Switchruten PacBay Quickline Blanks

[SIMPLE SHRIMP]

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In diesem Thread wurde schon über die Switchruten von PacBay gesprochen. Ich habe eine QuickLine FASW1106-4 zusammen gebaut und eine FASW1107-4 ist bis auf den Griff und die Endlackierung fertig.

Gemessen hatte ich für die 6er ein 3,75° Auslenkungsgewicht von 16 g, der 7er Blank brauchte dafür 18 g. Der 7er Blank ist aber 1 g leichter als der 6er, und zwar ist das dritte Teil (vom Griff aus gesehen) etwa 1 g leichter als das der 6er Rute. Die anderen Teile stimmen ziemlich genau überein und alle Teile lassen sich miteinander austauschen, d.h. die 6er und 7er Rutenteile passen genau zusammen.

Weil ich neugierig war, habe ich die Ruten in den verschiedenen Zusammenstellungen mal vermessen.

Der Austausch des zweitoberen Spitzenteils verändert das Wurfgewicht um 2 Gramm! - Das leichtere Teil ist steifer und die Ringformung (Schlange vs. Einsteg) hat keinen "messbaren" Einfluss.

Ein interessantes Resultat.

Gruß
Klaus

[laverda]

Hi Klaus,
besten Dank für deine Ergebnisse, sehr aufschlussreich.

Gruß vom platten Niederrhein

[piscator]

Moin Klaus, und wie war denn nun die Performance in der Praxis für die 7er -- in HH hatten wir doch die 8er geworfen wenn ich mich nicht irre.

[SIMPLE SHRIMP]

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Moin zusammen,

bin ja gerade in DK bei bestem "Testwetter" mit schaurig schönen dunklen Wolkenwänden, schrägen Regenschauern und Wind auflandig schräg von rechts. Gefischt habe ich bisher nur ein paar Stunden mit der 7er Rute und 17 g Schussköpfen, totales Wurfgewicht 18,5 g. Wenn ich meine anderen Ruten zum Vergleich mit dieser heranziehe, war das Ergebnis gut zufriedenstellend. Vorgestern bei gleich windigen Bedingungen hatte ich einen sehr langsam sinkenden Intermediate Kopf dran und gestern einen gerade noch schwimmenden. Letztere Ausführung fischt sich deutlich angenehmer, läßt sich fast ebenso weit werfen und man hat weit weniger Hänger wenn langsameres Einholen angesagt ist.

Die Steckverbindungen der 7er Rute sind nicht "ideal" rund, das merkt man bei drehendem Zusammenstecken, beim Fischen haben die Teile aber problemlos zusammen gehalten und ließen sich auch wieder mit normaler Kraft auseinander ziehen. Ich reibe auf die Zapfen meiner Ruten normales "Kerzenwachs" und habe deshalb wohl auch kaum Probleme mit den Steckverbindungen.

Vorhin habe ich auch noch den 8er Blank bestellt weil der für Überkopfwürfe bei ~ 20 g Wurfgewicht liegen müsste und sich vielleicht auch nicht schlecht macht und bei Wind noch besser ist. Diese "11 Füsser" gefallen mir, einhändiges Werfen im Nahbereich und zweihändiges entspanntes Fischen über den ganzen Tag.

Order_tackle24.de.jpg (91.4 KiB) 17222 mal betrachtet

TL
Klaus

[Eddy]

Moin Klaus,

wenn ich das jetzt richtig verfolgt habe, hast du die Rute gleiche 3x gebaut. Welche eignet sich denn nun aus deiner Sicht am besten für die Küste?

[SIMPLE SHRIMP]

Moin Klaus,

wenn ich das jetzt richtig verfolgt habe, hast du die Rute gleiche 3x gebaut. Welche eignet sich denn nun aus deiner Sicht am besten für die Küste?

Moin Eddy,

auf den 8er Blank warte ich noch, GLS wollte gestern schon liefern, doch die Tour wurde abgebrochen bevor ich dran war. Zwischen den beiden schon gefischten Ruten (6er mit 16 g und 7er mit 18,5 g) würde meine Wahl wegen des etwas höheren Wurfgewichtes auf die 7er fallen, vom Gewicht und der Aktion (medium fast) her sind beide fast gleich.

Mal sehen welchen Eindruck der 8er Blank macht.

Klaus

[SIMPLE SHRIMP]

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Jetzt habe ich den 8er Blank in der Hand und mal gemessen, welches Wurfgewicht passen sollte, es sind wie erwartet 20 g. Der Blank wiegt 66 g, ein Gramm mehr als angegeben, dafür hat die Rutenspitze nur 1,6 mm wie die beiden anderen und der mitgeorderte Spitzenring ist reichlich weit. Wenn ich die Rute locker in der Hand halte, merke ich vom Gefühl her mit den 8er Spitzenteilen an dem 7er Handteil keinen Unterschied, bei Eingabe von Switchimpulsen fühlt man aber, dass die 8er eine etwas steifere Aktion hat, noch mehr spitzenbetont als die 7er und doch deutlich steifer ist als die 6er. Die Rutenteile der 8er Rute lassen sich mit den Teilen der 6er und 7er Ruten austauschen, da muss ich für die Wicklungen noch einmal das gleiche Garn wählen!

Da aus meiner Erfahrung heraus an der Küste eine Rute mit 18-20 g Wurfgewicht am vielseitigsten einzusetzen ist - mehr Wurfweite und weniger empfindlich bei stärkerem Wind, dazu im Nahbereich auch noch einhändig zu werfen ist - und beim Rutengewicht kein merkbarer Unterschied zur 6er und 7er fühlbar ist, wäre diese 8er "Switchrute" meine Empfehlung für jemanden, der mit kurzen Zweihändern Erfahrungen sammeln will.

Ich habe Spaß an solchem Gerät aber das Problem, mich ständig entscheiden zu müssen, welche Rute ich zum Angeln mitnehme und jetzt auch noch, wie ich die neuen 11 Füßer zusammensetze.

Klaus

P.S. Datenblatt: PacBay quickLine Blanks

[Eddy]

Vielen Dank für die Info. Ist beim Blank eigentlich ein Plan, wo und wie beringt werden soll?

[SIMPLE SHRIMP]

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Moin,

ein Vorschlag für die Anordnung, Anzahl, Form und Größe der Ringe ist nicht dabei, aber es gibt für mich einen einfachen Grundsatz:

So wenig und so leichte Ringe wie möglich, aber so viele und so große Ringe wie notwendig.

Ich habe an diese 11 Füßer jeweils 10 Ringe + Spitzenring angebaut. An eine Rute Einstegringe, an die beiden anderen Schlangenringe, die oberen haben ~ 4,5 mm Innendurchmesser wie die gefütterten Spitzenringe, der erste Leitring hat 10 mm Innendurchmesser.

Die Griffe sind bei meinen selbstaufgebauten kurzen Zweihändern für die Küste nur 40 cm lang (wie die meisten Mefos), den ersten Rollenhalter habe ich downlocking angebaut, die beiden letzten uplocking, da ist die Rolle etwas weiter weg von den Fingern der unteren Hand.

Ich habe das Schema mal skizziert, bei mir funktioniert es.

TL
Klaus

[Bodenseeler]

hallo Klaus,

ich möchte mir ebenfalls die PacBay Switch als Abrundung/Ergänzung zu meiner Sage One #6 Switch
aufbauen. Sie sollte vom Wurfgewicht eine Klasse unter der Sage liegen die ich mit 23/25g + Poly werfe.
(Überkopf/Switch)
D.h. der Eigenbau sollte also bei ca 20/22g +Poly landen.
Die Angaben vom Hersteller und deine Messungen verwirren mich nun aber doch etwas.
Laut PacBay liegt der 8er Blank bei 450-550gr (29-32g) , klingt nach 2Hand-Klassifizierung.
Deine Beurteilung für die 8er liegt bei 20g und klingt nach 1Hand-Klassifizierung.
Ein riesen Unterschied!?
Da du auch die 7er aufgebaut hast, welche empfiehlst du mir für mein Vorhaben.
Wie haben sich die Ruten im Praxistest bewiesen?
Welche Ringrößen hast du genommen und welche Stärke den Spitzenring?
Du fängst recht klein an mit dem Leitring? Dachte da eher an 2 mit 16 und 12...

lg vom Bodensee
Michael

[SIMPLE SHRIMP]

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Hallo Michael,

um besser herausfinden zu können, welcher der PacBay Blanks am besten zu Deiner Sage One #6 Switch passen könnte, hänge doch mal das Gewicht für die 3,75° Auslenkung an Deine Sage-Rute. Dann läßt sich beim Vergleich der ermittelten Wurfgewichte (> Biegesteifigkeit) leichter sagen, welcher Blank der geeignetere sein kann.

Gruß, Klaus

P.S. Du kannst Dir Zeit lassen, ich habe ein paar Tage kein Internet.

[Bodenseeler]

hi Klaus,
ich hoffe der Internetausfall liegt an einem Urlaub?

hab gerade mal die Sage gemessen...und nun bin ich noch verwirrter
Aktionslänge 302cm/15 = 20,13cm statischer Weg
es kommen gerade mal ca. 21g Wurfgewicht nach der Methode raus.
Beim Werfen selbst ist sie aber mit 21g komplett unterfordert, hatte mit ihr viel
ausprobiert und auch andere damit werfen lassen. Als ideal überkopf hatte alle
ca. 23-24g empfunden.

Gruß Michael

[laverda]

Hi Michael,
bei 2-Händern mit schneller Aktion ist das überhaupt nicht ungewöhnlich. Die 3,75°-Auslenkung ist nicht das optimale Wurfgewicht sondern das nominale Schussgewicht. 2- Händer haben aufgrund der Länge eine größere Spannenergie, dafür deutlich mehr träge Masse als eine Einhand. Auch die Aktionslänge ist etwas schwieriger zu definieren, da der lange Griff beim Wurf durchaus mitarbeitet.

Gruß vom platten Niederrhein

[Bodenseeler]

hi laverda,

danke für den Hinweis bzw. auch die Bestätigung meiner Vermutung.
Hab ja nur bescheidene physikalische Kenntnisse, aber da ja, wie du
schon sagst, bei 2Handwürfen der Druck/Zug von der unteren Hand kommt und sich
die Rute unter dem oberen Handteil teils erheblich biegt, somit den Aktionsbereich
einiges verlängert.
Letztlich muss man seine Ruten immer selbst ausprobieren, kommen ja noch andere Faktoren dazu
aber vielleicht findet ein schlauer Mensch, da mal eine neue Formel für 2Handruten.

Grüße vom Bodensee

[SIMPLE SHRIMP]

hi Klaus,
ich hoffe der Internetausfall liegt an einem Urlaub?

hab gerade mal die Sage gemessen...und nun bin ich noch verwirrter
Aktionslänge 302cm/15 = 20,13cm statischer Weg
es kommen gerade mal ca. 21g Wurfgewicht nach der Methode raus.
Beim Werfen selbst ist sie aber mit 21g komplett unterfordert, hatte mit ihr viel
ausprobiert und auch andere damit werfen lassen. Als ideal überkopf hatte alle
ca. 23-24g empfunden.

Gruß Michael

Hallo Michael,

LAVERDA hat ja schon eine passende Erklärung geliefert - die gegebenen "sehr unterschiedlichen" Wurfausführungen und das subjektive Empfinden des Werfenden. Auch der gleiche Wurf wird von verschiedenen Personen mit unterschiedlichen Bewegungen und Beschleunigungen (> Krafteinsatz) ausgeführt und die Rutenbelastung wird nicht immer dieselbe sein. Ich z.B. werfe mit Zweihandruten optimal um 2-3 Gramm unterschiedlich schwere Schussköpfe, mit links höhere Gewichte als mit rechts. Was für Wurfgewichte benutzen denn die Experten?

Zumindest kannst Du zur Orientierung die Messwerte vergleichen, Carsten hatte beim Werfertreffen einen zirka 25 Gramm schweren Schusskopf auf der 8er Rute, er kam damit gut zurecht, ich hatte das Gefühl, die Rute ist damit am Limit.

Und zu guter letzt der Blank, er ist ebenfalls von PacBay es ist ein Quickline in 11 Fuss, Klasse 8 und lässt sich mit 26g hervorragend switchen. Will man diesen Blank ueberkopf werfen sollte man sich bei etwa 19g einpendeln

Ich habe meine PacBay Ruten noch nicht ausprobieren können, würde aber niedriger anfangen, weil, ich habe schon fünf Zweihänder beim Switchen (Speycast) durchgebrochen (alle in der unteren Mitte) und irgendwie habe ich jetzt ein Angstsyndrom. Ich traue mich nur noch, richtig reinzudrücken und am Knauf zu ziehen, wenn ich eine fremde Rute in der Hand habe.

Was die Ringgrößen angeht, gefällt mir überdimensionierte Beringung nicht, meine Wurfversuche haben keinen Vorteil mit großen Ringen ergeben und deshalb wähle ich leichte Ringe aus, durch die die Fliegenschnur noch gut durch passt.

TL
Klaus