Speycast oder moderner Rundschwung
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Speycast oder moderner Rundschwung
.
Moin,
Speycast oder Rundschwung - das ist hier die Frage.
Inspiriert durch das 1955 erschienene Buch Max Pipers "Fliegenfischen überall" fing ich vor langer Zeit das Werfen mit kurzen Zweihandruten an und übe es heute überall dort aus wo es Gelegenheit dazu gibt.
Das Buch ist für mich eine der fundiertesten und besten Anleitungen für das Fliegenfischen überhaupt und ich habe viel daraus gelernt. Unter anderem hat mich auch der "Rundschwung" dazu inspiriert, beim Zweihandfischen immer wieder verschiedene Bewegungsabläufe auszuprobieren und mir die dafür geeigneten Schurprofile zusammen zu basteln. Heutige Schusskopfprofile mit dem größeren Masseanteil am hinteren Ende und langer Frontverjüngung sind für Rundschwünge bestens geeignet.
Während der Norwegenurlaube vertreibe ich mir häufig die Zeit mit verschieden Leinenkombinationen, die ich unter Feldbedingungen ausprobiere. Mir kam dabei die Idee, dieses mal zu dokumentieren. Also die Dash Cam aus dem Auto geholt, auf einen Stein gestellt und vorbei maschiert. Das Ergebnis Rundschwung-Übungen genannt und in die Cloud geladen. Geworfen habe ich mit einer älteren leichten und "biegsamen" VISION EXTREME VX 4138 13' # 8-9 Rute und ~30 g Schussköpfen mit Sinkspitzenteilen.
TL
Klaus
Moin,
Speycast oder Rundschwung - das ist hier die Frage.
Inspiriert durch das 1955 erschienene Buch Max Pipers "Fliegenfischen überall" fing ich vor langer Zeit das Werfen mit kurzen Zweihandruten an und übe es heute überall dort aus wo es Gelegenheit dazu gibt.
Das Buch ist für mich eine der fundiertesten und besten Anleitungen für das Fliegenfischen überhaupt und ich habe viel daraus gelernt. Unter anderem hat mich auch der "Rundschwung" dazu inspiriert, beim Zweihandfischen immer wieder verschiedene Bewegungsabläufe auszuprobieren und mir die dafür geeigneten Schurprofile zusammen zu basteln. Heutige Schusskopfprofile mit dem größeren Masseanteil am hinteren Ende und langer Frontverjüngung sind für Rundschwünge bestens geeignet.
Während der Norwegenurlaube vertreibe ich mir häufig die Zeit mit verschieden Leinenkombinationen, die ich unter Feldbedingungen ausprobiere. Mir kam dabei die Idee, dieses mal zu dokumentieren. Also die Dash Cam aus dem Auto geholt, auf einen Stein gestellt und vorbei maschiert. Das Ergebnis Rundschwung-Übungen genannt und in die Cloud geladen. Geworfen habe ich mit einer älteren leichten und "biegsamen" VISION EXTREME VX 4138 13' # 8-9 Rute und ~30 g Schussköpfen mit Sinkspitzenteilen.
TL
Klaus
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Re: Speycast oder moderner Rundschwung
Hallöchen Klaus,
jou für mich Einhandkurzdistanzwerfer sieht dat joot uss...
Ich denke das ist noch was ,was ganz oben auf der Agenda,bezüglich Wurfkünste steht...Die Rute hätte ich schon,auch die Schnur,lediglich das Wissen.....
MfG Nobby
jou für mich Einhandkurzdistanzwerfer sieht dat joot uss...
Ich denke das ist noch was ,was ganz oben auf der Agenda,bezüglich Wurfkünste steht...Die Rute hätte ich schon,auch die Schnur,lediglich das Wissen.....
MfG Nobby
Ich bin ein (H)optimist. Diese glauben, das durch ein homebrew sich alles verbessert...
Re: Speycast oder moderner Rundschwung
Hi Klaus
Leider geht das Video nicht auf.
Meine Kordelschmeißerei sieht etwa so aus...
https://www.dropbox.com/s/j24r25urmos1d ... WA0192.mp4
War aber ein fauler Gurkenwurf weil ich mit jemanden hinter mir was am palawern war.
Üblicherweise sieht das besser aus.
Gruß Thilo
Leider geht das Video nicht auf.
Meine Kordelschmeißerei sieht etwa so aus...
https://www.dropbox.com/s/j24r25urmos1d ... WA0192.mp4
War aber ein fauler Gurkenwurf weil ich mit jemanden hinter mir was am palawern war.
Üblicherweise sieht das besser aus.
Gruß Thilo
Re: Speycast oder moderner Rundschwung
Den "Rundschwung" mache ich recht häufig am Fluß mit der Einhand, wenn ich wenig Rückraum habe. Man sieht auf dem unteren Bild, daß der Werfer das Schnurende (die Fliege?) festhält, dann: Rückschwung -> Vorschwung und -> schießen lassen.
(Das Video zeigt eigentlich einen Spey-Cast und nach meiner Beurteilung nicht den Wurf, welcher auf dem unteren Bild beschrieben ist)
Ich wußte bisher gar nicht daß dieser Wurf "Rundschwung" genannt wird und sehe hier erstmals, daß er bereits in der Literatur schon 1955 erwähnt wurde. Ich selbst bin eigentlich rein intuitiv darauf gekommen.
Eigentlich ist es ein Wurf der sich bei wenig Rückraum geradezu aufdrängt und trotzdem relativ weite Würfe ermöglicht.
So ca. 10 Meter Schnur und dazu noch ca. 3 Meter Vorfach lassen sich so locker ausbringen. Ich fische meist mit einer 8,6ft-Rute Klasse 6. Bei einer längeren Rute geht auch noch etwas mehr, aber das ist dann auch wieder eine Frage des Rückraumes. Ganz ohne diesen lässt sich dieser Wurf natürlich nicht ausführen.
Der "Rundschwung" erfordert ein wenig Gefühl für den richtigen Moment des Loslassens des Schnurendes bzw. der Fliege.
Es sollte sich dabei möglichst keine lose Schnur mehr zwischen Rolle und Leitring befinden, da sonst die Gefahr besteht, daß sich der Haken beim Schuss darin verfängt.
Ich habe bis jetzt allerdings niemanden sonst gesehen, der einen solchen Wurf praktiziert.
Thomas
(Das Video zeigt eigentlich einen Spey-Cast und nach meiner Beurteilung nicht den Wurf, welcher auf dem unteren Bild beschrieben ist)
Ich wußte bisher gar nicht daß dieser Wurf "Rundschwung" genannt wird und sehe hier erstmals, daß er bereits in der Literatur schon 1955 erwähnt wurde. Ich selbst bin eigentlich rein intuitiv darauf gekommen.
Eigentlich ist es ein Wurf der sich bei wenig Rückraum geradezu aufdrängt und trotzdem relativ weite Würfe ermöglicht.
So ca. 10 Meter Schnur und dazu noch ca. 3 Meter Vorfach lassen sich so locker ausbringen. Ich fische meist mit einer 8,6ft-Rute Klasse 6. Bei einer längeren Rute geht auch noch etwas mehr, aber das ist dann auch wieder eine Frage des Rückraumes. Ganz ohne diesen lässt sich dieser Wurf natürlich nicht ausführen.
Der "Rundschwung" erfordert ein wenig Gefühl für den richtigen Moment des Loslassens des Schnurendes bzw. der Fliege.
Es sollte sich dabei möglichst keine lose Schnur mehr zwischen Rolle und Leitring befinden, da sonst die Gefahr besteht, daß sich der Haken beim Schuss darin verfängt.
Ich habe bis jetzt allerdings niemanden sonst gesehen, der einen solchen Wurf praktiziert.
Thomas
zum fischen geboren, und nicht mehr zur Arbeit gezwungen
https://www.youtube.com/user/SalvelinusSalvelinus
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Re: Speycast oder moderner Rundschwung
Moin Thilo, was du da zeigst ist der sogenannte Sarasani-Switch -- Rundwurf geht anders :grin:
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Re: Speycast oder moderner Rundschwung
Moin,piscator hat geschrieben:Moin Thilo, was du da zeigst ist der sogenannte Sarasani-Switch -- Rundwurf geht anders :grin:
Sarasani Switch hab Ich noch nie gehört Irgendwie erinnert mich das an den Zirkus Saransani wo die Ponys in der Mitte laufen u. der Domteur die Peitsche schwingt daher vieleicht Saransani Switch
Gruß Christoph
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Re: Speycast oder moderner Rundschwung
Moin Thilo,
um es in Jürgens (fast) eigenen Worten zu sagen: Ride the snake !
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Re: Speycast oder moderner Rundschwung
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Moin,
Mir kommt es beim praktischen Fischen sehr darauf an, einen möglichst großen Richtungswechsel ohne Zwischenwurf machen zu können und auch sonstiges Platschen zu vermeiden, man kann mit dem Normalwurf wie mit dem Snap T oder Snake Roll auch bei wenig Rückraum nahezu quer rüber werfen. Mit einem entsprechend geigneten Spitzenteil und kräftiger gezogenem Rückwurf, so dass die Schnur parallel zum Ufer am Werfer vorbei fliegt und nicht aufwassert, kann man auch einen Aerial Cross Cast (Luft-Speywurf, Beispiel > 1min 45s) hinkriegen oder Kiss and Go > 2min 35 s, alles ohne den so häufig für den Speycast als notwendig erwähnten "Anker".
@Thilo,
ich habe es mit Firefox und Internet Explorer probiert, beides geht! Die runtergeladene MP4-Datei läßt sich mit dem Windows Media Player und noch besser mit dem VLC Player abspielen. Vielleicht macht diese gleiche "AVI-Datei" weniger Probleme.
TL
Klaus
Moin,
Das stimmt, es ist eigentlich ein "runder" Speycast ähnlicher Schwung, der da ausgeführt wird. Mich hat beim Üben des "originalen" Rundschwungs der dabei ausgeführte "Leinenschwung" inspiriert, diesen Bewegungsablauf in den Speycast zu integrieren, die Ausgangs-Schnurposition für den Vorschwung hat bis auf das Festhalten der Fliege sehr viel Ähnlichkeit miteinander. Man braucht bei dieser Rundschwung ähnlichen Wurfausführung eben weniger Rückraum als beim normalen mehr nach hinten ausgeführten Speywurf mit einer "spitzeren" Schnurschlaufe (D-Loop).Thomas hat geschrieben: (Das Video zeigt eigentlich einen Spey-Cast und nach meiner Beurteilung nicht den Wurf, welcher auf dem unteren Bild beschrieben ist)
Mir kommt es beim praktischen Fischen sehr darauf an, einen möglichst großen Richtungswechsel ohne Zwischenwurf machen zu können und auch sonstiges Platschen zu vermeiden, man kann mit dem Normalwurf wie mit dem Snap T oder Snake Roll auch bei wenig Rückraum nahezu quer rüber werfen. Mit einem entsprechend geigneten Spitzenteil und kräftiger gezogenem Rückwurf, so dass die Schnur parallel zum Ufer am Werfer vorbei fliegt und nicht aufwassert, kann man auch einen Aerial Cross Cast (Luft-Speywurf, Beispiel > 1min 45s) hinkriegen oder Kiss and Go > 2min 35 s, alles ohne den so häufig für den Speycast als notwendig erwähnten "Anker".
@Thilo,
ich habe es mit Firefox und Internet Explorer probiert, beides geht! Die runtergeladene MP4-Datei läßt sich mit dem Windows Media Player und noch besser mit dem VLC Player abspielen. Vielleicht macht diese gleiche "AVI-Datei" weniger Probleme.
TL
Klaus
Re: Speycast oder moderner Rundschwung
Lasst Euch nur nicht ver.....en
den Begriff Sarasani-Switch hat Jürgen gerade neu erfunden.
Gruß Klaus
den Begriff Sarasani-Switch hat Jürgen gerade neu erfunden.
Gruß Klaus
Re: Speycast oder moderner Rundschwung
Tz Tz Tz Klaus -- kann ja garnicht sein, der Thilo übt nur für den Casting Wettbewerb und da braucht man extravagante Würfe.
Klaus -- ist so ein Rundschwung nicht eher ein weit offener Snake Roll?
Fangt was, Jürgen
Klaus -- ist so ein Rundschwung nicht eher ein weit offener Snake Roll?
Fangt was, Jürgen
Re: Speycast oder moderner Rundschwung
Hallo
Und den Sarasani gibt es doch. 8)
Gruß Norbert
Und den Sarasani gibt es doch. 8)
Gruß Norbert
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Re: Speycast oder moderner Rundschwung
Hallo Jürgen,piscator hat geschrieben:Klaus -- ist so ein Rundschwung nicht eher ein weit offener Snake Roll?
ja, könnte man beinahe auch so sehen. Bei starkem Wind stromab wird die Leine vom Werfer weg geblasen und dann funktioniert es mit einem Snake Roll ähnlich gut, aber man macht mit der Rutenspitze dabei eigentlich eineinhalb Umdrehungen. Wenn die Leine beim Rückschwung gerade stromauf oder in einen stromauf gerichteten Bogen geworfen wird, braucht es für den Auswurf nur eine halbe Drehung.
In dem Video sind meine Snake Rolls eher Querwürfe ans andere Ufer, das ergibt sich bei ungenügender Ausholbewegung wenn der Rückraum dafür fehlt. Solche Würfe mache ich manchmal wenn die Fliege tiefer runter soll und bleibe dabei auch ab und zu mal hängen.
Gruß
Klaus
Re: Speycast oder moderner Rundschwung
Hi J.
Sarasani wohl nicht.
Ist aber das Ergebnis von Experimenten wie dem Rundschung.
Bei uns am Bach ist es eigentlich unmöglich irgentwo Überkopf zu werfen.
Daher kenn ich die Entstehungsgeschichte.
Als ich mit Zweihand anfing hatte mir ein Erfahrener Fliegenfischer der beide Disziplinen beherrscht geraten Spirale einzufügen.
Die Experimente wechselten zwischen ein und Zweihand ab.Habe immer das von der Zweihand mit der Einhand und umgekehrt probiert.
Und wenn der erste Schwung nicht verläuft wie er soll, Rute mit kleinem Ruck nach oben und mit kleiner Spirale gegen die Uhr die Schlaufe zum zweiten Wurf notfalls in die Büsche plazieren hat gut funktionöftelt.
Als Rechtshänder und mit Strömung von links.
Den beschriebenen Rundwurf würde ich eigentlich unter Single Spey einordnen. Die Platzierung des Hakens ist sicherlich eine andere, das Prinzip aber das gleiche.
Gruß Thilo
Sarasani wohl nicht.
Ist aber das Ergebnis von Experimenten wie dem Rundschung.
Bei uns am Bach ist es eigentlich unmöglich irgentwo Überkopf zu werfen.
Daher kenn ich die Entstehungsgeschichte.
Als ich mit Zweihand anfing hatte mir ein Erfahrener Fliegenfischer der beide Disziplinen beherrscht geraten Spirale einzufügen.
Die Experimente wechselten zwischen ein und Zweihand ab.Habe immer das von der Zweihand mit der Einhand und umgekehrt probiert.
Und wenn der erste Schwung nicht verläuft wie er soll, Rute mit kleinem Ruck nach oben und mit kleiner Spirale gegen die Uhr die Schlaufe zum zweiten Wurf notfalls in die Büsche plazieren hat gut funktionöftelt.
Als Rechtshänder und mit Strömung von links.
Den beschriebenen Rundwurf würde ich eigentlich unter Single Spey einordnen. Die Platzierung des Hakens ist sicherlich eine andere, das Prinzip aber das gleiche.
Gruß Thilo