Tribute to Beachcasting

Hier können Fragen und Anregungen rund um das Gerät zum Fliegenfischen ausdiskutiert werden.
Benutzeravatar
piscator
Grasfuchtler
...
Beiträge: 5094
Registriert: 19.04.2005, 08:02
Wohnort: Kiel
Kontaktdaten:

Tribute to Beachcasting

Beitrag von piscator »

Moin,
ich möchte mal etwas theoretisches in die Debatte werfen -- das ruft sicher TangaT, Holger Seipold und Bernd Z. auf den Plan und ist auch gewollt.

Ich behaupte: der Beachcast in perfekter Ausführung geht weiter als der normale ebenfalls perfekte Überkopfwurf!

Warum das so ist? Ein Aspekt ist die höhere Dynamik und größere Wegstrecke beim Doppelzug. Das glaubt ihr nicht :c dann überlegt mal Folgendes:

Beim normalen Überkopfwurf geht die Rutenhand nach vorn, die Schnurführungshand im Wesentlichen nach unten.
Wenn ich das beim Beachcast ansehe, geht der Zug parallel zum Verlauf der Rute in entgegengesetzte Richtung.

Bitte messt mal die Distanz von Leitring bis Schnurführungshand im Moment des Abschiessens der Schnur, dann werdet ihr feststellen, dass die Distanz beim Rückschwung (Beachcast) erheblich größer ist als beim Vorschwung ( höhere Beschleunigung).


Warum werfen wir also nicht immer Beachcast?

So, tobt euch aus, Jürgen
Petri Heil, J.
brauch keine Gewalt, nimm einfach 'ne längere Rute
http://www.baltic-cane.de/
Fjorden
...
Beiträge: 2613
Registriert: 04.09.2006, 12:29

Beitrag von Fjorden »

Hallo Jürgen,
interessante These. Müsste ich mal bei ähnlichen Bedingungen ausprobieren. Meistens nutze ich den Beachcast nur, wenn total viel Wind auf der Wurfhand liegt und die Fliege immer knapper am Körper vorbeifliegt. Unter diesen Bedingungen komme ich mit dem Beachcast nicht so weit. Ich würde lieber Backhand werfen, das klappt meistens nur auf der grünen Wiese, am Wasser sieht es dann anders aus.....interessant fand ich in einem anderen Thread deine geworfene Überkopfentfernung 33 - 36 m?, mit normaler Schnur, soweit ich mich erinnere bist du auch kein Schußkopfverfechter.
Gruß
Fjorden
Benutzeravatar
Ralph Hertling
Special Agent Silver
...
Beiträge: 1778
Registriert: 26.03.2007, 08:58
Wohnort: Dickes B an der Spree
Kontaktdaten:

Beitrag von Ralph Hertling »

Moin Jürgen!

Ich habe keine Ahnung von solchen physkalischen Zusammenhängen.
Daher glaube ich ... nicht ... dass diese sehr interessante These zutrifft.
Denn ... ohne Dir zu nahe treten zu wollen ... sonst wären doch schon längst die gesamte Weltelite der Distanzwerfer auch auf diesen Trichter gekommen und würde nur noch so werfen.
Da sie es nicht tun vermute ich dass Du falsch liegst.

Aber eine logische, im Gedankenexperiment beweisbare Erklärung hierfür
habe ich nicht.

Danke für diesen Gedanken. Ja, die Diskussion wird sicher interessant und spannend.
Zuletzt geändert von Ralph Hertling am 14.04.2010, 09:10, insgesamt 1-mal geändert.
TL
Ralph
Benutzeravatar
piscator
Grasfuchtler
...
Beiträge: 5094
Registriert: 19.04.2005, 08:02
Wohnort: Kiel
Kontaktdaten:

Beitrag von piscator »

Moin,
@Fjorden, das Wurfereignis war mit Echo Outfit #7 oder 8 und Schusskopf und kräftigem Seitenwind.

@ Ralf, genau das ist der Punkt, warum machen die Caster das nicht, vielleicht weil die Regeln das nicht erlauben? Oder weil da etwas falsch gedacht ist?

Wenn ich mich extrem konzentriere und schön eingeworfen habe, dann gibts da manchmal Beachcast-Würfe :+++: :+++: :+++: die können mit jedem meiner normalen Überkopfwürfe konkurrieren.

TL und lockeren Wurf, Jürgen
Petri Heil, J.
brauch keine Gewalt, nimm einfach 'ne längere Rute
http://www.baltic-cane.de/
Benutzeravatar
Fliegenjeck
...
Beiträge: 2522
Registriert: 06.01.2010, 20:17
Wohnort: Aix la chapelle

Beachcast...

Beitrag von Fliegenjeck »

Hallöchen allerseits,
stellen wir uns mal janz dumm . Abber wat is en Beachcast?
MfG Nobby...
Ich bin ein (H)optimist. Diese glauben, das durch ein homebrew sich alles verbessert... :+grin:
Benutzeravatar
Svensk
...
Beiträge: 2067
Registriert: 22.07.2007, 14:00
Wohnort: Bovenau

Beitrag von Svensk »

Bei Wind auf die Wurfhand drehst Du Dich einfach um, guckst Richtung Beach und wirfst rückwärts.
Tight Lines wünscht....... Anders

Man sollte sich die Ruhe und Nervenstärke eines Stuhles zulegen. Der muss schließlich auch mit jedem Ar*** klar kommen!
Benutzeravatar
Fliegendose
...
Beiträge: 655
Registriert: 28.10.2004, 08:03
Wohnort: Stuttgart
Kontaktdaten:

Beitrag von Fliegendose »

Hallo JÜrgen

Ich glaube, dass der wenig längere Beschleunigungsweg aufgehoben wird durch die geringere Kraft und Beschleunigung vom Zurückziehen der Rute gegenüber dem Schieben beim Vorwurf.

Außerdem bringen die paar cm nur etwas, wenn bis zum Schluß des Zuges wirklich eine konstante Beschleunigung durchgeführt wird. Und die Entgeschwindigkeit der Schnurhand sollte dann auch höher sein als beim Zug im Vorwurf. Ich glaube nicht, dass dies gegeben ist.

Gruß
Mario
cozmo
Wieder da
...
Beiträge: 1178
Registriert: 04.01.2007, 19:37
Wohnort: 24114

Richtig!

Beitrag von cozmo »

@ Jürgen

Ich bin ganu genau deiner Meinung nund vertrete auch die These das der Beachcast weiter geht als der normale Überkopfwurf!
Ich war nun die letzten beiden Tage bei NO Wind fischen und finde diesen Wind für die Kieler Förde äußerst Unvorteihaft, was mich dazu bringt halt dann mal den Beachcast einzusetzten!!

Ich werde ihn bei Wind auf die recht Hand sehr viel weiter als den Überkopfwurf!
Meines erachtens nach liegt es daran dass man beim Schießenlassen der Schnur nicht weiter mit der Rutenspitze nach unten kommt und so auch nicht die fliegende Schlaufe öffnet!!
Das menschliche Schultergelenk ist ein Gelenk welches sich in nicht ganz in alle 4 Richtungen bewegen kann! Es kann sich nur nach Vorn, nach Oben und nach Unten bewegen! Die 4 Richtung, also nach Hinten ist bedingt möglich und bei jedem etwas besser oder schlechter eingestellt!
Somit hat man bei dem Wurf nach Hinten einen natürlichen Stoppunkt bei dem man auch Schießen läßt bevor man aus einer Körperdrehung die Rutenspitze nach unten zieht! Erst nach der Drehung öffnet sich also die Schlaufe!! :+++:

Wer da anderer Meinung ist kann es ruhig sagen nun!! :oops :lol:
Geilomat!!!!!
Benutzeravatar
Fliegendose
...
Beiträge: 655
Registriert: 28.10.2004, 08:03
Wohnort: Stuttgart
Kontaktdaten:

Beitrag von Fliegendose »

Hi Cozmo

Dann arbeite doch an Deinem Vorwurf, wenn dieser nicht richtig ausgeführt wird :wink:
Den Fehler des Rute zu weit runter führens dürftest Du ja leicht rausbekommen....


Gruß
Mario
cozmo
Wieder da
...
Beiträge: 1178
Registriert: 04.01.2007, 19:37
Wohnort: 24114

Beitrag von cozmo »

@ Mario!

Ne bekomme ich nicht raus. So gaaaaaaaaaaanz langsam ja! Aber so pralle ist das nochnicht!! :cry:
Aber ich fange trotzdem! Die Fische sind eh alle unter 15 Meter!! :lol:
Geilomat!!!!!
Benutzeravatar
Fliegendose
...
Beiträge: 655
Registriert: 28.10.2004, 08:03
Wohnort: Stuttgart
Kontaktdaten:

Beitrag von Fliegendose »

Zumindest die, die Du fängst :lol: Kommst ja nicht weiter!

Wird schon, einfach dran bleiben und mal auf der Wiese trainieren!!!

Gruß
Mario
Benutzeravatar
tangathotty
...
Beiträge: 1766
Registriert: 09.05.2005, 11:09
Wohnort: Falkensteiner Strand

Beitrag von tangathotty »

hmmm Jürgen,

ich weiss ja nicht so recht... :-q:

es scheint ein wenig so, als hättest du recht und deine version :+o ist ein wenig länger.. :no:
feste druffkloppe

aber irgendwie denke ich dass man mit der richtigen technik die geschichte von der
hand her besser führen kann. grade bei größeren längen, so wie es bei mir der fall ist. :p

meine erfahrung ist: entscheidend ist der richtige druck vom daumen
kurz bevor man am ende abstopt
nochmal druffkloppe

und hier nochmal ein video vom flitze feuerstein... der macht`s nämlich mit ner anderen technik,
wenn er es von rückwärts macht :oops
und feste


grüßung :lol:
Thotty
-- dry or die --
Benutzeravatar
Fliegenjeck
...
Beiträge: 2522
Registriert: 06.01.2010, 20:17
Wohnort: Aix la chapelle

Beitrag von Fliegenjeck »

Hallöchen svensk,
vielen DANK.Kannte es unter diesem Fachbegriff nicht.
MfG Nobby...
Ich bin ein (H)optimist. Diese glauben, das durch ein homebrew sich alles verbessert... :+grin:
Benutzeravatar
georg.h
...
Beiträge: 35
Registriert: 08.08.2008, 13:35
Wohnort: aus dem schönen Lammertal
Kontaktdaten:

Beitrag von georg.h »

Ich muss Jürgen auch recht geben,

Es gibt noch einen großen Vorteil beim BeachCast, und zwar hat die Fliegenrute in der Grundkonstruktion, das heißt wenn das Carbon/Grafit oder wie auch immer zusammengerollt wird, gibt es hier eine Überlappung die dan beim Ruten aufbauen meist hinten eingebaut wird, dies wird meist auch als Rückgrad bezeichnet. Deshalb haben auch die meisten Ruten beim normalen Wurf im Backcast eine andere Aktion als im Vorwurf. Diese mehr Power kann man sich mit dem BeachCast zu nutze machen.

Wichtig beim BeachCast!!!
Ist folgendes, man versucht einfach normale Leerwürfe (mit oder ohne DH) zu machen, um dann die Schnur nach hinten schießen zu lassen. Und jetzt kommt der Clou „Erst umdrehen wenn schon die meiste Schnur rausgeflogen ist!“ Dreht man sich zu früh um, verliert man meist beim Stop zuviel Power (weil man sich unbewusst mitbewegt) und somit speziell bei Wind an Distance.

Versucht es mal!
schöne grüsse georg


----------------------------------------
du kannst nie zweimal denselben Fluss betreten.
Benutzeravatar
SIMPLE SHRIMP
...
Beiträge: 2592
Registriert: 01.05.2009, 21:53
Wohnort: Hamburg

Beitrag von SIMPLE SHRIMP »

georg.h hat geschrieben:Es gibt noch einen großen Vorteil beim BeachCast, und zwar hat die Fliegenrute in der Grundkonstruktion, das heißt wenn das Carbon/Grafit oder wie auch immer zusammengerollt wird, gibt es hier eine Überlappung die dan beim Ruten aufbauen meist hinten eingebaut wird, dies wird meist auch als Rückgrad bezeichnet. Deshalb haben auch die meisten Ruten beim normalen Wurf im Backcast eine andere Aktion als im Vorwurf. Diese mehr Power kann man sich mit dem BeachCast zu nutze machen.
Ich habe jetzt mal gerade keine Zeit zu erklären, warum die Erklärung dieses Vorteils einer genaueren Klärung bedarf, aber das mit dem Rückgrad ist so nicht richtig, denn die Rutensteifheit ist bei Vor- und Rückwurf weitgehend gleich, außer die Rute wird beim Wurf gedreht.

Klaus
Antworten