Welche Geflochtene für Ultralight?

Hier können Fragen und Anregungen rund um das Gerät zum Spinnfischen ausdiskutiert werden.
sprottenfan
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Welche Geflochtene für Ultralight?

Beitrag von sprottenfan »

Moin,
ich fische im Moment noch Monofile in 0,18 mm an der Ul Rute, weil sie recht zuverlässig hält und ich damit am wenigsten Schwierigkeiten hatte. Nun möchte ich evtl. aus meinen 40 m Wurfweite, vielleicht 45 machen und suche dementsprechend auch gute Schnur in dünnem Durchmesser.

Welche 0,06 er oder 0,08er hält wirklich und entspricht auch einigermaßen dem Durchmesser der drauf steht? Und welcher Knoten hält dabei?
Vielleicht habt ihr Erfahrungen und gebt sie weiter?
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Sundvogel
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Re: Welche Geflochtene für Ultralight?

Beitrag von Sundvogel »

Moinsen,

Stroft, R1, E1 oder E06.

Grüße,

Uli
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Seriola
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Re: Welche Geflochtene für Ultralight?

Beitrag von Seriola »

Ich denke dass die Tragkraft bei einer UL Kombi eher sekundär zu bewerten ist. Ich fische gern Spiderwire, auch im UL Bereich. Wobei die meisten Markenschnüre heutzutage gut sind. Ich steh halt nicht so auf diese neuen ultraweichen Geflechte... Zum verknoten an Wirbeln etc verwende ich seit Ewigkeiten Knotenlosverbinder - und werde dies auch weiterhin machen!

Gruß,

D
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Seriola

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banzinator
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Re: Welche Geflochtene für Ultralight?

Beitrag von banzinator »

Also ich bin mit meiner Daiwa J Braid zu frieden.
Für meine UL Rute muss ich noch dünnere bestellen.
Die Stroft wie aber generell gut bewertet.
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LongHunter
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Re: Welche Geflochtene für Ultralight?

Beitrag von LongHunter »

Um wirklich mehr Wurfweite zu erzielen, solltest du die Nanofil von Berkley testen.
Damit holst du alles raus was geht.
Fakt ist aber, es ist kein Geflecht!
Sondern parallel laufende Fasern die mit Harz ( laienhaft gesprochen ) überzogen sind.
Diese Schicht schleift mit der Zeit ab. Daher ab und an die letzten Meter kontrollieren.
Ködergewicht, Dreckpartikel im Wasser die an den Ringen schleifen usw.

Ich Fische sie daher an der Dropshot.

Sie ist übrigens Made in Germany!
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Hawk
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Re: Welche Geflochtene für Ultralight?

Beitrag von Hawk »

Ich hab immer gerne die Nanofil gefischt (oder alternativ die Fireline Crystal).
Die Schnüre sind deutlich dünner als andere geflochtene gleicher Tragkraft, dadurch sehr hohe Wurfweite und ein wenig unauffälliger sind sie auch. Grade auch für UL Gummiköder ist das genial weil man eine sehr direkte Verbindung zum köder hat.

Das ganze hat aber leider auch Nachteile, die Abriebfestigkeit ist sehr bescheiden die ersten 1-2m der Schnur sollte man regeömäßig kontrollieren und wechseln wenn sie zu ausgefranst aussehen.

Knoten lässt sich die Schnur auch nicht sehr gut, die besten Ergebnisse bei der Verbindung Geflecht zu FC hatte ich mit einem Blutknoten bei dem das geflecht doppelt gelegt wurde.

Hab aber zu 95% kleine Knotenlosverbinder genutzt, damit hat man die volle Tragkraft.
sprottenfan
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Re: Welche Geflochtene für Ultralight?

Beitrag von sprottenfan »

Ich habe mal eine 0,06 er berkley whiplash getestet und die hatte nach einem doppelt gelegten Blutknoten nicht mal mehr 1 kg Tragkraft und wurde auch schlecht aufgewickelt. Irgendwie war die auch Bretthart und sperrig,vielleicht auch nur eine schlechte Charge. :cry: :s+1:

@ All, erstmal vielen Dank für eure Hilfe, ich teste erstmal die stroft und wenn die nicht so gut sein sollte, die daiwa 8x J Braid, die ist in der 13 er Stärke auch auf meiner Zander- dropshotRute und dann natürlich mit mini Knotenlosverbindern ;)
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Re: Welche Geflochtene für Ultralight?

Beitrag von banzinator »

Die 13er habe ich auf meiner Mefo Rute.
Außer das die Farbechtheit echt bescheiden ist, finde ich sie schön dünn und geschmeidig.
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Sundvogel
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Re: Welche Geflochtene für Ultralight?

Beitrag von Sundvogel »

Was meinst du denn genau mit Ultra Light.

Die Schnüre die hier vorgeschlagen werden sind ja teilweise alles, aber nicht light.

Welches Ködergewichtsspektrum willst du abdecken? Was für eine Rute verwendest du und welche Rolle fischt du?
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Re: Welche Geflochtene für Ultralight?

Beitrag von sprottenfan »

@ Sundvogel, so 3- 6 g maximal und ich habe eine alte Shimano speedmaster ax, ml in 2,7 m von 2007 und die hat ein Wg von 5- 20 g, aber das reale Wg liegt bei maximal 10 g und eine Daiwa 2000er legalis oder eine Daiwa 2500 er Freams
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Re: Welche Geflochtene für Ultralight?

Beitrag von Sundvogel »

3-6g auf Meerforelle? Das nenne ich ambitioniert. Nichts desto trotz sind die Schnurempfehlungen der meisten für die Tonne, dass muss man leider so deutlich sagen. Die Schnüre definieren sich in ihrer Stärke über die Tragkraft. Eine Spiderwire 0,12 soll 7kg tragen und das ist echt reichlich. Gehe da mal von einem Durchmesser von 0,20 aus. Da ergeben sich zwei Problem, erstens muss dein 6g-Köder die Schnur hinter sich herziehen, das kostet Weite ohne Ende und zweitens läuft er ständig zu hoch, weil der Wasserdruck gegen die Schnur ihn hochdrückt. Fireline gibt es in so dünnen Durchmessern, unterliegt aber einem hohen Verschleiß bzw. hat eine kurze Standzeit, weil sie eine Thermofusionsschnur ist, quasi verschweißt. Mit einer Schnur die eine Tragkraft von 4-5kg hat, liegst du richtig, alles andere ist zu dick. Die dünnen Durchmesser sind natürlich etwas anfälliger bezogen auf mechanische Schäden, d.h., dass du ein Vorfach fischen musst. Von Knotenverbindern halte ich nichts. Ein guter Knoten tut da den gleichen Dienst und lässt sich auch mal durch den Spitzenring kurbeln. Allerdings sollte er beim Wurf außerhalb der Ringe sein, weil er sonst beschädigt wird. Bei einer 2,70m Rute lässt sich ein 1,2m langes Vorfach noch gut werfen.

Der Knoten der Wahl ist der Schlagschnurknoten. Das Monofil sollte dicker sein, als das Geflecht. In Beschreibungen werden meistens 15-20 Wicklungen genannt, das reicht bei so dünnen Durchmessern und glattem FC nicht. Ich mache immer 25-30 Wicklungen, feuchte an, schiebe noch etwas zusammen und der Knoten hält perfekt. Um das Ganze abzusichern, reibe ich den Knoten gern noch mit ganz wenig UV-Waderrepair ein und härte ihn dann aus. Dieser Kleber ist flexibel und die Verbindung ist dann bombenfest, das ist allerdings eher ein Tick, denn der Knoten ist auch ohne Kleber super, nur dann knote ich alle zwei Fischtage sicherheitshalber ein neues Vorfach an.

Meine Empfehlung wäre demnach entweder Stroft R1 mit ca. 4,5kg, die Schnur ist extrem haltbar, meine ersten 200m hatte ich insgesamt 6 Jahre auf der Rolle oder Stroft E06, allerdings mit Einschränkung, da die Schnur noch nicht so lange auf dem Markt ist. Dazu ein Vorfach aus 22-25er FC geknotet und fertig.

Mit der R1 lassen sich noch Köder bis 18-20g volles Brett werfen, ohne dass dies Schnur in die Knie geht, bei Ködergewichten, die darüber liegen würde ich zu einer R2 raten. Grundsätzlich ist eine höhere Anzahl von Flechtungen kritisch zu sehen, denn je mehr Flechtungen, desto dünner der einzelne Faden und desto geringer die Abriebfestigkeit.

Gruß,

Uli
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Re: Welche Geflochtene für Ultralight?

Beitrag von sprottenfan »

Cooler Beitrag Uli, Dankeschön für die Mühe, die du dir gemacht hast. Das bringt mich wirklich auch weiter :+++:
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Frank Buchholz
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Re: Welche Geflochtene für Ultralight?

Beitrag von Frank Buchholz »

Ich fische leichte Haarjigs von 2,5- 6gr am Strand mit 2.500er Rolle und 0.08er Berkley Nano. Die Schwächen der Nano sind bekannt aber wie schon geschreiben, mehr Wurfweite geht nicht in dem Gewichtsbereich.

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Macht sich auch im Urlaub gut, neulich auf Fuerteventura haben die Micro-Pilker um 7gr am Strand alles eingesammtelt was da so rumwuselt. Wurfweite und vor allem auch Windschlüpfrigkeit war dabei oft von Vorteil.

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Re: Welche Geflochtene für Ultralight?

Beitrag von Seriola »

Einen Schlagschnur- bzw. Nagelknoten hält natürlich Bombe wenn es um die Verbindung mit Monovorfach geht. Allerdings ist das Gefummele am Wasser ähnl. specktakulär, besonders im Winter. Desweiteren entzieht sich mir der Sinn eines Monoleaders bei einem so dünnen Geflecht - ist allerdings eine sehr persönliche Meinung, geb ich zu... Zur Spiderwire: Hat für mich sehr reelle Tragwerk in Bezug zum DM.

Gruss,

D.
Gruß,

Seriola

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Re: Welche Geflochtene für Ultralight?

Beitrag von Sundvogel »

Den Schlagschnurknoten mache ich nachts mit verbundenen Augen. Das ist doch einfach nur ein schlichter Clinchknoten durch eine Monoschlaufe.
Ins Mono einen Überhandknoten, zunächst offen, dann die Multifile durchstecken und zu ziehen.
Mit rechtem Daumen und Zeigefinger hält man die Mono und Multi leicht gestaucht fest, so dass vor der eigentlichen Wicklung ein großzügiges Öhr entsteht, dass erleichtert das spätere Durchstecken enorm und mit der linken wickelt man nun Geflecht um Mono, dabei achtet man darauf, dass beide Schnüre leicht auf Spannung sind, z.b. In dem man die Vorfachspule hängen lässt oder untern Arm klemmt oder sonstige fixiert. Dann durch die offene Schlaufe ziehen und fertig. Was ist daran schwierig? Der Knoten trägt überhaupt nicht auf und ist saudünn.

Ein bis anderthalb Meter Mono sollte man vorschalten, weil die dünnen Multifilen halt nicht besonders robust sind und wenn da ein Dorsch, eine Meerforelle oder Seelachs durch den Blasentang ballert oder über eine Muschelbank zieht, dann ist mir ein kurzes Mono lieber.

Woran machst du die Tragkraft der Spiderwire in Bezug auf den Durchmesser fest? Weil es so draufsteht? Nachgemessen? Und wozu braucht man zum Fischen mit so leichten Ködern eine 7kg Schnur?
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