Der rutschende Springer

Hier können Fragen und Anregungen rund um das Gerät zum Spinnfischen ausdiskutiert werden.
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ajotas
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Re: Der rutschende Springer

Beitrag von ajotas »

Leider habe ich am Montag nach ca 3 1/2 Stunden ausdauerndem Fischen den einzigen Fisch (schätze knappe 50er) auf ganz doofe Art verloren. Fische selten den Springer, aber dieses mal war er wieder dran per Grinner (0,28er Stroft FC1 Arm auf ebensolchem als Vorfach).

Habe extra auf nen sehr sauberen Knoten geachtet. Der Fisch biss ca 15 m vor mir. Der Knoten rutschte dem Gefühl nach sofort runter Richtung Wobbler. Kurz darauf nach ingesamt gefühlten nur ca 3 Sekunden flog mir plötzlich der Wobbler entgegen. Was mich verdutzte, war, dass die Mefo noch weitere gute 5 Sekunden an der Oberfläche ihre spaddeligen Kopfstände/Wälzdrehungen veranstaltete, bis sie gemerkt hatte, dass sie nicht mehr an der Leine hin, sondern "bloß noch" ne Fliege mit ca 15 cm Seitenarm im Maul hatte.

Für mich kommt dieser Knoten als Seitenarm nicht mehr in Frage, ich hatte ein ähnliches Erlebnis bereits vor Jahren mal, meine ich. Der Springer wurde im Knoten gesprengt (das noch zu sehende überstehende Ende war das Gegestück zum festziehen), ohne dass da viel Kraft gewirkt hätte. Vielleicht hätte eine etwas dickere Vorfachschnur/Springerschnur das verhindert, aber ich bin davon überzeugt, dass dieser Knoten nicht zum Seitenarm taugt und das Material ordentlich schwächt. Ich hatte auch nicht das Gefühl, dass da ein anderer unglücklicher Umstand womöglich dazu geführt hat, dass der Abriss geschah. Also ich denke nicht, dass sich da einer der Köder oder Fisch irgendwo festgesetzt hat, und so über "Hebelkraft" irgendwas kaputtgerissen worden ist. War reichlich ärgerlich. Da die Fliege schon angerostet war, hoffe ich, dass der Fisch sich dieser mittlerweile entledigen konnte.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen mit diesem Knoten gemacht?
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Grinner gebrochen.jpg
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Holgi
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Re: Der rutschende Springer

Beitrag von Holgi »

Früher die gleichen Erfahrungen gemacht, auch dickere Seitenschnüre helfen nicht wirklich. Fische ich nicht mehr.

Jan
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Werner Kampmann
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Re: Der rutschende Springer

Beitrag von Werner Kampmann »

Japp hatte ich auch schon. Jetzt nur noch mit Kreuzperle, Silikonstopper und zusätzlichem Stopperknoten (Silikonstopper rutscht sonst zu leicht durch).
Gruß, Heiko
fritzlebewohl
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Re: Der rutschende Springer

Beitrag von fritzlebewohl »

High-KO...Kreuzperle,was ist ne Kreuzperle...?...vielleicht ist das noch zu früh für mich.... :grin:
Gib einem Hungernden einen Fisch, und er wird einmal satt, lehre ihn Fischen, und er wird nie wieder hungern.

Gruß Arne
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Kalle_K
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Re: Der rutschende Springer

Beitrag von Kalle_K »

Moin,
meinen Springer habe ich wie auf dem Bild zu sehen befestigt. Bei starkem Zug rutscht der Blinker hoch und die Gefahr eines Hängers wird so vermindert.
Springervorfach
Springervorfach
IMG_0134.JPG (200.8 KiB) 7600 mal betrachtet
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knoesel
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Re: Der rutschende Springer

Beitrag von knoesel »

Ich mach das so:
An die Geflochtene kommt ein Stück Mono. Darauf die Springerfliege mit einem Stopperknoten plus Silikonknoten darunter.
Wird die Fliege "genommen" darf der Springer bis zum Wobbler rutschen.
Klaus
sprottenfan
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Re: Der rutschende Springer

Beitrag von sprottenfan »

Bei mir darf gar nichts rutschen, denn was rutscht, ribbelt auch auf. Vielleicht nicht nach einer Stunde, aber auf jeden Fall nach vier Stunden, selbst mit 0,28 er Fluorovorfach schon gehabt. Ich habe auch erst den Grinnerknoten probiert, bin dann zum Vorfach mit Dreiwegwirbel gekommen und nehme nun die von Heiko angesprochene Kunststoffperle, die ich starr und doppelt mit zwei Perlen im Vorfach montiere. Vorfachschnur ist jetzt eine 0,32 er Monofile :+++:.Die Schnur führe ich zweimal durch die Dreiwegkunststoffperle, und habe zwar beim montieren kaputte Augen, aber maximale Tragkraft. :wink:
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ajotas
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Re: Der rutschende Springer

Beitrag von ajotas »

knoesel hat geschrieben:Ich mach das so:
An die Geflochtene kommt ein Stück Mono. Darauf die Springerfliege mit einem Stopperknoten plus Silikonknoten darunter.
Wird die Fliege "genommen" darf der Springer bis zum Wobbler rutschen.
Klaus
Falls richtig verstanden, entspricht das meiner "schlanken" Lösung, die aber offenbar nicht verlässlich ist, da der Grinner scheinbar die Schnur bei Belastung zerquetscht und schon bei leichter Schockbelastung nur noch Tragkräfte von unter 50% erbringt.

In einem anderen Beitrag war als Kritikpunkt angeführt, dass Rutschknoten aufgehen. Das stimmt eingeschränkt, aber merkt man eigentlich rechtzeitig, denn der Springer fängt dann an, bei Würfen zu verrutschen. Vor dem nächsten Wurf am anderen Ende wieder festgezogen (guter cm steht über, z. B. mit Zähnen fixiert geht das fix) ist das kein wirkliches Problem. Evtl entstehen hierbei kleinere Schäden im Knoten, die man nicht bemerkt.

Die Variante von Kalle ist mir zu bunt, auch wenn das vielleicht die Mefo nicht stört....ich werde ne Kreuzperlenlösung finden, die möglichst wenig aufträgt....
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mefoman
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Re: Der rutschende Springer

Beitrag von mefoman »

Wenn ich mal mit Springerfliege angel, binde ich die Fliege am Seitenarm an einen winzigen Pitzenbauerring.
Das Ganze auf der Hauptschnur mit 2 Silikonstoppern fixiert - Fertig.
Alle anderen Konstruktionen brachte Abriss etc.
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Re: Der rutschende Springer

Beitrag von sprottenfan »

Aber mal verständnishalber nachgefragt, ohne das ich die Montage mit dem beweglichen durch ein Silikonstopper 'fixierten' Springer kritisieren will.

Wie schafft man es da, falls wirklich mal eine Forelle auf die Vorfachfliege beisst, den Anhieb sicher durchzusetzen, ohne unsicher zu sein, das er durch den Rutscheffekt vorher verpufft? Denn gerade wenn die Forelle den Haken spürt, ohne das er vorher richtig gefasst hat, ist sie doch weg. Ist für mich noch nicht so ganz klar.
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ajotas
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Re: Der rutschende Springer

Beitrag von ajotas »

berechtigte Frage.....

aber in dem Fall dieser Montage überwiegt für die meisten wohl das Argument, im Drill damit dann keinen freihängenden Blinker nen halben Meter unterm Fisch baumeln zu haben.

Ich kann da jetzt nicht aus viel Erfahrung sprechen, aber nehme mal an, dass die Fehlbissrate auf den Springer vermutlich sowieso relativ hoch ist, egal ob mit oder ohne Rutschen. Ich glaube aber auch, dass bei dieser Fischerei die Frage, ob Springer fest oder rutschend montiert, in der Bissausbeute nicht so die Relevanz haben dürfte, da a) der Springer bei der Rutschmontage sowieso nicht ganz ohne Zug in Bewegung zu bringen ist, b) der Zugwinkel des Fisches in den meisten Fällen nicht "rutschoptimal", sondern zunächst zur Seite weg führt und c) die erforderliche Mindestgeschwindigkeit des Fischens mit Blinker zum Haken des Fisches beiträgt, sofern dieser die Fliege ordentlich genommen hat.

Bei meinem Fischverlust konnte ich förmlich spüren: Biss, zuppel zuppel, rutsch...., ruck.....Abriss, von der Zugkraft, als wenn man draußen ne Blume pflückt. Gehakt war der Fisch auf jeden Fall ordentlich. Nur kommt der Grinner offenbar schlecht mit Kräften auf die Wicklungen zurecht, wenn die Kraft auf den Seitenarm in einem ungünstigen Winkel erfolgt (das ist jetzt mal meine Theorie dazu).
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Re: Der rutschende Springer

Beitrag von sprottenfan »

Gut geschildert, Dankeschön :+++:
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