen sich einigermaßen kontrolliert aus dem Wasser ziehen und man kann sie in unterschiedlicher Tiefe fischen. Quer ausgeworfen sinken sie gut ab, eine oben schwimmende Running Line läßt sich menden, beim Einziehen kommt die Spitze hoch und man kann solche Leinen meist ohne Zwischenwurf wieder ausbringen.

Ich gehe davon aus, dass Lachse ihre Pausen immer in schwacher Strömung in Grundnähe machen, dass die Schwimmtiefe bei Wanderungen flussauf nur beeinflusst wird von Strömungswiderstand und Sicherheitsbedürfnis, dass Lachse in wärmerem Wasser aktiver sind und weitere Wege zur Fliege gehen.

Einen genauen Plan, welche Fliege in welcher Tiefe mit welcher Geschwindigkeit und in welchem Abstand auf einen Lachs zuschwimmen soll, habe ich nicht - ich probiere einfach vieles aus.

TL
Klaus
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