Sprengringe, Sinn oder Unsinn?

Hier können Fragen und Anregungen rund um das Gerät zum Spinnfischen ausdiskutiert werden.
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Charly_Brown
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Beitrag von Charly_Brown »

Ich denke, das bei den üblichen Meerforellen-Blinker das gewicht der Wirbel/Einhänger nicht so viel ausmacht, wie z.B. bei der Ultraleicht-Fischerei mit 5g leichten Mini-Wobblern. Aber ich habe immer versucht so wenigt Kram wie möglich am Köder zu haben. Vorne einfach einen Sprengring und hinten zwei, aber dies auch nur, weil ich immer mit Einzelhaken fische.

Da ich einen Wirbel an der Hauptschnur habe, brauche ich nicht noch zusätzlich einen am Köder.
Gruß,
André

Wer nicht angeln geht kann keinen Fisch fangen!!!
udokausk
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grusee

Beitrag von udokausk »

"... hinten zwei, aber dies auch nur ..."

Genau deswegen benutze ich auch 2 Sprengringe hinten. :+++:
Vorne einen. Wirbel ist bei mir auch an der Hauptschnur.
Udo
Christian 78
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Beitrag von Christian 78 »

moin, wie ich sehe fischt du ja auch einen Blinker aus der Neustädter Lackiererei :D

Ich hab die Jungs immer so verstanden, dass es bei dem zusätzlichen Wirbel eher um besseres Köderspiel als um eine Verringerung der Aussteiger geht.

Gruß Christian
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Dexter
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Beitrag von Dexter »

@ Christian 78:

da ist wohl auch was dran. aber weniger aussteiger ist ein netter nebeneffekt.
der kollege nennt die gepimpten Snapse übrigens "H.G. Spezial". wußte gar nicht, daß die so bekannt sind ;) .

greetz
robert
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Stefan_HL
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Beitrag von Stefan_HL »

Ich nutze vor dem Blinker/Wobbler nur einen kleinen Einhänger. Dann das Fluorocarbonvorfach und ein 3-Fach Wirbel.

Ich habe diese Methode immer im Süßwasser verwendet und konnte keine laufbeeinträchtigung, Schnurdrall etc feststellen.

Bei den bisher wenigen Einsätzen auf MeFo habe ich auch nur gute Erfahrungen gemacht.
Christian 78
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Beitrag von Christian 78 »

@ dexter , ja die sind bekannt. Ich hab Micha schon des öfteren gebeten mir doch mal ne charge mitmachen zu lassen, aber leider isser da nicht so verbindlich.

was solls die gekauften gehen auch und wirklich haltbar bekommst die lackierung nur mit 2 kompo lack.

Gruß Christian
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Seriola
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Beitrag von Seriola »

Moin @ all!

Dann will ich auch mal meine geistigen Ergüsse und persönliche Erfahrungen dazu geben.

Zu 2. Sprengring: Sehe ich als Sinnlos und Kontraproduktiv an.

Sinnlos weil: Entgegen den Trockentests die hierbei so gerne vorgeführt werden, der Fisch keine Hand hat mit dem er den Köder festhalten und eine starre Achse bilden könnte. Der Köder hängt immer frei und dreht sich an der Schnur, basta. Das sich Haken rausdrehen liegt vielmehr am Gewicht des Köders welcher beim schütteln ein Aushebeln begünstigt. Da haben auf der Schnur freilaufende Wobbler klare Vorteile.
Kontraproduktiv weil: Der 2. Sprengring den Haken zu weit nach hinten bringt und Fische oft schlecht oder von außen gehakt werden. Gerade bei langsamer Führung zB im Winter. Ich bin sowieso der Meinung das Austeiger viel mit dem Beisverhalten der Mefos zu tun haben. Sprich, viele der Austeiger sind von außen gehakt ohne das wir es mitbekommen.
Einfach weil die Mefos nicht unbedingt wie Dorsche am Köderende beißen, sondern vielmehr zur Mitte der Köders schnappen. Zumindest bei langsamer bis mittelschneller Führung. Beim SpeedJiggen zB werden je nach zu beangelder Fischart die Assisthooks meistens Richtung Körpermitte orientiert. Es gibt aber durchaus Fische für deren Fang man die Haken am Körperende befestigt, um eben beiden Beisverhalten gerecht zu werden.

All das kann ich leider nicht belegen oder beweisen, macht aber in meinen Augen durchaus Sinn.

Grüße,

Seriola
Gruß,

Seriola

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TOBSN
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Beitrag von TOBSN »

Seriola hat geschrieben:Moin @ all!

Dann will ich auch mal meine geistigen Ergüsse und persönliche Erfahrungen dazu geben.

Zu 2. Sprengring: Sehe ich als Sinnlos und Kontraproduktiv an.

Sinnlos weil: Entgegen den Trockentests die hierbei so gerne vorgeführt werden, der Fisch keine Hand hat mit dem er den Köder festhalten und eine starre Achse bilden könnte. Der Köder hängt immer frei und dreht sich an der Schnur, basta. Das sich Haken rausdrehen liegt vielmehr am Gewicht des Köders welcher beim schütteln ein Aushebeln begünstigt. Da haben auf der Schnur freilaufende Wobbler klare Vorteile.
Kontraproduktiv weil: Der 2. Sprengring den Haken zu weit nach hinten bringt und Fische oft schlecht oder von außen gehakt werden. Gerade bei langsamer Führung zB im Winter. Ich bin sowieso der Meinung das Austeiger viel mit dem Beisverhalten der Mefos zu tun haben. Sprich, viele der Austeiger sind von außen gehakt ohne das wir es mitbekommen.
Einfach weil die Mefos nicht unbedingt wie Dorsche am Köderende beißen, sondern vielmehr zur Mitte der Köders schnappen. Zumindest bei langsamer bis mittelschneller Führung. Beim SpeedJiggen zB werden je nach zu beangelder Fischart die Assisthooks meistens Richtung Körpermitte orientiert. Es gibt aber durchaus Fische für deren Fang man die Haken am Körperende befestigt, um eben beiden Beisverhalten gerecht zu werden.

All das kann ich leider nicht belegen oder beweisen, macht aber in meinen Augen durchaus Sinn.

Grüße,

Seriola
Moin,

ich sehe das genau so wie Du. Rund 50% der Fische die ich auf Spinstops fange sind außen gehakt. Die Gräte packt den Köder in der Mitte und wird beim Anhieb dann gepierced.

T
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volkerma
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Beitrag von volkerma »

Hallo Robert,

war die Frage explizit nur in Richtung Drilling gestellt, oder war das auch Richtung Einzel?

Grüße

Volker
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taubenhaucher
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Beitrag von taubenhaucher »

Dann will ich auch mal meine geistigen Ergüsse und persönliche Erfahrungen dazu geben.

Zu 2. Sprengring: Sehe ich als Sinnlos und Kontraproduktiv an.

Sinnlos weil: Entgegen den Trockentests die hierbei so gerne vorgeführt werden, der Fisch keine Hand hat mit dem er den Köder festhalten und eine starre Achse bilden könnte. Der Köder hängt immer frei und dreht sich an der Schnur, basta.

Moin Seriola...

keine Frage, bei den meisten antwortet gehe ich ohne probleme mit...

aber... hast du schon mal nen trockentest gemacht, in dem du den köder an der schnur hast, diese irgenwo fixierst, und dann mal die fischaktion durchführst??? dann stellst du fest, dass mit einem sprengring schneller ein hebel zwischen köder (an gespannter schnur) und drilling entsteht, un d genau dann, wenn der fisch nur leicht bzw nicht gut gehakt ist, hebelt dieser sich damit aus... durfte das ganze letztes jahr mal mit ner ca. 55 iger vor meinen füssen beobachten... kurz vorm kescher im glasklaren wasser dreht das mäuschen sich paar mal in eine richtung, und ich seh nur, wie der fisch sich "an den köder anleht" und zack, weg war er...

fazit: du wirst immer leute mit gleicher und auch anderer meinung finden, ob sprengringe, drilling/einzelhaken, köder/köderfarbe etc... Der Glaube an bestimmte Dinge beim fischen, mit positiver Fangresonanz überzeugt den Fänger und dieser bleibt dann solange bei einer Bestimmten Technik, bis "er selbst" mal andere Erfahrzungen macht....
Mfg Vossi
volkerma
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Beitrag von volkerma »

Ich stelle jetzt mal was provokatives rein:
An den Handleinen der Norweger sind Bleche mit starr montierten Haken, rechtwinklig zum Blinkerblatt.

Grüße

Volker
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Seriola
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Beitrag von Seriola »

Moinsen!

"aber... hast du schon mal nen trockentest gemacht, in dem du den köder an der schnur hast, diese irgenwo fixierst, und dann mal die fischaktion durchführst??? dann stellst du fest, dass mit einem sprengring schneller ein hebel zwischen köder (an gespannter schnur) und drilling entsteht, und genau dann, wenn der fisch nur leicht bzw nicht gut gehakt ist, hebelt dieser sich damit aus..."

Ich kann dem ganzen nicht wirklich folgen. Mag ja sein dass der Fisch ausgeschlitzt ist, aber wie soll dass ein zweiter Sprengring verhindern?
Wie ich schon sagte, zum "Aushebeln" bedarf es eines festen Punktes und einer Kraft die unmittelbar und engegengesetzt an diesem wirkt. Ist die Schnur noch so gespannt, sie dreht sich mit, und erst recht der Wirbel.

"Fazit: du wirst immer leute mit gleicher und auch anderer meinung finden, ob sprengringe, drilling/einzelhaken, köder/köderfarbe etc... Der Glaube an bestimmte Dinge beim fischen, mit positiver Fangresonanz überzeugt den Fänger und dieser bleibt dann solange bei einer Bestimmten Technik, bis "er selbst" mal andere Erfahrzungen macht...."

Klar, ich will ja auch niemanden bekehren. Mir geht es nur um die Logig der Sache. Ich hinterfrage gern mal die Dinge. Wenn ich Dinge tue will ich auch wisse warum ich sie tue!

Nun, einen guten Saisonstart mit vielen Dicken wünsch ich Euch allen,

Seriola
Gruß,

Seriola

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zuchtaal
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Beitrag von zuchtaal »

volkerma hat geschrieben:Ich stelle jetzt mal was provokatives rein:
An den Handleinen der Norweger sind Bleche mit starr montierten Haken, rechtwinklig zum Blinkerblatt.
Sollte lieber niemand ausprobieren...
S-H Küstenfischereiordnung: §9,(1)

BTW: Wo ist die Provokation? Meist Du, diese Köder sind deshalb verboten, weil sie so fangsicher sind?


Ilja
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Sundvogel
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Beitrag von Sundvogel »

Seriola hat geschrieben: Wie ich schon sagte, zum "Aushebeln" bedarf es eines festen Punktes und einer Kraft die unmittelbar und engegengesetzt an diesem wirkt. Ist die Schnur noch so gespannt, sie dreht sich mit, und erst recht der Wirbel.


Klar, ich will ja auch niemanden bekehren. Mir geht es nur um die Logig der Sache. Ich hinterfrage gern mal die Dinge. Wenn ich Dinge tue will ich auch wisse warum ich sie tue!
Ich denke, dass du recht hast, wenn man davon ausgeht, dass der Fisch sich in Verlängerung des Köders bzw. der Schnur dreht. Etwas anders sieht das aus, wenn sich der Fisch quer zu einem langen Köder wälzt und diesen dabei im Maul hat.

Nichts desto trotz "GLAUBE" ich, dass ein Haken, der flexibler aufgehängt ist auch schlechter hakt.

Der Effekt der durch einen zweiten Sprengring erzielt wird, liegt für mich eher in einem größerem Abstand zum eigentlichen Köder. Das wird Vorteile haben - die Wahrscheinlichkeit, dass die Forelle den "Langen Hebel" im Maul hat wird geringer, aber auch Nachteile - die Wahrscheinlichkeit, dass die Forelle wirklich gut gehakt wird, sinkt ebenso.

Wichtiger als ein zweiter Sprengring ist für mich ein deutlicher Anschlag mit einer eher geschlossenen Bremse. Ein gut gehakter Fisch befreit sich auf jeden Fall nicht so leicht.

Ich denke sogar, dass Fische die aussteigen, teilweise noch gar nicht gehakt sind. Ich würde davon ausgehen, dass eine große Forelle durchaus gerne mal den Köder quer fest hält und Druck auf die Rute ausübt. Wenn mal testet, wie viel Druck auch bei Geflecht beim Köder in 60m Entfernung ankommt zudem, wenn ein großer Teil der Schnur im, auf bzw. unter Wasser ist, dann ist es nicht unvorstellbar, dass ein Fisch den Blinker 5 Sekunden fest hält und mit uns "Drill" spielt.

Dafür sprechen auf jeden Fall die von dir und Tobsn genannten Fälle. Am ende erzählt man von dem ominösen Riesenfisch, der "ausgeschlitzt" ist und leider war der gar nicht richtig am Band.
The beach is a place where a man can feel
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Seriola
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Beitrag von Seriola »

Hai!

Ich denke auch dass ein längerer Abstand des Hakens, logisch betrachtet, Nachteile bringt. Und damit meine ich das MeFo angeln.

"Ich denke sogar, dass Fische die aussteigen, teilweise noch gar nicht gehakt sind. Ich würde davon ausgehen, dass eine große Forelle durchaus gerne mal den Köder quer fest hält und Druck auf die Rute ausübt. Wenn mal testet, wie viel Druck auch bei Geflecht beim Köder in 60m Entfernung ankommt zudem, wenn ein großer Teil der Schnur im, auf bzw. unter Wasser ist"

Nun, den Ansatz hatte ich auch schon. Da ich viel auf Hecht angle kann ich sagen dass (achtung geschätzt) 70% der Bisse quer zum Köder erfolgen und die Fische am Mitteldrilling hängen. Ich fische ausnahmslos grosse Köder. Auch viele andere Meeresräuber packen ihre Beute genauso.

"dann ist es nicht unvorstellbar, dass ein Fisch den Blinker 5 Sekunden fest hält und mit uns "Drill" spielt. "

Allerdings glaube ich kaum das eine Forelle welche nicht gehakt ist, mehr als ein paar Sekunden ein Stück Blech spazieren schwimmt!

"Wichtiger als ein zweiter Sprengring ist für mich ein deutlicher Anschlag mit einer eher geschlossenen Bremse. Ein gut gehakter Fisch befreit sich auf jeden Fall nicht so leicht."

Was musste ich mir nicht schon alles wegen meiner Kombi anhören... Geflochtene, Spitzenaktion, straffes Handteil, Bremse zu. Klar, ich zähle auch Aussteiger aber ich denke es sind nicht übermässig viele oder mehr als bei anderen. Der Anschlag muss rumsen und sitzen, gerade auf große Entfernungen. Und wie Sundvogel schon sagte, was an Kraft nach einem Anschlag auf 60mtr noch ankommt, verteilt auf drei Hakenspitzen, ist lächerlich.

Gruß,

Seriola
Gruß,

Seriola

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